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Krippe am Wohnort oder Arbeitsort?

Thema: Krippe am Wohnort oder Arbeitsort?

Hallo, wir werden unsere Tochter mit einem Jahr in eine Kinderkrippe geben. Nun haben wir verschiedene Möglichkeiten... 1) Krippe am Wohnort, staatliche Einrichtung, alles eher alt und unmodern gehalten, keine richtigen Betten, nur so Netzmatratzendinger, aber nur ca. einen km von uns entfernt 2) Krippe ca. 3 km weit weg, macht eigentlich einen sehr guten Eindruck, ist allerdings eine Waldorf-Kinderkrippe und wir stehen nicht gerade hinter dem Konzept, das dort wohl ab der Grundschule mehr an Bedeutung einnehmen würde. Aber ab dann könnte man ja einen Wechsel in Betracht ziehen 3) Krippe am Arbeitsort beider Elternteile, super Einrichtung, auch zweisprachige Erziehung wird angeboten, macht bisher den besten Eindruck, ist allerdings nur eine Krippe ohne anschließenden Kindergarten Nun bin ich unsicher, was richtig ist, am Wohnort würden auch die Großeltern wohnen, die bestimmt auch hin und wieder mal einspringen würden, wenn etwas wäre. Am Arbeitsort wären wir als Eltern natürlich schneller zur Stelle. Die Anfahrtsstrecke zwischen beiden Orten beträgt ca. 30 Minuten. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich denke an Themen wie Krankheit, Spielen mit Freunden ab dem Kindergartenalter usw. Was meint ihr?

von xyabc am 23.05.2016, 14:55


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Vorab> ich war waldrofkind, habe meine Schule GELIEBT. Meine Kinder gingen in den Waldorfkindergarten, allerdings gab es keine anschlie-ende Waldrofschule vor Ort. So, jetyt yu Dir> Wenn Du denkst, dass ihr ein "Waldorfkonzept" vom Grundgedanken her einfach nicht unterstützen kö;nnt (warum?), dann gebt Euer Kind dort nicht hin. Generell mag es verlockend klingen das Kind am Arbeitsort in die krippe zu geben, ICH würde es nicht tun. Man ist über das Jahr gesehen weniger am Arbeitsort als man denkt. Weiterführende Frage: wenn das Kind am Arbeitsort in die krippe gehen soll: wo soll es denn dann in den KiGa gehen? Freund sind im KiGa-Alter noch überbewertet wenn es um Entfernungne geht. LG Désirée

von desireekk am 23.05.2016, 19:18


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Hallo, in den Kindergarten sollte sie dann auch am Arbeitsort gehen, wenn sie dort zur Krippe gegangen ist. Zur Waldorfschule: Ich weiss einfach nicht, Eurythmie z.B. finde ich persönlich unnötig, auch, dass es keine Noten gibt finde ich unrealistisch. Bei der Waldorfschule ist es ja glaube ich auch so, dass ab der ersten oder zweiten Klasse gleich 2 Fremdsprachen dazu kommen. Ich finde es unsinnig, dass man im Krippen und KiGa Alter auf die Sprachen verzichtet, aber dann ab der Grundschule damit gleich loslegt. Ich denke vorher kann man die Sprache mehr spielerisch erlernen, ich habe Angst, dass es dann ab der Grundschule einfach zuviel wird, wenn man diese zusätzlichen Sprachfächer auch noch hat. Das ist ja in anderen Grundschulen dann nicht der Fall. Wie hast du das empfunden? War das bei dir auch schon so? Ich habe auch schon oft gehört, dass die Waldorfschule ab der Oberstufe, wenn es dann in Richtung Abitur geht, sehr viel schwerer sein soll, weil die Lehrplände davor einfach anders sind, als an anderen Schulen?

von xyabc am 24.05.2016, 07:52


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Eine sehr späte Antwort, sorry. "Losgelegt" wird in der W-Schule gar nicht. Dort wird versucht langsam im Schulalltag anzukommen, Sprachen in den ersten Klassen ist singen und spielen in der jeweiligen Sprache, kein Vokabeldrill. Eurhythmie ist wunderbar wenn man sich darauf einlassen kann. Es fördert Sprach und Musikwahrnehmung, fördert das Körpergefühl und die Körperbeherrschung, das Raumgefühl und das Zusammenwirken mit anderen Menschen.. Man kann eine einzige Note geben, oder insgesamt 4 Seiten Beurteilung über sein Kind lesen, wie es sich über ein Jahr entwickelt hat, etc... Waldorfschulen unterrichten nicht im luftleeren raum, sie müssen durchaus auch Lehrpläne einhalten. Allerdinsg wird Kinder mehr zeit zur Entwicklung gegeben... was bei manchen Kindern zum eher härteren Eintreffen der Realität zum Ende der Schulzeit führen kann. Bei mir wurden ab Klasse 10 auf Wunsch auch Noten auf Schularbeiten etc. vergeben. ICH habe es genutzt...und habe Abitur gemacht. Meine Schulzeit war wunderbar, farbenreicher und voller als bei 2staatlichen" Kindern. Noch heute bin ich traurig dass ich das meinen Kindern nicht ermöglichen konnte... aber man muss hinter dem Konzept stehen und es mittragen. Gruss D

von desireekk am 21.06.2016, 16:39


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Krippe am Wohnort/ in Wohnortnähe, wenn die einen Kindergarten hat. Besonders, wenn Ihr noch ein Kind möchtet. Sonst bist Du nämlich in der Elternzeit oder bei eigener Krankheit oder bei Krankheit des anderen Kindes womöglich 2x pro Tag als Hol- und Bringedienst tätig. Und das Kind muß auch täglich eine Stunde Autofahren. Ich glaube, daß Zweisprachigkeit bei Kinderkrippen unwichtig ist. Grüße, Jomol

von Jomol am 26.05.2016, 16:13


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Dann wohl am ehesten Modell 3. Wobei es mich sehr erstaunt, dass es eine Waldorfkrippe überhaupt gibt. Nach der Pädagogik Steiners sollte wohl eher keine existieren. Könntest du dir vorstellen, dich für eine Tagesmutter zu entscheiden?

von Johanna3 am 26.05.2016, 21:59


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Weil: du dann auch Betreuung hast, wenn du mal nicht auf Arbeit fährst, kein quengelndes Kleinkind im Auto (denk mal an Stau oder Glatteis) hast, das Kind Spielkontakte auch ohne Fahrdienst bekommt. Schulort könnt ihr später entscheiden. LG Carow

Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 16:09


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Hey, Ich werde mich für die Krippe am Wohnort entscheiden. Dein Kind hat auch Spielkameraden,geht da später auch in Kiga (gleiche Einrichtung,kennt die Kinder,Erzieher,Gebäude) und mit manche kommt dann zusammen ins Grundschule. Ihr habt dann Unterstützung von Euere Familie,das entlastet sehr. Falls Ihr krank werdet,Euere Job wechseln wollt oder vllt noch ein Kind bekommt,dann braucht Ihr nicht hin und her fahren. Ich konnte meine Tochter in Waldorf Krippe und später Kiga geben,Ich sehe das Gebäude vom Fenster,aber habe mich gegen entschieden.Es ist nicht mein Konzept. Alles Gute

von Kacenice am 05.06.2016, 19:26


Antwort auf Beitrag von xyabc

Erstmal herzlichen Glückwunsch: ihr habt die Wahl! Viele die ich kenne, müssen nehmen was sie kriegen können. (-: Findest du das für DICH angenehm keine 5 Minuten ohne Kind zu haben nach der Arbeit? Du musst ad hoc umwechseln von beruflichen Herausforderung zu Zwergenland (-: Ich habe die Autofahrt zum Umschalten gut gebrauchen können. Und dein Kind würde die Fahrten immer machen müssen, das ist tote Zeit. Was bringt dir zweisprachige Krippe, wenn es danach nicht weitergeht? Kein Kind lernt in der Krippe englisch und kann es dann den Rest des Lebens, Das ist vertane Zeit, wenn sich nicht Kiga/GS usw. mit gleichem Standard anschließt. Ich würde die Waldorfkrippe nehmen, wenn da euer Eindruck stimmt. Das Konzept muss ja keiner verinnerlichen (und die KLein-Kinder merken auch nicht ob heute Hafer oder Dinkel-Tag ist....das gabs mal in einem Waldorf Kiga, den wir angeschaut haben, jedem Tag wurde ein anderes Getreide zugeordnet...?????? WHAT????) So lange alle herzlich sind, ist doch alles gut. Grüße!

von blessed2011 am 07.06.2016, 13:27


Antwort auf Beitrag von blessed2011

Krippe am Arbeitsort deckt immer nur den "Normalfall" ab, aber es gibt so viele Abweichungen...Urlaub, Überstunden, Krankheit, Dienstreise, du wirst schwanger mit dem zweiten (hihi) usw. Daher für mich: Wohnort!

von blessed2011 am 07.06.2016, 13:30


Antwort auf Beitrag von blessed2011

Das wichtigste fällt mir jetzt noch ein: ihr werdet es schwer haben für euer Kidn einen KIGA PLatz mit 3 Jahren vor Ort zu bekommen, weil erst die hausinternen Krippis und die Geschwisterkinder genommen werden. Da bleibt nicht mehr viel. Das sagte mir meine Wunschkita gerade: ihr Sohn kriegt keinen KIGA Platz bei uns, wenn er vorher nicht in unsere Krippe ging. Es ist alles voll!

von blessed2011 am 07.06.2016, 13:44