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Tagesmutter

Thema: Tagesmutter

Hallo ihr lieben Mamis Ich wollte mal hören,wer von euch sein Kind zu einer Tagesmutter bringt ?? Warum bringt ihr es zu einer Tagesmutter und nicht in eine Kita und dort in eine Krippengruppe? Was für Vorteile ,hat eine Tagesmutter? Ich stehe kurz davor,meine Tochter zu einer bzw zwei Tagesmüttern zu bringen (sie haben sich zusammen getan und sind super lieb). Sie betreuen insgesamt 10 Kinder. Mein Mann fragte mich,warum nicht gleich in eine Kita ? Als einziges Argument fiel mir ein, dass die Gruppengröße halt noch kuschelig klein ist...quasi als Vorstufe zur großen Kita . Fallen euch noch mehr Vorteile für das Kind ein?? Über Erfahrungen etc bin ich sehr dankbar !!

Mitglied inaktiv - 14.02.2015, 12:46


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Hallo, Quasi so etwas wie ne Großtagespflege? Wir haben hier 1 Erzieherin, 2 Tagesmütter in VZ (bzw. die eine "nur" 75%) und eine Hauswirtschaftskraft fürs Kochen & Aushilfe an einem Tag wo alle Kinder da sind. Die Kinder haben immer die selben Bezugspersonen und es geht schon sehr familiär zu. Für die Kleinen finde ich es ist wichtig, dass Sie Vertrauen zu den Erwachsenen aufbauen, das heißt sich trösten lassen, sich von ihnen in den Schlaf z.B singen lassen ... Meiner Meinung braucht es nicht jeden Tag eine "pädagogisch wertvolle Aktion". Es reicht doch vollkommen, wenn sie rausgehen, die Natur entdecken, ihre Rituale haben, singen, und frei und angeleitet spielen können. Und ab und zu werden eben schon z.b jahreszeitliche Themen aufgegriffen, gebacken, gemalt und gebastelt. Und dass es so klein ist, (hier sind es im Moment max. 11 Kinder - bei dann aber 4 Erzieherin/Tagesmütter) ist es für die Winzlinge eben überschaubar und die einzelne Person hat viel mehr Zeit für das einzelne Kind. Mein Kind braucht nicht zig Spielkameraden, sondern Erzieherinnen/Tagesmütter, die auf die Bedürfnisse eingehen. Wobei es bei euch ja ein Betreeungsschlüssel von 1:5 wäre. Ist das permanent so? Ich würde mir beides anschauen, sofern ich die Wahl hätte, und dann entscheiden. Lg

von PiaMarie am 14.02.2015, 20:53


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Wir geben unsre tochter seit einem Jahr zur tagesmutter. Als wir noch kein Kind d hatten dachte ich:Kind bekommen , 1 Jahr daheim elteenzeit, kind kita Mama wieder arbeiten. Dann War unsre kleine da und wir haben festgestellt das sie aufgrund ihres Wesens einfach nicht zurechtkommen würde in der kita. Sie würde untergehen zwischen all den aufgeweckten Kindern. Deshalb fanden wir die alternative mit der tagesmutter prima. Sie kann besser auf jedes Kind eingehen und individueller Fähigkeiten fördern. Außerdem fanden wir gut das wir nur einen Ansprechpartner haben falls es Probleme gibt und sich nicht wie in der kita die 3 Erzieher einer Gruppe gegenseitig was in die Schuhe stecken können. Außerdem fand ich gut das unsre tochter nicht gleich in so nen Alltag gezwungen wird, in der kita ist das ja mit essenszeiten, stuhlkreis, schlafen sehr fest geregelt und unsre tochter hat mit einem jahr einfach unregelmäßig und zu unterschiedlichsten Zeiten geschlafen, manchmal sogar noch ein vormittagsschläfchen gebraucht. Das kann sich so schnell ändern bei den kleinen... tagesmutter ist meist auch flexibler mit den zeiten... während in der kita die kinder um spätestens 8.30 da sein müssen bringe ich meine langschläferin gemütlich um 9 zur tagesmutter und dort bekommt sie dann ihr Frühstück. Jetzt wird unsre tochter bald 2 und wir ziehen um. Dort gibt es leider keine tagesmutter, weshalb uns nur die Krippe bleibt. Aber ich bin mir sicher dieses ei e Jahr bei der tagesmutter war die richtige Entscheidung für uns und unser kind... sie ist zwar immer noch recht unauffällig aber ich bin mir sicher sie hat schon ein wenig gelernt sich durchzusetzen wenn andre ihr das Spielzeug wegnehmen wollen. Wir werden sehen... und wenn es nicht klappt bleibt sie halt daheim , bin dann ja eh daheim wegen dem geschwisterchen was im Sommer kommen soll...

von Samily am 16.02.2015, 13:58


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Hallo, ich selber, Erzieherin, bin als Tagesmutter tätig, habe allerdings auch in Kitas gearbeitet. Ich würde dir niemals sagen "Nimm bloß eine Tagesmutter - die können dein Kind individuell fördern und knuddeln" Denn es kommt immer auf die Person drauf an. Eine Tagesmutter muss keine ausgebildete Erzieherin sein, dafür reicht es einen kleinen Kurs zu belegen bei dem man nicht viel lernt. Die fachliche Qualifikation ist demnach also nicht unbedingt gegeben. Allerdings ist eine Berliner Tagesmutter dazu verpflichtet jährliche Fortbildungen zu absolvieren, darunter auch Erste Hilfe Kurse am Kind und eine Hygienefortbildung. Eine Tagesmutter betreut maximal 5 Kinder, der Schlüssel bleibt also so wie er ist. Ich selber arbeite auch in einer Verbundpflege (8-10Kinder) mit einem Mann zusammen und kann es nur empfehlen. Viele Kinder die zu uns kommen sind sehr ruhig und noch klein, wir kriegen sie mit 8 Monaten, in diesem Alter wären sie in einer Kita wohl etwas überfordert, doch kommt es auch hier auf das Kind an. Was ich dir sagen kann ist, dass die Tagesmutter/-vater individueller auf dein Kind eingehen kann, es besser fördern kann und die Kinder sich hier etwas geborgener fühlen. Manchen Kindern würde es gut tun die Gruppe später zu verlassen und in eine Kita zu gehen um ihre Power los zu werden und Erfahrungen mit größeren Gruppen zu erhalten, doch kommt es natürlich auf die Kleinen drauf an, viele sind auch überglücklich bei der TM, dann sollte man diesen die Zeit schenken bevor der Ernst des Lebens los geht. Die einzige Empfehlung die ich dir geben möchte ist folgende: Schau dir Tagesmütter sowie Kitas an, versuche hinter die Fassade der Person zu schauen, die mit dir redet denn es bringt dir nichts von einem Konzept überzeugt zu sein, denn das ist etwas was irgendwer irgendwann einmal geschrieben hat, aber ob das noch aktuell ist und wie weit damit noch gearbeitet wird ist fraglich. Reden tun die Betreuer sehr gerne sehr viel und natürlich nur gutes. Fast alle ehemaligen, dessen Kinder ich betreut habe haben mich nach der kitaeingewöhnung angerufen und sich über die leute beschwert. in der einen Kita pinkeln die Jungs im Stehen und überall riechts nach Urin, die anderen kümmern sich ein Dreck im die Kinder, sie werden einfach nur von a nach b gefercht und dann kommt die Kaffeestunde etc. Nicht nur dein Kind, auch du solltest dich dort wohl fühlen, gut beraten und ernst genommen. Überlege dir genau was dir wichtig ist und stelle Fragen über Fragen, lass am Ende den Bauch entscheiden, manchmal merkt man es auf Anhieb ob es passt oder nicht. Was ist dir wichtig? Erziehung zur Selbstständigkeit, Empathie, Vorschule, viel frische Luft etc. Unter den Tagesmüttern gibt es genauso schwarze Schafe wie in den Kitas, es ist das Gefühl das stimmen muss.

von Lindos am 16.02.2015, 18:49