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Kita Start bei 1-jährigen, verunsicherung

Thema: Kita Start bei 1-jährigen, verunsicherung

Hallo ihr, Ich braucht mal einen Rat von Euch, da ich momentan echt durch den Wind bin . Vielleicht als Vorab-Infos: Mein Sohn wird am 1.11 jetzt ein Jahr. Er besucht jede Woche eine Krabbelgruppe mit ca 10 Kindern.(0-3 Jahren). Mein Sohn ist seit September 2x wöchtl. in seiner Kita gewesen, da ich meine nichte dahinfahre und ihn immer mitgenommen habe, dass er das sieht. Wir sind immer ca 15-20 min in seine künfitge Gruppe zum spielen gegangen. Er hat sich immer sofort wohlgefühlt und zu spielen begonnen. Am Dienstag ist unsere Kita gestartet. Da Mein sohn die Kita schon kennt, haben die Erzieherinen vorgeschlagen ihn direkt 2 Std zu bringen. Gesagt getan, am Diendtag um 8 uhr ging es los. Als ich ihn abholte, fiel er fast aus dem stuhl vor freude mich zu sehen. Es klappte gut, gab keine Träne. Allerdings wirkte er etwas " verwirrt und zerstreut". Ich glaube er hat das gar nicht wirklich registriert. Mittwoche dann, als ich zur tür bin, krabbelte er mir nach und fing an zu weinen. Abgemacht war, nie wieder auf ihn eingehen sondern wirklich gehen. Das tat ich schweren herzens dann auch, und stand in der Garderobe und hab gewartet. Er war sofort ruhig, also ging ich. Dachte mir nichts schlimmes. Als ich wieder kam zu abholen, wurde ich aufgeklärt, dass er eine stunde am stück weinte und sie eigentlich schon anrufen wollten. Dann aber ging es schlagartig, und er hat auch wie am vortag gut gefrühstückt. Donnerstag (Heute): Früh beim bringen gleiches Spiel. Ich habe wieder gewartet und es war ruhe. Allerdings hat er wieder gweint, hat sich zwar zwischendurch immer wieder beruhigen lassen von den erziehern , aber eben immer wieder angefangen. Dann war es wieder ok zum essen hin. Der Vorschlag von der KITA war dann folgender: Ich solle ihn um halb neun statt acht bringen damit die zeit zum Fürhstück nicht zu lange ist, ergo , er nicht so lange weinen muss. Auch musste ich mir den Spruch fahren, ob ich ihn denn nie mal abgegeben habe?! ( Was gibt man denn häufig ein baby ab?!) Er war schon mal bei der Oma für ne Stunde , klar. Aber es war eben nicht regelmäßig, sondern dann wenn etwas anstand. Irgendwie komm ich mir total schäbig vor, und weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Es ist einerseits so schwer, den mini dazulassen, wenn man weiß das es ihn nicht gut geht. (Auch wenn man weiß das er das leider lernen muss). Auf der anderen Seite komm ich mir nicht richtig betreut da vor. Irgendwie vermittelt es mir den Eindruck, dass es den Erziehern zu viel ist. Ist es nicht normal das ein Kind weint am anfang? Sie sagen ja auch einerseits, dass es normal ist, aber andererseits vermitteln sie mir den eindruck, das nur bei UNS alles so läuft. Wie erging es euch denn in der Zeit? Wie habt ihr euch gefühlt, und wie ist es für eure Kleinen gewesen. Danke euch fürs Lesen. Grüße bibba

von bibba007 am 30.10.2014, 12:34


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Hallo, ich finde die Methode etwas kontraproduktiv. In unserer KiTa war ich die erste Woche IMMER anwesend, wenn auch am Ende der Woche mal in einem anderen Raum. Die erste Trennung war an Tag drei für ca. 20 min, was für ein kleines Kind in fremder Umgebung ja schon recht lange ist. Auch mein Kind weinte, lies sich aber beruhigen, war aber nicht relaxt. Am Ende der ertsen Woche wyr die Trennung ca. 1h. In der zweiten Woche gings dann recht schnell. Am Mittwoch war ich drei Stunden weg. Es klappte alles super, aber mein Kind war so mitgenommen, dass es Schlafen gelegt wurde. Auch das funktionierte super. Und ab dem ersten Mittagsschlaf in der Kita fühlte sich mein Kind dort wohl. Anfangs hatte ich auch "Zweifel", aber mein Kind fühlte sich dort recht schnell wohl, so dass ich auch nicht lange ein schlechtes Gewissen hatte. Hilft ja nix, ich geb es nicht in die Kita, damit ich in Ruhe Kaffeetrinken kann ;-) Ach ja, abgegeben habe ich mein Kind öfters an Großeltern und Tanten. War nie ein Problem, ist aber doch überhaupt nicht mit einer Abgabe in der KiTa zu vergleichen.

Mitglied inaktiv - 30.10.2014, 13:16


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liebe Bibba, komische praktiken haben die da bei euch. ich verstehe dich vollkommen und bin erstaunt, dass du entgegen deines Instinkts dein Kind zurücklassen kannst. wir haben im September mit der Eingewöhnug begonnen, mit knapp 16 Monaten. Bei uns wird mit dem Berliner Modell eingewöhnt, jedoch wird es je nach bedürfnis der kinder noch gestreckt. soll heißen, unsere Eingewöhnung ist seit letzten Freitag nach fast 6 wochen abgeschlossen. und uns beiden geht es gut dabei. sie war die erste woche nur mit mir in der gruppe, ab der zweiten, hab ich mich im raum so gesetzt, dass sie mich nicht sehen konnte, aber mich wenn sie mich gesucht hat finden konnte. in der dritten woche bin ich raus gegangen, und kam nach 15 minuten wieder, aber bis auf einen tag, wo es nicht ging, haben wir das auf 1 1/2 stunden ausgedehnt. in der 4 woche ging sie von 9-11 und auch mit in den garten mit anderen erziehern und zu anderen kindern. in der woche hat sie mit mittag gegessen. ab der 5 woche haben wir das schlafen eingeführt, anfangs noch im Kinderwagen, seit letztem freitag auf der matte. Abgeholt wurde sie zwischen 13:30 und 14:30. durch diese lange zeit hatte ich das Glück nie etwas erzwingen zu müssen und konnte auch mal sagen, ok, heute nicht, dann morgen wieder, und die eine woche zu hause, weil sie krankt war hat man nicht gemerkt. Ich will, dass sie da die nächsten 4 Jahre gerne hingeht und habe noch gut das jämmerliche Weinen meines Bruders im Ohr, der ähnlich eingewöhnt wurde wie deiner. Stell dir einfach die Frage, wie es dir ginge, wenn du morgen in einer neuen Firma anfängst, und niemand dir sagt und zeigt,was du eigentlich tun sollst. ich kann dir nur sagen, ich finde das verhalten von euch unglücklich, würde es definitiv anders machen und finde die Kita in ihrer Methodik antiquiert. denn das Berliner modell gibt es seit 25 jahren, das Münchner seit fast 15 und beide stellen deutlich die bedürfnisse des Kindes in den Vordergrund. ich hoffe du findest eine gute Lösung für euch. ich denke der vorschlag der erzieher war falsch, denn auch wenn er die kita alsort kennt, sind es doch fremde menschn und räume, die er da erlebt. fehler sind der tablettastatur geschuldet, und nun werde ich weiter an meinem Referat über das berliner Modell basteln. lg Marie

von Mary-Lou am 30.10.2014, 13:53


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Er hat 1 Std geweint und niemand hat angerufen???? Das alleine ist fr mich schon ein NoGo. Hier heißt es, nach 15min, allerspätestens 30min, dann wird allerspätestens angerufen bei der Eingewöhnung. Und sorry, wenn es noch nicht klappt, dann klappt es halt nicht und man geht einen Schritt zurück statt es knallhart durchzuziehen. Zumindestens dann wenn man die Möglichkeit hat. ich wünschte ich hätte die damals gehabt, hätte unserm Sohn da einiges erleichtert. Bei uns war es aber so, das er sich glücklicherweise aber beruhigte wenn er bei der Tagesmutter auf dem Arm war, das hieß aber, das er eine ganze zeitlang nur bei ihr auf dem Arm war. Es wäre weitaus leichter für alle gewesen, hätten wir da schonender rangehen können. Trotzdem kam es 1-2mal vor, das ich, kaum auf der Arbeit, wieder zurück gefahren bin, Sohn abgeholt haben, weil er sich nicht beruhigt. Ich würde da also mal nächste Woche mit den Erziehern sprechend,d as ihr es langsamer angeht. Wenn du die Möglichkeit dazu hast.

Mitglied inaktiv - 30.10.2014, 22:28


Antwort auf Beitrag von bibba007

Das hört sich schrecklich an! Ich bin selbst Erzieherin und habe soetwas noch nicht erlebt. Grundsätzlich sollte die Mutter die ersten 1-2 Wochen in der Kita bleiben. Sie kann ruhig mal aus dem Raum gehen, aber sollte abrufbereit sein, falls das Kind sich unwohl fühlt. Dein Sohn hat in der Kita keine Bezugsperson! Er versteht nicht warum und wohin du gehst und weiß vor allem nicht dass du wieder kommst. 10 min weinen sollte das absolute Maximum sein. Dann sollte die Mama angerufen werden! Das verhalten deines Sohnes ist ganz normal! Die meisten Kinder verhalten sich so bei der Eingewöhnung. Ich empfehle dir ganz dringend das Gespräch mit den Erziehern suchst und auf eine langsamer eingewöhnung bestehst. Wichtig ist, dass ihr von vorne anfangt ! Am besten bleibst du die erste Woche mit da ( damit der kleine seine Aufmerksamkeit erst einmal darauf richtet, die neuen Personen kennenzulernen. Momentan geht seine Aufmerksamkeit ganz auf die fehlende Mama) Dann gehst du erstmal kurz einen Kaffee holen oder zur Toilette. Und später dann 30 min, dann immer etwas länger ( je nach Kind) Google Mal " Eingewöhnung Berliner Modell" das ist ein ganz gängiges Modell, welches von vielen Kitas in Deutschland betrieben wird! Ach, und wenn die Cousine in die Kita geht, könnte man sie doch vielleicht auch ganz gut mit einbeziehen. Der kleine kennt sie doch sicher sehr gut...

von Baby013 am 30.10.2014, 22:50


Antwort auf Beitrag von bibba007

"Abgemacht war nie wieder auf ihn einzugehen, sondern wirklich zu gehen." Schrecklich! Was soll das Kind daraus lernen? "Ab sofort habe ich noch mit allen Anliegen an das Personal zu wenden?" Oder "Mama lässt mich im Stich?" Unglaublich welche Vorgehensweise dort praktiziert wird.

von Johanna3 am 31.10.2014, 06:44


Antwort auf Beitrag von bibba007

Diese Art der Eingewöhnung finde ich sehr, sehr fragwürdig!!! Meine Tochter wurde auch mit 11 Mo. eingewöhnt. Ganz sanft, anfangs war ich mit ihr 1 h im Raum, dann ging ich irgendwann mal aufs Klo oder setzte mich für kurze Zeit in die Garderobe oder zur Kitaleitung ins Büro. Ende der 2. Woche konnte ich die Kita schon mal für ne Stunde verlassen, da wir aber am Ende der Straße wohnen, wäre ich jederzeit in Rufbereitschaft gewesen... Gut fand ich auch, dass bei uns immer nur ein Kind eingewöhnt wird (die Einrichtung nimmt ganzjährig auf). Dadurch gibt es auch weniger Stress fürs Personal. Und die Bezugserzieherin kann sich dem neuen Kind wirklich widmen. Wir hatten auch mal eine Erzieherin in der Einrichtung (andere Gruppe), die mich partout drängen wollte, morgens loszugehen, obwohl mein Kind weinte. Ich hab ihre "guten" Ratschläge ignoriert. Wenn nötig, tröstete ich mein Kind immer, bevor ich zur Arbeit ging (dafür muss man einfach ein paar Min. Puffer in den Tagesablauf einbauen, damit man selbst entspannt bleiben kann), aber ich nahm sie nie wieder mit nach Hause (wäre eh nicht gegangen). Inzwischen ist mein Kind 4,5. Und sie geht wirklich gern in die Kita und das schreibe ich vorallem der guten Eingewöhnung und engen Bindung zu ihren beiden Erzieherinnen zu.

von dee1972 am 31.10.2014, 11:54


Antwort auf Beitrag von bibba007

Wir haben unseren Sohn mit 6 Monaten zur TM gegeben. Zunaechst 1 Mal die Woche fuer einen Monat, und dann 3 Tage die Woche von 7:00-18:00. Ich bin nie mit dageblieben (ging auch nicht, musste ja zur Arbeit) und es gab kaum ein Problem. Aber er war auch sehr jung. Er geht nun seit 4 Monaten (er ist jetzt fast 2 Jahre) 4 Tage zur TM. Klar weint er mal, kann sich aber sehr schnell wieder beruhigen. Der Vorschlag, direkt zu gehen, ist uebrigens ueblich (zumindest bei uns). Ich denke, du musst dich in Geduld ueben; je aelter die Kinder sind, wenn sie in die Kita oder zur TM gegeben werden, umso schwieriger. Oder umgekehrt, je frueher, desto besser.

von Kika1975 am 01.11.2014, 08:35


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Kann ich nicht bestätigen. Außerdem widerspricht es doch dem, was Kindern häufig im Bezug auf Fremde gepredigt wird.

von Johanna3 am 01.11.2014, 11:13


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Kommt drauf an. Bei uns haben die 1-jährigen gar nicht lange gebraucht generell, unser 18-monatiger einiges länger, aber wie hatten eh keine Eile. Generell bis 1 Jahr scheint doch einfacher zu sein als die Phase ca. 15-24 Monate.

von Nadinnsche am 03.11.2014, 12:29


Antwort auf Beitrag von Johanna3

In meinem Bekanntenkreis sind die Kinder mit 1 oder 2 Jahren oder spaeter in die Kita oder Kindergarten gegangen und es war IMMER ein wochenlanges Drama. In unserer (sehr grossen) Familie sind die Frauen meist nach 3 Monaten wieder arbeiten gegangen und die Kinder in die Kita und es gab fast nie irgendwelche Probleme. Mein Sohn ist mit 6 Monaten zu TM und es alles super geklappt. Was predigst du denn Kindern und was widerspricht sich da?

von Kika1975 am 03.11.2014, 14:29


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Nun, man bringt Kinder doch bei, keine Bonbons von Fremden anzunehmen, geschweige denn, mit ihnen mitzugehen. Widersprüchlich ist es ein Kind bei einer fremden Person (ohne Eingewöhnung) zu lassen und sich daran zu erfreuen, dass das dem Kind nichts auszumachen scheint. Ich frage mich, wann die Kinder direkt aus dem Kreißsaal abgeholt werden, da es vorteilhaft ist, die Krippe so früh wie möglich kennenzulernen....

von Johanna3 am 03.11.2014, 21:48


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich glaube, dass das rein vom Charakter/Temperament/Typ des Kindes abhängt. Bei uns wurden 3 1-jährige gleichzeitig in die Kita eingewöhnt (alle 3 haben keine Geschwister ) und jedes Kind hat völlig anders reagiert. Ja klar, direkt nach m Kreissaal,... Lg

von PiaMarie am 04.11.2014, 21:30


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Meine beiden Großen kamen mit 6 bzw. 5 Monaten in die Krippe und waren binnen einer Woche eingewöhnt. Ja, je jünger desto einfacher.

von Astrid18 am 05.11.2014, 04:30


Antwort auf Beitrag von Astrid18

Ja, für die Erwachsenen.

von Johanna3 am 05.11.2014, 06:46


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Nein, das stimmt nicht Johanna. Es ist bestimmt nicht einfach fuer die Erwachsenen, aber auch die haben ihre Gruende, es zu tun, z. B. arbeiten gehen!

von Kika1975 am 05.11.2014, 10:16


Antwort auf Beitrag von Kika1975

Sicher haben die Erwachsenen ihre Grunde, wie z.B. arbeiten gehen. Wenn es darum geht ob und wie gut sich Kinder eingewöhnen lassen, sind diese Gründe jedoch irrelevant.

von Johanna3 am 05.11.2014, 15:52