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Tagesmutter - weitere Kinder

Thema: Tagesmutter - weitere Kinder

Hi, meine Tochter ist seit dem 6.Monat 4 Tage die Woche bei einer wundervollen Tagesmutter. Da sie noch so klein war ist sie bis heute das einzige Kind, dass sie betreut. Inzwischen ist meine Tochter 15 Monate und ich bin überaus von der Tagesmutter und der Konstellation begeistert. Nun ist es an der Zeit, dass die Tagesmutter ein zweites Kind aufnimmt und sie möchte mich gerne mitentscheiden lassen. Grundsätzlich haben wir darüber gesprochen ein gleichältriges oder etwas älteres Kind in die "Gruppe" zu wählen. Da ja bekannt ist, dass kleinere durch die großen motiviert werden und sich dadurch etwas schneller entwickeln. Nun hat sie die Wahl ab Januar ein 9 Monate altes Kind zu betreuen. Da wird meine Tochter kurz vor dem 2.Geburtstag sein. Die Tagesmutter meinte, da wir (mein Mann und ich) irgendwann (in 3-4 Jahren) noch ein Kind bekommen möchten (wenn es klappt selbstverständlich), sei dies eine gute Übung für sie und sie könnte ihr Erlerntes an das neue zu betreuende Kind abgeben. Aber so wirklich überzeugt es mich nicht. Ihr ist meine Meinung wichtig, also versteht es bitte nicht so, dass ich die Wahl treffe, aber sollte ich kein gutes Gefühl haben, wird sie es vermutlich berücksichtigen. Was sagt ihr nun? Ist ein älteres Kind grundsätzlich besser für die Entwicklung, oder ein jüngeres zumindest kein Nachteil? kann sie mit 2 Jahren schon so viel weitergeben oder wird sie gebremst und fällt in alte "Baby-Muster" zurück.... meine Tendenz geht zu einem gleich alten oder älteren Kind, tu ich dem Unrecht? Bitte helft mir. Die Tagesmutter muss sich bis Montag entscheiden..... :(

von Licema am 11.07.2014, 06:42


Antwort auf Beitrag von Licema

Hallo, ich bin seit ca. 10 Jahren TaMu (zur Zeit in Mutterschutz mit dem eigenen Baby) und ich habe noch nie die Eltern mitentscheiden lassen und würde es auch nicht. Umgekehrt würde ich es aber auch als Mutter nicht wollen. Aus meiner Erfahrung heraus kann beides Vor-und Nachteile haben, ein älteres Kind kann besser und schlechter sein, ein Jüngeres aber auch. Das kommt auf den genauen Entwicklungsstand der Kinder an, aber auch auf deine Tamu, wobei ich persönlich da bei 2 Kindern noch nicht die Herausforderung sehe, das bekommt man gut hin. Klar lernen kleinere von älteren Kindern eine ganze Menge und das sieht man dann auch - Fein- und Grobmotorik. Aber auch die Großen lernen von den kleineren, nur ob man das sieht? Ich bekomme immer die Rückmeldung, dass die Kinder sensibler und auch sozialer sind und auf die Bedürfnisse der kleinen Rücksicht nehmen. Sie übernehmen Verantwortung und sei es nur dadurch, dass man sie bittet, saubere Windeln vom Stapel zu holen. ABER das kommt auf die Tamu an. Warum entscheidet eure Tamu nicht allein, welches Kind sie aufnimmt? Kann es sein, dass sie noch nicht so viel Erfahrung hat? Das muss sie lernen - sie kann dir nicht die Verantwortung dafür übertragen, was ist, wenn dann in dem 2. Betreuungsverhältnis was schiefgeht, dann wirst du verantwortlich gemacht? Spätestens im KiGa oder der Schule kannst du dir auch nicht mehr aussuchen, wer in der Gruppe ist.

von 3Zwerge am 11.07.2014, 07:58


Antwort auf Beitrag von Licema

Ich finde es auch komisch, dass sie mitentscheiden lässt. Zudem kann ich gut verstehen, wenn die TaMu lieber ein jüngeres Kind aufnimmt. Ein 2 oder gar 2 1/2 Jahre altes Kind würde dann ja bald schon wieder in den Kindergarten wechseln, sodass eine Eingewöhnung kaum lohnt. Zur eigentlichen Frage: Unsere Tagesmutter hat drei Zweijährige und zwei Anderthalbjährige. Bei uns haben fast alle Tagesmütter fünf Kinder. Ich finde die Altersmischung sehr gut. Meine Tochter ist die Älteste. Die Gleichaltrigen schauen sich auch viel voneinander ab, denn jeder kann andere Sachen gut. Bis letzten Monat war (statt der neuen Einjährigen) ein Junge von 3,5 dabei. Das war dann am Ende etwas schwierig. Ich finde, dass es immer um den dritten Geburtstag schwieriger wird, sowohl in Krippe als auch bei der Tagesmutter. Dann wollen die Kids mit ganz anderen Spielsachen spielen oder auch richtige Spiele gemeinsam machen, für die die Kleinen dann noch zu klein sind. Aber dann steht ja auch meist der Wechsel i den Kindergarten an.

von Murmeltiermama am 11.07.2014, 09:11


Antwort auf Beitrag von Licema

Hallo, ich hab zwar keine Ahnung von Tagesmüttern.. aber von Geschwistern. Und ganz ehrlich - es war für jedes meiner Kinder ein großer Entwicklungssprung aus der Rolle des Kleinen rauszukommen. Eifersucht war bei uns kaum - aber als großer Bruder wurde Verantwortung übernommen. Weniger für das Geschwisterchen - sondern für sich selber. Ein Beispiel - während ich den Kleinen fertig gemacht habe zum Rausgehen, hat der Große schon mal alleine angefangen sich fertig zu machen. Vielleicht nicht alles perfekt - aber ihm war einfach klar, das ich erst das Baby fertig machen muss, das kann das noch nicht. Gleiches beim Essen... oder sonst. Sie waren einfach aus der Rolle des Kleinen draussen. Hat meinen Kinder wirklich gut getan. Beim Jüngsten hatten wir dann ein Hundebaby - und ich war heilfroh, als auch er damit die Rolle vom Kleinen dem man immer Helfen muss und der lieber Mama schreit als es mal selber zu versuchen, rausgedrängt wurde... ein Baby wollte er ja nimmer sein. Also auch kleinere Kinder können einen großen Entwicklungssprung bewirken - gerade weil sich die Welt nicht mehr nur um sie dreht. Gruß Dhana

von dhana am 11.07.2014, 18:10