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Von einem Gehalt leben

Thema: Von einem Gehalt leben

Hier mal ein Link zur Frage, ob man als Familie von einem Gehalt leben kann: http://www.statistik.sachsen.de/html/544.htm#article7378 Johanna: Kann man zu dritt oder viert von 1.200 Euro plus Kindergeld leben? Klar, zwingt einen ja niemand, Verkäufer zu werden oder in der Lausitz zu leben. Ziehen wir einfach alle nach Bayern und arbeiten bei Audi ;-)

von Murmeltiermama am 29.11.2013, 18:44


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Wenn Du zu den 1200€ noch, 360€ Kindergeld rechnest , dann 240€ Kindergeldzuschlag und noch ca. 160€ +/-Wohngeld , Landeserziehungsgeld ca.200 € , geht das schon;-) Denn das steht Dir als 4köpfige Familie an staatl. Zuschüssen zu! Mit steigender Kinderzahl wird's noch besser! Aber ob man das anstrebt muss jeder am Ende selbst wissen. Ob es reicht, naja wer viel hat ,gibt viel aus! Aber verhungern tut keiner! Nur toll ist so ein Leben best. auch nicht!

Mitglied inaktiv - 29.11.2013, 19:45


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Nun ja, Wohngeld und Co.? Dann darf ich also als arbeitende Mutter die Hausfrauen durchfüttern?

von Murmeltiermama am 29.11.2013, 19:55


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Jeden Tag eine gute Tat;-)

Mitglied inaktiv - 29.11.2013, 19:58


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ich bin wirklich kein Krippen - bzw, Fremdbetreuungsgegner, ganz und gar nicht. Aber diese Argumentation, "Dann darf ich also als arbeitende Mutter die Hausfrauen durchfüttern", geht mir auf den Zeiger! Schon mal darüber nachgedacht, in welch hohem Maß Kitas und jetzt auch die Tagespflege staatlich subventioniert sind? Auch alles Steuergelder! Und nicht nur die Euren!

von Malefiz am 30.11.2013, 00:14


Antwort auf Beitrag von Malefiz

Nun ja, aber eine arbeitende Mutter bezahlt Steuern, sowie Krankenkassen und Rentenbeiträge. Eine Hausfrau nicht. Wobei auch ich dies als "Nebenkriegsschauplatz" halte. Wenn jemand daheim bleiben möchte kann dies gerne tun auch wenn das bedeutet, dass diese Familie dann von meinen Steuern "profitiert": Hier ging allerdings darum, dass angemerkt wurde eine Einverdienerfamilie bekommt Wohngeld und kommt somit eben mit einem Gehalt raus. Dies als "Systemlösung" darzustellen ist eben falsch, denn es ist schlichtweg nicht finanzierbar, dass alle Familie mit kleinen Kinder nun auch Wohngeld bekommen.

von Fuchsina am 30.11.2013, 01:15


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Deine Rechnung hat nur einen Hacken: -Kindergeldzuschlag bekommen die Wenigsten -Wohngeld ist eine staatliche Leistung sprich wenn es alle mit kleinen Kinder beanspruchen würden, wäre es nicht mehr finanzierbar - Landeserziehungsgeld gibt es bei Weitem nicht überall

von Fuchsina am 30.11.2013, 01:18


Antwort auf Beitrag von Malefiz

Nebenkriegsschauplatz. Wegen mir kann jeder Sozialleistungen beziehen, wenn er/sie das möchte. Und es gibt viele Fälle, wo ich es auch völlig okay finde. Die Aussage "ein Gehalt reicht doch und ihr könnt nur nicht haushalten" sollte dann aber schon ohne Wohngeld etc. getroffen werden.

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 01:37


Antwort auf Beitrag von Fuchsina

1. Ist Einkommensabhängig und eben bei dem Lohn um den es hier geht !!!für 2Erwachsene und 2 Kinder + mehr Kinder / steht Dir das zu ! , bei weniger fällt man dann in H4 2. machen fast alle , mit niedrigen Einkünften, sogar die arbeiten gehen, denn es ist bei weitem nicht Hausfrauen gebunden, sondern Einkommensabhängig! 3. ging es hier um Sachsen /und da gibt es eben Landeserziehungsgeld Es geht ja nicht darum , das es erstrebenswert ist, es ging mir eher darum, das viele, die sagen, " wir kommen prima mit so !!!einem Gehalt aus" da das ein oder andere verschweigen.

Mitglied inaktiv - 30.11.2013, 07:49


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

In dem Punkt stimme ich Euch zu. Vorausgesetzt, man hat die Entscheidung.

von Malefiz am 30.11.2013, 11:42


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Kann man, denn so geht es vielen Alleinerziehenden. Ich lebe übrigens in Sachsen und kenne einige, die sich über 1.200 Euro netto freuen würden.

von mf4 am 29.11.2013, 20:45


Antwort auf Beitrag von mf4

Deswegen ist auch diese Rechnerei insgesamt Quatsch. 1200 EUR mag in Sachsen mehr als reichen, in Frankfurt oder München bekommt man nicht mal eine gescheide Wohnung dafür. Noch dazu ist der Unterschied zwischen Alleinerziehend / 2-Eltern Familie, dass bei der 2- Eltern Familie 2 Erwachsene versorgt werden müssen im Gegensatz zu Alleinerziehende. Damit benötigen Alleinerziehende von der Natur der Sache aus weniger Geld zum "Überleben" als eine 2-Eltern Familie.

von Fuchsina am 30.11.2013, 01:20


Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Also dass in Sachsen 1200 Euro mehr als reichen für zwei Eltern und 1-2 Kinder, kann ich nicht bestätigen. Klar kommt man mal nen Monat damit hin, wenn man alle Anschaffungen aufschiebt, aber auf Dauer niemals. Und Aldi, C und A, dm und andere haben (soweit ich weiß) keine "Ostpreise" ;-)

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 01:30


Antwort auf Beitrag von mf4

1. Als Alleinerziehende hätte ich, wenn der Vater keinen oder wenig Unterhalt zahlt null Skrupel, zusätzlich zum Gehalt Sozialleistungen zu beziehen, denn genau für solche Fälle sind diese da. 2. 1.200 sind wahrscheinlich echt noch zu hoch angesetzt, ich kenne auch einige mit Netto deutlich drunter. 3. Ein Erwachsener plus Kinder haben trotzdem etwas niedrigere Kosten als zwei Erwachsene plus Kinder, insofern hinkt der Vergleich mit den Alleinerziehenden etwas.

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 01:34


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Könnt mich immer aufregen wenn der in unserer alten Heimat(nähe Stuttgart ) billiger ist als hier im Osten!

Mitglied inaktiv - 30.11.2013, 07:38


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

... und selbst wenn man von einem Gehalt leben KÖNNTE... am Existenzminimum und total sparsam... Nur mal angenommen eine Frau begibt sich 1. in diese Abhängigkeit vom Mann, 2. in die absolute Hausfrau-Mutter-Rolle und 3. extreme Sparsamkeit. Wie soll das in den nächsten Jahren weitergehen? Die Mutter fliegt aus dem Job, denn eine Arbeitskraft die drei Jahre zuhause sitzt kommt halt beim Boss nicht so toll an. Realität. Irgendwann wachsen die Ansprüche des Kindes, es kommen Klassenfahrten, Schulausstattung und später Studium auf die Eltern zu. Willst du dann deinem Kind sagen: "Och nö, wir leben sparsam, tut mir Leid. Das gibt unser Budget nicht her" Ist das nicht genau so egoistisch, wie ein Kind halbtags in einer gut geführten Krippe betreuen zu lassen?! LG

Mitglied inaktiv - 29.11.2013, 21:23


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Klassenfahrten und Schulausstattung sehe ich nicht als Problem an. Das eine Mutter KEINEN Job mehr bekommt, sehe ich hingegen als realitätsfern an. Keine Krippe die ich kenne, und das sind einige, verfügt über den Personalschlüssel, der für dieses Alter empfohlen wird. Außerdem: Außerhalb vom Osten sind die Krippen doch ziemlich neu. Hier besteht der Rechtsanspruch erst seit wenigen Monaten. Aber vorher ging es doch auch anders. Freundliche Grüße Johanna

von Johanna3 am 29.11.2013, 21:31


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Klassenfahrten würden laut deiner Definition aber unter "Luxus" fallen, den man sich dann ja nicht mehr leisten kann. Klar findet man wieder einen Job. Als Putzfrau oder Kassiererin... Ich will diese Jobs nicht schlecht reden, um Gottes Willen, aber für eine Frau die mit beiden Beinen im Beruf steht, vllt auch ihren Mann steht (in höheren Positionen) ist dies doch ein beruflicher Rückschritt und sicher nicht ihren Qualitäten angemessen. Abgesehen davon - von einem Gehalt zu leben schafft Abhängigkeit. Stell dir vor du lebst vom Gehalt deines Mannes, der findet sich aber während der Elternzeit eine Neue und schießt dich ab... Dann lebst du von Hartz iV weiter? Na das wären ja rosige Aussichten. Es muss ja keine Krippe sein... es gibt auch Tagesmütter oder andere Betreuungsmöglichkeiten. Und unsere Diskussionsgrundlage war ja nicht, ob ich Anspruch auf einen Krippenplatz hab oder nicht, sondern ob Fremdbetreuung auf Kosten des Kindes geht und ob man darauf verzichten und dafür von nur einem Gehalt leben könnte...

Mitglied inaktiv - 29.11.2013, 21:35


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Nein, würden sie nicht. Bei einer Klassenfahrt handelt es sich um eine schulische Veranstaltung. In dem Fall wäre der Mann unterhaltspflichtig. Aber egal ob Krankenschwester, Buchhalterin oder Restaurantfachfrau: Das man einen Beruf GAR NICHT mehr ausüben kann, ist doch eher selten der Fall. In fast allen Berufen hat die "Karriereleiter" viele Stufen und bis zu Hartz IV wäre es noch ein gutes Stück hin. Freundliche Grüße Johanna

von Johanna3 am 29.11.2013, 22:29


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich könnte meinen Beruf nach mehr als 3 Jahren Pause nicht mehr ausüben. Auf keiner Stufe der "Karriereleiter". Das wäre ganz klar so. Jedenfalls nicht im Angestelltenverhältnis. Höchstens mit ganz viel Weiterbildung, die ich einem potentiellen AG nachweisen kann. Sonst würde mich keiner einstellen. Und Weiterbildung wäre ja auch schwierig, wenn ich mich 24/7 um die Kinder kümmere. Ich will nicht sagen, dass ich das gut finde. Hier täte etwas Weitsicht der Arbeitgeber gut. Aber die Realität ist anders.

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 01:42


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ich glaube auch, dass deine ganze Argumentation auf wackligen Beinen steht und eher wenig reflexiv ist. Klassenfahrten sind für Familien, die jeden Cent umdrehen müssen, definitiv Luxus. Und die fallen dann für die Kinder einfach aus (ich weiß, wovon ich rede). Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so leicht ist nach drei Jahren einfach wieder im Beruf einzusteigen. Die Chancen als Frau und Mutter von kleinen Kindern irgendwo mit offenen Armen empfangen zu werden sind schwindend gering. Erkundige dich mal bei verschiedenen Arbeitgebern. Zudem finde ich es nicht unbedingt rühmenswert, wenn man sich einzig darauf verlässt, dass der Kindsvater im Falle einer Trennung schon Unterhalt zahlen wird. Das ist doch auch nichts anderes, als dass man sich auf Kosten des Staates/Vaters ausruht. Wo bleibt da die Vorbildfunktion für die Kinder? Die ist mE genau so wichtig, als drei Jahre bei ihnen zuhause zu bleiben... Oder möchtest du deine Kinder zu sozialen Schmarotzern erziehen? Sicher nicht. Und es ist bewiesen, dass Kinder aus niedrigeren sozialen Milieus eben auch niedrigere Bildungschancen haben. Möchtest du das deinen Kindern zumuten? Sie haben zwar dann keine Chance auf eine gute Ausbildung, aber egal, dafür waren sie nie fremdbetreut! Dein Denkansatz ist in diese Richtung schon etwas fragwürdig... Und sag mir jetzt nicht, wir hätten ein gerechtes Bildungssystem. Das haben wir nämlich NICHT. LG, tigermami

Mitglied inaktiv - 30.11.2013, 08:37


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Du denkst wenn 1 o. 2 Jährige nicht sehen, dass Mami arbeitet ,werden die Sozial Schmarotzer??? (schönes Wort ) Und Du setzt eine Familie, die sich bewusst entscheidet finanziell etwas zurückzustecken, damit ein Familienteil bei den Kindern bleibt, gleich mit niedrigeren sozialen Milieu? Ok,

Mitglied inaktiv - 30.11.2013, 09:03


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Achso Unterhalt: Ich hoffe, dass Du Dir den gut im Ehevertrag abgesichert hast und der Kindsvater immer schön leistungsfähig bleibt. Sonst wird es nämlich im Fall der Fälle ein böses Erwachen geben.

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 09:17


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Ich rede nicht von den 1 oder 2-jährigen. Aber wie Fuchsina (glaube ich) schon beschrieb, bleibt man ja als Mutter dann nicht nur 3 Jahre zuhause, sondern ggf. 6 Jahre, 9 Jahre... je nachdem wie viele Kinder in welchen Abständen man hat. Und die Theorie, Kinder würden psychisch geschädigt, wenn sie in jungen Jahren auch mal fremdbetreut werden ist nicht weniger unsinnig... Ich habe davon geredet, dass man als Mutter kein gutes Vorbild abgibt, wenn man sich lieber auf dem Staat oder dem Kindsvater ausruht, anstatt lieber Fremdbetreuung in Kauf zu nehmen und arbeiten zu gehen. Das meinte ich damit. Und nein - ich setze das nicht gleich mit niedrigem sozialen Milieu. Auch das sah ich in Verbindung mit - wenn das Elternteil plötzlich allein dasteht, sich aber nicht um den Beruf gekümmert hat und nun von Hartz iV leben muss, aber trotzdem daheim bleibt. Das finde ich einfach nicht okay und für MICH moralisch nicht vertretbar. ICH möchte nicht ALLEIN von staatlichen Hilfen oder dem Kindsvater leben müssen und derart abhängig sein. Und wenn es eben nicht anders geht, muss das Kind eben fremdbetreut werden, damit auch die Mama für den Lebensunterhalt sorgen kann. Solchen Müttern dann zu unterstellen, sie wären schlechte Mütter, weil sie ja ihr armes Kind zur TaMu oder in die KiTa geben, finde ich frech. Aber diese Diskussion ist sowieso nicht zielführend. Von mir aus können Frauen drei Jahre zuhause bleiben oder auch gleich wieder arbeiten gehen. Ich kann ja nur von mir reden. LG, tigermami

Mitglied inaktiv - 30.11.2013, 09:35


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Uns so stimme ich Dir 100% zu! Ich bin jetzt beim 2ten auch nur 3 Jahre zu Hause , weil, wenn ich wieder arbeite, ich für meinen Großen Sohn einen Pflegedienst früh brauche. Und das jetzt in der GS noch nicht möchte. Mein Mann ist die ganze Woche nicht da und somit betreuungstechnisch ein total Ausfall;-) Ich mag nur 2 Dinge nicht: 1.wenn immer so getan wird, als ob Frauen die 3 Jahre zu Hause bleiben , denn ganzen Tag auf dem Sofa gammeln! Ich hatte es auf Arbeit wesentl. entspannter, als den ganzen Tag mit Kleinkind(der gerade meine Weihnachtspyramide zerfleischt) 2. das aus den Kindern ja nie was werden kann, weil sie keine Vorbilder haben. Aber Du hast recht, es ist eine müßige Diskussion und voller Vorurteile!

Mitglied inaktiv - 30.11.2013, 09:51


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Warum sollte ich behaupten, dass wir ein gerechtes Bildungssystem haben? Wenn ein Vater nach einer Trennung Unterhalt für sein Kind und die Mutter seines Kindes zahlen muss, finde ich nicht unrühmlich. Kein Richter kann durchsetze, dass eine Mutter ihr Kind in die Krippe geben MUSS. Ich glaube nicht daran, dass ein KLEINKIND es zu würdigen weiß, das die Mutter es in die KRIPPE bringt, da sie vermeiden will, dass ihr Kind ein Sozialschmarotzer wird! Der Bildungsgrad von Kindern ist ist meist von dem der Eltern abhängig.... und nicht von deren Geldbeutel, wobei dass eine das andere nicht ausschließt. Finanzschwach bedeutet nicht sozial schwach.

von Johanna3 am 30.11.2013, 21:12


Antwort auf Beitrag von Johanna3

1. Unterhalt kann nur zahlen, wer leistungsfähig ist. Das sind viele Männer auf wundersame Weise nach Trennungen nicht mehr. Wenn es vorher schon knapp war, wird es mit zwei Haushalten fast immer schwierig. 2. Nach dem 3. Geburtstag muss die Mutter zumindest Teilzeit arbeiten. 3. Jedes weitere Kind des Vaters mindert Deinen Unterhaltsanspruch. Man sollte also hoffen, dass er nach der Trennung keine weiteren Kinder zeugt.

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 21:54


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Wie du richtig schreibst: NACH dem dritten Geburtstag. Sie braucht ihr Kind definitiv nicht in die Krippe zu geben. Auch nicht, wenn sie die "Frechheit" besitzt Zuschüsse zu beantragen, um bei ihrem Kind bleiben zu können.

von Johanna3 am 30.11.2013, 22:19


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Kein Mensch sagt was, wenn eine Alleinerziehende mit Kleinkind von staatlichen Leistungen lebt. Soviel erstmal dazu. Zum Unterhalt bleibe ich bei meiner Meinung, dass es immer an der Leistungsfähigkeit scheitert. Meine berufliche Erfahrung sagt das. Jeder kann das doch halten, wie er möchte. Das Einzige was mich nervt, ist die Arroganz anderen Lebensentwüfen gegenüber und der begrenzte Horizont, was Lebensbedingungen anderer Familien angeht. Ich habe drei Kids mit jeweils einigen Jahren Abstand. Somit hätte ich insgesamt 9 Jahre zu Hause bleiben müssen. Jede Wette, dass das weder mir noch meiner Familie bzw. Partnerschaft gut getan hätte. Und da bin ich jetzt mal ganz konservativ: Viel schlimmer als ein paar Stunden Fremdbetreuung am Tag ist für Kinder eine Trennung der Eltern.

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 22:48


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Naja, man DARF aber schon der Meinung sein, dass die Krippe derartige Risiken birgt, dass man Kinder besser nicht hin bringt. Und zwar unter keinen Umständen. Was die Lebensbedingungen in anderen Familien angeht: Ich habe oft gesehen, wie gut man mit einem einfachen Einkommen auskommt. Es verblüfft mich eher, dass viele das für unmöglich halten.

von Johanna3 am 30.11.2013, 23:16


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Naja, man DARF aber schon der Meinung sein, dass die Krippe derartige Risiken birgt, dass man Kinder besser nicht hin bringt. Und zwar unter keinen Umständen. Was die Lebensbedingungen in anderen Familien angeht: Ich habe oft gesehen, wie gut man mit einem einfachen Einkommen auskommt. Es verblüfft mich eher, dass viele das für unmöglich halten.

von Johanna3 am 30.11.2013, 23:16


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Meine ganze Generation Ost war in der Krippe und wir sind nicht mehr und nicht weniger verrückt, neurotischer, unglücklicher oder sonstwas als Westdeutsche gleichen Alters. Nur etwas selbständiger waren viele meiner ostdeutschen Studienfreunde mit 18 im Vergleich zu westdeutschen Kommilitonen. Aber ich glaube das lag nicht an der Krippe.

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 23:21


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Obwohl, jetzt bin ich doch mal neugierig: Was genau sind denn die Risiken? (ehrliches Interesse)

von Murmeltiermama am 30.11.2013, 23:23


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

"Johanna: Kann man zu dritt oder viert von 1.200 Euro plus Kindergeld leben?" Ja.

von Johanna3 am 29.11.2013, 21:24


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ich persönlich finde die Behauptung - man könne immer und jeden Fall von einem Gehalt leben - man findet nach 3 Jahre Elternzeit pro Kind (!) immer eine entsprechende Anstellung ist realitätsfremd. Punkt 1 geht praktisch nur mit staatlicher Hifle und somit in der "Breite" schlichtweg nicht finanzierbar. Punkt 2: es geht nicht um "Karriere" sondern darum in den erlernten Beruf wieder einigermassen Fuss zu fassen und angemessen zu verdienen. Dies wird in den meisten Fällen nach 6 bis 9 Jahre Pause (je nach Kinderzahl und Altersabstand) sehr schwer. AUch ist es ein Aspekt ob es anstrebenswert ist am Existenzminimum zu leben, den Kindern nichts bieten zu können nur damit sie ja nicht für ein paar Stunden in die Betreuung kommen.

von Fuchsina am 29.11.2013, 22:52


Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Anders als Fuchsina, finde ich durchaus, dass Mütter die daheim bleiben ihren Kindern etwas bieten können. Sogar mehr als diejenigen deren Kinder in Institutionen betreut werden um mehr Geld zu haben. Freundliche Grüße Johanna

von Johanna3 am 30.11.2013, 07:17


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Aber ich kann das. Ohne mich dabei "arm" zu fühlen. Ohne Wohngeld, kinderzuschlag und Co. Im Westen. Am Rande einer Großstadt. Ich war fünf Jahre in Elternzeit und habe problemlos einen neuen Job gefunden. Bin in meinem Bekanntenkreis damit keine Ausnahme. Und ICH habe mich für (das was ich dafür halte) wohl meiner Kinder gerne fünf Jahre von meinem Mann aushalten lassen. Ist ja nicht für immer. Aber die fünf oder sechs Jahre kann ich gut auf allen Luxus verzichten wenn ich meine dass es für meine Kinder gut ist nicht in eine Krippe zu "müssen" Jeckyll

Mitglied inaktiv - 30.11.2013, 07:21


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Ich konnte das auch. Allerdings arbeite ich im Sozialen Bereich, wo es garantiert einfacher ist, nach 5 oder 6 Jahren wieder einzusteigen. In vielen Berufen geht das allerdings nicht, und das ist Realität. Wer das leugnet, muss schon sehr blauäugig sein! Diese Aussage ist jetzt nicht auf Dich bezogen, Jeckyll. Sondern auf Johanna, die glaubt, mit Sparen allein wäre es getan.

von Malefiz am 30.11.2013, 11:59


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Ich höre immer, man müsse ja nur "auf Luxus" verzichten und könnte daheim bleiben. Was ist denn Luxus? Sind zwei Autos in einer Gegend, wo ein Bus vielleicht einmal die Stunde - wenn überhaupt - fährt undfussläufig nichts erreichbar ist "Luxus"? Sind Besuche bei den Eltern, die - geschuldet der Tatsache, dass diese 1000km weit weg wohnen - auch mal mit Flugzeug stattfinden "Luxus"? Ist die Tatsache, dass man studiert hat und somit 1) noch aus dieser Zeit alte Verbindlichkeiten hat und 2) deutlich später angefangen hat Geld zu verdienen, so dass das Aufbauen eines finanziellen Puffers nicht oder nur beschränkt möglich war "Luxus"? Ist eine Wohnung - mit 2 Kinden und einer selbständigen, von zu Hause aus arbeitenden Mann - mit 3 Zimmern "Luxus"? Die Liste ist beliebig weiterführbar. Mich irritiert deshalb dieses Wort "Luxus", als wäre es so dass die "zweiverdiener" Familien in Saus und Braus leben. Das entspricht bei Weitem nicht die Realität. Auch entspricht es nicht die Realität, dass in jedem Beruf ein Widereinstieg nach 3, 6 oder 9 Jahren problemlos möglich ist. Bei meinem Beruf wäre ich nach 3 bzw. 6 Jahren (habe ja 2 Kinder) schlechter dran als ein Berufseinsteiger mit kaum bis sehr wenig Entwicklungsmögichkeiten. Auch dieses Wort "Karriere" irritiert mich. Was ist schon "Karriere"? Ist es "Karriere" wenn man einfach die Chance haben möchte sich im Bezug auf den Aufgaben, auf die Verantwortung aber auch finanziell weiterzuentwickeln? Und zur guter Letzt: wo bleibt denn der Wunsch der Mutter? Zählt dieser gar nicht? Wenn sie einfach nicht 3, 6 oder 9 Jahre daheim bleiben MÖCHTE, ist das egal? Augen zu und durch, selbst wenn man dabei nur schlicht unglücklich ist?

von Fuchsina am 01.12.2013, 00:07


Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Daran, dass deine Frage ehrlich gemeint war, zweifele ich nicht wenn du entsprechend googelst, findest du viel zum Thema. Ich finde es so lesenswerter, als hier eine reine Auflistung einzustellen. Wenn du es möchtest, kann ich es später gerne dennoch tun. Freundliche Grüße Johanna

von Johanna3 am 01.12.2013, 07:43


Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Daran, dass deine Frage ehrlich gemeint war, zweifele ich nicht wenn du entsprechend googelst, findest du viel zum Thema. Ich finde es so lesenswerter, als hier eine reine Auflistung einzustellen. Wenn du es möchtest, kann ich es später gerne dennoch tun. Freundliche Grüße Johanna

von Johanna3 am 01.12.2013, 07:43


Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Daran, dass deine Frage ehrlich gemeint war, zweifele ich nicht wenn du entsprechend googelst, findest du viel zum Thema. Ich finde es so lesenswerter, als hier eine reine Auflistung einzustellen. Wenn du es möchtest, kann ich es später gerne dennoch tun. Freundliche Grüße Johanna

von Johanna3 am 01.12.2013, 07:43


Antwort auf Beitrag von Johanna3

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von Johanna3 am 01.12.2013, 07:46


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wollte mich eigtl ausklinken, aber: Du weißt schon, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Grade Informationen im Netz sind oft mangelhaft und schlichtweg falsch. Um solche schwerwiegenden Behauptungen, wie du sie aufstellst, zu stützen braucht es schon wissenschaftliche Arbeiten. LG, tigermami

Mitglied inaktiv - 01.12.2013, 09:15


Antwort auf diesen Beitrag

Lies mal Beck-Bornholm/ Dubben "Der Hund, der Eier legt". Ein Buch über Statistik in der Wissenschaft. Dann glaubst Du auch keiner wissenschaftlichen Studie mehr ;-)

von Murmeltiermama am 01.12.2013, 11:20


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Nun ja, im Internet steht auch, dass auf meinem Personalausweis der Teufel abgebildet ist, was natürlich unmitelbar auf die jüdische Weltverschwörung hinweist ;-) Ich meinte wirklich nur ganz knapp. Z.B. "finden später schlechter eine glückliche Beziehung" "werden eher kriminell" etc.

von Murmeltiermama am 01.12.2013, 11:23


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Hallo, Wolfgang Bergmann, Maria Steuer, Annkatrin Scherer sind einige von denen die genauer auf Zusammenhänge eingehen. Ob die Im Netz genannten Ärzte, Kinderpsychologen usw. echt sind, lässt sich leicht feststellen.

von Johanna3 am 01.12.2013, 14:04


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ohne Wissenschaft und Forschung gäbs aber zu keinem thema dieser welt irgendwelche Erkenntnisse. Also machts recht wenig Sinn Wissenschaft generell abzulehnen und einfach Ammenmärchen zu erzählen.

Mitglied inaktiv - 01.12.2013, 14:13