Betreuung Baby und Kleinkind

Forum Betreuung Baby und Kleinkind

@ Karo und alle---Abholen, wie man will

Thema: @ Karo und alle---Abholen, wie man will

Hallo an alle, ich möchte mal eine unpopuläre Meinung zu dem unten angefangen Thema loslassen...(bin auf Hackerei gefasst) 1.) Wenn man sein Kleinstkind in eine Einrichtung gibt, tritt man einige Einflussmöglichkeiten ab.Dann gibt die Einrichtung in der Zeit den Takt vor. (Natürlich sollte nach Möglichkeit individuell geguckt werden, aber das ist Luxus) 2) Man gibt das Kind in eine Gruppe! Das heißt ALLEN Kindern muss es gerecht werden. Erzieherinnen WISSEN, wie anstrengend ein Vormittag in einer Großgruppe für Kleinstkinder ist. Der Vormittagsschlaf macht aus meiner Sicht SINN; denn wie oft kippen 1,5 Jährige um 12 Uhr in der Krippe kopfüber ins Mittagessen, weil sie einfach wegschnarchen??? 3) Deine Tochter braucht ZU HAUSE das Schläfchen nicht, aber vielleicht tut es ihr ECHT gut, vormittags in dem Chaos eine Pause zu machen. 4) Kinder differenzieren zwischen zu Hause und Krippe. Kinder schlafen manchmal zB zu hause nur auf dem Arm, mit der Spieluhr und dem Sternenlicht ein...aber soll die Erzieherin nun Franz auf dem Arm wiegen, ANna die Spieluhr anmachen, Max das Näschen killern und gleiczeitig Lillie "Der Mond ist aufgegangen" singen? DAs geht gar nicht. Deshalb werden sich die Kinder in der GRuppe anpassen müssen und neue Abläufe lernen. 5) ich klinge sehr hart, ich versuche nur die Realität einer Kinderkrippe zu beschreiben. Ich sehe Krippe keineswegs unkritisch ganz ehrlich!!! Aber wenn man sich dafür entscheidet, muss man eben die Rahmenbedingungen akzeptieren. Man kann nicht sein Kind in eine Gruppe geben und sich gleichzeitig erhoffen, dass alles so bleibt wie zu Hause. 6)Ja, auch an Abholsperren muss man sich halten (begründete Ausnahmefälle natürlich und in der Eingewöhnung sowieso flexibel), Es kann ja nicht jede halbe Stunde eine neue Mutti kommen und das KInd mitnehmen oder wahlweise gegen 10.30 bringen, SO kriegt man keinen Takt in die Gruppe. Fazit: Liebe Karo, ich kann deinen ganzen Ärger verstehen und auch die Ängste. Du willst, dass es deiner Kleinen gut geht! DAs ist toll. Krippe kann klappen, wenn man den Erzieherinnen vertrauen kann (nicht alle haben das verdient, sie Tablet-Thread unten). Und wenn man den Erzierhinnen vertraut, muss man in der Krippenzeit loslassen und sie machen lassen, Wenn das nicht geht, ist eine andere At der Betreuung sinnvoll. Herzlichste Grüße mit ganz viel Spannung auf kontroverse Diskussion!!! Emily

von Emily25 am 07.10.2015, 20:06


Antwort auf Beitrag von Emily25

Ich finde es keinesfalls in Ordnung eine Konzeption zu schreiben und zu erwarten, dass diese als neues Gesetz betrachtet wird. Die Einrichtung kann als juristische Person keinen Takt vorgeben. Im o.g. Fall geht es um das frühere Abholen des Kindes, was die Erzieherinnen unter dem Vorwand verweigern, dass das Kind dies als Strafe empfinden könnte (!) Und NEIN, man muss sich nicht an "Abholsperren" halten. Selbstverständlich ist es erlaubt seine Kinder jederzeit abzuholen. Liebe Karo, lass dich nicht verunsichern. Du darfst dein Kind abholen wann immer du möchtest.

von Johanna3 am 07.10.2015, 20:40


Antwort auf Beitrag von Emily25

Danke für den Beitrag! Wirklich viel kann ich nicht hinzufügen - ich sehe es nämlich genauso. Sein Kind weggeben bedeutet loslassen und akzeptieren, dass in dieser Zeit andere Regeln gelten. Absolut perfekt wird eine Fremdbetreuung nie sein. Aber nahezu kann sie es werden, wenn man es zulässt. Und man darf nicht vergessen, dass sich gerade kleine Kinder sehr schnell an neue Gegebenheiten anpassen und nur wir Erwachsenen neigen dazu, viel hineinzuinterpretieren und zu problematisieren. Natürlich wollen wir das Beste für unsere Kinder - wenn man feststellt, dass es dem Kind mit der Art der Betreuung nicht gut geht, dann muss man eben die Konsequenzen daraus ziehen und zum Wohle des Kindes nach einer anderen Option suchen.

von Vreni1982 am 07.10.2015, 20:49


Antwort auf Beitrag von Emily25

Übrigens finde ich eines noch sehr bedenklich: "Ich zahle für die Kita, also bestimme ich. Ist schließlich eine Dienstleistung." Diesen Satz hört man desöfteren. Gerade bei der Arbeit mit den Kleinsten finde ich es wichtig, dass der Tag strukturiert ist, um ihnen Sicherheit zu geben. Dazu gehören feste Zeiten, sei es beim Bringen und Holen oder beim Essen und Schlafen. Holt die eine Mama um 11 stehen sehen das die anderen Kinder und der Erste weint, weil er an seine Mama erinnert wird. 10 Minuten später kommt die nächste Mutter - und es ist wieder nicht die Erhoffte usw. So leiden die Kinder viel mehr! Bei uns gibt es das Abholen vor/nach dem Mittagessen (Voranmeldung) oder nach dem Schlafen. Dazwischen sind die Eltern "nicht erwünscht" und es gelten Kitaregeln. Für uns absolut akzeptabel.

von Vreni1982 am 07.10.2015, 20:58


Antwort auf Beitrag von Emily25

Und dazwischen gibt es auch noch grau... Es ist nicht alles schwarz oder weiß! Natürlich muss man sich an gewisse Regeln halten! Aber es geht eben auch nicht, dass die rigiden Methoden einer Einrichtung derart massiv in eine Familie eingreifen obwohl es offensichtlich ist, dass etwas dem Kind nicht gut tut. Ich rede hier nicht von individueller Betüddelung, wie oben erwähnt... Ich rede von dem elementaren Bedürfnis sich nach dem Essen auszuruhen. Sei es in der Kita oder eben zu Hause. Ich habe mich inzwischen nach einer anderen Kita umgesehen. Und auch da gibt es Regeln und feste Zeiten, die ich respektieren werde... ganz klar! Aber es ist jedenfalls ein Unterschied ob mir ein Zeitfenster von 15 Minuten zur Verfügung gestellt wird. Oder ob es mehrere Abhol-Alternativen gibt aus denen man zum Wohl des Kindes die beste aussuchen kann. Z.B. nach dem Schlafen, nach dem Vesper... Ferner habe ich heute mit dem Elternbeirat gesprochen. Und, siehe da: Ich bin nicht die erste und werde bestimmt auch nicht die letzte mit genau diesem Problem sein! Dummerweise sind weder die Kita-Leitung noch der Träger zu Kompromissen bereit. Was bleibt, ist die Konsequenzen zu ziehen.

von Karo271 am 07.10.2015, 22:07


Antwort auf Beitrag von Karo271

Ja, da musst du dann Konsequenzen ziehen - zum Wohl des Kindes! Wenn die Kita nicht zu euch passt (bzw zu deinem Kind) dann muss was Neues her. Bei einer Sache bleibe ich aber - Kinder können sich schneller als man schaut anpassen. Unserer hat vor der Kita gegen Mittag geschlafen, durch die Kita dann nach dem Essen und jetzt schläft er in der Kita ganz toll, dafür bei uns daheim nicht mehr. Für mich ist das so ok - er passt sich den äußeren Umständen an.

von Vreni1982 am 07.10.2015, 22:17


Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Das ein Kind angepasst ist, heißt aber noch lange nicht, dass es ihm gut geht.

von Johanna3 am 07.10.2015, 22:21


Antwort auf Beitrag von Karo271

Ach, keine Angst. Als Mutter weiß ich durchaus, ob es meinem Kind gut oder schlecht geht.

von Vreni1982 am 07.10.2015, 22:26


Antwort auf Beitrag von Emily25

dass institutionelle Betreuung für Einjährige u.a. aus den Gründen, die Du nennst, für ungünstig bis schädlich für die Kinder gehalten wurde. Es gibt leider immer noch Krippen, in denen Erzieherinnen und Leitung eher wie in einem Kiga agieren als in einer U3-Betreuung. Eine Psychotherapeutin, die ich kenne, lehnt aus ihrer Therapieerfahrung heraus jegliche institutionelle Betreuung für Einjährige ab und rät immer zu Tamus oder Kinderfrauen. Ich persönlich glaube, dass die guten Krippen nicht schlechter als Tamus sind. Aber in eine Einrichtung, wie Caro sie beschreibt, hätte ich meinen Sohn nicht gegeben.

von emilie.d. am 08.10.2015, 07:18


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Genau so sehe ich das auch!

von Karo271 am 08.10.2015, 07:24


Antwort auf Beitrag von Emily25

Liebe Emily25, jetzt muss ich doch was zu den einzelnen Punkten schreiben! Denn was du hier machst, ist reine Provokation. Du schreibst etwas allgemeines, aber setzt meinen Namen in den Titel. So entsteht der Eindruck, dein Text sei auf meinen Fall bezogen. Das gefällt mir nicht! Zur Klarstellung: "1.) Wenn man sein Kleinstkind in eine Einrichtung gibt, tritt man einige Einflussmöglichkeiten ab.Dann gibt die Einrichtung in der Zeit den Takt vor. (Natürlich sollte nach Möglichkeit individuell geguckt werden, aber das ist Luxus)" - Ja, man gibt Einflussmöglichkeiten ab! ABER: Wenn ich merke, dass mein Kind sich quält, ist es meine Pflicht als Mutter da mal genauer hinzusehen und ggf einzugreifen! "2) Man gibt das Kind in eine Gruppe! Das heißt ALLEN Kindern muss es gerecht werden. Erzieherinnen WISSEN, wie anstrengend ein Vormittag in einer Großgruppe für Kleinstkinder ist. Der Vormittagsschlaf macht aus meiner Sicht SINN; denn wie oft kippen 1,5 Jährige um 12 Uhr in der Krippe kopfüber ins Mittagessen, weil sie einfach wegschnarchen???" - 1. Die "Großgruppe" besteht hier aus derzeit 6 Kindern. 2. Sollen die, die müde sind schlafen. Der Rest kann sich ausruhen, indem man z.b. ein Buch liest. Müsste bei 3 Erzieherinnen machbar sein. So wurde es zumindest im Erstgespräch beschrieben. "3) Deine Tochter braucht ZU HAUSE das Schläfchen nicht, aber vielleicht tut es ihr ECHT gut, vormittags in dem Chaos eine Pause zu machen." - Ja ja... vielleicht aber auch nicht! Vielleicht merke ich auch, als Frau die jeden Tag mit dem Kind zu tun hat, dass der ganze Tag im A**** ist, wenn sie vormittags richtig geschlafen hat! Dass das Kind nervös und unausgeruht ist und auch der Nachtschlaf darunter leider. Es passt einfach nicht! "4) Kinder differenzieren zwischen zu Hause und Krippe. Kinder schlafen manchmal zB zu hause nur auf dem Arm, mit der Spieluhr und dem Sternenlicht ein...aber soll die Erzieherin nun Franz auf dem Arm wiegen, ANna die Spieluhr anmachen, Max das Näschen killern und gleiczeitig Lillie "Der Mond ist aufgegangen" singen? DAs geht gar nicht. Deshalb werden sich die Kinder in der GRuppe anpassen müssen und neue Abläufe lernen." - ?!? Einschlafen in der Kita ist s.o. Nicht das Problem. (Aber Hauptsache noch mal suggeriert ich hätte irgendwelche Extrawurst-Ansprüche gestellt!) "5) ich klinge sehr hart, ich versuche nur die Realität einer Kinderkrippe zu beschreiben. Ich sehe Krippe keineswegs unkritisch ganz ehrlich!!! Aber wenn man sich dafür entscheidet, muss man eben die Rahmenbedingungen akzeptieren. Man kann nicht sein Kind in eine Gruppe geben und sich gleichzeitig erhoffen, dass alles so bleibt wie zu Hause." - Ach bitte! Schon wieder legst du mit Dinge in den Mund, die ich nicht gesagt habe! Ja, ich weiß, dass sich die Dinge ändern. Aber es gibt nun mal einfach gute Krippen und welche die scheiße sind oder einfach nicht zu uns passen! In Großen und Ganzen verteidigst du hier die ganze Zeit eine Einrichtung, die unumstritten suboptimal für Kleinkinder ist und münzt jegliche Kritik meinerseits allgemein auf alle Krippen um. "6)Ja, auch an Abholsperren muss man sich halten (begründete Ausnahmefälle natürlich und in der Eingewöhnung sowieso flexibel), Es kann ja nicht jede halbe Stunde eine neue Mutti kommen und das KInd mitnehmen oder wahlweise gegen 10.30 bringen, SO kriegt man keinen Takt in die Gruppe." - Kind nach dem essen müde -> braucht Schlaf -> darf nicht schlafen -> darf aber auch nicht abgeholt werden um daheim zu schlafen -> muss sich noch knapp 1,5 Stunden quälen und zwangsbespaßen lassen! Entschuldigung! Hier geht es nicht darum das Kind nach Lust und Laune bringen und holen zu dürfen! Nichts für Ungut liebe Emily! Aber wer so einen Thread startet, muss auch mit einer entsprechenden Reaktion rechnen.

von Karo271 am 08.10.2015, 08:09


Antwort auf Beitrag von Karo271

hey! ich habe ja gesagt, wir können gern, kontrovers diskutieren. Alles gut! Deine Krippe klingt echt suboptimal, das finde ich auch. es war nicht nur an dich gerichtet, zb sagte ja auch Johanna "Hol ab wann du willst) Ich meine aber wenn man sich DAFÜR entscheidet muss man ALLE Konsequenzen tragen (sicher hast du dir das Konzept und auch die Zeiten VORHER angeschaut, oder waren sie da nicht transparent? Hast du das gefühl, sie haben im Erstgespräch echt geflunkert und setzen das Konzept nicht um? Hast du vorher hospitiert? Hast du vorher mit anderen Eltern der Krippis geredet?) Ich finde deine Entscheidung zu Wechseln gut, wenn die erste Krippe nicht zu euch passt. Wahrscheinlich hätte ich es aber noch ein wenig länger versucht. Natürlich muss man was ändern, wenn es dem Kind nicht gut geht, aber man hat eben wenig Einfluss auf den Gesamtgruppenablauf, auf die Persönlichkeit der Erzieherinnen etc.). Und vielleicht ist meine Thread Provokation ein Anstoß, der deine "Wut" untermauert und einen Schlussstrich unter diese unglückliche Situation für dein Kind zu ziehen. Und ja, Betreuung mit einem Jahr ist leider meistens nicht optimal, es gibt wenige wirklich gute Krippen. Für mich wäre die Entscheidung gute Krippe oder nix. Aber das ist finanziell für alleinerziehende oder auf dem Dorf ohne Alternative gar nicht immer möglich. Alles Gute für die Findung einer Alternative, aber du hast ja die Oma als Back up! Grüße!

von Emily25 am 08.10.2015, 08:31


Antwort auf Beitrag von Emily25

Habe ich auch erst gemerkt, als ich bei uns die Preise verglichen habe. JA bezuschusst auch die Tamus. Für mich klingt in Deinem Thread durch, dass man, sobald der Vertrag unterschrieben wurde, "ALLE Konsequenzen tragen" muss, sich also nach der Krippe zu richten hat, "die Erzieherinnen in der Krippenzeit machen lassen soll". Das ist in meinen Augen Unfug. Man geht doch eine "Betreuungspartnerschaft" ein, sprich, man tauscht sich ständig gegenseitig aus. Und nicht nur über Schlafenszeiten und deren Auswirkungen, was gegessen wurde, Stuhlgang, Zahnen, schlechter Nachtschlaf, sondern. mind. genauso wichtig, über Emotionales und dann später ab 3 Jahren Sozialisation, Gruppenzugehörigkeiten etc. etc. Und passt dann Vorgehensweisen Zuhause aber AUCH in der Krippe/bei der Tamu/Kinderfrau entsprechend an. Wenn wie hier während der Eingewöhnung schon so wenig Kompromissbereitschaft gezeigt wird, wie soll das werden, wenn mal tatsächliche Schwierigkeiten in der Entwichlung auftauchen?

von emilie.d. am 08.10.2015, 09:29


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Hier betreuen Tagesmütter meistens vier bis fünf Kinder - neben ihren eigenen. Der Betreuungsschlüssel ist also auch nicht besser als in der Krippe. Dafür sind Tagesmütter schlechter ausgebildet, werden weniger überwacht und müssen weniger Vorschriften einhalten. Was daran jetzt pauschal besser sein soll, entzieht sich mir.

von Strudelteigteilchen am 08.10.2015, 18:44


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Pauschal besser vielleicht nicht. Aber allein der Geräuschpegel ist bei 5 Kindern plus eine Betreuerin wesentlich niedriger als bei 15 Kindern und 3 Betreuerinnen (was in manch einer Krippe schon als traumhafter Personalschlüssel gelten würde). Es gibt Bundesländer da kommen noch mehr Kleinkinder auf eine Betreuerin. Das die Tagesmutter weniger Vorgaben hat stimmt natürlich. Aber das heißt für mich nicht, dass ihre Arbeit dadurch schlechter ist.

von Johanna3 am 08.10.2015, 19:10


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Einjährige brauchen eine Ersatzbezugsperson. In Krippen ist die Personalfluktuation größer. Zum Teil gibt es Schichtwechsel. Dazu kommt, dass die Umgebung bei einer Tamu familiärer ist. Damit kommen Einjährige häufig besser zurecht als mit großen Gruppen. Die beiden Tamus, die ich mir angeschaut hatte, waren beides Erzieherinnen, die vorher in Krippen gearbeitet haben und ihre eigenen Kinder waren schon älter bzw. aus dem Haus. Das eigene Kind mitbetreuen fände ich persönlich ziemlich ungünstig.

von emilie.d. am 08.10.2015, 21:38


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wenn sich die fünf Kinder in einem 20qm-Wohnzimmer drängeln, ist es lauter, als wenn sich 15 Kinder in zwei großen Räumen und einem Gang dazwischen austoben. In den meisten Großstädten ist Wohnraum knapp. Tagesmutter wird auch eher nicht die Frau mit weitläufigem Haus und Garten in Bogenhausen, sondern die Durchschnitts-Mutti in der Dreizimmerwohnung, die sich ein Zubrot verdienen will, ohne die eigenen Kinder in eine Fremdbetreuung geben zu müssen. Und die hat einfach kein 50qm-Wohnzimmer. Dagegen werden auch in eng bebauten Wohngebieten ganze Gebäude für Kindertageseinrichtungen günstig zur Verfügung gestellt, weil das von der Bauordnung so vorgeschrieben ist. Wir haben hier hinterm Haus zwei funkelnagelneue, wirklich tolle Spielplätze, die zu zwei Kindertageseinrichtungen im Nachbargebäude gehören. Die beiden Tagesmütter in unserer Wohnanlage (jeweils vier eigene Kinder und zwischen drei und fünf Tageskinder) müssen den popligen und von Hunden vollgeschissenen Spielplatz im Park gegenüber nutzen. Ich weiß, wo ich meine Kinder hingeben würde, wenn ich mich entscheiden müßte....

von Strudelteigteilchen am 09.10.2015, 11:10


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Eine Tagesmutter mit einer 20m2 Wohnung bekommt keine Pflegeerlaubnis für 5 Kinder. Ich bezweifle, dass das JA diese für 5 Kinder vergibt, wenn lediglich eine 50m2 Wohnung vorhanden ist, aber das mag von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Ganz sicher wird diese nicht vergeben, wenn die Tagesmutter vier ihrer eigenen Kinder parallel zu fünf Tageskindern betreuen muss. Wie es sein kann, dass bei Euch in der Wohnanlage zwei Tagesmütter 7 bzw. 9 Kinder in einer 50m2 Wohnung betreuen dürfen, (und sich Eltern finden, die ihre Kinder dort hingeben), kann ich mir nicht erklären.

von emilie.d. am 09.10.2015, 14:18


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Die vorgeschriebene Quadratmeterzahl pro Kind wurde in Kigas teilweise halbiert! Die von dir genannte Quadratmeter - und Kinderzahl ist nirgends zulässig. Da hätte die "Durchschnitts-Mutti" die sich ein Zubrot verdienen wollte schlicht Pech gehabt. Und den Krippenkindern stehen in der Regel nicht gleich zwei große Räume zum Austoben zur Verfügung! Tatsächlich gibt es sogar immer mehr Krippen ohne Außengelände.....

von Johanna3 am 09.10.2015, 14:44


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das sind wirklich Pauschalisierungen, mit denen ich nix anfangen kann. Das muss jeder für sich wissen, was fürs Kind das Beste ist. Ich kenne keine Kitas ohne Aussengelände, das ist doch eher die Ausnahme und selbst mit eigenen Kindern dürfen es nur 5 Kinder sein...Also solche "Zustände" sind zumindest wo ich herkomme die Ausnahme. Und dort wo ich jetzt wohne gibt es keine Tagesmütter, nur Kitas mit Aussengelände als Pflicht. Mein Kleiner hat auch ne Bezugserzieherin, die er liebt und ständig von ihr redet. Wenn sie mal früher geht oder krank wird muss er eben damit mal auskommen und wird kein Trauma verursachen. Bei Tamü wäre mir das zu heikel, auf eine Person angewiesen zu sein. Bei uns sind es 10 Kinder von 2-3, das finde ich gut. Kommt auch sehr auf die Räumlichkeiten an wegen Krach und Unruhe. Hauptsache mein Kleiner geht gerne hin, und das tut er, sehr gerne!

von Nadinnsche am 10.10.2015, 14:44


Antwort auf Beitrag von Nadinnsche

Es ist wirklich schön, dass in deinem Wohnort Kitas mit Außengelände Pflicht (!) sind. Leider sind Kitas ohne Außengelände schon lange keine Pflicht mehr, geschweige denn eine Ausnahme. Und auch wenn es in deinem Wohnort ebenfalls anders ist: Selbst hier im Forum wurde schon oft nachgefragt, ob ein so häufiger Wechsel der ErzieherInnen normal ist / verhindert werden kann / erlaubt ist.

von Johanna3 am 11.10.2015, 12:46


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Anscheinend ist es regional sehr unterschiedlich. Aber zumindest hier (Großraum Ffm) kenne ich kein "Mutti" mit 3-Zimmer-Wohnung, die ihre eigenen Kinder nicht in eine Fremdbetreuung geben und dabei noch als Tagesmutter ein Zubrot verdienen will, hier erlebe ich tatsächlich nur Tagespflegepersonen, die über reichlich Wohnraum verfügen (also entweder 50m²-Wohnzimmer samt Garten oder alter Bauernhof mit wirklich VIEL Platz). Wobei bei uns die Tageseltern in einem Verein organisiert sind, der direkt mit der Stadt zusammen arbeitet und tatsächlich sehr viel Wert auf gewisse Standards und Weiterbildungen etc. legt. Daher bin ich mir nicht sicher, ob Dein Satz mit dem "Tagesmutter wird auch eher nicht die Frau mit weitläufigem Haus und Garten in Bogenhausen, sondern die Durchschnitts-Mutti in der Dreizimmerwohnung, die sich ein Zubrot verdienen will, ohne die eigenen Kinder in eine Fremdbetreuung geben zu müssen" tatsächlich "so pauschal" stimmt.

von Leena am 24.10.2015, 17:46


Antwort auf Beitrag von Emily25

Grundsätzlich sehe ich es schon eher so wie die AP (Erzieherinnen können nur zu einem, leider kleinen, Maß auf individuelle Bedürfnisse eingehen, feste Zeiten finde ich grundsätzlich gut, ein Kind muss ja nicht schlafen, aber mit herumdümpeln, ruhig spielen etc. geht sicher in der Zeit auch, als Eltern sollte man sich schon an gewisse Regeln halten. Aber es scheint ja total modern zu sein ALLE Institutionen wie Kita, Schule, Ärzte etc. immer zu hinterfragen und alles besser zu wissen) ABER dem Kind sollte es gut gehen! (Die Eingewöhnung kann hart sein, aber würde ich nicht als representativ ansehen.) Das Problem was ich überall sehe ist, dass man sich die Kita nicht aussuchen kann. Viele müssen ewig weit fahren um ihre Kinder bei der ihnen zugeteilten Kita abzuliefern. Egal, ob man direkt um die Ecke eine hat und ob einem die Regeln der Kita, die einem zugeteilt wurde gefällt. Mal schnell wechseln und das Kind in eine Kita geben, deren Konzept einem persönlich besser passt, ist hier in der Großstadt so gut wie unmöglich. Da sind viele darauf angewiesen ihre Kinder zu Tagesmüttern zu geben (ja, auch in die Dreizimmerwohnung gegenüber vom Schmuddelspielplatz) weil die Möglichkeiten nicht gegeben sind. Theoretisch steht jetzt jedem Kind ein Platz zu, praktisch funktioniert das aber nicht. Das Kind von Freunden soll nach seinem ersten Geburtstag im März nächstes Jahr in eine Kita, leider gibt es nichtmal einen Platz IRGENDWO in der Stadt! Die Eltern sind schon ganz verzweifelt und haben sich auch schon nach Tagesmüttern und Ersatzomas (die echten wohnen leider beide sehr weit weg) umgeschaut! Ich denke, es steht außer Frage, dass man sich, wenn man es sich aussuchen könnte, die Kita aussuchen würde, deren Konzept am besten zum Kind und einem selbst passt und die nicht eine Stunde Fahrtzeit mit dem Auto entfernt ist! Leider sieht die Realität ganz anders aus! Selbst wenn man viel Geld bezahlen KANN um das Kind irgendwo unterzubringen, wo man es gerne hätte, gibt es einfach keine Plätze und die Eltern sind auf die, für sie nicht passenden, Kitan angewiesen!

Mitglied inaktiv - 09.10.2015, 12:32


Antwort auf diesen Beitrag

"Aber es scheint ja total modern zu sein ALLE Institutionen wie Kita, Schule, Ärzte etc. immer zu hinterfragen und alles besser zu wissen) " Ich würde mir wünschen, dass Eltern die Vorgänge in der Einrichtung viel mehr hinterfragen. Leider trauen sich viele das nicht, weil sie "ja froh sind überhaupt einen Platz bekommen zu haben." Auch was die Schule angeht, bin ich froh, die Unterrichtsmethoden mancher Lehrer kritisch hinterfragt zu haben. Und ich bin auch froh mir vor einer anstehenden OP eine Zweitmeinung eingeholt zu haben, woraufhin ich die Operation abblasen konnte.

von Johanna3 am 09.10.2015, 14:54


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Und was bringt dir das Hinterfragen? Ernstgemeinte Frage! Sowohl Kita/Erzieher als auch Schule/Lehrer verfolgen pädagogische Konzepte, die über einen längeren Zeitraum erarbeitet wurden und bekommen vieles vorgegeben. Natürlich können Eltern kommen und ihre Bedenken oder Kritik äußern - aber wenn ihnen Grundlegendes nicht passt, dann ist es nicht die richtige Einrichtung für diese Familie. Wenn ich für Lehrer spreche - in der Regel wird gut überlegt, welche Regeln eingeführt, welches Erziehungs- und Bildungsziel verfolgt wird. Da können Eltern nicht mitreden, tut mir leid. Vielleicht am ehesten noch, was Regeln betrifft. Wenn die Schlafens- und Abholzeiten in der Kita nicht passen, dann muss man nach was Neuem suchen. In der Schule muss man sich auch anpassen. Nicht alles kann für jeden passen. Im Mittelpunkt sollte aber immer das Wohl des Kindes stehen.

von Vreni1982 am 10.10.2015, 19:25


Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Beispiel: Schreiben nach Gehör. Die Lehrerin erläutert, warum sie nach dieser Methode unterrichtet. Das können Eltern gut finden und unterstützen - oder es ihnen direkt richtig beibringen. In den Konzeptionen wird üblicherweise die Wichtigkeit der Elternarbeit und das individuelle Eingehen auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes betont. Und dass man sich etwas Neues suchen muss, wenn man mit Vorgaben nicht einverstanden ist, ist schlicht falsch. Zum Beispiel ist es erlaubt sein Kind jederzeit abzuholen.....

von Johanna3 am 10.10.2015, 21:13


Antwort auf diesen Beitrag

Also bei uns steht im Vertrag, dass wir uns an bestimmte Zeiten halten müssen. Ich finde dies gut und logisch. Es kann nicht sein, dass jeder kommt und geht, wann er will. Und am besten auch noch morgens sagt, wann er mittags holt. Wenn ein Termin ansteht, dann gibt es aber eine Ausnahme. Was das andere betrifft: wenn ich weiß, wie die Lehrer unterrichten bzw nach welchem Konzept, dann werde ich tunlichst schauen, dass mein Kind es auch so lernt und es Zuhause auch so gegebenenfalls nacharbeiten und erklären. Aber ich werde keine neuen Lösungswege oder Konzepte heranziehen - das Kind ist in der Schule hoffnungslos verloren.

von Vreni1982 am 10.10.2015, 21:22


Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Dass das im Vertrag steht, heißt nicht, dass dies eingehalten werden muss. Es ist leider keine Seltenheit, dass in Verträgen Klauseln enthalten sind, die juristisch nicht haltbar sind. Ich finde auch, dass es sehr wohl angehen kann, dass Kitakinder gebracht und abgeholt werden können, wann immer es den Eltern passt. In meiner Gruppe ist dadurch noch keine Unruhe entstanden. Wenn ich Kindern Nachhilfe gegeben habe, habe ich oft völlig andere Lösungswege mit ihnen durchprobiert - mit dem Ergebnis dass sie oft einen anderen Lösungsweg verständlicher fanden und ihre Noten sich verbesserten.

von Johanna3 am 11.10.2015, 12:41


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wenn ich mich nicht an die Vorgaben der Kita/Schule halte und das meinen Kindern durch mein Handeln und Reden ständig so kommuniziere, werden die Kinder auch bald denken, dass sie über allen Regeln stehen und machen können, was auch immer sie wollen (in jedem Kontext). Wenn man Kinder allerdings den (absurden) Gruppenregeln generell unterordnet, erzieht man Duckmäuser, die ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr wahrnehmen. Es bleibt wohl eine Balance. Ich für meinen Teil, denke dass eine Erziehungspartnerschaft auch auf gegenseitigem Respekt beruht, dass eben jede Seite mal "Wünsche" hat, und der andere Zugeständnisse macht. Denn es ist ja nicht so, dass AUSSCHLiEßßlich einer das Wohl des Kindes im Blick hat. Und zur Krippen / Tamu Diskussion: ich finde die Kontrolle und Vertretung der Tamus auch schwierig und tendiere daher zu Krippe. Aber auch da muss jeder für sich wissen, was sein "Herz" sagt. (Und wie die realistischen Gegenbenheiten vor Ort sind)

von Emily25 am 11.10.2015, 20:36


Antwort auf Beitrag von Emily25

So ein vernünftiger Beitrag tut mal den Augen ganz gut ;)

von Nadinnsche am 12.10.2015, 22:44


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Zitat: "Wenn ich Kindern Nachhilfe gegeben habe, habe ich oft völlig andere Lösungswege mit ihnen durchprobiert - mit dem Ergebnis dass sie oft einen anderen Lösungsweg verständlicher fanden und ihre Noten sich verbesserten." Das ist dann blöd, wenn ein bestimmter Lösungsweg gefordert und benotet wird (was durchaus sinnvoll sein kann). Es ist nicht immer nur das Ergebnis, was zählt. Und wenn es in DEINER Gruppe keine Unruhe entstand, wenn jeder gebracht und geholt wurde, wie es gerade kam, dann heißt das noch lange nicht, daß das immer und überall so ist. In der Krippe von KindKlein war es üblich, auf den nahegelegenen Spielplatz zu gehen, wenn die Umstände (Wetter, Betreuungssituation etc.) es ergaben. Da ist es dann schon blöd, wenn die Erzieherinnen immer noch im Hinterkopf haben müssen: "Ach, der kleine Justus-Cornelius ist noch nicht da, der wird erst um zehn gebracht, also können wir jetzt nicht gehen. Um zehn können wir auch nicht gehen, weil es um halb zwölf Mittagessen gibt. Nach dem Essen können wir auch nicht gehen, weil die kleine Schantall dann bald geholt wird. Fünfzehn Minuten später kommt die Mama von Karl-Friedrich, da geht es auch nicht." Übrigens kenne ich es von meiner Nachbarin-Tagesmutter noch komplizierter, weil ja ihr Alltag nebenher weiterläuft. Da wird sehr konsequent um eine bestimmte Uhrzeit gegessen, weil danach eines der eigenen Kinder vom Kindergarten abgeholt werden muß. Zum Supermarkt will man ja auch noch, der große Sohn kommt zwar alleine von der Schule, muß dann aber zum Fußball gefahren werden. Sie hat extra einen Bus angeschafft, um mit allen Kindern - den eigenen und den Tageskindern - alle Wege machen zu können. Ich glaube nicht, daß da mehr Rücksicht genommen werden kann auf individuelle Schlafens-, Bring- und Abholzeiten. Ich habe mal ein paar Wochen lang eines der Tageskinder regelmäßig an einem Tag der Woche in Empfang genommen, weil sich an diesem Tag die Zeit, zu der die Kindsmutter in der Arbeit sein mußte, nicht in Einklang bringen ließ mit der Zeit, zu der die Tagesmutter ihr eigenes Kind in den Kindergarten bringen mußte. Der kleine Kerl - sechs Monate alt und ein wirklich süßer Knopf, das muß ich ja sagen - lag dann etwa zwanzig Minuten bei mir im Flur herum, bis die Nachbarin-Tagesmutter ihn holte. Ich bin nicht der Ansicht, daß ALLE Krippen besser sind als ALLE Tagesmütter. Aber umgekehrt ist es eben auch nicht der Fall. Beide Betreuungsformen haben Vor- und Nachteile. Letztendlich muß es für alle Beteiligten passen - und zwar das Gesamtpaket aus Betreuungszeiten, Flexibilität, Umgebung, Persönlichkeiten und dem ganzen Drumherum. Und schlußendlich muß man abwägen, mit welchen Nachteilen man leben kann und mir welchen nicht, denn die 100%ige-Super-Duper-Immer-Tolle Ideallösung gibt es nie.

von Strudelteigteilchen am 13.10.2015, 16:41


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Der Rechenweg muss logisch nachvollziehbar schriftlich dargestellt werden. War er. Wenn wir mit der Gruppe unterwegs sind, hänge ich einen Zettel an die Tür: "Sind im in der xy Straße auf dem Spielplatz" Kein Problem also und es funktioniert gut. Seit Jahren. Von tollen Ideallösungen wollte ich auch nichts sagen. Generell finde ich, dass die frühr Fremdbetreuung vermieden werden sollte. In den meisten Fällen würde ich (müsste ich mich entscheiden) eine Tagesmutter vorziehen. Eine Tagesmutter bekommt in ihrer 20 Quadratmeterwohnung (wie in deinem Beispiel) keine Genehmigung dafür, dort auch noch 5 Kinder betreuen zu dürfen.

von Johanna3 am 13.10.2015, 20:27


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Es ging um ein 20qm WOHNZIMMER, keine 20qm WOHNUNG. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich habe keine Ahnung von den Vorschriften, aber zwei Tagesmutternde Nachbarinnen. Beide haben vier eigene Kinder, die aber teilweise schon in der Schule bzw. im Kindergarten sind. Die eine hat dazu vier Tageskinder, die andere sogar mehr, allerdings nie alle gleichzeitig. Die Wohnungen sind jeweils rund 90qm groß, aber die Schlafzimmer sind zumindest bei der einen für die Tageskinder tabu, weil da die großen Kinder ihre Schulsachen drin haben und nachmittags auch Ruhe brauchen für die Hausaufgaben. Bleibt das Wohnzimmer, und das hat etwas mehr als 20qm. Wobei mich das herumkarrchen der Kinder am meisten stören würde, wenn ich mein Kind dort lassen würde. Ich verstehe das ja - der Alltag muß weiterlaufen, die großen Kinder wollen zum Fußball, zum Ballett und zur Nachhilfe. Das ist ja der Sinn der ganzen Sache: Daß man sich die schicken Extras für die eigenen Kinder leisten kann. Aber die Tageskinder verbringen nachmittags viele Stunden im Auto, zwischendrin hetzen sie durch den Aldi, dann wieder zurück ins Auto..... Pädagogisch wertvoll geht anders. Je, nun, mir kann es egal sein, ich werde nie wieder die Entscheidung Krippe vs. TaMu treffen müssen. Ich stelle nur fest, daß bei Tagesmüttern auch nicht alles Gold ist, was glänzt.

von Strudelteigteilchen am 13.10.2015, 22:44


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

So wie es schlechtere Krippen gibt.Ändert aber nichts daran, dass das Umfeld i.d.R. familiärer und ruhiger ist als in einer Krippe. Unsere Nanny betreut genau ein Kind, nämlich unseres. Ihre drei Kinder gehen aufs Gymnasium, zwei in die Oberstufe. Die müssen nicht betreut werden, sondern sind so lieb und kümmern sich teilweise mit um meinen Sohn.Die Cousine meines Mannes hat genau ein weiteres Kind, das sie zusätzlich zu ihrem eigenen als Tamu betreut. Die zwei Tamus, die ich mir hier angeschaut hatte, sind ausgebildete Erzieherinnen und dürfen fünf Kinder betreuen. Sie haben beide große Häuser mit Garten. Kinder sind aus dem Haus.

von emilie.d. am 13.10.2015, 23:06


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ändert aber kaum etwas. Sicher ist nicht alles Gold was glänzt. Aber mir ist ehrlich keine Tagesmutter bekannt, die Tageskinder mit dem Auto herumkarrt oder private Einkäufe erledigt. Wobei ich einen Unterschied darin sehe, ob sie auf dem Weg zum Spielplatz ein paar Briefmarken kauft oder ihren Wocheneinkauf tätigt. Wobei ich eher die Krippe eher nicht als pädagogisch wertvoll ansehe. Insbesondere da, wo noch mehr Kinder (pro Erzieherin) erlaubt sind als bei Tagesmüttern. Das Konzept einer Krippe las sich so gut, dass ich mal nähere Erkundigungen eingezogen habe. Es wurde mit vier Erzieherinnen in der Gruppe geworben. Es stellte sich heraus: 2 vormittags und 2 nachmittags - eigentlich. Eine war schwanger und hatte ein Beschäftigungsverbot, die andere fiel ebenfalls "bis auf Weiteres aus"......

von Johanna3 am 13.10.2015, 23:22


Antwort auf Beitrag von Emily25

Huhu ich stimme dir voll und ganz zu! Ich bin selbst Erzieherin und ehrlich gesagt gibt es viele Eltern, die einem das Arbeiten wirklich schwer machen. In der Krippe gibt es nun mal Regeln. Und eine KiTa hat IMMER ein Konzept. Wem das nicht passt, muss sich eine andere KiTa suchen. Was das abholen nach Zeit angeht. Das ist super wichtig. Nicht nur, dass es das Kind wirklich als Strafe sehen könnte, nein- man bringt den Ablauf durcheinander. Erziehe r spielen doch nicht nur den ganzen Tag mit den Kleinen! Es wird alles geplant und Projekte werden durchgeführt usw. Und habt ihr eine Ahnung wie nervig es ist, wenn man mit einer Altivität anfangen möchte, und ständig wird noch ein Kind Gebracht? Oder de Kleinen kommen gerade zur Ruhe und alle 2 Minuten tapst eine Mutti rein um ihr Kind abzuholen? Diese Regeln gibt es nicht umsonst. Erzieher leisten pädagogische Arbeit und sind keine Babysitter! So. Punkt. Wem das nicht passt, sucht sich was anderes. Aber ihr müsst dringend mal eure Einstellung und Denkweise gegenüber Krippe und KiTa ändern.

Mitglied inaktiv - 13.10.2015, 17:31


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Jeder holt wie er möchte, bei 65 Kindern, wie es unserem Kiga war. Klasse....Wie soll denn da eine Regelung in den Ablauf kommen? Wir durften bis 9.00Uhr bringen und von 12.00-12.30 holen oder halt bis 16.00-16.30Uhr bei Ganztags. Und meine 3 leben noch!!

von viersindwir am 13.10.2015, 18:27


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Die ErzieherInnen haben sich, wohl oder übel, damit abzufinden, dass Eltern ihre Kinder JEDERZEIT abholen dürfen. Dass sollte einigen Menschen mal bewusst werden. Und dieses RECHT hat mit der persönlichen Einstellung nichts zu tun.

von Johanna3 am 13.10.2015, 20:30


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Hast Du da einen Paragraphen für? Rein rechtlich: Die Eltern schließen mit der Einrichtung einen Betreuungsvertrag. Und selbstverständlich kann in dem Vertrag auch rechtsgültig vereinbart werden, daß es bestimmte Abholzeiten gibt. Es herrscht Vertragsfreiheit.

von Strudelteigteilchen am 13.10.2015, 22:47


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Die Eltern haben das Aufenthaltsbestimmungsrecht, es ist nicht rechtens ein Kind nicht herauszugeben. Und auch die Rechte der Vertragsfreiheit finden ihre Schranken....sonst könnte man ja wirklich ALLES hineinschreiben. Ok, schreiben kann man tatsächlich alles. Im konkreten Fall hat sich eine Berufskollegin auf einer Fortbildung (es ging insgesamt um Rechtsfragen) erkundigt, da sie über die rechtliche Situation nicht schlüssig war. Der Leiter hat klargestellt, dass die Eltern ihre Kinder jederzeit abholen dürfen (ich hatte den Eindruck, dass er das auch nicht gut fand, aber darum geht es ja nicht). Übrigens: Es gibt sie zweifellos, jedoch habe ich bisher noch keinen Betreuungsvertrag gelesen, in dem steht, dass Kinder außerhalb einer vorgeschriebenen "Bring-und Abholzeit" nicht gebracht oder abgeholt werden dürfen.

von Johanna3 am 13.10.2015, 23:09


Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Paragraph 235 StGB

von emilie.d. am 13.10.2015, 23:12


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Es ist aber ein Unterschied, ob ein Kiga starre Abholzeiten einfordert oder flexibel im Rahmen des Möglichen, insbesondere während der Eingewöhnung, auf das Kind eingeht. In unserem Kiga für die Erzieher offensichtlich überhaupt kein Problem. Eine Mutter und ich haben unsere Kinder z.B. ein halbes Jahr immer um halb eins abgeholt. Eine Stunde Schlaf wäre ihnen zu wenig gewesen, aber ohne Schlaf hätten sie nicht bis halb drei durchgehalten.

von emilie.d. am 13.10.2015, 23:19


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Während der Eingewöhnungszeit ist eh alles anders. Da wird natüeloch individuell auf das Kind geachtet.

Mitglied inaktiv - 15.10.2015, 11:49


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Das es verboten ist die Kinder anders abzuholen. Es geht mir darum, dass es einen Ablauf in der Einrichtung gibt. Und wieso können Eltern sich nicht einfach da anpassen? Es heißt ja nicht, dass das Kind um Punkt 14Uhr abgeholt werden muss. Es gibt einfach bestimmte Zeitrahmen, in denen es für den Ablauf gut ist. Und die sind auch meist lang- diese Abholphasen. Es bringt doch nichts, wenn eine Mama darauf besteht, ihr Kind um 10Uhr abzuholen, und es dann z.B. Aus einer Altivität reißt. Dann können wir ja nie wieder Ausflüge mit den Kleinen machen, nie wieder zusammen auf den Spielplatz gehen, nie wieder zusammen einlaufenden etc. , weil man ja immer damit rechnen muss, dass wir angenervte Mama meint ihr Kind holen zu müssen. Klar ist das kein Gesetz! Aber es ist doch wohl normal, dass man nicht immer gegenan geht, sondern sicu gegenseitig unterstützt. Wozu muss man da unbedingt anecken? Das verstehe ich nicht ganz. Und Ausnahmen gibt es immer mal, dass man das Kind anders holen kann, wenn man weg möchte oder so. Und doch- wenn einem das KiTakonzept nicht gefällt, sollte man sich etwas anderes suchen. gibt ja genügend verschiedene Konzepte! Bringt ja nichts, wenn es nicht passt. Übrigens, da de KiTa-Verträge in der Regel nur ein Jahr laufen und dann erneuert werden, kann die KiTa auch einfach sagen, dass sie deinen Vertrag nicht verlängert. Haben wir in unserer KiTa tatsächlich mal mit einer Mutti gemacht, die sich einfach immer quer gestellt hat!

Mitglied inaktiv - 15.10.2015, 11:58


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Der Thread hier ist eine Reaktion auf einen Thread weiter unten. In dem eine Mutter ihr 1 3/4jähriges Kind während der Eingewöhnung nicht nach dem Essen abholen darf. So flexibel sollte ein Kiga meiner Meinung nach sein und ich würde mein Kind tatsächlich nicht in eine Einrichtung geben, die so wenig auf die individuellen Bedürfnisse eines Kleinkindes während der Eingwöhnung eingehen kann oder will.

von emilie.d. am 16.10.2015, 06:38


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Für die Einrichtung von der AP weiter unten offensichtlich nicht.

von emilie.d. am 16.10.2015, 06:40


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

...was da stand. Hatte mich mehr über einige Aussagen hier geärgert.

Mitglied inaktiv - 16.10.2015, 12:27


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Hab unten schon geschieben. Hatte überlesen, dass es um die Eingewöhnungszeit geht :)

Mitglied inaktiv - 16.10.2015, 12:29


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warum Eltern sich da nicht einfach anpassen können. Selbst aus ärztlich / psychologischer Sicht wird oft geraten die Zeit in der Krippe kurz zu halten. Und sie lässt sich in vielen Fällen ERHEBLICH abkürzen, wenn nicht auf Abholzeiten beharrt wird. Wenn die Mutter bspw. bis 14 Uhr arbeitet (deswegen nicht die "Frühabholzeit 13-14 Uhr" nutzen kann) warum sollte sie dann bis 16:30 warten is es ihr abermals "erlaubt wird IHR Kind abzuholen um mit ihm noch ein paar Stunden am Nachmittag verbringen zu können? Übrigens kann man einen Zettel an die Tür heften (wir sind auf dem xy Spielplatz am xy Platz) Es geht auch nicht um das unbedingt-anecken-wollen. Aber warum sollte eine Familie, wenn die Eltern Spätschicht haben, nicht ausschlafen und in Ruhe frühstücken, zumal man sich abends wenn die Oma das Kind aus der Kita abholt vielleicht gar nicht mehr sieht. Auch weiß ich nicht, warum du es für nötig hältst, einer Mutter die ihr Kind früh holen kommt, Angenervtheit zu unterstellen. Und du schreibst ganz richtig: Es geht um GEGENSEITIGE Unterstützung. Wer sagt denn, dass besagte Mütter sich nicht auch hilfreich einbringen? Zu sagen, "man solle sich dann halt etwas anderes suchen, grenzt für mich an Erpressung. Immerhin gibt es Wartelisten auf denen bereits 500 Kinder stehen....

von Johanna3 am 16.10.2015, 13:08


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich kenne niemand, der stundenlang auf sein Kind warten muss, damit er es abholen kann, eher umgeehrt. Die Stunden reichen nicht, um den Job zu erfüllen.

von Nadinnsche am 16.10.2015, 15:07


Antwort auf Beitrag von Nadinnsche

Und die anderen Sachen sind Grundeinstellungen im Leben...wir könnten ja gleich Gleitzeit in Schulen einführen, warum nicht, wenn man lieber ausschlafen will? Man könnte das warum nicht immer weiterführen...

von Nadinnsche am 16.10.2015, 15:08


Antwort auf Beitrag von Nadinnsche

Ja, man könnte die Kinder auch schon in Anzug oder Kostüm mit Aktentasche in die Krippe schicken, damit sie optimal auf spätere Geschäftstermine vorbereitet werden. Man könnte das immer weiterführen...

von Johanna3 am 16.10.2015, 15:44


Antwort auf Beitrag von Nadinnsche

Beides. Zum Beispiel wenn die Eltern in der Pflege tätig sind, dauert eine Schicht nicht selten von 6 bis 14 Uhr.

von Johanna3 am 16.10.2015, 15:46


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Johanna3, ist ok, ich lass dich in deiner bösen Kitawelt und klinke mich hiermit aus.

von Nadinnsche am 17.10.2015, 00:41


Antwort auf Beitrag von Nadinnsche

In "MEINER bösen Kitawelt"? Alles klar.

von Johanna3 am 17.10.2015, 19:01