Betreuung Baby und Kleinkind

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Ein Beitrag zum dauerhaften Streitthema hier

Thema: Ein Beitrag zum dauerhaften Streitthema hier

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von Murmeltiermama am 21.02.2014, 15:37


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Hallo, ich bin eigentlich kein Freund von zu viel Fremdbetreuung. Für meinen Geschmack werden unsere Kinder (auch mein eigenes) zu viel und zu oft von Pädagogen und anderem Fachpersonal betreut. Aber dieses ewige Diskutieren, was wohl besser ist und welche Kinder mehr Schaden nehmen, nervt doch langsam. Ich bin übrigens sehr gerne die ersten 3 Jahre zuhause gewesen, meine Tochter war sehr sehr anstrengend, aber, wenn ich in der Zeit berufstätig gewesen wäre, wäre es für mich noch anstrengender gewesen. Ich merke es auch jetzt, wenn ich Urlaub habe, wie entspannt ich den ganzen Tag bin. Die schlimmste Belastung für mich ist eigentlich, wenn ich nach Hause komme und erschöpft bin, dass meine Tochter auch noch Zeit mit mir verbringen will, ich den Haushalt machen muss und ich eigentlich nur meine Ruhe will. Von daher verstehe ich diesen Brief an eine nicht berufstätige Mutter nicht ganz. Wenn man berufstätig ist, hat man den häuslichen Stress doch zusätzlich. Und ich arbeite nur Teilzeit und mein Kind ist auch schon 6.

Mitglied inaktiv - 21.02.2014, 19:00


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wenn ich ehrlich bin, geht mir das gegenseitige Beweihräuchern auch auf die Nerven. Es gibt viele schreckliche Mütter, ich bin zur Zeit da sehr empfindlich, weil ich in meinem Umkreis viele Sachen erlebe, die für mich schon stark an Misshandlung grenzen. Da wo ich wohne, ist es für viele auch normal, ihre Kinder ohne Autositz mitzunehmen, da werden Ohrfeigen angedroht etc. Und irgendwie habe ich das Gefühl, es wird schlimmer seit einigen Jahren. Spätestens wenn das Kind 6 Monate alt ist, ist es Zeit fürs Schlaftraining, meistens muss das Kind da schon mit 8 Wochen durch. Nur weil man Mutter ist, will man nicht automatisch das Beste fürs Kind. Manche schieben ihre Kinder tatsächlich fast ab Geburt ab, damit sie Karriere machen können, manche hocken zuhause, arbeiten nicht und vernachlässigen die Kinder trotzdem.

Mitglied inaktiv - 21.02.2014, 19:21


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Autofahren ohne Kindersitz, Ohrfeigen, "Schlaftraining" usw. finde ich auch ganz schrecklich... aber was hat DAS bitte damit zu tun, ob eine Mutter berufstätig ist oder nicht?!

von rabarbera am 21.02.2014, 23:07


Antwort auf Beitrag von rabarbera

"Von daher verstehe ich diesen Brief an eine nicht berufstätige Mutter nicht ganz. Wenn man berufstätig ist, hat man den häuslichen Stress doch zusätzlich." Hm, also ich persönlich kenne keine einzige Mutter, die mit nur einem bereits 6-jährigen Kind zu Hause ist, sprich nicht arbeitet! Dass man da keinen allzu großen Stress hat, klar... Aber, wie gesagt: ich kenne keine Mutter, die auf die Idee kommen würde, mit nur einem Kind in dem Alter nicht zu arbeiten. Alle nicht berufstätigen Mütter, die ich kenne, haben entweder mindestens 2 Kinder (häufig 3, teilw. 4) und/oder mindestens eins der Kinder ist noch deutlich jünger (unter 3 Jahre). Ich bin momentan zu Hause mit 2 Kindern (4 Jahre u. 1,5 Jahre, der 4-jährige ist halbtags im KiGa) und klar, vermutlich wäre es noch stressiger, wenn ich zusätzlich berufstätig wäre. Trotzdem kann ich mich über einen Mangel an Arbeit nicht beklagen, ich bin gut beschäftigt/ausgelastet, und halte mich keineswegs für faul! ;-) Ich denke, wenn ein oder mehrere Kinder einen Großteil des Tages in der KiTa verbringen, dann fällt schließlich auch weniger Arbeit im Haushalt an - man muss nicht (so oft) kochen, hat weniger Dreck, usw. LG rabarbera

von rabarbera am 21.02.2014, 23:18


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...zum Thema: "Man hat den häuslichen Stress doch zusätzlich.": Ich war letzte Woche einige Tage krank, musste mich aber trotzdem 24 Stunden am Tag um die Kinder kümmern. Wenn ich berufstätig wäre, dann hätte ich die Möglichkeit gehabt, mich bei meinem AG krank zu melden, die Kinder in die KiTa zu bringen und mich zumindest ein paar Stunden am Tag hinzulegen und zu erholen. Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass nicht berufstätige Mütter es schwerer haben, um Gottes Willen!!! Ich meine nur: es hat alles seine Vor- und Nachteile! Deshalb sollte keine Seite der anderen vorwerfen, sie hätte es (zu) leicht bzw. mache es sich zu leicht.

von rabarbera am 22.02.2014, 08:52


Antwort auf Beitrag von rabarbera

Damit meine ich, dass die Tatsache, ob die Mutter arbeitet oder nicht, nicht der entscheidende Faktor ist, ob ein Kind glücklich aufwächst oder nicht.

Mitglied inaktiv - 22.02.2014, 18:53


Antwort auf Beitrag von rabarbera

natürlich ist das anstrengend, wenn die Kinder ganz klein sind, war bei mir auch so, wobei bei mir dann eben oft mein Mann einen Tag Urlaub genommen hat oder ich einen Notdienst gebucht habe, der sich nur um mein Kind gekümmert hat, während ich im Bett lag. Und als die Kleine so ca. 2 Jahre war, habe ich auch mal den Fernseher laufen lassen. Wenn man mit Kleinkind berufstätig ist, hat man wahrscheinlich so viele Fehltage durchs Kind (wäre bei mir so gewesen!), dass man wahrscheinlich halbtot noch in die Arbeit geht.

Mitglied inaktiv - 22.02.2014, 19:02


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ich finde den Beitrag super!! Klar gibt es auch "schlechte" Mütter - sowohl berufstätige als auch nicht berufstätige! Gar keine Frage! Aber darum geht es mMn doch gar nicht! Es geht darum, egal ob man als Mutter berufstätig ist oder nicht, auch Verständnis und Wertschätzung für die "Gegenseite" zu haben - anstatt sich, wie es häufig passiert, gegenseitig zu verurteilen und niederzumachen!! Jede Mutter bzw. jede Familie muss doch für sich herausfinden und entscheiden, welches Lebensmodell (Berufstätigkeit und Fremdbetreuung ja oder nein, und wenn ja in welcher Art und in welchem Ausmaß) für sie am besten passt ist! Da gibt es kein allgemeingültiges Richtig oder Falsch. Und auch, wenn vielleicht nicht für ALLE Mütter das Wohl ihrer Kinder an erster Stelle steht, so ist das doch zumindest bei der überwiegenden Mehrheit der Mütter, die ICH kenne, der Fall - und dabei spielt es keine Rolle, ob sie berufstätg sind oder nicht! Insofern: danke für den versöhnlichen Beitrag!

von rabarbera am 21.02.2014, 23:05


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Hallo Murmeltiermama. mich haben die Briefe nicht angesprochen, ich fand sie hoelzern und klischeebelastet, sehr einseitig und vor allem deshalb unrealistisch, weil sich danach die Lebenswelten voellig voneinander ausschlossen. Ich selber kenne eigentlich fast nur Frauen in einem Bereich dazwischen, selbst die Vollzeit Arbeitenden kuemmern sich noch um HAus und Kinder, die meisten gehen einer Taetigkeit nach, in unterschiedlichem Umfange-und eine, die keinen Pefnnig verdient, ist beschaeftiger als viele Berufsatetige weil sie in Kirche, Klasse, Schule noch aemter uebernimmt. Manche Dinge fand ich auch schlichtweg falsch. So zu tun als ob die Hausfrau nie eine Stunde zeit fuer sich haette oder einen Kaffee trinken koennte oder so. Vielleicht sind meine vier zu wenig, aber DAFUER habe ich immer Zeit gefunden. Nicht verlaesslich oder planbar, aber irgendwann waren alle satt, muede, beschaeftigt, Mann Zu Hause. Auch die Anerkennung, das habe ich noch nie verstanden, wieso soll ich eine Hausfrau anerkennen? Jeder macht seins und muss damit zurechtkommen.Und Hausfrau und Gatte muessen sich einig sein und anerkennen, aber keine Dritten. bei meinen Nachbarn ist es auch so, dass beide Juristen sind. Bzw studiert ahben, er ist ziemlich erfolgreiches Tier in einer Grosskanzlei, sie hat aufgehooert und ist bei den Kindern. Gemeinsamer Beschluss, die finden das stressbefreiend. Das juengste ist noch in der Grundschule, aber sie ist ausgeglichen, froehlich, hat nichts zu tun mit dem gedrueckten kaputten Muetterchen, an das der Brief oben geht. Oder vonwegen, dass berufstaetige Muetter so auf die Qualitaet der Betreuung achte, "ich weiss, wie wichig...". Bei uns war das keine Muettersntscheidung, sondern eine Elternentscheidung, der Vater hat da genausoviel mit zu tun wie die Mutter, und Quliatet war nicht so das wahnsinnig einzig herausragende Kriterium. Bei uns jedenfalls nicht, da kamen Oeffnungszeiten, Lage, Prese dazu und wir haetten die beste Qualitaet nicht genommen wenns zu teuer gewesen waere, zu weit weg oder nur von 9 bis 15.00 Uhr. Meine Meinung nach wie vor ist, dass Eltern sich einig sein muessen und sich nicht von dritten abahengig machen sollen. Benedikte

von Benedikte am 22.02.2014, 07:58


Antwort auf Beitrag von Benedikte

Klar, wenn man jeden Satz zerpflückt und jedes Wort auf die Goldwaage legt, dann finden sich bei diesem Brief jede Menge Kritikpunkte! Ich finde schon auch, dass vieles davon klischeehaft, Schwarz-Weiß-Malerei, zu verallgemeinernd usw. ist!! Und selbstverständlich erkenne ich mich nicht zu 100% in der Beschreibung einer nicht berufstätigen Mutter wieder. Trotzdem finde ich den grundsätzlichen Ansatz, nämlich: Wertschätzung und Anerkennung für die "Gegenseite", statt Vorwürfe, GUT! Und was ist falsch daran, sich gegenseitig anzuerkennen?? Auch, wenn man es nicht "muss"? Was hat das mit "Abhängigkeit von Dritten" zu tun?

von rabarbera am 22.02.2014, 09:04


Antwort auf Beitrag von rabarbera

Hallo, ich denke, man soll sich nicht soviel um seine Aussenwirkung kuemmern, um das, was andere von einem denken und selbst auch nicht das Handeln anderer per se werten mit gut oder boese. Ich selber arbeite, bin aber leidenschaftslos, wenn eien Frau alleine zu hasue ist, wobei ich nur wenige kenne. Ihre Sache, und solange sie plus Mann sich einig sind und das finanzieren, laesst mich das voellig kalt, im positiven wie im negativen Sinn. Von daher ist mir einfach das Wort anerkennung zu stark. Sie haben ihren Lebensweg definiert, das ist voelig in ordnung, aber dafuer kriegen sie von mir Akzeptanz, keine Wertschaetzung oder Anerkennnung. Ich erwarte auch von keiner Hausfrau anerkennung oder wertschaetzung fuer meine Berufstaetigkeit, die habe ich mir gewaehlt und Ende. Kurz, fuer fremde Lebensentwuerfe will ich keine bewertungen abgeben in Form von Ertschaetzung und anerkennung. Du arbeitest nicht, das ist gut, ich arbeite, das ist auch gut/ solange wir damit zufrieden sind und es finanzieren koennen. benedikte

von Benedikte am 22.02.2014, 09:40


Antwort auf Beitrag von Benedikte

Nenn es meinetwegen auch Akzeptanz - das genügt mir! :-) Mit "Anerkennung" meine ich ja nicht, dass man andere ständig für ihre Lebensplanung, egal wie diese aussieht, loben sollte... ;-) Aber wenn gegenseitige Schuldzuweisungen und Geringschätzung unterbleiben, dann ist das doch schon mal gut - vielleicht können wir uns darauf einigen?

von rabarbera am 22.02.2014, 10:25


Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich finde Du hast es toll auf den Punkt gebracht! Und fast alle Mütter die ich kenne ( die allerdings mit Ihrem Lebensmodell im Einklang sind) sehen es genauso! Leben und Leben lassen! Mir und meinem Mann ist es auch total Schnuppe wie, wo, wann andere ihr Leben gestalten! Unser Motto " Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein , wie andere uns haben wollen!" Ich brauch kein Mitleid und kein Lob als Mutter von Müttern, und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich nicht, warum arbeitenden Müttern immer Egoismus vorgeworfen wird! Ich habe mich in meinem Leben noch nie so egoistisch gefühlt wie zur Zeit als Hausfrau! Und dieses ganze glorifizieren...... als ob Hausfrauen jeden Tag frisch Bio kochen und arbeitende Mütter jeden Tag 3h "Qualitätszeit" mit einem Lächeln verbringen! Auswahl der Krippe.....sehr wichtiger Punkt...allerdings weiß ich noch wie ich fast Nachts geheult habe weil der Große Husten und Fieber bekam und mein erste Gedanke war ...Scheiße, Scheiße , Scheiße ....Du kannst auf Arbeit nicht krank machen! In dem Moment war mir der schöne Außenbereich der Kita so was von egal! ;-) Nein echt es gibt soviel dazwischen und jede Seite hat "Ihre" Probleme!

Mitglied inaktiv - 22.02.2014, 10:35


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Da ich leider nicht so wirklich "stressbefreit" bin, habe ich die "Briefe" heute erst gelesen. Ehrlich gesagt - ich finde beide schrecklich. Schwülstig, voller überflüssiger Superlative, voller bunter Blümchen, die an die Wand gemalt werden. Wah! Ich laufe jedenfalls nicht mit einem liebevoll-hingebungsvollen Lächeln auf dem Gesicht durch den Tag, bin bestimmt nicht der geduldigste Mensch der Welt und ich stehe auch nicht vor dem Aufstehen auf, um eine Stunde Joggen zu gehen, und ich habe auch nicht wirklich kritisch ausgewählt, wer meine Kinder betreut, weil es keine echte Alternative gab, so oder so. Und ich "genieße" die Tage, an denen meine Kinder krank sind und ich sie zu Hause betreuen muss, weder heimlich noch unheimlich - weil ich nämlich dafür nicht auf mein Gehalt verzichte, sondern Home Office mache und im Zweifelsfall mir noch die Nacht am Rechner um die Ohren haue, um meine Arbeit zu erledigen und wenigstens die wichtigen Termine einhalten zu können. Und wenn sie krank sind, wenn ich nicht arbeiten muss - finde ich kranke Kinder immer noch nicht zum Genießen, sondern meistens eher zum Sorgenmachen. Ach so - und bei manchen Müttern, vor allem mit einem oder maximal zwei Kindern, beide schon mindestens im Kindergarten, am besten schon in der Schule, die mir emsig erzählen, dass sie ja gar keine Zeit hätte, um arbeiten gehen zu können - da frage ich mich dann manchmal schon, was sie Sinnvolles den ganzen Tag tun. Absolut politisch inkorrekt. Ach so - ich bin heute gerade akut intolerant. ;-)

von Leena am 23.02.2014, 21:59


Antwort auf Beitrag von Leena

Mitglied inaktiv - 26.02.2014, 15:55


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Wird der Schmarrn jetzt in allen Foren verlinkt? Was hat diese "Ärztin und Mutter" bewogen, so einen anbiedernden und abgestandenen Käse zu schreiben? Wahrscheinlich das Zeilenhonorar.

von Nikas am 28.02.2014, 17:32