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KiTa und dadurch Stresssyndrom bei Kleinkind ?

Thema: KiTa und dadurch Stresssyndrom bei Kleinkind ?

Ohhhh man ich weiß gerade echt nicht wo mir mal wieder der Kopf steht. Amelie (14 Monate) ihre Eingewöhnung in der KiTa wurde aufgrund ihres Beinbruchs nach nur einer Woche wieder abgebrochen, dann kamen die Sommerfierien dazu und nun fingen wir gestern wieder an, aber leider ohne Eingewöhnung sondern mit dem Satz im Kopf "es muss jetzt einfach klappen". Den ab 01.09.2017 ist sie dort fest angemeldet mit Ganztagesplatz und ab 11.09.2017 geht der papa und Ich 100 % arbeiten. Bis Freitag ist mein Mann noch zu Hause ab nächste Woche wird er wieder arbeiten gehen. Das heißt ein bisschen Luft haben wir in dieser Woche ja noch aber ab nächtster Woche ist kein Spielraum mehr da, total besch.... ! Naja gestern morgen habe ich mein Kind um 7.30 Uhr in die KiTa gebracht, sie hat sich gefreut, ist gleich zu einem anderen Kind und wollte spielen. Ich habe dann gedacht OK dann geh ich mal, Amelie winkte mir zum Abschied zu. Zur Erzieherim gesagt das ich sie um 11 Uhr abholen möchte damit der erste Tag nicht zu lange ist, sollte aber vorher etwas sein bitte sofort anrufen. So hatte ich auch noch 2 Stunden um mein Kind selbst zu sehen bevor ich zum Spätdienst musste. Es kam ein Anruf. Punkt 11 Uhr bin ich in die KiTa, mein Kind, tränenunterlaufene Augen, der rotz lief bis zum Kinn, geschnullert hat sie auch .... als sie mich sah, freute sie sich, klammerte sich um meinen Hals und hielt mich so sehr fest das mir fast der Atem weg blieb. Zu Hause musste ich ihr sogar die Hand beim Essen halten. Um 12 Uhr ist sie total fertig eingeschlafen, ich habe sie ins Bett gelegt und bin zur Arbeit. Mein Mann war ja zu Hause. Am Abend schreibt er mir dann das Amelies beide Beine richtig feuerrote Flecken hat und das nach dem Mittagschlaf schon war und er nicht wisse woher das kommt. Keine Temperatur, flecken sind nicht heiß, im Verhalten so sagte er wäre sie unverändert ..... Auf Arbeit machte ich mir dann natürlich übelst Gedanken .... Windel von der KiTa ? Allergisch auf irgendwas ? Hat sie was gegessen ? Insektenstiche ? ...... Kollegin sprach von Nesselsucht. Allergie Schocks etc. mir war echt schlecht. Da mein Mann aber nicht sofort in die Klinik fahren wollte dachte ich mir das ist ein gutes Zeichen dann ist es gar nicht so schlimm. Heute Morgen waren alle Flecken weg ! Habe es meiner Pflegedienstleitung mal gezeigt und geschildert was da los war .... sie sagt STRESSSYNDROM ...... Kann das sein ? Was kann ich jetzt tun ? Ich bin am Ende und fühle mich so schlecht, wenn es wirklich daran liegt und sie so reagiert wegen der KiTa was mache ich den dann ? Ob sich das wieder legt ? Es gibt wohl studien wo bewiesen ist das dies später ziemliche Folgen hat ... Niemals hätte ich mit sowas gerechnet. Amelie ist ein Mädchen welches andere Kinder liebt und immer gleich in Kontakt mit ihnen tritt und sie sah auch gestern morgen so fröhlich aus als ich sie dort liess ..... bin traurig

von Minnie_Mouse am 05.09.2017, 13:25


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Für mich hört sich das auch nach Nesselsucht an. Das wäre ja prinzipiell nichts schlimmes. Dass diese Reaktion auf den extremen Stress in der Krippe aufgetreten ist halte ich für durchaus möglich. Und einen Ausschlag zu bekommen ist da noch ein harmlose Folge, was es mit der Seele des Kindes ausmacht sieht man womöglich erst nach Jahren. Aber auch ohne weiteren Ausschlag halte ich das Vorgehen wie es geplant ist für unverantwortlich. Das Kleinstkind beginnt am 4.9. quasi neu mit der Eingewöhnung, wird dort gleich für über drei Stunden allein gelassen und soll nach fünf Tagen ganztags dort sein. Wie schrecklich ich das finde kann ich gar nicht ausdrücken. Das Wort Kindeswohlgefährdung geistert mir im Kopf herum. Wie können die Erzieherinnen so eine Situation mittragen? Es ist mir ein Rätsel. Man hätte von vorne mit der Eingewöhnung beginnen sollen und eben mindestens drei Wochen, eher vier einplanen müssen ehe das Kind ganztags bleiben kann. Aus meiner Sicht bleibt euch nur der Weg mit euren Arbeitgebern zu reden und dem Kind eine vernünftige Eingewöhnung nach seinem tempo zu ermöglichen. Da ginge mir persönlich mein Kind vor meine Arbeit. Vielleicht habt ihr Glück und das Kind bleibt in zwei Wochen wirklich gerne den ganzen Tag dort. Vielleicht braucht es (wie die meisten Kinder) aber auch vier Wochen und länger. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 05.09.2017, 17:29


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Danke für deine ehrliche Antwort. Ganz klar hast du recht und das muss ich mir jetzt eingestehen und es quält mich sehr was ich da getan habe. Die Erzieherin war gar nicht für 11 Uhr abholen sue meinte es soll klappen das war mir dann doch zu heiß. Das entschuldigt jetzt nix ganz klar. Ich bereue es sehr. Mein armes kleines Mädchen. Wir arbeiten gerade an einer guten Lösung und haben diese Woche und die 2. Und 3. Woche abgedeckt und die 4. Woche bekommen wir auch hin ich bin mir sicher.

von Minnie_Mouse am 05.09.2017, 21:21


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Ich würde noch einen Gesprächstermin mit der Leitung und der Bezugserzieherin ausmachen und meinen Unmut dort konstruktiv zum Ausdruck bringen. Wobei ich nicht weiß, ob ich in die Einrichtung noch genug Vertrauen hätte. Kannst Du in eine andere Gruppe oder zu einer anderen Erzieherin?

von emilie.d. am 06.09.2017, 07:48


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kleider müsste ich dann die Einrichtung komplett wechseln und das wäre vom Wohnort ein ganzes Stück zu fahren was es uns im Alltag noch umständlicher machen würde. Wir wohnen auf einem kleinen Dorf und das ist die einzigste Gruppe für unter 3 Jährige, die haben auch nur 14 Plätze und ich war mehr als froh in der Frühschwangerschaft bereits einen Platz bekommen zu haben. Die eine Erzieherin die am Anfang da war, zum Gespräch und bei der "ersten Eingewöhnung" die war so mega genial, lieb, einfühlend und vorallem hatte sie direkt einen guten Draht zu meiner Tochter und meine Tochter ging auch direkt auf sie zu auch für eine Umarmung. Leider musste sie die Gruppe für einen anderen Ort verlassen, dieser hat weder noch Plätze frei noch kann ich sie 40 Kilomter zur KiTa fahren um dann in die ganz andere Richtung wieder zur Arbeit ..... Ich will diese Erzieherin zurück !!!!!

von Minnie_Mouse am 06.09.2017, 10:24


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Hölle....kanns nicht nch ein Jahr warten und dann das Kind mit normalem Alter in den Kindergarten geben...nciht alle sind gelich.....und hatlen so was brutales aus....

von golfer am 06.09.2017, 21:02


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von DDiagnosen fernhalten. Es kann schon eien Nesselsucht gewesen sein, und weißt du, worauf die am allerhäufigsten und wahrscheinlichsten auftritt? Auf einen Infekt. Sie wird wohl krank sein. Kleiner Fips, fertig. Mein Kind z.B. BRAUCHTE keine lange Eingewöhnung, nicht jedes Kind muss 3 Wochen begleitet werden und Kindewohlgefährdung ist ja absolut hanebüchen. Aber typisch, sowohl für die arme Mutter als auch für Mitmütter, eine vermutlich komplett harmloses Infektgeschehen als kindeswohlgefährdendes Stresssymptom zu deuten....

von Leewja am 29.09.2017, 12:25


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Du hälst es für angemessen oder normal ein kleinstkind nach einer Woche in der Krippe und anschließender wochenlanger Pause (und bedenke dass wochenlang für ein Kleinkind etwas anderes bedeutet als für einen Erwachsenen) am ersten Tag über drei Stunden allein in der Krippe verbringt? Auch ohne diesen Ausschlag ist doch das total verheulte, verrotzte und schnullernde Kind ein deutliches Zeichen dass es für das Kind nicht in Ordnung war so vorzugehen. Dass dein Kind keine lange Eingewöhnungszeit gebraucht hat glaube ich. Es gibt kinder, die sind da einfach schneller als der Durchschnitt. Wobei ich für ein Kind unter vier Jahren zwei Wochen für das Minimum erachte bis es ganztags bleiben kann. Aber nur weil es deinem Kind gut dabei ging, die sorgen der Mutter oder die Erfahrungen fremder Personen als hahnebüchen abzutun ist nicht richtig. Ich würde gerne erfahren wie diese Geschichte weiter gegangen ist. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 08.10.2017, 06:18


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ohne weiteres von einem Infekt kommen kann, der WESENTLICH wahrscheinlicher auch die Nesselsucht erklärt, als "Stress". Und nein, ich glaube NICHT, dass es eine minimale Eingewöhnungszeit braucht, es ist bei jedem Kind anders und dieses Kind wurde ja offenbar problemlos "abgegeben" und hat im späten(!) Verlauf dann etwas entwickelt, was ICH eher für Infektzeichen halte. Da von Kindeswohlgefährdrung usw. zu sprechen, finde ich SO gemein der Mutter gegenüber.

von Leewja am 09.10.2017, 09:07


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vielleicht ist es bei diesem Kind nicht ok gewesen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Ausschlag davon kommt ist EXTREM gering# Wird hier aber als unumstößliche Wahrheit gesehen. Und: meine eigentlich geplante TaMu hatte drei Tage vor Beginn der Betreuung abgesagt, wird hatten genau einen TAG Eingewöhnung. Das war doof, aber komplett unproblematisch, und mein Kind musstem, wegen vollkommen doofer Arbeitszeiten bei mir (eine Woche 40 h, eine Woche gar nicht) sehr viel "Wechsel" hinnehmen. Das war komplett unproblematisch. Natürlich war es eine TaMu mit nur ihrem Kind ansonsten, es war sehr familiär. Krippe mag was anderes sein. Aber ich WETTE, keiner hätte eine Problem, den einjährigen mal drei Stunden bei Oma zu lassen, das ist aber AUCH keine Standardbezugsperson. Was mich wirklich stört, ist,. wie heftig sich hier zeigt, dass "der Mensch des Menschen Wolf ist"...was soll die Mutter denn machen??? Es war ne unperfekte Ausgangssituation, es muss jetzt klappen (denn arbeitslos sein kann dem Kind durchaus wesentlich heftiger schaden) , man muss das beste draus machen. Und dazu gehört sicher nicht, ihr Kindeswohlgefährung vorzuwerfen oder einem Baby ein Stressysndrom anzudichten.

von Leewja am 09.10.2017, 09:30


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Der Stresslevel für die Kinder ist völlig anders. Oma ist eine bekannte Person, auch da ist es idR unproblematischer, Kinder zu lassen. Wobei mein Ältester mit 4 Jahren nachts vor Streß ins Bett gebrochen hat, als seine geliebte Oma in Zuhause gehütet hat (ich war im KH mit Vater wegen Geburt von Kind 2). Er hat noch Monate danach erzählt, wie sehr er mich vermisst hat und ob ich wieder ins KH muss. Das kann ein 1-jähriger nicht. Mama ist weg und die haben keine Ahnung, ob die je wieder auftaucht. Augen zu und durch bei einem Kind, das nicht eingewöhnt ist, halte ich mittlerweile für einen ziemlich schlechten Rat. Freundin von mir, Postdoc wie ich, musste ihre Arbeit aufgeben, weil ihr Sohn eine Trennungsangst entwickelt hat. Wurde ab 1 Jahr jeden Tag heulend abgegeben. Er ist im Grunde genommen nicht mehr beschulbar. Er ist in Behandlung bei einem Jugendpsychiater und sie sitzt jetzt täglich mit ihm für eine Stunde in der Schule, wo sie ihn an eine Sozialarbeiterin gewöhnen wollen. Das hätte man im Grunde in der Kita machen müssen.

von emilie.d. am 09.10.2017, 22:45


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Und egal um welche Krankheit es sich handelt: Infekte treten ja verstärkt bei Kindern auf, welchen es ohnehin nicht gutgeht. Ich staune, wenn ich lese wie viele Infekte pro Jahr von Medizinern teilweise bei Kindern als "normal" angesehen werden. 12 bis 18! Irgendwie habe ich bisher wohl nur Kinder mit sehr starkem Immunsystem kennengelernt. Von anderen Ärzten konnte ich wiederum lesen, dass das Stresssyndrom in Krippen keine Seltenheit darstellt - was jedoch unter den Teppich gekehrt wird. Es passt eben nicht zum massiven Krippenausbau.... In den Neunzigern (und weit darüber hinaus) herrschte hier eher Empörung darüber, wie man den Kleinsten einen Tag in der Krippe zumuten könne. Heute hingegen werden werdende Mütter eher gefragt, ob sie schon einen Krippenplatz haben als dass sie nach dem Namen für das Baby gefragt werden. Ich glaube nicht, dass es ein glücklicher Zufall war als man mehr Mütter auf dem Arbeitsmarkt haben wollte, den Rechtsanspruch vorantreiben und hierbei auf Quantität achtete und zeitgleich feststellte wie unglaublich fördernd der Krippenbesuch sein...

von Johanna3 am 10.10.2017, 06:28


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

wo es weinerlich, klammernd und verrotzt war und Ausschlag hatte. Daraus ein Stresssyndrom, massive Trennungsprobleme oder sonstige Teufeleinabzuleiten, finde ich verfrüht! Die Geschichte mit deinem DSohn oder auch dem Kind deiner Freundin sehe ich durchaus als kummervoll, ernstzunehemnd und wichtig, sowas in Zukunft zu vermeiden an. Aber daraus kann man nicht auf den vorliegenden Fall schließen. Unmöglich finde ich, dass fast wildfremde (die Pflegedienstleitung) eine Diagnose stellen (zu der sie nun mal auch nicht im gerinsgten befähigt ist, weeder als Psychologin noch als Kinderärztin) und komplett wildfremde (hier im Forum) ihr Kindeswohlgefährdung unterstellen. Mein Sohn war verrotzt, heulend und klammernd und hatte rote Wangen, als er ZAHNTE...nur mal so...

von Leewja am 10.10.2017, 08:50


Antwort auf Beitrag von Johanna3

vor 30 Jahren, als keineswegs jedes Kind (und schon gar nicht sie selber) in eine Krippe ging

von Leewja am 10.10.2017, 08:51


Antwort auf Beitrag von Leewja

Darüber gehen die Meinungen aber auch bei Ärzten auseinander. In meiner Kindheit galten Kinder schon mit deutlich weniger Infekten als anfällig.

von Johanna3 am 10.10.2017, 12:57


Antwort auf Beitrag von Leewja

Ein 1-jähriges Kind in einer Krippe nach einem Tag Eingewöhnung stundenlang von der Mutter zu trennen, ohne vorher eine Bezugsperson zu etablieren, die die Trennung absichert,ist, um es mal vorsichtig auszudrücken, nicht state of the art. Dass die Symptome andere Ursachen haben können und die Pflegedienstleitung das nicht beurteilen kann - ja, das stimmt. Das ändert aber nichts daran, dass die Krippe an der Stelle fachlich versagt.

von emilie.d. am 10.10.2017, 14:42


Antwort auf Beitrag von Johanna3

ich habe das auch im Studium genau so gelernt. Völlig normal.

von Leewja am 11.10.2017, 12:11