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Erste Eingewöhnung erfolglos und zweite läuft nicht besser

Thema: Erste Eingewöhnung erfolglos und zweite läuft nicht besser

Hallo, mit einem Jahr habe ich versucht mein Sohn in die Kita zu geben. MEin Sohn wich kaum von meiner Seite und hatte seine Erzieherin ignoriert. Die Trennung erfolgte am vierten Tag. Die Erzieherin hatte 15 Jahre Berufserfahrung und wußte was sie tat. Ergebnis war, dass mein Kind 15 Minuten fürchterlich weinte und teilweise geschrien hat. Wir haben eine Woche ohne Trennung versucht und letztendlich abgebrochen, weil mein Sohn sich immer mehr isoliert und extrem geklammert,geweint hat bis einschließlich die Nacht durch. Daraufhin wurde er aus der Kita genommen. Ein erneuter Versuch in einer neuen Kita erfolgte 3 Monate später. Die ersten drei Tage waren vielversprechend. Am 4 Tag Trennung. Kurzes Murren, dann hat er sich trösten lassen und als er in den Gruppenraum schaute, stellte er fest, Mama ist weg und ließ sich nicht mehr trösten und wurde panisch. Die nächsten zwei Trennungen wurden von Mal zu Mal immer schlimmer. Es war kein trösten mehr möglich, sondern nur fürchterliches weinen und Panik. Jetzt wurde zurück gerudert und erstmal bespasst und Mama saß passiv im Raum dabei. Der Kleine zog sich immer mehr zurück von der Erzieherin und saß immer mehr bei mir auf dem Schoß. Da es so verlief, wurde das Konzept umgestellt. Jetzt bleiben Mama und Kind im Raum und die Tür zum Gruppenraum wird geöffnet. Jetzt soll mein Sohn von sich aus in den Gruppenraum gehen. Mama bleibt passiv. Der Kleine bleibt bei mir und geht max. kurz zur Tür und schaut rein und kommt zurück. Wie ist hier zu verfahren. Hat der Kleine jetzt einen Schaden von den Trennungen bekommen? Er ist 15 Monate alt. Ist er vielleicht noch zu jung oder wie kann ich meinem Sohn helfen vertrauen zu fassen? Kann die zweite Eingewöhnung auch abgebrochen werden ohne das er einen Schaden bekommt? Vielen Dank im Voraus

von Flocke1 am 21.11.2017, 21:34


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Musst du arbeiten? Bist du darauf angewiesen, dass er in die Krippe muss? Wenn nicht, warum möchtest du, dass er in die Krippe soll? Wenn du nicht jetzt auf Fremdbetreuung angewiesen bist, würde ich ihn aus der Krippe nehmen. Und wenn du doch angewiesen bist, würde ich versuchen, ihn zu einer Tagesmutter zu geben. Bei der nächsten Eingewöhnung in welche Firm der Betreuung auch immer, solltest du ihn nicht schon nach nur vier Tagen alleine lassen! Plane mindestens vier Wochen für die Eingewöhnung ein! Bleibe so lange bei ihm, bis DU das Gefühl hast, er fühlt sich sicher! Nicht, wenn irgendeine Erzieherin das sagt. So viel Ahnung können die Damen ja nicht gehabt haben, wenn sie schon nach vier Tagen eine Trennung wollten!

von 3wildehühner am 21.11.2017, 22:45


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Hallo, Also für mich klingt es so, als sei er noch nicht so weit. Ich würde abbrechen und es nächstes Jahr nochmal probieren. So frühe Betreuung ist nicht für jedes Kind geeignet und dass es nicht klappt ist nicht ungewöhnlich.

von LanaMama am 21.11.2017, 23:19


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Wir sind schon in eine Verlängerung meiner Elternzeit gegangen. Eine erneute Verlängerung würde finanziell sehr, sehr eng werden. Ein Jahr schaffen wir es nicht mehr abzublocken . Ich wundere mich auch, dass so schnell getrennt wird obwohl die Vorgeschichte bekannt war. Irgendwie scheinen die Kitas keine Zeit zu haben. Ich muss mich auch komplett passiv verhalten. Das versteht der Kleine absolut nicht. Er will mich immerzu ans Spiel beteiligen und ich darf nicht. Mir schmerzt es in der Seele. Ich versuche immer wieder es vorzuschlagen, aber es führt kein Weg rein. Unsere Tagesmutter sind komplett überfüllt . Ich denke, dass ich ihn begleiten muss und mitspielen muss, damit er vertrauen aufbauen kann, weil wenn Mama mitmacht ist es okay. Je mehr ich passiv werde, umso mehr wird er es auch. Leider ist es nicht gewollt. Der Kleine möchte auch zwischendurch auf einmal gestillt werden, obwohl wir vormittags komplett weg vom Stillen waren. Das zeigt, dass er Stress hat. Da es ungern gesehen wird. Gebe ich ihm Brot und Wasser und ein paar Streicheleinheiten. Das soll ich heute unterbinden und essen sowie Getränke in die Gruppe stellen, damit er gezwungen ist in die Gruppe zu gehen. Er hat aber angst in den Raum zu gehen, weil er Angst hat das ich wieder gehe. Es wurde einmal im Schlafbereich getrennt und einmal im Gruppenraum. Der Kleine ist clever und versucht alle Tennungen zu verhindern. Es sind auch erstmal keine geplant. Geplant ist, dass er vertrauen fassen soll. Neugierig ist er und er möchte los, aber er hat Angst, dass ich gehe. Er komplett mit dem Trennen nicht klar. Ihm fällt Tschüss sagen schwer und lässt sich absolut nicht trösten. Er wird regelrecht panisch. Vermutlich bedingt durch die erste Eingewöhnung. . Wie bekomme ich nur die Trennungsängste weg und verunsichert ihm nicht eine erneute Beendigung einer Eingewöhnung? Sowas ähnliches habe ich irgendwo gelesen.

von Flocke1 am 22.11.2017, 07:19


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" Ich muss mich auch komplett passiv verhalten. Das versteht der Kleine absolut nicht. Er will mich immerzu ans Spiel beteiligen und ich darf nicht. Mir schmerzt es in der Seele. Ich versuche immer wieder es vorzuschlagen, aber es führt kein Weg rein. " Du MUSST gar nichts! Außer, dich für DEIN Kind einsetzten und hinter ihm stehen und den Erziehern Kontra bieten und dich NICHT abwimmeln lassen!!!! Ich würde mir doch nicht verbieten lassen, wie ich mit meinem Kind umgehe! Dein Kind ist eigentlich noch ein Baby! In so eine Einrichtung, die so wenig am Kindeswohl interessiert ist, würde ich mein Kind nicht geben. Da würde ich lieber finanzielle Abstriche machen.

von 3wildehühner am 22.11.2017, 14:48


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Ich glaube nicht, dass ihn ein erneuter Abbruch verunsichern würde. Der Zwang da zu bleiben allerdings schon, wenn er, wie Du selber sagst, nicht ankommt und noch dazu gestresst ist. Wegen der Verlöngerung der Elternzeit: Dein Kind weiß nicht, was mal geplant war, was Du verlängert hast.... manche Sachen sind eben nicht planbar. Entweder ist Dein Kind bereit für diese Einrichtung, oder eben nicht. Es ist ja eventuell auch Alternativen, Papa könnte Elternzeit nehmen, andere Tagesmutter....

von LanaMama am 22.11.2017, 17:19


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Mein Ältester hat Monate fürs Eingewöhnen gebraucht. Ich habe im Gruppenraum gesessen, so wie nach mir eben auch viele Mütter zum Teil noch lange dabeigesessen haben. Und selbstverständlich habe ich ihn gestillt. Das habe ich auch später immer noch dort direkt beim Abholen gemacht. Es wurde ausdrücklich begrüßt, weil es beruhigt und das Trennen erleichtert. Wenn man ein Kind nur durchs Aushungern dazu bekommt, einen Gruppenraum zu betreten, sollte man sich als Erzieher vielleicht doch mal fragen, ob man dabei, eine Beziehung zum Kind aufzubauen, tatsächlich alle Ressourcen ausgeschöpft hat. Hast Du privat versucht, eine Kinderfrau zu finden? Vielleicht eine nette Studentin oder Schülerin aus dem Bekanntenkreis, die 1 Jahr Leerlauf hat? Zuhause 1-1 betreuen ist viel leichter für trennungssensible Kinder.

von emilie.d. am 24.11.2017, 14:38


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Manchmal bringt es was, wenn jemand anderes aus der Familie die Eingewöhnung übernimmt. Vielleicht kann der Papa übernehmen?

von 3Zwerge am 22.11.2017, 19:07


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Hier konnte auch ein Kind nur von Papa ringewöhnt werden. Innerhalb 1 Woche ging es, und sie blieb da, ließ sich beruhigen, hatte Vertrauen zu den Erzeiherinnen aufgebaut.

von lubasha am 23.11.2017, 18:15


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Hallo, wenn es eben irgendwie doch geht, würde ich tatsächlich abbrechen. Ich denke schon, dass er im Moment einfach noch gar nicht so weit ist. Ich habe selber Vollzeit gearbeitet, als meine Tochter 1 Jahr alt war. Aber mit dem Riesenunterschied, dass wie eine Betreuerin zuhause für sie hatten. Diese ist super lieb auf meine Tochter eingegangen und hatte sie ja 1:1 und dennoch musste ich immer so ca. 15-20 Minuten Extrazeit einplanen, in der wir ZUSAMMEN z. B. am Tisch saßen und gefrühstückt haben oder gespielt haben. Niemals habe ich mir nur passiv verhalten. Leider musste ich meine Arbeit aus organisatorischen Gründen dann nach einem knappen Jahr wieder aufgeben. Und mit viel Einsparen ging das dann finanziell trotzdem - hätte ich nie gedacht. Mit 2,8 Jahre kam meine Tochter dann in die Kita. DA konnte die Eingewöhnung so verlaufen, wie du beschreibst. Aber da konnte meine Tochter schon gut sprechen und auch verstehen, wenn ich ihr gesagt habe, dass sie zu XY gehen soll und sie z. B. was fragen. Aber mit 1 Jahr funktioniert das noch nicht. Da muss das Kind zusammen mit dir erstmal zur Betreuerin Vertrauen fassen und diese als Bezugsperson ansehen. So wie das bei euch läuft, glaub ich nicht, dass das was wird, ohne dass dein Kind Schaden nimmt. Überlegt lieber nochmal, ob es finanziell nicht doch ginge, dass er noch mindestens 1 Jahr, besser 2 Jahre zuhause bleibt.

von Oktaevlein am 22.11.2017, 21:34


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Es gibt einfach solche Kinder, ich habe auch so ein Exemplar, bei der ersten Eingewöhnung haben wir 8 Monate gebraucht- so wirklich Kitareif war er mit ca. 4 Jahren und nach wie vor klappt es mal 1 Woche gut, die nächste Woche möchte er dann nicht mehr hin. Unser Tag beginnt mit der Frage: ist heute Kindergartentag? ich möchte heute nicht in den Kindergarten. Wir sind in einer sehr guten Einrichtung, mit einem sehr guten Betreuungsschlüssel, Erzieher etc. - gut klappt es nur, wenn er max. 4 Stunden am Tag bleibt. Meine 2 Jahre jungere Tochter war nach 1 Woche eingewöhnt und fängt vor Freude an zu hüpfen, wenn das Wort Kindergarten fällt. Wenn du die Möglichkeit hast, bleib lieber zu Hause! Bei uns wäre das wahrscheinlich besser gewesen!

von lilule am 23.11.2017, 12:55


Antwort auf Beitrag von Flocke1

ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber meine Nachbarin hatte damals das gleiche Problem. Bis ihr Mann dann das Kind brachte - kein Gebrüll, kein Geschrei.

von Holzkohle am 23.11.2017, 13:28


Antwort auf Beitrag von Holzkohle

Naja, nur weil das Kind nicht mehr brüllt und schreit. heißt es noch lange nicht, dass es so richtig war. Vielleicht hat das Kind einfach nur resigniert. Das Ziel kann ja nicht sein, dass das Kind möglichst problemfrei verstauen lässt, sondern dass das Kind zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und dort kompetent und seiner Entwicklung zuträglich bereut wird. Das muss ja bei Deiner Nachbarin nicht so gewesen sein, aber nur weil es keine lauten Abschiede gab hei0t noch lange nicht, dass die Eingewöhnung geklappt hat.

von LanaMama am 24.11.2017, 17:00


Antwort auf Beitrag von Flocke1

Horror...was sagt dein Herz...nur weil es inzwischen so übrich ist sagt es nicht das es für jeden gut ist....ich hab die antiquerte Meinung 3 Jahre ist früh genug...aber ich weis das ich damit allein da stehe....wer weis was jezt ist mit dem Kind das weis keiner....ein Kind kann das andere nicht

von golfer am 23.11.2017, 20:37


Antwort auf Beitrag von Flocke1

Meine Erfahrung sagt mir dass du entweder sehr viel Zeit brauchst (ich würde jetzt ins blaue sagen mindestens acht Wochen) oder jemand anderes die Eingewöhnung übernimmt. Das du passiv sein sollst ist übrigens Teil eines Eingewöhnungsmodells (ich glaube Münchener?). Die Theorie ist, dass den Kindern auf diese Weise so langweilig ist dass sie aus eigener Motivation sich dem Gruppengeschehen zuwenden. Wenn es trotz Geduld oder anderem Eingewöhnungsbegleiter nicht absehbar besser wird würde ich den Besuch einer Einrichtung noch mindestens ein Jahr verschieben. Kein Geld der Welt ist es wert sein Kind so unglücklich zu machen weil es einfach nicht so weit ist Jeckyll

Mitglied inaktiv - 24.11.2017, 17:13


Antwort auf Beitrag von Flocke1

Hallo ich denke dein Kind ist noch nicht soweit. Lass doch mal ein paar Monate Gras über die Sache wachsen, nimm dein Kind mit heim u. lasse es mal Mama tanken ein paar Monate. Irgendwann sind die Kids selbst soweit dass sie "raus" wollen, die einen früher, die anderen später. Mein Junior ist jetzt 14 Jahre u. war erst mit 4 !!!! Jahren soweit, dann aber ziemlich gleich problemlos. So einfach kann es sein. Wegen Job: wenn du nicht verlängern kannst, such dir was anderes. Kita-Kids sind eh ständig krank u. du musst dann improvisieren wenn du keine anderweitige Betreuungsmöglichkeit hast. viele Grüße

von RR am 07.12.2017, 18:10


Antwort auf Beitrag von RR

Meine Kita Kinder waren nie krank....so kann es auch kommen

von Maxikid am 11.12.2017, 10:55