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Tagesablauf?

Thema: Tagesablauf?

Hallo, ich muss mal fragen, wie es in der Krippe der ab 1-Jährigen bei euch abläuft? Bei uns schien es jetzt immer ziemlich chaotisch zu sein. Dadurch, dass manche Eltern ihre Kleinen eben bringen, wann sie wollen, fiel manchmal schon der Morgenkreis um 9Uhr aus. Dann liesen die Erzieher einige Kinder, die gerade gebracht wurden, manchmal gleich angezogen, um rauszugehen. Damit fiel für diese Kinder aber auch die Obstpause um 9:30Uhr aus und es gibt lediglich zu den Mahlzeiten etwas zu trinken. Somit also erst wieder ab 11Uhr zum Mittag. Nun geht die Meinung rum, dass wohl gar nicht mehr rausgegangen wird. Wie ist das bei euch? Kann man sagen, dass zu einer bestimmten Jahreszeit nicht mehr mit den ganz Kleinen rausgegangen wird? Also es können auch noch nicht alle laufen. Finde das eigentlich nicht so toll, den ganzen Tag in den beheizten Räumen, keine frische Luft und natürlich schöne Kaimübertragung hoch 10. Auf der anderen Seite scheint es mit dem Rausgehen aber auch nicht besser zu funktionieren. Ich habe allerdings schon von Freunden gehört, dass es mit einem gut geregelten Tagesablauf alles machbar ist. Also z.B. 9Uhr Morgenkreis, dann danach gleich Obstpause (oder man nimmt eben etwas Obst mit unterwegs) und dann gleich raus für maximal eine Stunde. Ich bin mal wieder echt nicht begeistert. Kann nur nicht einschätzen, ob ich so zu Recht denke. Wann und wie sollte man die Elternvertreter ansprechen? Will da auch nicht unnötig nerven. Liebe GRüße, Ina

von ulina1810 am 02.12.2015, 19:22


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7:15 - 8:15 Bringzeit 8:30 Morgenkreis, bei schönem Wetter gerne im Freien 9:00 Frühstück, danach Programm oder freies Spiel, oft im Garten 11:30 Mittagsessen 12:00 bis 14:00 Schlafenszeit (Kinder die länger schlafen, dürfen das) 14:30 Brotzeit, danach freies Spiel im Garten, Wetter egal 16:00 Abholzeit Gibt es denn bei euch keine Elternabende, wo man das mit den anderen Eltern und dem Team absprechen könnte?

Mitglied inaktiv - 02.12.2015, 20:45


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Altersgemischte Kita: 7:30 - 9:00 Bringen, Frühstücksbüffet und freies Spiel 9:15 Kinderkonferenz (ähnlich Morgenkreis), dabei teilen sich die Kinder in Gruppen auf, je nachdem was sie machen möchten. Geht dann bis 11:15 11:15 - 11:45 Singkreis 11:45 Mittagessen, ab etwa 12:30/13:00 Schlafen (so lange wie die Kinder wollen), die größeren machen Mittagsruhe 15:00 Vesper freies Spiel bis zum Abholen Jedes Kind hat eine Flasche, zu der es jederzeit Zugang hat. Und schon die Kleinsten wissen sehr schnell, wem welche Flasche gehört. Zu den Mahlzeiten gibts noch Wasser/Tee/Milch aus Gläsern. Draußen waren sie zuletzt noch stundenlang (Kita ist mit riesigem Garten). Jetzt wird es schon deutlich weniger. Bei den Kleinen ist halt auch immer das Problem, erstmal alle Kinder anzuziehen. Das wurde so letzten Winter auch von den Erziehern so als Sache, die man überwinden müsste, gesehen. Sie hatten Besserung gelobt - mal schaun. Wie gut kennst du die Elternvetreter? Vielleicht erstmal beim Abholen ansprechen. Auch mal bei anderen Eltern nachfragen, wie sie das sehen. Ansonsten hilft wohl nur nachmittags oder wenigstens am Wochenende ne große Runde an der frischen Luft.

von enanita am 02.12.2015, 21:41


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Das hört sich bei euch schon konkreter an. Wir haben ja auch Prospekt und im Flur in Krippe hängt auch ein exemplarischer Tagesablauf, aber sehr sehr allgemein. In der Eingewöhnungszeit und jetzt beim Bringen und Abholen seh ich die Erzieher wirklich nur mit den Kleinen auf dem Boden sitzen und kein wirklich mal gelenktes Spiel oder richtiges Spielen! Lediglich Freispiel und nur drinnen? In ihrem Wochenplan steht als Programm "Eingewöhnung" und z.B. "Bewegungslandschaft". Aber wegen der Eingewöhnung muss man doch nicht alles andere weglassen und die Bewegungslandschaft z.B. sind unebene Matratzen und damit werden die Kleinen auch sich selbst überlassen. Vielleicht sehe ich was falsch, aber wüsste eben schon gerne mal genaues. Die Elternvertreter sehe ich nicht. Kommen alle anders.

von ulina1810 am 03.12.2015, 09:45


Antwort auf Beitrag von ulina1810

Dass die Kinder nur zu festgelegten Zeiten etwas zu trinken bekommen, geht gar nicht. Wasser oder ungesüßter Tee sollte jederzeit bereitstehen. Einen Morgenkreis für Einjährige finde ich absolut unnatürlich, zumal hier kaum eine Aktion stattfindet, die außerhalb der "Kreiszeit" nicht auch stattfinden könnte. Was die umhergehende Meinung angeht würde ich nachforschen. Selbstverständlich sollten die Kinder jeden Tag an die frische Luft. Und nur eine Stunde finde ich ziemlich wenig. Was die angeleiteten Aktionen angeht, wäre ich in dem Alter zurückhaltend und würde eher die Umgebung vorbereiten, so dass die Kinder dennoch ihre eigenen Erfahrungen machen.

von Johanna3 am 04.12.2015, 21:59


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Getranke sollten immer zugaenglich sein. Bei uns haben die ganz kleinen Wassertrinkflaschen, jedes bringt seine eigene von zu Hause mit und jede Flasche hat seinen Platz auf einem Tablett auf dem Foto des Kindes, die groesseere U3, sobald sie also sich ohne was daneben geht selbst bedienen koennen und Wasser einschenken, haben Glaeser. Was den Tagessablauf angeht: es sind U3 Kinder und keine kleinen Soldaten, denen Disziplin beigebracht werden muss. insofern finde ich das absolut ok. Es ist ja schon hart genug, dass sie nicht zu Hause sind und ich finde es besser, wenn die Erzieher sich an keine starren Bewegungsablaeufe halten, sondern vll. Eher auf die Gesamtsituation und die Kinder achten und darauf reagieren. Einen starren Tagesablauf bekommen sie schon frueh genug mit. Ich bin Mama von 2 fremdbetreuten U3 Kindern und auf so etwas wie ob die Erieher mit den Kindern jeden Tag raus gehen oder einen Popokreis auch jeden Tag machen, habe ich nie geachtet. Sie sollen freispielen, so viel sie wollen. Was anderes kann man im Anschluss an die Kita aicu zu Hause machen, wenn man das moechte.

von lilule am 08.12.2015, 21:55


Antwort auf Beitrag von ulina1810

Wir hatten gestern zu unserer jetzt 2-jährigen Tochter ein ausführliches Gespräch mit ihrer Bezugserzieherin, deshalb mag ich jetzt zu einigen Punkten nochmal meinen Senf dazugeben. Morgenkreis o.ä. finde ich schon wichtig, um nochmal alle willkommenzuheißen und gemeinsam in den Tag zu starten. Vorher trudeln die Kinder ja so peu a peu ein. Und selbst bei Pekip und Co. wird zu Beginn ein gemeinsames Lied gesungen, obwohl die Kinder da ja noch deutlich kleiner sind. Es sollte halt nur nicht zu lang dauern. In unserer Kita entscheiden sich die Kinder ja im Morgenkreis, was sie vormittags tun möchten, und unsere Tochter kann das jetzt mit 2 wohl schon wirklich gut entscheiden. Für die jüngeren wird das noch mehr entschieden, aber so wachsen sie da langsam rein und wenn sie sich vorher im Freispiel intensiv mit etwas beschäftigt haben, wird das aufgegriffen und somit geben sie den "Impuls". Rausgegangen wird nach wie vor jeden Tag, bei schlechtem Wetter halt nicht so lange. Ich denke aber, dass da durchaus auch die Eltern bissel für Frischluft sorgen können. Bei uns werden sehr viele Kinder mit dem Auto gebracht/abgeholt, wir laufen hingegen erstmal min. 10min vom/zum Bus. Geregelter Tagesablauf: Ich denke schon, dass so etwas den Kindern Halt gibt. Nur weil es z.B. um 9 Morgenkreis gibt und danach rausgegangen wird, heißt das ja nicht, dass da nicht genügend Zeit zum Freispiel wäre. Und es wundert mich auch, wenn hier in den verschiedenen Foren immer wieder gepredigt wird, wie wichtig ein Abendritual wäre, aber wie der Tag in der Kita abläuft sei dann total egal?!

von enanita am 09.12.2015, 14:38


Antwort auf Beitrag von enanita

Die gibt es vormittags durchaus schon mal, aber halt nicht immer. Die Erzieher haben sich z.B. eine Bastelidee oder was Spannendes zum Fühlen für die Kleineren überlegt. Da wird dann durchaus schonmal bisschen gesteuert, dass die "richtigen" Kinder diesen Impuls mitmachen. Von allein wäre meine Tochter sicher nicht auf die Idee gekommen, glitschige Gelkugeln aus Rasierschaum rauszufischen - Spaß gemacht hats ihr trotzdem. Aber wenn damit eher so "Zwangssachen" wie "Jetzt malen wir alle den Weihnachtsmann" gemeint sind, dann muss ich da zustimmen. Sowas finde ich für kein Alter gut.

von enanita am 09.12.2015, 14:43


Antwort auf Beitrag von ulina1810

Also bei uns am Dorf läufts schon nach festen Ritualen ab. Während der Bringzeit ist Freispielzeit. Dann findet gegen 9 ein kleiner Morgenkreis mit Begrüßungslied, Fingerspielen, Geschichte o.ä. statt. Dann wird gemeinsam aufgeräumt und die Hände gewaschen, da gegen halb 10 gebrotzeitet wird. Trinken ist jederzeit frei zugänglich, ebenso der gemeinsame Obstteller. Wenn es nicht gerade Hackstöcke regnet, gehen die Erzieherinnen jeden Tag raus - in den Garten oder zum Spazieren. Es gibt schon gezielte Angebote, aber ansonsten lassen sie den Kids viel Zeit zum freien Spiel -entspricht ja auch der kindl. Entwicklung. Geschlafen wird nach Bedarf, wer sein Kind zum Mittagessen anmeldet, dessen Kinder essen gegen 12 Uhr. Also es gibt Rahmenstrukturen mit viel Freiraum :-)

von Vampirchen am 09.12.2015, 16:31


Antwort auf Beitrag von Vampirchen

Eure Antworten haben mir sehr weitergeholfen. Mit dem Freispiel habt ihr Recht, das habe ich sicherlich zu eng gesehen. Mit dem Trinken deprimiert mich allerdings etwas. Unsere Kleinen kriegen wirklich nur zu den Mahlzeiten/Pausen etwas zu trinken. Es wird auch in einem anderen Raum gegessen, da man nach dem Umbau viel Wert auf Hygiene legt. Somit hätten in den zwei Aufenthaltsräumen auch gar keine Trinkflaschen Platz. Es gibt wenig Regale, nur für Erzieher an der Wand. Und eure Kleinen wissen mit 1 Jahr schon an welche Flasche sie dürfen und welche nicht? Aus hygienischen Gründen wird das wohl auch erst gar nicht probiert. Aber wenn Vesper um 14uhr manchmal schon ist und ich die Kleine um 16uhr abhole, sie in der Zeit in den warmen Räumen spielt, hat sie natürlich Durst. Wie wird das bei euch in der Kita aber praktisch umgesetzt? Liebe Grüße, Ina

von ulina1810 am 10.12.2015, 13:53


Antwort auf Beitrag von ulina1810

Dann muss mit entsprechenden Mobiliar dafür gesorgt werden, dass die Kinder JEDERZEIT trinken können! Zwar würde es bei Einjährigen zu Verwechslungen kommen. Aber das lässt sich einfach umgehen, wenn das Kind zeigt das es durstig ist. Mit diesem Problem würde ich mich (vielleicht mit den Elternvertretern) an die Leitung wenden. Sollte das nichts nützen in nächster Instanz den Träger informieren.

von Johanna3 am 10.12.2015, 14:20


Antwort auf Beitrag von ulina1810

Die Flaschen stehen in einem Regal. Als sie im Sommer viel draußen waren, standen dann auch die Flaschen draußen. Mit genau 1 Jahr wusste sie das vielleicht noch nicht, aber mit 1,5 definitiv, sehr wahrscheinlich schon eher. Die Noch-nicht-Läufer holen sich ja auch weniger selbständig ihre Flaschen, die bringen ihnen dann z.B. die 2-jährigen an. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn ein Kind mal aus ner "fremden" Flasche trinkt. Wenn erst der eine, dann der andere nen Baustein ablutscht, ist das Resultat doch dasselbe. In der Kita gibts übrigens 17 Uhr noch nen 2. Vesper, da gibts nur die Flaschen, keine Gläser. Sonst müssten die ja anschließend noch gespült werden. Sind denn bei euch in der Gruppe nur Kinder, die gerade erst 1 geworden sind?

von enanita am 10.12.2015, 14:25


Antwort auf Beitrag von ulina1810

In unserem Krippenraum steht ein gr. runder Tisch, an dem gebrotzeitet wird. Danach wird aufgeräumt und sauber gemacht, aber Getränke und Obstteller bleiben stehen. Im Sommer steht das alles dann am Gartentisch. Mini ist 14 Monate und weiß genau, welches ihre Henkeltasse bzw. ihre Trinklernflasche ist. Und die Größeren bringen ihr tatsächlich oft ihre Tasse oder Flasche hinterher :-) Hygieneprobleme gibts keine bei uns. Bei uns sinds nur 4 oder 5 Kinder, die über Mittag bleiben, sprich geg. 14 Uhr geholt werden. Sollten die z.B. vorm Mittagessen schlafen, essen sie halt, wenn sie wach sind, werden nicht extra geweckt. In der Krippe gibts keine getrennten Ess-/ Spielräume. Das haben die KiGaKids. Die gehen zum Essen ins Bistro.

von Vampirchen am 12.12.2015, 10:37