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Schwere Eingewöhnung

Thema: Schwere Eingewöhnung

Hallo, Eigentlich hätte ich im Dez. schon wieder arbeiten müssen. Wegen den Feiertagen und da mein kleiner ein frühchen ist habe ich beschlossen dann erst im Jan. wieder zu arbeiten. Eingewöhnung hatten wir schon 2 Wochen im Dez., meist nur für ne halbe Stunde. Solange ich dabei bin fühlt mein Sohn (13 Monate) sich pudelwohl, wenn ich gehe und mich verabschiede ist es für ihn auch okay, doch nach ca. 15 min geht das Theater los und er lässt sich dann auch nicht vom Betreuer beruhigen. Wir gehen in eine kleine private tagespflege die von zwei ausgebildeten Erziehern geleitet wird. Es sind max. 10 Kinder da, meistens sind's aber viel weniger. Nun fangen wir praktisch am 6. jan. nochmal bei Null an und es sieht so aus als bräuchten wir mindestens noch 4 Wochen. Elterngeld bekomme ich ja schon seit Dez. nicht mehr. Gibt es eine Möglichkeit in solchen Fällen Elterngeld zu verlängern? Bin selbstständig und mein geschäft hat meine Schwester übergangsweise übernommen. Was macht man wenn sich die kleinen gar nicht eingewöhnen? Hab da echt angst vor.... Er ist auch ein sehr schwieriges Kind. Quengelt viel, isst schlecht..... Hab auch gehofft dass sich das vielleicht alles gibt wenn er unter Kindern ist aber mittlerweile habe ich total angst dass die Betreuer mit ihm überfordert sind und er nachher gar nicht mehr essen mag... Meine Familie meint ich mach mir zuviel Gedanken und dass sich das alles schon regelt..... Mir bereitet es echt schlaflose Nächte. Von was lebt man denn eigentlich wenn man 3 oder vier Jahre mit einem Kind zu Hause bleibt?

von inakaina am 02.01.2014, 13:50


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Oje, das klingt schwierig... Hilft ja nix, Ihr müsst ganz langsam nochmal anfangen, eben nur kurz raus, wiederkommen und das ganz langsam steigern. Kann Deine Schwester evtl noch eine zeitlang helfen und Du machst in Ruhe die Eingewöhnung? HAst Du feste Öffnungszeiten oder kannst Du Deine Arbeitszeit frei gestalten?

von cashew1 am 02.01.2014, 14:31


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Hallo, Meine Schwester könnte sicherlich noch etwas länger aushelfen. Nur geht's ja eben auch ums finanzielle. Ich habe nur ein sehr kleines geschäft mit einer Angestellten und kann mir ein weiteres Gehalt eben nicht leisten..... Lg ina

von inakaina am 03.01.2014, 08:59


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Manchmal ist es leichter wenn der Mann oder die Oma die Eingewöhnung übernimmt, einfach mal testen. Wenn man länger zuhause bleiben möchte, dann müßt ihr das zuhause besprechen, ob ihr länger mit nur einem Einkommen leben könnt/wollt. Elterngeld gibt es nicht länger.

von Lena_1977 am 02.01.2014, 17:53


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Hallo inakaina, zwei Wochen sind sehr sehr kurz in diesem Alter. Das Problem bei der Eingewöhnung scheint die Vorgehensweise. Dein Sohn braucht Zeit um Vertrauen zu fassen, es braucht Zeit, damit er eine Beziehung zu seinem Betreuer aufbauen kann. Und dieses funktioniert in Deiner Anwesenheit. Es macht also keinen Sinn vorzeitig auch nur für kurze Zeit Deinen Sohn in der Einrichtung alleine zu lassen. Das Tempo gibt das Kind vor. Du ziehst Dich immer mehr zurück, so viel wie Dein Kind "erlaubt" und der Betreuer übernimmt. Wichtig ist, dass Du gerade anfangs erreichbar ist, damit Dein Sohn das Vertrauen nicht verliert und die Eingewöhnung scheitert. Es wurde hier im Forum viel zu der sanften Eingewöhung geschrieben, auch im Forum von Dr. Posth (Stichwort: sanfte Eingewöhnung). Jetzt ist es natürlich, zeitlich gesehen, eng. Elterngeld gibt es nur 12 bzw 14 Monate (z.B. für Alleinerziehende). Es gibt leider nur das Betreuungsgeld in Höhe von 100 Euro. Wie es mit weiteren Sozialleistungen aussieht, das wissen hier vielleicht andere User. Alles Gute für Euch!

von EwaK am 02.01.2014, 19:20


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In einigen Bundsländern (z.B. hier in Bayern) gibt es für Eltern mit eher geringem Einkommen das sog. Landeserziehungsgeld (im Anschluss an das Elterngeld). Wieviel genau das ist und wo die Einkommensgrenze liegt, weiß ich aber leider nicht! Außerdem kannst du Betreuungsgeld (100 Euro pro Monat) für dein Kind beantragen. Was die Eingewöhnung betrifft, schließe ich mich EwaK an! LG

von rabarbera am 02.01.2014, 21:28


Antwort auf Beitrag von inakaina

Ich finde zwei Wochen auch sehr kurz. Bei uns in der Kita macht man normalerweise auch zwei Wochen vor Beginn des eigentlichen Kita-Platzes die Eingewöhnung. Im Nachhinein war es großes Glück, dass unser Papa beim Kita-Antrag den falschen Monat angegeben hatte, so dass wir den Platz schon einen Monat vor meinem Arbeitsbeginn hatten, wir also 6 Wochen Zeit für die Eingewöhnung hatten. Da war dann die Kita allerdings auch "zugänglich" und wir haben eben alles sehr langsam gemacht, gegessen hat er dort erstmals nach 2 Wochen, geschlafen nach 5 Wochen. Er war damals 14 Monate alt. Es war absolut in Ordnung so, es gab dann keine Probleme und gibt es heute noch (23 Monate) nicht. Hier in Thüringen gibt es auch Landeserziehungsgeld, aber die 150 € reißen es ja auch nicht.

Mitglied inaktiv - 03.01.2014, 07:02


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Hallo, es ist tatsächlich so, dass manche Kinder kürzer, manche länger brauchen für die Eingewöhnung und bei beiden machen sich die Eltern Sorgen ;-) Es waren jetzt erst 2 Wochen und dann kamen die Feiertage, finde das nicht sehr glücklich gewählt von den Erziehern. So müsst ihr tatsächlich bei Null anfangen. Wie geht er denn mit den Erziehern um, wenn du dabei bist? Bemühen sie sich aktiv um Kontakt? Wichtig ist halt auch, dass du deine Angst nicht auf das Kind überträgst, wenn du schon mit einem schlechten Gefühl da hingehst, merkt das Kind, dass DU unsicher bist und das verunsichert das Kind. Also auf den Boden hocken, passiv dabei sein und zuschauen, wie die Erzieher Stück für Stück den Kontakt herstellen. Viel dem Kind den Rücken stärken, also wenn es Körperkontakt sucht natürlich kuscheln mit ihm, aber erstmal die Erzieher machen lassen Bei meinem ersten Krippenkind kam das durch Kuscheleinheiten, bei meinem zweiten durch toben und spaß mit den Erziehern. Wie gesagt: Hinsetzten, passiv sein und warten bis er sich traut. Dann nicht die volle 15 Minuten abwarten, bis er heult, sondern erst 5 Minuten, dann 10 usw. , bis er das Vertrauen hat, dass du wiederkommst. Alles Gute für euch

von wir6 am 03.01.2014, 08:09


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Hallo, Die Erzieher sind wirklich ganz toll. Sein Betreuer war auch schon bei uns zu Haus und hat mit ihm gespielt. Ich bin überhaupt keine ängstliche Mutti und gehe mit einem sehr guten Gefühl in für Einrichtung. Mit der Eingewöhnung machen wir es genauso wie du beschrieben. Sitze passiv daneben und guck mir alles an. Ab und an kommt er dann eben zu mir wird kurz geknutscht und schon ist er wieder weg. Er sucht auch von alleine den Kontakt zum Betreuer oder anderen Kindern. Nur ohne Mama ist halt blöd. Hier in mv sind eben zwei Wochen Eingewöhnung üblich. Ich werd mich mal am Montag durchtelefonieren wegen dem betreuungs bzw. Erziehungsgeld. Vielleicht gibt's auch irgendwelche ausnahmeregelungen.... Wie gesagt war er ja auch ein frühchen(30ssw) und ich bin alleinerziehend. Vielen dank für eure Tipps! Lg ina

von inakaina am 03.01.2014, 09:11


Antwort auf Beitrag von inakaina

Ich schlage auch vor, dass jemand anders die Eingewöhnung übernimmt. Wirkt oft Wunder. Und zur Frage: Von was lebt man? Ich ärgere mich da manchmal ein wenig drüber. Das Elterngeld gibt es noch nicht so lange. Vorher mussten die Eltern auch irgendwie überleben. Wir haben uns eben eingeschränkt und vorher gut gerechnet. Durch widrige Umstände haben wir bei allen drei Kindern nie so richtig Elterngeld bekommen. Einmal haben wir das Recht auf Landeserziehungsgeld gehabt. Ansonsten heißt es eben die Ansprüche etwas runterschrauben ;-). Das Elterngeld ist etwas sehr Schönes, aber es hat lange, lange Jahre auch anders funktioniert. Man sollte nicht alles als selbstverständlich nehmen. Alles Gute für die Eingewöhnung!

von magistra am 04.01.2014, 09:47


Antwort auf Beitrag von magistra

liebe magistra, von luft und liebe oder kindergeld+unterhalt werde ich meine miete sowie krankenkasse wohl kaum bezahlen können. vor dem elterngeld gab es über 30 jahre das erziehungsgeld und davor waren die meisten frauen eh zu hause. einschränken muss man sich mit dem elterngeld sowieso... sicherlich sieht es anders wenn man in einer partnerschaft lebt und ein verdiener mehr da ist (wie es bei dir bestimmt der fall ist). lg ina

von inakaina am 04.01.2014, 13:13


Antwort auf Beitrag von inakaina

Hallo die Eingewöhung kann manchmal schon länger dauern. Unser pflegeleichter Sohn, der nicht gefremdelt hat, hat trotzdem 6 Wochen für die Eingewöhung in der Krippe gebraucht (damals 13 Monate). Jetzt ist er 23 Monate und rennt morgens rein und beachtet mich nicht mehr. Wie man die Zeit als Selbstständige finanziell bewältig kann ich leider nicht sagen.

von SallyBW am 07.01.2014, 13:28


Antwort auf Beitrag von inakaina

Wie oben geschrieben gibt es für AE 14 Monate Elterngeld. Bzw. 12 Monate, weil ja die ersten 2 Monate das Mutterschaftsgeld fließt. Denke mal, dass da das Problem liegt. Als Selbstständige hast du wahrscheinlich kein Mutterschaftsgeld erhalten und ab Geburt Elterngeld bezogen? Du hast damit aber bereits 2 Monate länger Elterngeld bezogen. Ansonsten jetzt bleibt der Bezug vom Betreuungsgeld, immerhin ein bisschen LG Jamelek

von jamelek am 13.01.2014, 18:29


Antwort auf Beitrag von inakaina

Falls Du das noch liest: Die letzte Frage kann ich Dir beantworten. Ich leben seit 13 Jahren vom Gehalt meines Mannes. Er hatte die Chance, Karriere zu machen, und dafür mache ich den ganzen Haushalt und die ganze Kinderbetreuung (6 Kinder).

von Thymian am 18.01.2014, 10:21