Betreuung Baby und Kleinkind

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Eure Meinung gefragt

Thema: Eure Meinung gefragt

Mich interessiert eure Meinung zu folgender Situation: Ein Paar versucht über sechs Jahre ein Kind zu bekommen. Mit Hilfe von moderner Medizin klappt es endlich. Ein gesunder Junge, als dieser sechs Wochen alt ist wird er zu einer Tagesmutter gebracht, Mo-Do von 8-16h und Fr von 8-14h, Samstags für mehrere Stunden zur Oma. In der Woche weil beide Eltern arbeiten, am Samstag damit die Mutter in Ruhe einkaufen kann. (Für den Haushalt kommt zwei mal die Woche jemand. Fürs Bügeln kommt jemand anderes.) Mit vier Monaten wechselte der Junge in eine Krippe, weil die bessere Betreuungszeiten hat, Mo-Fr von 7.30-17.30h. Unterdessen wird der Junge drei Jahre alt und die Eltern erwarten ein kleines Mädchen (unerwartet, einfach passiert). Auch dieses soll wieder möglichst schnell zur Tagesmutter. Im Gespräch meinte die Mutter: "... Nein, meinen Verdienst brauchen wir nicht. Der wird fürs Alter gespart. Oder für einen größeren Urlaub genutzt. ... Ach, es ist so schade, wir haben die ersten Worte unseres Sohnes gar nicht mitbekommen, auch die ersten Schritte haben wir nicht gesehen. Das ist so traurig. Hätte er das nicht am Sonntag machen können!... ...."

Mitglied inaktiv - 17.06.2017, 22:54


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Traurig, aber es sind erwachsene Menschen die selbst wissen sollten, was sie tun, bzw. was sie verpassen und ihren Kindern vorenthalten. Wir gehen schon immer zusammen als Familie einkaufen, essen etc. Damit die Kinder gewisse Sachen von früh auf lernen, auch wenn es mal stressiger werden kann. Eine Bekannte hat auch keine Lust auf ihre Kinder, parkt sie extralang im Kindergarten oder in der Schulbetreuung, Zuhause ist es dann der Fernseher, geht jeder Konfrontation mit den Kindern aus dem Weg... Dafür können die Kinder auch nicht Radfahren, nicht Schwimmen... Ich finde soetwas traurig, sage aber nichts und halte mich möglichst von der Frau fern weil es ihre Erziehung ist. Lg Winterkind

von Winterkind09 am 18.06.2017, 09:03


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Und jetzt bitte alle zusammen im Kollektiv verständnislos den Kopf schütteln und "Das aaaarme Kind!" rufen.

von Strudelteigteilchen am 18.06.2017, 11:44


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Dem Kind scheint es damit gut zu gehen. Eher die Mutter scheint ein wenig traurig darüber, dass sie alle wichtigen Entwicklungsschritte erst sehr spät mitbekommt.

Mitglied inaktiv - 18.06.2017, 12:04


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In welcher beruflichen Position stehen die Eltern denn? Kann sich einer von ihnen eine mehrmonatige Auszeit erlauben, ohne Verluste zu machen? (In Form von Kariere Verlust). Schließlich hat man nach dem Mutterschutz Anspruch auf seine gleiche Stelle, wie zuvor; nach der Elternzeit nicht. Da kann es auch eine vergleichbare Stelle sein. Aber nicht mehr da, wo sie vorher war. Es kann u.a. auch in einer anderen Stadt sein. Ich finde auch, dass die Betreuungszeiten mit je 10 Stunden am Tag lange sind, aber ich sehe auch die Elternseite, die sicherlich Gründe dafür haben, beide früh wieder arbeiten zu gehen und das auch nach dem zweiten Kind so anstreben. Mein Babysitterkind kam mit 9 Wochen täglich für 10-12h zur Tagesmutter. 1-3mal die Woche war ich abends noch da. Es gab Tage, da hat er seine Eltern nur im Auto gesehen. Da wurde er von seiner Tagesmutter abgeholt, nach Hause gebracht und ich übernahm ihn da direkt. Seine ersten Schritte hat die Tagesmutter genauso miterlebt, wie die Eltern. Natürlich läuft ein Kind irgendwann los, aber so was ist nicht genau auf die Minute planbar und kann auch bei einem Kind, welches zu Hause betreut wird, so sein, dass man da gerade nicht im Raum ist und erst später dazu kommt. Dem Jungen hat diese Art der Betreuung nicht geschadet; ihm hat es gut getan. Er ist mit 3 in den Kindergarten gekommen (nur 8,5h möglich); mit 6 in die Schule und Hort (gesamt sind da nur 7h möglich). Heute ist er 9 und es geht ihm sehr gut. Die Mutter ist selbständig, sie hat mit anderen Personen zusammen eine andere Firma, allerdings einen eigenen Bereich und eine mehrmonatige Elternzeit wäre für sie das Raus aus ihrer eigenen Firma gewesen. Wer gibt schon gerne sein eigen aufgebautes an andere ab? Für sie war von Anfang an klar, dass sie zurück kehren wird und das zeitnah. Der Vater ist Lehrer an einer Berufsschule, mit eigenem Bereich als Leitung. Da könnte man sagen, es kann jemand übernehmen, aber danach hätte er keinen Anspruch darauf gehabt, dort hin zurück zu kehren. Er hätte keinen Anspruch auf eine Leitungsstelle gehabt (damals noch befristet). Für ihn wäre es ein Karriereverlust gewesen. 3 Jahre später haben sie ein Mädchen bekommen, welches mit 6 Wochen zur Tagesmutter kam (Eingewöhnung). Mit 3 Monaten hat die Mutter ihre Arbeit wieder Vollzeit aufgenommen. Vorher war sie aber schon oft in der Firma, u.a. auch mit Baby. Machbar, aber keine Dauerlösung. Der Vater hat seine Arbeitszeit für zwei Monate auf 25 Stunden reduziert. So waren die Betreuungsstunden am Anfang bei der Tagesmutter geringer (4-6h täglich). Das Mädchen war 5 Monate als es auf 8-9h täglich erhöht wurde. Mit 14 Monaten ist sie in die Krippe gekommen, weil diese da im Kindergarten des Jungen öffnete und somit der Fahrweg zur Tagesmutter weg fiel (immerhin 30 Minuten pro Stecke). Betreuungszeiten in der Krippe max. 8h. Mit 3 kam sie in den Kindergarten für max. 8,5h. Jetzt ist sie 5 und kommt dieses Jahr zur Schule und Hort (max. 7h möglich). Und es geht ihr gut damit. Seit 9 Jahren bin ich in der Familie als Babysitterin tätig und muss sagen, dass die Familie gut organisiert ist, ein gutes Netzwerk hat, es den Kindern zu jeder Zeit gut geht und die Eltern zufrieden wirken. Genauso auch die Kinder. Die Familie ist glücklich. Und da steht im Endeffekt doch vor allem anderen. Was hätte es gebracht, wenn die Mutter zu hause geblieben wäre, gedanklich aber in ihrer eigenen Firma gewesen wäre? Da hätte kein Kind was von gehabt. Was wäre gewesen, wenn der Vater beim Jungen zu Hause geblieben wäre bzw. Stunden reduziert hätte, dann hätte er die Leitungsstelle verloren und so schnell auch keine wieder bekommen (in dem Bereich schon gar nicht). Beim Mädchen hat er es dann gemacht für zwei Monate, aber mehr war nicht drin, da eine Leitungsstelle mit nur 25 Stunden anstatt 40 Stunden schwer auszuüben ist. Für eine gewisse Zeit machbar, aber nicht durchgehend. Und er wusste, wenn er es länger machen wird, wird er die Leitungsstelle da verlieren und eine andere bekommen und das wollte er nicht, weil er sich da wohl fühlt. Für Außenstehende ist es schwer nachzuvollziehen, aber wenn man drin ist (in der Familie und sich alle Seiten in Ruhe anhört und mal drüber nachdenkt) ist es verständlich. Zumal es den Kindern gut geht. Es wäre wohl anders, wenn es den Kindern nicht gut gehen würde dabei.

von Ani123 am 18.06.2017, 21:29


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Da brauchte wohl jemand mal ein Kind oder auch Kinder, weil man eben welche hat. Neben dem Einfamilienhaus und dem gut bezahlten Job. Davon kenne ich auch einige Leute...wobei da die Kinder nur unter der Woche ganztags abgeschoben werden, aber für so ganz kleine Kinder finde ich das auch nicht schön. Putzfrau usw...klar, warum nicht. Wenn man sich´s leisten kann....warum soll man sich damit selbst rumplagen wenn das Geld nicht schmerzt. Für mich ist die Zeit mit meinen Kindern sehr wertvoll und kostbar, von daher käme das so nie in Frage.

Mitglied inaktiv - 19.06.2017, 13:41


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Meine Meinung dazu ist, dass das bitte jede Familie für sich entscheiden soll und man sich hämische/strafende/mitleidige Draufblicke von außen verkneifen sollte, wenn man das denn schafft.

von tonib am 19.06.2017, 15:34


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DANKE!!!! Warum meinen nur so viele Leute in diesem Land, sie müssten Familien in ihre individuellen Entscheidungen reinquatschen????

von Bubenmama1417 am 21.06.2017, 13:33


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und das, obwohl ich als Gluckenmutter Vollzeit zu Hause war, als die Kinder klein waren. Wenn jeder sich um seine eigenen Sachen kümmert, dann gäbe es weniger Getratsche. Gruss

Mitglied inaktiv - 19.06.2017, 18:45


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Ich habe auch studiert und bin dann von 8 - 17 Uhr arbeiten gegangen als die Kinder noch klein waren (Kinder wurden betreut von der Oma und ab 3 J. im Kiga). Auch ich habe im nachhinein dann erst mitbekommen, dass ich die wichtigsten Schritte meiner Kinder "verpasst" habe. Nach dem 3. Kind bin ich nur noch teilzeitbeschäftigt - würde es auch nicht mehr anders wollen und war nach der Geburt von Kind 4 dann 3,5 Jahre zuhause. Ich denke das soll jeder machen wie er will. Was ich nicht verstehe ist z.B. eine Bekannte, die nur bis 12 Uhr arbeitet, ihre Tochter aber trotzdem jeden Tag fremdbetreuen lässt bis 16 Uhr obwohl sie eh zuhause ist.

von clarence am 20.06.2017, 12:30


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Nur eine kleine Anmerkung... Ich finde den Begriff "fremdbetreuen" echt problematisch, weil da ganz viel Wertung mitschwingt. Und bei Tagesmutter, KiGa und Co finde ich den Begriff außerdem auch falsch, da es sich bei den Betreuenden doch normalerweise um Bindungspersonen für die Kinder handelt, und nicht um Fremde!

von Bärenmama2016 am 22.06.2017, 23:22


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Hallo meine Welt wäre das nicht (gewesen, Sohn ist schon 13 mittlerweile). Selbst jetzt achte ich darauf, dass ich um diese Zeit Pause habe in der er aus der Schule kommt, wir gemeinsam Mittag essen u. Hausaufgaben durchschauen/üben. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Möchte es nicht anders. Wenn es der Mutter nur um die ersten Worte u. die ersten Schritte geht ist es nicht soooooo schlimm........ Die Kinder werden aber älter, führen im Kiga/in der Schule Sachen vor u. sind traurig wenn Mama/Papa keine Zeit haben. Einige Gespräche in der Schule über Tests die dieses Jahr gemacht wurden wurden vm geführt - wer konnte durfte dazukommen. Es war sehr interessant u. ich bin froh, dass ich eine der wenigen war die teilnehmen konnte. Auch als mein Junior mal Angst vor einem Jugendlichen Drogendealer hatte konnte ich "einschreiten" u. ihn von der Schule abholen. War nur ein gutes Jahr, aber für ihn sehr wichtig. Das sind so die "Kleinigkeiten" die Eltern u. Kind zusammenschweißen. Urlaub machen wir selbstverständlich auch zusammen jedes Jahr - aber der muss nicht teuer sein ..... viele Grüße

von RR am 20.06.2017, 18:49


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Ich werde sagen jedem das seins. Für mich ist das aber nichts. Wir haben auch 6 Jahren für die erste Tochter gebraucht und sind auch Selbsständig,sogar alle Omas und Opas leben im Ausland,trotzdem haben wir uns immer irgendwie organisiert. Ich habe dann immer Buchhaltung,Bestellungen,Pläne,Stunden,..... gemacht wenn die kleine geschlafen hat oder hatte Sie den Papa betreut. Die erste Tochter kam mit zwei Jahren in einer Krippe (9-12.45) und die kleine Schwester kommt dann mit 1,5 J am drei Vormittagen. Wie schon geschrieben,jedem das Seins. Die Eltern sollen sich dann nur irgendwann nicht wundern,wenn der Top MANAGER und die Super Lehrerin lieber auf Vortbildung oder beim Super Deal sind,anstatt mit denen im Pflegeheim einen "Mensch ärgere dich nicht " zu spielen. Alles kommt einen schönen Tag zurück. Für mich les sich das sehr traurig

von Kacenice am 21.06.2017, 22:39


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Und das ist genau dein Problem weil...? Ach richtig, ist es gar nicht. Oder fühlst du dich als Mutti (die vielleicht drei Jahre lang zuhause bleibt und sich einfach mal darauf verlässt, dass der Mann auch im Alter noch bei ihr ist, ich mutmaße nur) besser, wenn du über andere Familienmodelle die Nase rümpfen kannst? Könnt mich gerade echt aufregen. Wir wären in Sachen Emanzipation und Vereinbarkeit garantiert schon weiter, wenn es dieses gegenseitige Gehacke von Müttern nicht geben würde.

von Rübenkind am 25.06.2017, 19:07


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"Oder fühlst du dich als Mutti (die vielleicht drei Jahre lang zuhause bleibt und sich einfach mal darauf verlässt, dass der Mann auch im Alter noch bei ihr ist, ich mutmaße nur)" Nur als Anmerkung , in den 3 Jahren Erziehungszeit bekommt man die Rentenpunkte eines Durchschnittsverdieners angerechnet...das ist bei den meistens "Frauenberufen "gleich oder mehr als wenn "Frau" arbeitet! Diese Leier vom wegfallenden Ehemann im Alter und dem daraus folgenden Totalabsturz wegen 3 Jahren Erziehungszeit...ist und bleibt Blödsinn! Das kann man viell. Hausfrauen vorwerfen die jahrelang zu Hause sind und zu blöd die Finanzen geschickt zu verwalten P.S. wenn Menschen sich liebevoll um so ein kleines Menschlein kümmern , ist doch alles gut. Wenn das die Eltern selbst nicht wollen oder können , ist halt dann der Ersatz die Bezugs-und Vertrauensperson. Hauptsache es gibt überhaupt jemanden , an den sich der Krümel bei Kummer wenden kann. Was man nicht anders kennt , vermisst man i.d.R. ja auch nicht!

von memory am 26.06.2017, 14:38


Antwort auf Beitrag von Rübenkind

Es gibt genug Leute, die auch ohne Kind mal eine Zeit nicht berufstätig sind. Ich kenne kaum noch jemand, der wirklich sein ganzes Leben berufstätg ist. Wegen 3 Jahren Zuhause bleiben, verliert man nicht seine Rentenansprüche.

Mitglied inaktiv - 26.06.2017, 15:06


Antwort auf Beitrag von Rübenkind

Kann deinen Beitrag gerade nicht so ganz verstehen. Konnte in der Anfrage keinerlei Beleidigung erlesen und auch nur ein leichtes Missfallen. Die Fragestellerin hat ihre eigene Meinung nicht deutlich zum Ausdruck gebracht. Beim weiterlesen kam dann auch die Frage: `Wieso´ - dem Kind geht es gut. Daraus entnehme ich, dass die Anfangsfrage nur eine Frage war. Um Meinungen zu erfragen. Die können ganz unterschiedlich sein. Wie jedes Familienmodell unterschiedlich sein kann und darf. Wichtig ist nur, dass sich alle wohlfühlen. Die Fragestellerin hat von der Mutter allerdings erfahren, dass die Mutter es selbst nicht als so ganz gelungen empfindet, weil sie Entwicklungsschritte verpasst. Auch dabei hat die Fragestellerin ihre eigene Meinung gar nicht deutlich geschrieben. So, jetzt darf ich gerne kritisiert werden.

Mitglied inaktiv - 26.06.2017, 17:06


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Wenn der Vater von 7.30 h bis 17.30 h beruflich außer Haus ist, findet das keiner irgendwie erstaunlich, wenn die Mutter das genauso tut, soll man eine Meinung dazu haben. Ich fand alleine einkaufen ohne Kinder übrigens auch immer herrlich entspannend und "meine Zeit für mich", als meine Kinder klein waren. Und eine gute Beziehung zur Oma ist doch auch viel wert!

von Leena am 21.07.2017, 20:22


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Jede Familie hat ihre eigenen Modelle, so ist das halt. Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen. Und ich empfinde es auch dem Kind gegenüber als ungerecht, traurig. ABER: Es gibt eben Menschen mit anderen Idealen und Vorstellungen. Klar kann man insgeheim den Kopf schütteln, aber was bringt es? Nichts! Sicherlich hat man den Eindruck, dass manche Menschen ausschließlich aus Prestigegründen Kinder bekommen. Deren Ansichten sind aber eben anders. Von daher, jeder, wie er möchte... Was mich dann eher aufregt, ist die Tatsache, dass eben dann oft diese Eltern in Diskussionen so katzig reagieren und sich angeriffen fühlen, wenn man mal versucht ihre Bewegggründe für ihre frühe Fremdbetreuung zu hinterfragen. Warum so biestig? Das frage ich mich dann, wenn doch alles so toll ist? Von daher... .Warum ist man hinterher traurig, wichtige Schritte des Kindes verpasst zu haben, wenn man, das Kind "nicht notwendigerweise" weggegeben hat? Das erschließt sich mir nicht. Davon abgesehen, kann frühe Fremdbetreuung, wenn sie nicht gut ist, seelischen Schaden anrichten. Ich glaube eventuell lassen sich auch viele Eltern "überreden" oder meinen sich anpassen zu müssen, weil es eben "als nicht mehr normal gilt", wenn ein 2jähriges Kind noch nicht in der Kita ist. Da wird man ja teilweise angeschaut, als hätte man sie nicht mehr alle. Die Gesellschaft kann wahnsinnigen Druck auf den Einzelnen ausüben. "Was, dein Kind ist nicht in der Pekip-Gruppe, nicht im Baby-Massage-Kurs, nicht im Baby-Schwimmen? Es wird ganz spät laufen lernen und menschenscheu werden!" Alles schon gehört! So ähnlich ist es dann auch mit der frühen Fremdbetreuung, denke ich, sofern man natürlich nicht auf sie angewiesen ist. Das ist ein ganz anderer Schuh und gut, dass es sie gibt! Ich finde also nicht ausschließlich die Tatsache einer unnötigen frühen Fremdbetreuung bedenklich, sondern eher die Tatsache, dass oft diese Eltern null Tolernz gegenüber anderen Modellen zeigen und in keiner Weise diskutieren können, selbst aber immer kräftig "draufhauen" auf die "Gluckenmuttis".

von Rassel2011 am 06.08.2017, 10:16