Betreuung Baby und Kleinkind

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Betreuung während eines Vorstellungsgespräches

Thema: Betreuung während eines Vorstellungsgespräches

Hallo, bin eigentlich eher eine stille Mitleserin, brauche jetzt aber wirklich dringend euren Rat. Unsere Tochter ist 4,5 Monate alt und beginnt seit zwei Wochen ein bisschen zu fremdeln. Jetzt habe ich vergangenen Freitag erfahren, dass ich kommenden Freitag, also binnen einer Woche, ein Vorstellungsgespräch habe, weil ich nach der Elternzeit die Stelle wechseln möchte. Die reine Fahrtzeit dorthin beträgt 6,5 Stunden, d.h. ich wäre schon etwas länger weg. Da ich nicht stille, könnte prinzipiell auch mein Mann die Kleine nehmen, aber leider hat er bis Samstag Nachdienst, d.h. er muss schlafen und sowieso würde es zeitlich nicht reichen bei 6,5 Std. einfacher Fahrt. Den Dienst kann er leider auch auf keinen Fall tauschen, haben wir schon alles geprüft. Bleiben also noch zwei Möglichkeiten, da ich sie auf jeden Fall mitnehmen muss: 1. Fremdbetreuung vor Ort durch KiTa oder einen Freund 2. mit zum Vorstellungsgespräch nehmen Beide Lösungen sind eher suboptimal, das weiß ich, aber was soll ich machen? Ich hatte auf den Termin keinerlei Einfluss und verschieben geht von Seiten des AG nicht. Vielleicht sollte ich noch sagen, dass es ein kirchlicher AG ist. Was würdet ihr denn machen bzw. wie beurteilt ihr die Option der Fremdbetreuung? Vielen Dank schon jetzt für eure Meinungen!

von Georgie0209 am 17.11.2014, 15:17


Antwort auf Beitrag von Georgie0209

Ich würde eine Freundin UND das Kind mit nehmen. Und die Freundin geht dann mit dem Kinderwagen dort spazieren Und sogar ggf. mir dort für alle ein Hotelzimmer nehmen bei 6,5 Stunden einfache Fahrt. Wieso ist das Vorstellungsgespräch so weit weg von Deinem Wohnort?

Mitglied inaktiv - 17.11.2014, 18:02


Antwort auf Beitrag von Georgie0209

Hallo, Ich würde das Kind auf keinen Fall direkt zum Vorstellungsgespräch mitnehmen. Weißt ja trotzdem nicht, wer vor dir sitzt. Es ist ja eine einmalige Sache und ich finde da solltest du dich ganz auf dein Gespräch konzentrieren (mit 6,5h Fahrt ist man e schon matschig.) Da würde ich persönlich die Kleine nicht mitnehmen und schauen, dass sie durch enge Freunde betreut bekommst. Man kann diese ja schon im Vorfeld sagen, wie deine Maus so tickt und was man bei ihr beachten muss. Wie gesagt, es ist 1x und es geht ja denk ich mal beruflich um was. Lg

von PiaMarie am 17.11.2014, 19:34


Antwort auf Beitrag von Georgie0209

Beide mitnehmen, also Betreuungsperson UND Kind. Vort Ort dann Bezugsperson und Kind zum Spaziergang schicken, im Hotelzimmer lassen oder sonstwo. Hotelzimmer würde ich dir auch wegen frischmachen empfehlen, nicht nur wegen Übernachtung. Wer will schon nach 6,5 Std Autofahrt oder wie man sonstwie hingekommen ist ohne frischmachen zum potentiellen neuen AG um sich vorzustellen? Ich persönlich nicht. Vorstellungsgespräch selbst machste dann ohne das Kind. 6,5 Std, mal 2, plus Zeit für das Gespräch. Das ist IMO utopisch das mit einem fremdelnden Kind anders zu händeln. Die Ersatz-Bezugsperson müsste schon verdammt eng sein das da überhaupt eien Chance klappt das das nur im entferntesten klappt. Sicherlich aber nicht mit 14-15 Std mind zu überbrückende Zeit. Meiner hätte das jedenfalls nie und nimmer in dem Alter mitgemacht.

Mitglied inaktiv - 17.11.2014, 21:32


Antwort auf Beitrag von Georgie0209

Danke für eure Beiträge! Ich muss die Kleine auf jeden Fall mitnehmen, eine so lange Zeit ohne macht sie nicht mit. Das ist klar! Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Kleine außer mir, meinem Mann und meinen Eltern keine wirklichen Bezugspersonen hat und bei meinen Eltern heult sie seit zwei Wochen auch nur noch. Insofern ist es von der Intensität der Beziehung zur Betreuungsperson ziemlich egal, ob ich den Freund von mir frage oder sie in der KiTa abgebe. Sie kennt ja beide nicht wirklich. Bei der KiTa hätte ich vielleicht noch die Sicherheit, dass sich die Erzieherinnen auskennen, was man von dem Freund nicht sagen kann. Bevor die Frage kommt: Ich hab ein Angebot von einer KiTa, dass sie unsere Kleine für die Zeit nehmen würden. Wenn es klappt, dann könnten wir endlich wieder in unsere Wahlheimat ziehen. Wir haben da schon gelebt, sind aber aus beruflichen Gründen damals umgezogen. Jetzt könnten wir wieder zurück. Das wäre toll! Aber vorher ist erstmal sowas kompliziertes wie Vorstellungsgespräch und Baby zu lösen.

von Georgie0209 am 17.11.2014, 21:50


Antwort auf Beitrag von Georgie0209

Ich denke, wenn du das Angebot von der Kita hast, dann würde ich das annehmen. Das wäre doch die "leichteste" Lösung. Du gibst die Kleine ab, erklärst den Erziehern (bzw. der Erzieherin, die das Kind dann an sich nehmen wird und das wird vermutlich eine sein, die sich dann die ganze Zeit für die Kleine verantwortlich fühlt) was die Kleine gerne mag. So etwas kann sich da aber auch ändern und anders sein. Dann gehst du und kommst später wieder. Ein Vorstellungsgespräch dauert auch nicht all zu lange (vielleicht 30-45 Minuten). Je nachdem wie weit die Kita entfernt ist wäre deine Kleine ca.1,5h dort. Wir haben das bei uns schon öfter so gehabt, auch mit so ganz Kleinen. Wir teilen uns dann auf. Im April war ich für einen da 4 Monate aten Jungen zuständig und ich wusste nichts über ihn, aber es hat troztdem gut geklappt, trotz, dass Mama anstatt geplante 2h 3,5h weg war (das wurde aber später besser besprochen). Der Junge hat es ut mitgemacht, ist sogar auf meinem Arm eingeschlafen. Er kam dann wöchentlich einmal für 2-2,5h und es lief immer prima; er hat auch jedes Mal geschlafen, wobei er ab dem 3.Mal immer seinen Kinderwagen oder Maxicosi dabei hatte und dann drin schlief (denn im Bett wachte er sofort auf und wollte er nicht schlafen). Nehme etwas Vertrautes mit, bsp.einTuch was nach dir riecht, ihren Kinderwagen. Dann kann sie darin auch liegen, wenn die Erzieherin mit ihm draußen ist. Der Junge war, aufgrund der k Berufstätigkeit der Mutter immer einmal die Woche da und das für ca.2,5 Monate. Er verließ uns somit wieder als er 7 Monate alt war und das war für die anderen 15 Kinder (er hatte ja nur einen Notplatz) sehr traurig. Sie haben oft nach ihn gefragt. Als er jetzt nochmal kurzfristig wieder kam (war da 11,5 Monate alt) wurde er mir auf den Arm gegeben, Mutter und Vater konnten gehen (hatten ein Gespräch bei der Chefin, wo er nicht mit bei sein sollte). Er hat nicht gejammert, gar nichts. Er hat alles so gemacht wie vorher auch, ist durch di Gruppe gekrabbelt, hat am Morgenkreis teilgenommen, hat mit gefrühstpckt und dann wurde er wieder abgeholt und wäre es nach ihm gegangen, wäre er noch geblieben (hat nämlich gejammert als sein Vater zum Abholen kam :-) ) Er war somit wieder 2h bei uns. Die anderen Kinder haben ihn sofort erkannt (und das obwohl er 5 Monate nicht bei uns gewesen war) und es war wirklich so, als sei er nie weg gewesen. Kinder, besonders Babies, finde ich, passen sich so etwas schnell an. Wichtig finde ich da immer, dass das Baby eine Bezugsperson hat, die dann die ganze Zeit für das Baby da ist. Bei dem Jungen war ich es. Lettens hatten wir auch ein Mädchen zu Besuch (18 Mon.) und da war meine Kollegin die Bezugsperson. Obwohl sie vorher nie bei uns gewesen war hat sie die 2h gut bei uns verbracht. Was allerdings alle haben, die uns besucht haben, sie sind nachher müde und schlafen bei den Eltern innerhalb kürzester Zeit ein. Anstrengend ist so eine Trennung schon. Vielleicht kann ich dir damit ein wenig die Angst nehmen. Auf jeden Fall solltest du deine Handynummer hinterlassen, so dass sie dich anrufen, wenn es nicht mehr geht und das machen gute Erzieher auch. Ansonsten lasse es auf dich zukommen. Und wie eine Vorschreiberin schon schrieb, 6,5h ist eine lange Fahrt für ein Baby. Wie spät hast du denn das Vorstellungsgespräch? Wenn morgens, dann würde ich schon den Tag davor anreisen und die Nacht im Hotel verbringen. Und wenn nachmittags, dann morgens anreisen, wobei das vermutlich auch ein sehr frühes Aufstehen bedeuten würde. Keinesfalls sollte Stress Aufkommen wegen dem Autofahren, weil dann zwischen "Gerade Angekommen" und Vorstellungsgespräch eigentlich keine Zeit mehr ist, das Baby in der Kita abzugeben. Zwischen Auto fahren und Kita solltest du noch Stunden mit deinem Baby haben und danach auch, ehe die Rückfahrt ansteht. Somit evtl. zwei Nächte Vorort. Einen Tag Anreise, nächster Tag Vorstellungsgespräch, danach der Tag Rückreise. Das wäre für alle am entspannend.

von Ani123 am 18.11.2014, 23:25