Betreuung Baby und Kleinkind

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Lieber lange oder unregelmäßige Betreuungszeit?

Thema: Lieber lange oder unregelmäßige Betreuungszeit?

Hallo. Ich hab nun mein Vorlesungsplan bekommen und der ist sooo unregelmäßig. So weil ich es eh nicht gebacken gekomme, das irgendwie verständnisvoll zu erklären, hier die Kurzform: Was wäre besser: eher zu regelmäßigen Zeiten in die Kita, dafür eben meist 8-10h oder eben kürzer (so circa 6h aber manchmal lassen sich die 10h nicht umgehen) und dafür unregelmäßiger (sprich mal um 7, mal um 10, mal um 13 Uhr erst bringen) Wie würdet ihr es machen? 8-10h Kita sind verdammt lang, aber so unregelmäßig ist ja auch schwierig für das Kind.. Das ganze Chaos dauert 3 Monate, dann habe ich 3 Monate 35h Woche, dann wieder 3 Monate Chaos Zeiten und ab dann für immer brav 35h.. Lg

von PiaMarie am 03.09.2014, 19:26


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Es kommt drauf an: Wie alt ist dein Kind denn? Wer würde es denn betreuen, wenn du "Chaoszeiten" hast? Auch die Kita? Und wer betreut bei den 35h? Ich habe damals als Kinderfrau gearbeitet und bin dann gekommen, wenn das zweite Elternteil das Haus verließ (was meist die Mutter war). Da sie im Schichtdienst tätig war (Ärztin) waren die Zeiten immer verschieden, mal morgens um 7, dann mal um 9, dann mal 10, und dann mal nachmittags erst um 15,16 Uhr, usw.. Mal überschnitten sich die Arbeitszeiten der Eltern nur für 2h, dann wieder 6h, dann waren es auch mal 24h. Da sie Schichtdienst hatte waren ihre Arbeitszeiten auch so verschieden, so dass sie selbst manchmal nur 3h arbeiten musste, an anderen Tagen aber 24h-Dienst hatte, usw.. Die Kinder (als ich begann 5 Mon. und 22 Mon.) haben es gut mit gemacht. Ich muss aber hinzu erwähnen, dass der Große trotzallem vormittags in einer Krippe bzw. ab kurz vor dem 2.Geburtstag in den Kindergarten gegangen ist. Somit war vormittags an sich nur der Kleine da. Der machte das prima mit und den kitafreien Zeiten auch der Große. Für die Familie war es das optimale Modell, da sie somit viel Zeit mit ihren Kindern verbringen konnten. (Ca. ein halbes Jahr später haben sie eine zweite Kinderfrau dazu bekommen, weil ich die Stelle nur noch nebenberuflich ausüben konnte, weil ich eine Stelle im Kindergarten bekommen hatte. Die andere Dame machte es auch nebenberuflich.) Die Kosten konnten bei der Steuer mit abgesetzt werden. Die Eltern haben immer gesagt, letztendlich zahlen wir am Ende nur so viel, wie für einen Kindergartenplatz oder weniger. Wenn du allerdings auf Dauer 35h arbeiten wird, passend zu Kitazeiten, dann würde ich doch eher zur Kita tendieren, und in den 3 "Chaosmonaten" die langen Zeiten in Kauf nehmen. Kann der der Vater nicht evtl. das Kind mal eher abholen?

von Ani123 am 03.09.2014, 20:41


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Tim ist 13 Monate dann alt, wenn es mit Vorlesungen losgeht. Kita hat von 6.00-18.00 Uhr auf, auch wenn ich nur 35h arbeite. Mein Mann hat zwar 40h Woche, auch Gleitzeit, nur macht er meistens 1,5h Überstunden. Er ist auch ab und zu auf Dienstreisen. Wenn Tim mal krank wird, muss er sich auch freinehmen. Also eben nur bedingt. Großer Vorteil wäre halt, wenn ich ihn so lang in die Kita gebe, dass ich unter der Woche schon viel lernen und Hausarbeit schreiben kann. Samstag und Sonntags hätte er dann eben nicht nur Papa sondern auch Mama. Und immer nur nachts lernen geht mir ehrlich gesagt an die Substanz. Lg

von PiaMarie am 03.09.2014, 20:51


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Ganz klar: Lieber lange und regelmäßig! Gerade für so kleine Mäuse ist Regelmäßigkeit und Routine sooo wichtig! Vor allem morgens beim Hinbringen! Möglichst immer in etwa die gleiche Zeit bzw. Der gleiche Ablauf vorher (frühstücken, Buch lesen, dann Schuhe anziehen und zur Kita) So gewöhnt sich dein Kleiner viel schneller an die neue Situation. Außerdem finden die Kleinen ihren Platz in der Kita nur ganz schwer, wenn ihnen der Anschluss fehlt. Beim abholen sieht es dann etwas anders aus. Meistens werden die Kinder eh so ab 3 peu à peu abgeholt, sodass nachmittags eher Freispiel in der Kitas ist, daher ist es kein Problem das Kind eher zu holen. Dein Kind sollte aber schon an Aktivitäten wie Frühstück, Morgenkeis, Mittag, Schlafenszeit in der Kita teilnehmen um seinen Rhythmus zu behalten. Aber ich, als Erzieherin, kenne auch keine Kita bei der es okay wäre dass Kind zu bringen wie es passt. Es gibt eigentlich immer feste Bringzeiten (z.b. 8-9:30) in denen alle Kinder kommen.

von Baby013 am 04.09.2014, 08:38


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Er kennt auch die Kita schon (ist aktuell schon 4 Wochen vormittags dort) und fühlt sich auch wirklich wohl dort. Hatte gerade eben ein Gespräch mit der Leiterin, eigentlich bin ich auch eher wie ihr der Meinung, dass es lang aber dafür regelmäßig besser ist, nur mein "Mama-Schlechtes-Gewissen" sträubt sich noch ein bissl vor "10h-Kita-Tag"... Aber da werde ich wohl durch müssen. Ihm geht's ja dort auch gut.

von PiaMarie am 04.09.2014, 09:23


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Hallo PiaMarie, nur mal eine kleine Anmerkung, auch wenn ich mich damit in die Nesseln setze ... Das, was Du "Mama-Schlechtes-Gewissen" nennst, interpretiere ich persönlich eher als Bauchgefühl, also das, worauf man im Zweifelsfall hören sollte. Und Du MUSST da sicher nirgends durch, denn Du darfst das selbst entscheiden, womit Du bzw. Dein Kind sich wohler fühlst/fühlt. Mit 13 Monaten finde ich 8-10 Stunden pro Tag hammerhart und ich (aber das ist meine private Meinung) würde wahrscheinlich nach Alternativen suchen. LG und alles Gute Susi

von Abb am 04.09.2014, 12:21


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Ok das würde bedeuten: duales Studium abbrechen! Studium ist Ansicht zu unflexibel, dass ich da was ändern könnte. Ein normales Maschinenbau Studium an einer FH/Uni wäre zwar denkbar, jedoch wäre das finanziell nicht möglich. (Wir haben unseren Hof ausgebaut, Bafög gibt's natürlich keines). Da ich nun schon ins dritte Studiumsjahr komme verdien ich ziemlich ordentlich. Ausbildung würde natürlich auch wieder mehrere Jahre dauern. Und: das ist ganz klar mein Wunschberuf für den ich ein spitzen Abi vorlegen musste, schwierige Aufnahmetests und schon 2 Jahre mehr als erfolgreich absolviert habe (und ja auch da habe ich nächtelang durchgelernt). Ich möchte nicht, dass das umsonst war! Zudem ist meine Übernahme schon fest, schriftlich! Ich hab mir das Thema schon überlegt, auch schon eine Bewerbung fertig gemacht für ne Ausbildung - aber Rotz und Wasser geheult als ich sie abschicken hätte sollen. Habe es dann sein lassen. Das blöde ist halt, dass mein Mann aktuell die Firma wechseln muss. Überstünden hätte er ja viele nur die kann er ja schlecht beim neuen Arbeitgeber abbauen. Sollte es wirklich ernsthaft Probleme geben, dann müsste er gucken, dass er Heimarbeit bekommt und dann abends die Stunden nacharbeitet (hatten wir auch schon..) Für mich ist s ganz klar: ich zieh das eine Jahr durch (wovon auch nur noch 6 Monate anstrengend sind und die anderen 6 Monate "einfach 35h" Arbeit sind) und hab dann einen Abschluss in dem Beruf, der mir Spaß macht und wahrscheinlich auch noch in Zukunft gefragt ist. Vllt noch zu wissen: ich selber bin als Kind auch fremdbetreut worden - mit 1 Jahr und auch lange Zeiten und ich hab ne super Bindung zu meiner Mutter und bin ehrlich gesagt froh, dass sie nicht nur Arbeiten geht, weil sie Geld verdienen muss, sondern weil sie Freude daran hat. Lg

von PiaMarie am 04.09.2014, 12:55


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Hallo PiaMarie, ich verstehe doch das Dilemma, hab selber damals noch als Alleinerziehende ein Studium durchgezogen, zum Glück war mein Sohn schon zwei Jahre alt, als es ernst wurde und das Studium nicht so verschult wie heute ... Ich möchte Dich doch gar nicht angreifen. Dass Du aber so ausführlich schreibst, zeigt, dass Dich das Thema schon aufreibt. Vom Gefühl würde ich sagen, mehr als Regelmäßigkeit braucht der kleine Mann soviel Zeit mit Euch Eltern wie möglich. Du schreibst, Du verdienst ganz gut, wäre nicht ein Au pair eine Option? Hof ausgebaut klingt nach Platz :-) LG Susi

von Abb am 04.09.2014, 15:41


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Hallo, lieber kürzer würde ich sagen. 8-10 Stunden finde ich sehr lange. Ich glaube nicht, dass Kleinkinder so unflexibel sind und jeden Tag den gleichen Ablauf brauchen. Es gibt genügend Orte auf der Welt, wo das nicht der Fall ist. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 04.09.2014, 19:43


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Nein, ich habe es auch nicht als Angriff verstanden, sondern habe nur die Erklärung dazu gegeben, warum die Situation nun so ist, wie sie ist. ;) Ein Jahr nochmal warten möchte ich nicht - sonst finde ich nicht mehr rein. Ich gehe eben alle Optionen durch die ich habe - eben wegen meinen Kind. Au Pair fällt weg - wir verdienen zwar gut, aber damit zahlen wir eben Kredite für den Hof ab. Wir schauen nun, dass mein Mann flexibler wird. Lg

von PiaMarie am 04.09.2014, 20:34


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Ich persönlich habe mich auch entschieden mein Kind die ersten drei Jahre zuhause zu betreuen, aber: Du sagst selbst, dass dein Kleiner sich in der Kita wohl fühlt! Ich habe (als Erzieherin, beruflich) viele Kinder gesehen die 10 Stunden am Tag in der Kita sind und sie waren alle auch glücklich und ausgeglichen und hatten eine tolle Bi dung zu den Eltern! Ja, es ist lang, aber wenn der Kleine in einer liebevollen Einrichtung ist in der er sich wohl fühlt sollte das doch kein Ding sein. Natürlich ist es für dich ungewohnt, aber oft sind die Mamas auch viel ausgeglichener, wenn sie nicht jede Minute, die sie nicht arbeiten das Kind um sich haben. Gerade im Studium hast du noch so viel nebenbei zu tun, dass sollest du nicht jetzt schon für nachts planen, das ist doch unrealistisch und stresst dich nur. Du hast dich für den Weg entschieden, also stehe dahinter! Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben! Du kennst die Einrichtung und weißt dass es deinem Kleinen gut geht! Außerdem kann sich deine Unsicherheit und dein Gewissen auf dem Kleinen übertragen, Kinder spüren ja bekanntlich immer mehr als wir denken! Ich denke wenn ihr euch erst einmal an die neue Situation gewöhnt habt, werdet ihr schnell merken, dass es so der Richtige Weg für euch drei war. Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg dur dein letztes Jahr!

von Baby013 am 04.09.2014, 22:14


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Ich bin auch für die Regelmäßigkeit. Mein Sohn ging mit 12 Monaten auch schon 8 Stunden täglich in die Krippe und es hat ihm gut getan. Zur Zeit geht er 7 Stunden, obwohl ich zuhause in Elternzeit bin (allerdings mit Zwillingen). Er lernt dort unglaublich viel, hat viel Kontakt zu Gleichaltrigen, das könnte ich ihm zuhause gar nicht bieten. Und unsere Beziehung leidet nicht darunter, eher im Gegenteil. Lass dir da auch von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden! Alles Gute!

von Nannilein am 05.09.2014, 12:51


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Ich würde v.a. darauf achten, dass Du ihn morgens immer zur gleichen Zeit abgibst. Wenn Du ihn Mittags mal früher und mal später abholst, macht das meiner Meinung nicht mehr so viel. Ich sollte bei meiner Kita nicht vor 14:30h kommen, da stehen die gerade auf und fangen an zu vespern. Ich war übrigens mal Au-Pair, und der zweite von vieren hat sich manchmal geweigert, mittags um 4 mit nach Hause zu kommen. Ich habe ihn dann manchmal bis halb sechs dort gelassen, und er schien es zu genießen, die Erzieherin auch mal (fast) ganz für sich alleine zu haben.

von blubb12 am 05.09.2014, 15:01


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Hallo, die Frage ist ja auch, macht die Kita es mit, wenn du ihn sehr unregelmäßig bringst? Hier gibt es eine Zeit, bis zu der die Kinder gebracht werden müssen und auch Zeiten, an denen kein Anholen möglich ist (wegen Schlafen, Essen etc.) Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten (3 Kinder, immer recht frühe Kita-Betreuung). Ich habe meine vormittags immer da gehabt, weil da auch die meisten Sachen mit den Kindern gemacht werden (Gruppenarbeit etc.) Dann lieber bei Bedarf eher abgeholt. Wobei meine nie ein Problem mit einer längeren Betreuung hatten. Mein Kleinster kam mit 13 Monaten in die Kita. Heute ist er gut 2 Jahre alt. Er bleibt meist 7,5-8h dort, in Auisnahmefällen aber auch mals 10 h und er verkraftet es gut und fühlt sich dort wohl. (wie auch die beiden Großen es ohne Schäden überstanden haben) LG U.

Mitglied inaktiv - 10.09.2014, 12:40


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Sofern die KiTa das mitmacht, würde ich persönlich sagen: lieber an manchen Tagen kürzer und dafür unregelmäßig! Für ein so kleines Kind ist es mMn wichtiger, möglichst viel Zeit mit seinen Eltern zu verbringen, als einen regelmäßigen Tagesablauf zu haben. Und 8-10 Stunden KiTa TÄGLICH finde ich schon sehr lang! Sicher kommt es auch auf's Kind an, aber regelmäßige Abläufe werden in meinen Augen häufig überbewertet - meine Kinder hatten jedenfalls nie Probleme mit gewissen Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf, so lange die Mama (oder eine andere vertrauensvolle Bezugsperson) bei ihnen war.

von rabarbera am 13.09.2014, 00:06


Antwort auf Beitrag von rabarbera

Wir (mein Mann, Erzieherinnen und ich) sind zu dem Entschluss gekommen, dass Söhnchen regelmäßig und dafür länger in die Kita geht. 1. Er fühlt sich pudelwohl dort, grinst & winkt mittlerweile schon, wenn wir vom Auto aussteigen und er die Kita sieht. :-) Und die Erzieherinnen sind bemüht und lieb. 2. Er "hängt" wirklich sehr an seine Zeiten und wir haben letzte Woche einmal unregelmäßig gestaltet - ging gar nicht! Absolutes Chaos für ihn. 3. Ich möchte den Großteil meiner Arbeit tagsüber erledigen, wenn es den geht. Rückt die Klausurenphase näher ist es sowieso normal, dass man seeeehr lange abends am Schreibtisch hockt. Lg PiaMarie

von PiaMarie am 13.09.2014, 23:20


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Ihr habt euch ja entschieden. Ich hätte nun auch gesagt, morgens immer zur gleichen Zeit bringen und dann schauen wann abgeholt werden kann, denn beim abholen ist 1-2 STunden hin oder her nicht ganz so schlimm um ihn durcheinander zu bringen, wichtiger ist das er morgens geregelt geht und die Zeit kannst du dann wenn du später los musst zum lernen nutzen. wenn du nun 2 Tage hättest wo du ihn eher holen kannst und dein Mann evtl. einen Tag einrichten kann, wo er ihn abholt, dann hätte er nur noch 2 lange Tage. Drück dir die DAumen dass alles so klappt wie du es dir vorstellst.

von Luni2701 am 16.09.2014, 22:01