Betreuung Baby und Kleinkind

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Ab wann in Betreuung geben?

Thema: Ab wann in Betreuung geben?

Hallo, ich erwarte mein erstes Kind im März 2018. Nun habe ich für ab August 2018 eine Ausbildung in Aussicht und die Entscheidung fällt mir schwer. Ich glaube nicht, dass ich mein Kind bereits nach 5 Monaten in eine fremde Betreuung geben möchte. Ich hätte zum einen ein ganz schlechtes Gewissen, ein schlechtes Gefühl und die "verlorene Zeit" kann man auch nie wieder nachholen. Mal ganz davon abgesehen, dass alle Kitas erst freie Kapazitäten ab Mitte 2019 haben... Allerdings bin ich bereits 30 Jahre alt und ich möchte schnellstmöglich mit der Ausbildung anfangen. Was würdet ihr machen? Versuchen, euer Kind mit 5 Monaten in eine Betreuung zu bekommen oder 1,5 Jahr bei eurem Kind bleiben und die Ausbildung später beginnen (egal, wie alt ihr nun seid)? Liebe Grüße und vielen Dank für eure Meinung

von FrancesDee am 19.11.2017, 00:01


Antwort auf Beitrag von FrancesDee

Es kommt drauf an. Kannst du die Ausbildung auch zu August 19 beginnen? Wenn ja, würde ich das machen und somit 16 Monate mit Kind zu Hause bleiben. Wenn nein, dann würde ich es mir gut überlegen, da, wie du schon schreibst, es schwierig sein wird, mit dann 31 nochmal einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Und dann ständest du ohne Ausbildugn da. Da würde ich dann vermutlich mir einen Betreuungsplatz suchen und die Ausbildung beginnen. Betreuungsplatz steht dir zu, da du eine Ausbildung beginnen möchtest und das Jugendamt wird dir da auch behilflich sein. Evtl. wird es kein Kitaplatz werden, sondern ein Tagesmutterplatz, welcher genauso gut ist. Je nachdem wie du dich entscheidest, wenn für die Ausbildung, dann wende dich früh genug an das Jugendamt damit die dir bei der Betreuungsplatzsuche helfen können. Und das es erst zu August 19 wieder freie Betreuungsplätze gibt ist nicht so. Außer bei euch gehen die Zusagen für Sommer 18 schon jetzt raus. In der Regel geschieht dieses aber erst im Februar/März 18. Und da dein Kind da noch nicht geboren sein wird, musst du es einfach so mit anmelden, jetzt in der Schwangerschaft, mit voraussichtlichem Geburtstermin und Dringlichkeit (Ausbildungsbeginn) und auf jeden Fall Unterstützung beim Jugendamt holen. Wenn du bis zu 16 Monate zu Hause bleibst (ich vermute, du bist nicht alleinerziehend), dann melde spätestens im September/Oktober 18 dein Kind für August 19 an. Du hast schon Recht, die meisten Betreuungsplätze werden zu August vergeben, da dann die Vorschulkinder gehen und somit Plätze frei werde. Da dieses mit deinem Ausbildungsbeginn ist und du vermutlich keinen Platz zu Juni/Juli bekommen wirst, solltest du den Kindesvater bzw. Oma, Opa (oder eine andere Vertrauensperson) mit einspannen, so dass diese dein Kind eingewöhnen kann (was zwischen 2 und mehr Wochen dauern kann). ´ Und egal wann die Kinder in Betreuung kommen, ich habe da schon vieles miterlebt, Sei es mit 8 Wochen oder 3,5 Jahren, mit einer guten Betreuung ist all das gut machbar und soweit die Eltern zufrieden und glücklich sind, ist es das Kind auch. Beispiel: Das 8 Wochen alte Kind ist heute 10 Jahre, besucht die 5.Klasse eines Gymnasiums, ist ein glückliches und zufriedenes Kind und hat eine gute Bindung zu seinen Eltern.

von Ani123 am 19.11.2017, 08:14


Antwort auf Beitrag von FrancesDee

Wenn du sicher weißt, dass du die Ausbildung auch in 2019 machen kannst, dann tue das. Andernfalls würde ich lieber den Platz 2018 nehmen. Dein Kind ist glücklich,wenn du es auch bist. Wenn du später jahrelang mit dir haderst wegen der verlorenen Chance und womöglich weniger Geld hast, weil dir die Ausbildung fehlt, dann ist auch niemandem geholfen. Du bist dir des Problems bewusst und kannst deshalb sehr viel "Qualitätszeit" mit deinem Kind verbringen- also die Zeit, die ihr zusammen habt, sehr intensiv nutzen und dann zu 100% nur für dein Kind da sein. Es wird sicher sehr anstrengend, zumal die Nächte vielleicht nicht immer ruhig sind und das Kind auch mal krank wird - da solltest du dir ein Netz aufbauen aus Verwandtschaft oder anderen Unterstützern! Zumindest in Großstädten gibt es da schöne Angebote, zB ehrenamtliche Leihomas.

von Tini_79 am 19.11.2017, 08:44


Antwort auf Beitrag von FrancesDee

Hallo, Ich würde sofern das geht mit der Entscheidung warten, bis Du Dein Kind kennengelernt hast. Manche reagieren gut auf frühe Betreuung und für manche ist es der Horror. Und der überträgt sich dann auf die Eltern, die Nächte in zweiten Lebenshalbjahr sind auch nicht ohne... da ist es dann selbst bei der tollsten Betreuung tagsüber blöd, übermüdet eine tolle Auszubildene zu sein. Und: die Babyzeit kommt nicht wieder. Da passiert jeden Tag so so viel und das würde ich nicht verpassen wollen. Von der Gesellschaft anderer Kinder haben Babys auch noch nicht so viel wie Kleinkinder. Dagegen kommt ein Ausbildungsplatz eher nochmal um die Ecke. Das ist aber eine Abwägung, die nur Du machen kannst. Ich kann nur sagen, ich kenne mehr Eltern, die einen frühen Wiedereinstieg bereut haben als die, denen es damit gut ging. Aber man weiß erst wirklich, wie man als Eltern tickt, wenn das Kind da ist. Da gehen dann viele Haltungen ganz schnell über Bord - in beide Richtungen. Deswegen würde ich abwarten mit so einer schweren Entscheidung. Und falls das nicht geht, den späteren Termin nehmen.

von LanaMama am 19.11.2017, 10:43


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Die Frage sollte doch eher lauten, was ist DIR !!!wichtiger. Die Ausbildung oder die zeit mit dem Kind. Egal wie, aus beiden kann man das beste machen oder das schlechteste. Fakt ist nun einmal, warum auch immer war dir eine Ausbildung bisher nicht sooo wichtig sonst hättest du sicherlich schon eine. Wäre sie dir jetzt auch wichtig genug das durch zu ziehen? Diese Frage solltest du dir wohl eher stellen. Es gibt zig Kinder welche früh in die Betreuung müssen - das muss nicht unbedingt das schlechteste sein. Davon ab kenne ich viele Kinder die die ersten 3 Jahre nur bei Mama/Papa waren - und bei einem großen Teil würde ich sagen, es wäre mal besser gewesen sie wären früher in eine Betreuung gekommen. So hart das klingt. Wenn Du da voll hinter stehst - egal welche Entscheidung du triffst - dann ist das OK und richtig so. .

Mitglied inaktiv - 19.11.2017, 16:15


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Wie wäre es, wenn der Vater Elternzeit nimmt? So würde ich es dann wahrscheinlich machen, sofern es eben möglich ist. Ich würde die Ausbildung 2018 anfangen und den Vater bis zum ersten Geburtstag in Elternzeit gehen lassen.

von Frederike am 19.11.2017, 20:14


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Also wenn du 2019 dann keine odee nur geringe Chancen auf eine Ausbildung hast, wurde ich sie machen. Rein von der Betreuung her... Also ich bin grundsätzlich für frühe Fremdbetreuung, das ware mir aber zu früh. Meine Kinder kamen mit 10 Monaten in die Krippe, waren aber auch beide recht pflegeleicht. Eher hätte ich persönlich es wirklich nicht gemacht. Besteht die Möglichkeit einer Tagesmutter? Oder noch eher Beteeuung in der Familie? (Vater, Großeltern, die Elternzeit machen.) Fände ich besser in dem Alter. Meine Kinder waren beide ab 5 Monaten in Betreuung beim Vater und ich auf Arbeit. Das war für mich okay, weil ich sie in guten Händen wußte mit 1:1 Betreuung. Mehr fände ich fur mich emotional schwierig. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 19.11.2017, 20:56


Antwort auf Beitrag von FrancesDee

Hallo und erstmal danke für alle Antworten. Ich habe mich, auch nochmal nach Absprache mit Familie, dazu entschlossen, den Ausbildungsbeginn zu verschieben. Als Antwort auf einige Lösungsvorschläge: Die Ausbildung wäre für mich auch 2019 zugänglich, da es eine schulische Ausbildung ist. -> Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, dass der Kindsvater das Babyjahr nimmt, da wir sonst keinerlei Einkommen hätte, was zum Leben reicht. Dass ich erst jetzt mit 30 die Ausbildung beginnen möchte hat ganz einfach den Grund, dass ich bereits eine Ausbildung habe und mich nun umorientieren muss. Hier geht es auch weniger darum, was mir wann, wie, wo, wichtig war/ist, sondern ob es zu früh ist, sein Kind mit 5 Monaten in eine Betreuung zu geben. Das Argument, dass ich die "verlorene Zeit" der Babyjahre nie wieder haben kann ist für mich am wichtigsten. Vor allem, weil dies unser einziges Kind sein wird. Eine Tagesmutter kommt deswegen nicht in Frage, da diese bei uns frühestens 7:30 Uhr beginnen und ich täglich 6 Uhr bereits los muss. Familie kann bei der Betreuung nicht helfen, da sie selbst entweder arbeiten, weiter weg wohnen oder krank/behindert sind. Wie schon gesagt wurde, muss ein Betreuungsplatz zur Verfügung gestellt werden. Diesen hätten wir im Falle eines Ausbildungsbeginns 2018 auch schlimmstenfalls eingeklagt. Jedoch denke ich doch, dass es schöner sein wird, wenn ich meine Zeit und Energie lieber meinem Kind widme. Außerdem können wir unseren Sprössling 2019 dann auch in unseren Wunschkindergarten geben, das hat auch seinen Vorteil und wir müssen nicht quer durch die Stadt frühs um 5. Dass eine frühzeitige Fremdbetreuung positive Auswirkungen auf Kinder haben kann, habe ich nun bereits mehrfach gehört. Dies werde ich auch versuchen. Da ich nun die Ausbildung verschiebe, versuche ich mein momentanes Studium soweit es geht weiterlaufen zu lassen (vielleicht klappt es ja doch mit dem Abschluss...allerdings zweifle ich stark daran, weil es sehr schwer ist). Unsere Hochschule bietet eine kostenfreie Betreuung an, da kann unser Kleiner sich stundenweise mit anderen Babys austoben bzw. sich an Fremdbetreuungen gewöhnen. Da könnt ich dann sogar einen Job als Studentische Hilfskraft annehmen, da auch in dieser Zeit Kinder betreut werden und ich kann etwas zum Lebensunterhalt dazuverdienen... und Krümel sitzt quasi nebenan und ich kann sofort zu ihm, falls was ist. Ich denke, dass meine Entscheidung so richtig ist. Vielen Dank an alle!!

von FrancesDee am 20.11.2017, 20:29


Antwort auf Beitrag von FrancesDee

Klingt doch gut, finde Du hast richtig entschieden.

von LanaMama am 20.11.2017, 22:54


Antwort auf Beitrag von FrancesDee

Ich würde mal sagen, wenn man es mit 30 noch nicht geschafft hat, irgendwann mal eine Ausbildung zu machen, sollte man das vielleicht nicht unbedingt dann "aufholen", wenn man gerade ein Kind bekommen hat. Du kannst Dich ja vorab mal über die Zustände in Krippen informieren. Dann hat sich die Entscheidung vermutlich erledigt. Wie gesagt: wenn Du mit 30 noch keine Ausbildung hast, macht das eine Jahr (oder auch zwei) das Kraut auch nicht mehr fett! Meine Meinung. Das Wohl des Säuglings stünde bei mir IMMER an erster Stelle. Und dass Säuglinge (und auch Kleinkinder) nicht sprechen können und somit berichten, was sie den ganzen Tag so "erlebt" haben (oder eher NICHT, da eine Krippe NIE leisten kann, was eine Mutter mit EINEM KIND leisten kann!) in der wichtigsten Zeit, die ein Menschlein für später prägt, das dürfte sich schon herumgesprochen haben.. Es gibt ja nur zwei "Fronten": die, die Fremdbetreuung im Säuglingsalter gaaaanz prima finden und die, die das aus guten Gründen nie machen würden. Was Dein Ding ist, musst Du letztendlich selbst entscheiden. Recherche hilft bei der Entscheidungsfindung. Gerne mal zwei, drei so Krippen besuchen und Dir erläutern lassen, wie es so abläuft, wenn drei Babys gleichzeitig Koliken haben und schreien, wie dann die Prioritäten gesetzt werden, wenn man nicht die Grundbedürfnisse eines jeden Kindes sofort erfüllen kann, so wie es eine Mutter bei ihrem Baby zuhause machen würde. Wie intensiv man sich mit jedem einzelnen Säugling beschäftigt. Wer die Mutterliebe ersetzt :-) Ob die Kinder liebevoll gefüttert werden oder nur "abgearbeitet" wie am Fliessband. Kritische Fragen stellen, zu allem. Die Ausbildung läuft Dir nicht weg. Aber was Du bei Deinem Kind versäumst (und Dein Kind bei Dir, weil Fremde es großziehen), kommt nicht wieder. Mit "Gewissen" hat das aus meiner Sicht weniger zu tun. Eher mit Verantwortunsbewusstsein und Verstand. Gibt es keine Großeltern?

von stella_die_erste am 28.11.2017, 16:34


Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Erstmal bitte ALLE Antworten lesen. Auch meine! Das Thema hier ist schon längst abgeschlossen und alle Fragen beantwortet. Ich will mal sehen, wie Leute mit solchen beleidigenden Antworten im Leben klar kommen, wenn sie eine unheilbare und lebensverändernde Diagnose (wie bei mir Multiple Sklerose) erhalten würden. Plötzlich kann der Beruf nicht mehr ausgeübt werden und mann MUSS sich umorientieren. Dass gerade JETZT das WUNSCHKIND zur Realität wird ist auch kein Zufall, denn nach Beginn der medikamentösen Behandlung kann KEIN GESUNDES KIND MEHR garantiert werden. Bitte nachdenken, bevor man etwas schreibt und nicht Menschen beurteilen, die eh schon vieles verloren haben könnten. Das ist wirklich sehr verletzend! Ich habe darauf vertraut, dass keine Vorurteile gefällt werden - aber leider muss man wohl seine ganze Lebensgeschichte offenbaren um bei anderen nicht in Ungnade zu fallen! Es ist echt traurig, wie die Gesellschaft teilweise reagiert...

von FrancesDee am 28.11.2017, 20:19


Antwort auf Beitrag von FrancesDee

Hey Ich hatte letzes jahr win ähnliches problem ging bich um eine ausbildung sber darum ob der vertrag entfristet und ich nach 6 monaten wieder anfange oder er läuft aus. Ich hab mich schlussendlich dafür entschieden (bzw mein mann hat mich darum gebeten) zuhause zu bleiben. Mein kleiner kam märz 17 und ich bin jetzt so froh dass ich zuhause geblieben bin. Nicht nur dass die zeit dir niemand zurück geben kann ist ein kind wenn aich dass schönste auf der welt auch sehr anstrengend und kraftraubend da solltrst zusätzlich bedenken ob du die ausbildung wirklich meistern kannst in den umfang wie nötig (Hausaufgaben lernen wir arbeiten in der bs und gür zwischen- Abschlussprüfung) oder ob es nivht besser ist zuhause zu bleiben die zeit mit deinem kind verbringem und dann später eine Ausbildung machen. Man ist nie zualt für eine Ausbildung meine mutter hat ihre ausbildung mit 43 begonnen Pberlege mit was du dich besser fühlst

von Lepri89 am 24.01.2018, 15:41