Betreuung Baby und Kleinkind

Forum Betreuung Baby und Kleinkind

Betreuung lieber durch Oma, "normale" oder "flexible" Krippe?

Thema: Betreuung lieber durch Oma, "normale" oder "flexible" Krippe?

Hallo Ihr Lieben! Meine Situation ist folgende: Momentan bin ich mit meinem ersten Kind in Elternzeit. Es ist ein sehr fröhlicher Junge, der viel lacht und tagsüber auch Fremden gegenüber relativ aufgeschlossen ist. Nur Abends/Nachts geht ohne mich gar nichts, da kann ihn, wenn er weint, nicht einmal sein Vater beruhigen. Er hat schon mit vier, fünf Monaten zu fremdeln begonnen, inzwischen scheint das aber vorbei zu sein und er lacht die meisten Fremden an und lässt sich meist auch gerne von ihnen auf den Arm nehmen. Wenn er ein Jahr alt ist, werde ich wieder an drei Tagen pro Woche für je sechs Stunden arbeiten gehen. Da ich pendle, kommen morgens und abends noch jeweils eine Stunde Fahrtzeit hinzu, die ich außer Haus sein werde. Ich habe folgende Alternativen für die Betreuung meines Sohnes: 1. Er bleibt an den drei Tagen die ich arbeite bei seinen im gleichen Haus lebenden Großeltern. Er kann sehr gut mit meinem Vater, bei dem er auch jetzt schon öfters mal maximal eine Stunde verbringt, allerdings hat ihn dieser bisher immer wieder bei mir abgegeben, wenn er z.B. unruhig wurde. Meine Mutter ist nach einem Schlaganfall zwar inzwischen wieder relativ fit, aber nicht mehr so belastbar wie früher, d.h. lang andauernde Beschäftigungen mit einer Sache werden ihr schnell zu anstrengend und sie braucht meist einen Mittagsschlaf. Prinzipiell würden sie den Kleinen aber gerne betreuen. 2. Er geht montags bis freitags täglich (also auch wenn ich nicht arbeite) vormittags in eine "normale" Krippe am Wohnort (man kann dort nur fünf Tage pro Woche buchen; Leerbuchungen werden dort nicht akzeptiert). Meine Eltern würden ihn dann an meinen Arbeitstagen mittags dort abholen und den Nachmittag über betreuen. Ich habe allerdings gehört, dass dort kaum "echte" Kinderpflegerinnen arbeiten, sondern hauptsächlich fachfremde Mütter, die keine andere Arbeit gefunden haben. 3. Ich mute ihm an meinen Arbeitstagen jeweils zwei Stunden Autofahrt zu (allerdings kann es dabei leider immer vorkommen, dass er weint; zumindest bis jetzt fährt er nicht so gerne lange Strecken) und nehme ihn mit an meinen Arbeitsplatz. Dort gibt es eine sehr flexible Krippe für Mitarbeiterkinder, in der die Kinder gänzlich nach Bedarf eingebucht werden können. Das heißt aber auch, dass dort vermutlich nicht jeden Tag die selben Kinder sein werden. Dafür gibt es dort immerhin fünf Betreuuerinnen für maximal zwölf Kinder. Im Falle der Entscheidung für eine der Krippen würde ich eine rund vierwöchige Eingewöhnungszeit in meinem Beisein einplanen. Was denkt Ihr was am besten wäre? Ich bin sehr unentschlossen, denn natürlich möchte ich nur das Beste für meinen Liebling. Habt dazu vielleicht jemand ein paar Gedanken? Vielen Dank schon mal und alles Liebe, Katja

von Katja-und-Knirps am 19.02.2014, 18:54


Antwort auf Beitrag von Katja-und-Knirps

Hallo, also wenn deine Eltern bzw. dein Vater ja wohl dann hauptsächlich es sich zutrauen und mit dem Kind klarkommen - auch über die ganzen 8 Stunden, dann wäre das sicherlich das Beste für dein Kind, zumindest solange es noch so klein ist. Mitarbeiter-Krippe ist ja eigentlich super, aber 2 Stunden Autofahren, hm, weiß nicht, wäre evtl. zu viel. Naja und die Krippe am Ort, sind da keine Erzieherinnen? Wie ist denn überhaupt der Personalschlüssel? Ich tendiere zu den Großeltern. Vielleicht könntet ihr ja mal ein bis zwei Probe"wochen" machen, bevor ihr euch entscheidet, d.h. die Möglichkeit zum Abgeben hätte dein Vater dann nicht. LG

von Oktaevlein am 19.02.2014, 19:45


Antwort auf Beitrag von Katja-und-Knirps

Ich würde nie wieder Familienangehörige als Betreuungspersonen fest und verbindlich einplanen, wenn es nicht unbedingt sein müsste. Zum einen klingt es so, als ob Deine Mutter nur bedingt einsatzfähig sei, und jetzt mal eine Stunde oder so durch Deinen Vater, wenn Du im Hintergrund bereit stehst, ist einfach etwas anderes als 3 Tage die Woche jeweils mind. 8 Stunden. Meine Eltern sind jedenfalls in einem Alter, wo sie sehr gerne zwar noch würden, aber eben nicht mehr wirklich können. Außerdem - meine Eltern haben bei Kind1 zwar durchaus gerne mitbetreut, aber auch irgendwo "Mitspracherecht" in Erziehungssachen und, vor allem, Dankbarkeit erwartet. Auf Dauer würde ich das auf keinen Fall wieder wollen, wenn es eben nicht unbedingt sein müsste... Ich persönlich würde ja zur Mitarbeiter-Krippe tendieren, fünf feste Betreuerinnen für maximal 12 Kinder klingt ja alleine schon genial! Wobei ich denke, in dem Alter ist eine feste Betreuerin wichtiger als dass die anderen Kinder auch täglich dieselben sind. Und dann noch flexible Betreuungszeiten, die gänzlich nach Bedarf eingebucht werden können - traumhaft! Allein die Vorstellung, dass man vielleicht nicht jeden Tag Punkt vier Uhr jeden Griffel fallen lassen muss und zur Kinderbetreuung hetzen, das wäre mir Gold wert! Allerdings sind meine Kinder eigentlich immer ganz gerne Auto gefahren. Wir hatten dann entsprechende Kindermusik im Auto, dann ging das. (Nur Kind3 hatte mal eine Phase, wo er bei nächtlichen Autobahnfahrten, wenn er aus dem Fenster nichts sehen konnte, unglücklich war.) Ach so - meine Kinder sind ab 6 Monaten bzw. einem Jahr zur Tagesmutter gegangen. Bei Kind1 haben meine Eltern mittags abgeholt, die Tagesmutter betreute nur bis 14 h, weil dann ihre eigenen Kinder aus der Schule kamen. Kind2 - 4 waren dann an den Tagen, an denen ich gearbeitet habe, jeweils ganztags bei unserer neuen Tagesmutter, mit der wir wirklich absolut glücklich waren. Wenn ein dienstlicher Termin anstand, hat sie sogar ausnahmsweise schon ab 7 h den Nachwuchs übernommen, und auch abends konnte sie mit entsprechender Ansage etc. im Notfall flexibel sein. Mittlerweile ist Kind4 schon 3 Jahre alt und geht in den Kindergarten...

von Leena am 19.02.2014, 20:09


Antwort auf Beitrag von Katja-und-Knirps

wir haben das bei einem Kind mit der Oma gemacht vielleicht waren auch die Absprachen schuld, aber Krippe finde ich wesentlich entspannter. Wenn du dich von nur einer Person abhännig machst, kann immer auch etwas dazwischen kommen, Krankheit Urlaub etc. Und du musst dich dannach richten und einen Plan B haben. Mein Mutter war leider auch manchmal spontan, da guckten wir dann wie ein Auto und ruderten. Ich finde die Krippe bei deiner Arbeit hört sich toll an, blöd dass er so knöterig bei Autofahren ist, aber vielleicht legt sich das auch noch??

von wir6 am 20.02.2014, 08:43


Antwort auf Beitrag von Katja-und-Knirps

Ich würde die Mitarbeiter-Krippe nehmen und die Großeltern für die Gelegenheiten nehmen, wo du etwas anderes erledigen musst oder mit deinem Mann weggehen willst. Vielleicht kann man mit ihnen 1 Tag pro Woche vereinbaren, so um die 3 Stunden. Dann kannst du in Ruhe die Bude putzen oder Papierkram erledigen. Für die feste Betreuung während der Arbeitszeiten würde ich lieber eine Einrichtung nehmen. Wenn es deinen Eltern nicht gut geht, können sie so auch mal absagen. Für die jeweils eine Stunde Fahrzeit würde ich mir etwas einfallen lassen: Musik, Hörspiele, zweites Frühstück, Nickerchen. Die Krippe im Ort käme für mich nicht infrage.

von Hexchen38 am 20.02.2014, 19:46


Antwort auf Beitrag von Katja-und-Knirps

Hallo, Ich würde am ehesten die Mitarbeiterkrippe nehmen. Das einzige Problem daran wäre wirklich die lange Autofahrt, aber dafür hättest du dein Kind immer in deiner Nähe. Die andere Krippe würde für mich wegen der schlechtqualifizierten Mitarbeiter komplett wegfallen und Großelternbetreuung sehe ich etwas kritisch, zumal deine Mutter nicht gut belastbar ist und es sehr anstrengend sein kann auf ein Kleinkind aufzupassen. Wenn dein Vater max eine Stunde auf deinen Sohn auf gepasst hat, wie soll er dann 8 schaffen? Für die Fremdbetreuung ist es wichtig, dass dein Sohn eine zuverlässige Ersatzbezugsperson bekommt. Das sehe ich in der Mitarbeiterkrippe gegeben. LG

von betty2013 am 21.02.2014, 12:57


Antwort auf Beitrag von Katja-und-Knirps

Hallo, also ich würde die flexible Krippe am Arbeitsplatz wählen. klingt doch toll mit dem Betreuungsschlüssel und wenn mal was ist bist du gleich vor Ort. Grosseltern finde ich in dem Alter zwar super, aber ich denke das ist keine Dauerlösung für 8h 3 mal die Woche sondern eher mal nice to have für Ausnahmefälle, denn in dem Alter sind die Kleinen schon auch anstrengend. Zumindest für Grosseltern in einem gewissen Alter und deine Mutter ist ja auch noch etwas schonungsbedürftig. In Sachen Autofahrt würde ich mir nicht so viel Gedanken machen. unsere Kleine fand das anfangs auch nicht so toll, mittlerweile klappts aber problemlos. Bisschen Kindermusik reinmachen und falls euer Kind noch rückwärts in Maxi Cosi oder Reboarder fährt, empfehle ich so nen Spiegel am Rücksitz. Den liebt unsere Tochter weil sie sich selbst und mich dann immer sehen kann. Und ich hab im Griff was sie so macht. Unsere Kleine fährt nämlich im Reboarder. Also das mit dem Autofahren bekommt ihr sicher hin.

von Tigerente77 am 01.03.2014, 08:48