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Krippe will das 22 monatiges Kind trocken wird

Thema: Krippe will das 22 monatiges Kind trocken wird

Hallo ihr lieben, Wir haben da ein kleines Problem, also besser gesagt die Kinderkrippe. Unser 22 monate alter Sohn soll in ca 4 wochen nach oben ( in den ersten Stock) zu den grossen Kindern nachrutschen. Es gehen welche in den Kiga und da rutschen die kleineren von unten immer nach. Nun ist es so, dass es in der ersten Etage keine Wickelmöglichkeiten gibt und sie immer runter müssen in den Waschraum. Nun geht unser Kind auf unseren Wunsch hin noch nicht aufs Töpfchen und weiss ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, was er da soll. Die anderen Krippenkinder hingegen schon, sobald sie ein Jahr alt sind werden die regelmässig auf den Topf gesetzt und ein Lied gesungen sobald was drin ist. Nun kam die Erzieherin auf mich zu und meinte, sie müssen nun endlich mal anfangen weil er ja anfang Mai mit hoch soll. Unten bei den 1-2 jährigen wird ihm bald langweilig und er ist unterfordert. Er ist schliesslich auch der einzige in dem Alter der noch nicht trocken ist. Ne is klar. Wir sind aber der Meinung, dass er es von sich aus sagen soll und lernen soll und von diesem "zwangsgetopfe" halten wir ehrlich gesagt nichts. Er merkt noch nicht wenn die Blase voll ist, er kann es nicht artikulieren und wenn er denn mal als trockenübung auf der toilette sitzt, weiss er auch nicht was er da soll. Er kann pipi oder kacka auch noch nicht so benennen. Nun muss man vielleicht erwähnen, dass es alles alte DDR tanten sind die das ja früher schon so gemacht haben und nur wir uns so quer stellen. Alle anderen können es schliesslich auch. Entweder er ist bis Anfang Mai trocken oder er darf nicht in die grosse Gruppe. Kennt ihr sowas? Dürfen die den kleinen gegen unseren Willen und gegen seine bisherigen Möglichkeiten einfach die Windeln weg lassen und ihn auf den Topf setzten? Jetzt wenn es warm wird wollen sie es gerne Zitat "durchziehen" und ihn windelfrei rum laufen lassen. Wenn die Hose nass ist und er es unangenehm findet wird er es schon lernen. Wir sollen genügend Wechselwäsche mitbringen. Ich finde diese ansichten verealtet und dieses ständige drauf gesetzte (so ziemlich stündlich bis was kommt) schrecklich. Nun wollte ich ein Gespräch mit seiner Erzieherin und was sagt die? Die Chefin findet es kein Problem worüber man ein Gespräch führen muss also gibt es keins. Das wird einem immer zwischen tür und angel mitgeteilt. Irgendwie weiss ich langsam nicht mehr, ob ich falsch liege oder die Erzieherinnen. Entschuldigt bitte dass es ein so langer Text geworden ist. Danke

von Snooopy2009 am 13.04.2015, 21:06


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Eindeutig sind es die Erzieherinnen die falsch liegen! Keine Fachliteratur nach DDR Zeiten rät zum Töpfen. Da das Gespräch im Kiga wohl gescheitert ist, wäre es vielleicht sinnvoll, sich an den Träger zu wenden. Es wird ein Lied gesungen, wenn was im Topf ist? Und ich wette, dass dein Sohn NICHT der einzige ist, der noch nicht trocken ist. Peinlich, dass sogar Etzieherinnen teilweise die Annahme vertreten, ein Kind sei trocken, obwohl es aus eigenem Antrieb noch längst nicht das Klo aufsuchen würde.

von Johanna3 am 13.04.2015, 23:00


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Ich finde das auch ganz schlimm. Unser Sohn ist 2,5 Jahre und geht seit 4 Wochen in die Kita. Bei der Anmeldung hab ich gesagt, dass er noch nicht trocken ist und da haben sie mir gesagt, dass das gar kein Problem ist, und dass sie mit den Kids sowieso regelmäßig in den Waschraum gehen und wenn er sich dann mit auf den Topf setzen will, dann kann er das machen, ansonsten wird die Windel dran gelassen. Da war ich echt erleichtert, dass mir da kein Stress gemacht wird. Seitdem geht unser Sohn aber auch zu Hause ab und an mal auf den Topf, aber wir zwingen ihn nicht, wir fragen ihn, ob er mal einen "Lulu" muss und sich mal hinsetzen will, und wenn er ja sagt, gehts los ansonsten halt nicht. Ich glaube in Deiner Situation würde ich eventuell über einen Wechsel nachdenken, bzw. erst mal das Gespräch suchen, denn solche Einstellungen tun weder dem Kind noch den Eltern gut. Ich denke man macht sich als Eltern schon selbst genug Druck, da braucht man das nicht auch noch von den Erzieherinnen. Und 22 Monate ist ja nun wirklich noch nicht so alt, dass man voraussetzen kann, dass ein Kind schon trocken sein muss.

von Lacrie am 14.04.2015, 08:51


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Hallo, Das Kind ist 22 Monate, da ist es gängig, üblich und sehr normal, dass noch eine Windel gebraucht wird. Das bestätigt jeder Wald und Wiesenkinderarzt. Zur Not soll euch der ein "Attest" ausstellen. Geht es anderen Eltern auch? Habt ihr Kontakt? Wenn ja, schließt euch in der Thematik zusammen. Würde das Gespräch suchen, bei einem offiziellen Termin, nicht zwischen Tür und Angel. Ansonsten könntet ihr noch den Weg über den Träger gehen. Lg

von PiaMarie am 14.04.2015, 10:53


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Das scheint wirklich noch in den Köpfen zu stecken. Mir sagte eine Freundin auch, mein Kind sei wirklich sehr spät dran. Er war mit 35 Monaten tagsüber trocken. Ihr Sohn, kommen und wohnen aus der ehemaligen DDR, sei mit 1,5 schon tagsüber trocken gewesen. Das sei ganz normal. Wir haben es auch langsam angehen lassen. Also einfach ohne Druck... Töpfchen stand bereit und wenn er sich setzten wollte, ok...wenn nicht, auch ok. Hatten hier auch vollste Unterstützung der Krippe. Allerdings hatten wir uns auch bei KiGas beworben bei denen es hieß, da Kind muss bis zum Start trocken sein, sonst könne man es nicht bringen. Sowohl der KiGa, also auch die Urologin meinte es sei super bei ihm! Lass Dich da echt nicht stressen. Wobei ich es persönlich wohl auch nicht schlimm finden würde, wenn sie es dort machen. Er wird es bestimmt nicht als Zwang sehen. Er bekommt es ja bei den anderen mit.

von SimplySingle am 14.04.2015, 16:50


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Also, mit 22 Monaten kann man das nicht ansatzweise erwarten. Aber ich wünsche den Erziehern viel Spaß beim Umziehen. Ich habe meine damals 2 1/2 Jährige letzten Sommer auch ab und zu ohne Windel rum laufen lassen. Ihr war das so egal, wenn die Hose nass war, obwohl sie da schon rein technisch auf das Töpfchen konnte. Solange Dein Kind keine Lust hat das Töpfchen zu benutzen, wird es auch nicht klappen. Ich würde mich auch über die Erwartung der Erzieher ärgern, aber auf der anderen Seite würde ich keinen Schaden erwarten, wenn es ohne Windel rumläuft. Mir selbst wurde die Umzieherei und der Wäscheberg bald zu viel. Aber vielleicht müssen die Erzieher diese Erfahrung doch einfach machen, dass einfacher sein könnte, ein Stockwerk tiefer zu laufen um zu wickeln.

von Halluzinelle von Tichy am 16.04.2015, 14:05


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Ich würd mich beschweren! Die haben 0 bock! Wenn dein Kind noch nicht soweit ist dann wird das nix! ....gibt's immer wieder Rückfälle. ...ich arbeite in einer Kita und entweder dein kleiner ist soweit oder nicht

von phoebe87 am 16.04.2015, 16:14


Antwort auf Beitrag von phoebe87

Wobei ich das mit dem "keine Lust mehr" nicht so richtig nachvollziehen kann. Ist es wirklich besser, nasse Wäsche zu wechseln und Kacke aus der Unterhose zu entfernen? Ich verstehe das immer nicht. Gibt ja auch Eltern, die sagen ihr Kind sei trocken und dann täglich dreimal Wäsche wechseln. Als meine Kinder (mit 3,5) vollständig trocken waren, ging nie was in die Hose.

von Murmeltiermama am 16.04.2015, 16:47


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Man kann das Wachstum von Pflanzen nicht bescheunigen, indem man an ihnen zieht. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Was mich aber mindestens genauso stören würde, wäre die Gesprächsverweigerung. Wenn Du jetzt nicht alle paar Tage wegen irgendwas reden willst, finde ich das sehr komisch. Wenn Eltern in normalem Umfang Gesprächsbedarf haben, sollte man das auch ermöglichen.

von Murmeltiermama am 16.04.2015, 16:50


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Hallo ihr lieben, Ich danke euch für die tollen Meinungen und die Bestätigung, dass ich nicht so falsch liege wie immer behauptet. Ich habe mich nun an den Träger gewendet und es gibt nun einen Gesprächstermin mit der Leiterin, dem Träger und uns. Mal abwarten was da raus kommt.

von Snooopy2009 am 16.04.2015, 20:57


Antwort auf Beitrag von Snooopy2009

Bin nun zwar ein paar Tage "zu spät" mit meiner Antwort und auch nur zufällig hier "herein gerutscht", aber schreiben möchte ich trotzdem (noch) : Es sind einige Aussagen des Kigas die mich stutzig machen: Soll Dein Kleiner in die normale Kindergartengruppe oder in eine Krippe mit größer besetzten Kindern? Sollte er in die "normale Kindergartengruppe" wurde hier eindeutig ein wirtschaftliche Entscheidung getroffen und nicht eine zum Wohle des Kindes. Das würde ich ziemlich genau hinterfragen. Auch würde ich erfahren wollen, was getan wird um die Kleinen in der größeren Gruppe zu unterstützen, wenn nicht mal beim Pipi machen Rücksicht genommen wird. Ist es eine größere Krippengruppe wird hier mit "der Brechstange" gearbeitet. Lass Dich einfach nicht darauf ein. Zieh ihm morgens die Windel an und basta. Das Gespräch ist eine gute Sache, da kann Euer Standpunkt erklärt werden. Aufpassen müsst Ihr, wenn die Argumentation in Richtung: "Eltern behindern die Entwicklung/ Entfaltung des eigenen Kindes", geht. Da kann einem schnell die Argumentation ausgehen, da man sich "schnell" in der Verteidigungsrolle befindet. Auch finde ich es einen totalen Quatsch, als Argumentation zu sagen "dass es oben Keinen Wickeltisch hat". Eine Wickelkommode kann selbst im Flur aufgestellt werden und Feuchttücher werden heute in Kigas als Hygienestandart empfohlen. Händewaschen kann der "Erwachsene" ja dann unten, wenn es oben überhaupt kein Wasser gibt (was ich mir allerdings nicht vorstellen kann). Ich finde Euer Kleiner ist total "normal". Meine erste Maus war mit 2,5 trocken aber mit "schnell-renn-Einsätzen" meinerseits, die ab und an trotzdem nicht halfen Dann war sie mal bei den Großeltern, die haben auf eine Windel bestanden, da sonst, bei einem "Unfall", der Teppich "verfärbt" werden könnte Das Ergebnis: Sie bestand ab da auf die Windel, ich konnte machen was ich wollte. Ohne ging sie nimmer raus. Da habe ich mich schon gefragt, ob sie vorher trocken war weil ICH das wollte oder sie so weit war????? Am 1. Kiga Tag, kurz nach ihrem 3. Geburtstag (also 14 Monate älter als Euer Kleiner derzeit), gab ich sie dort mit Windel ab, durfte gleich wieder gehen, sie verabschiedete sich fröhlich. Als ich sie nach 2 Stunden abholte, grinste sie mich im Auto an und meinte: "Mami, ich brauche keine Windel mehr!" Und das Thema war durch. Kein gerenne mehr, kein drängeln nichts….einfach durch! Mein Sohn wollte mit 22 Monaten auf die Toilette, da er es bei seiner Schwester jeden Tag miterlebte. Er war wirklich mit 23 Monaten sauber, das kam aber total von ihm, nicht einmal von mir gefordert. Er konnte Pipi/ Kacka ganz klar unterscheiden und artikulierte das auch "Mami, Kacka/ Pipi". Ich drücke Euch die Daumen!

von aus 4 mach 3 am 20.04.2015, 22:14


Antwort auf Beitrag von aus 4 mach 3

Einen Wickeltisch im Flur aufzustellen ist nicht erlaubt!

von Johanna3 am 21.04.2015, 12:58


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Danke für Dein Feedback. Im Durchgangsverkehr ist verständlich und auch klar. Aber mal generell gefragt: Würde es in einer Nische gehen oder muss es ein gesonderter Raum sein. Da kenne ich mich leider nicht aus. Weißt Du das zufällig? Dankeschön!

von aus 4 mach 3 am 21.04.2015, 13:10


Antwort auf Beitrag von aus 4 mach 3

Waschbecken und Desinfektionsmittelspender, sowie sämtliche Wickelutensilien und Windeleimer sollten direkt zu erreichen sein, damit wäre das wohl generell nicht möglich. Zwar gibst es auch auf klappbare "Wickeltische", dass geht jedoch auch in den Rücken derjenigen die wickeln, da es hierfür keine Treppe gibt.

von Johanna3 am 21.04.2015, 14:21