Betreuung Baby und Kleinkind

Forum Betreuung Baby und Kleinkind

Ab wann Betreuung? - mal ausheulen...

Thema: Ab wann Betreuung? - mal ausheulen...

Hallo, es ist das erste Mal, dass ich einen Beitrag in dieses Forum schreibe... Mein Sohn ist jetzt fast 10 Monate alt und ich bin gerade dabei, meine Elternzeit von 1 Jahr auf....... zu verlängern. Ich muss sagen, dieses Thema lässt mich momentan nicht los und ich schaffe es nicht, eine Entscheidung zu treffen. Ab wann ist denn eine Kinderbetreuung eigentlich gut für das Kind? Ich bin halt nicht sicher, ob ich ein Problem habe, loszulassen, damit mein Kind mit 12 oder 15 Lebensmonaten zur Tagesmutti bzw. in die Krippe geht oder ob es für das Kind einfach zu früh ist? Problem ist eben auch, dass bei uns in der Region (in Sachsen) es Gang und Gebe ist, dass die Babys mit 1 Jahr in die Krippe gehen.... mein Freund sagt halt, "aber andere Kinder schaffen das doch auch". Dies ist ein echtes Dilemma für mich und alle möglichen Faktoren spielen hier eine Rolle... - der gesellschaftliche Druck und auch von der Familie (da in der Familie von meinem Freund es üblich ist, das Kind mit 6-12 Monaten abzugeben!), - finanziell nur insofern, weil wir gerne nächstes Jahr ein Haus bauen möchten, und wir da zwei Gehälter brauchen - würde bald gern wieder ein bisschen arbeiten gehen, denn mir fällt ab und zu auch mal die Decke auf den Kopf, und da denke ich, das tut unserem Kind dann auch nicht so gut, wenn ich nicht so happy bin (klingt bestimmt wirklich sehr egoistisch!!) Ja, aber der Hauptfaktor sollte doch das Wohlergehen unseres Kindes sein, und da bin ich eben der Meinung, dass es ihm vielleicht nicht so gut tut, in die Kita zu gehen bevor er 3 Jahre alt ist. Oder wie sehen andere Eltern das? Wie macht Ihr das mit Euch aus? Mein Sohn ist auch sehr anhänglich und braucht immer viel Körperkontakt, so dass ich es mir derzeit gar nicht vorstellen kann, ihn auch nur für 2-3 Stunden in eine Kita zu geben :-( :-( :-(. Würde mich freuen, Eure Meinung zu hören. Danke schonmal! LG

von Steph06 am 15.10.2013, 12:20


Antwort auf Beitrag von Steph06

Also erstmal ganz wichtig finde ich dass du bzw ihr es wirklich nach Gefühl entscheidet!Meine Kleine ist 11 Monate alt,ist seit sie 6,5 Monate alt ist bei Oma wenn ich arbeite und jetzt ist die Kroppeneingewöhnung am Laufen.Für mich ist es ok!!!!Habe ein gutes Gefühl dabei! Du aber anscheinend nicht! und dann würde ich es auf keinen Fall machen!Zumal es finanziell nicht unbedingt muss.Und was in der Familie von deinem Freund üblich ist oder nicht wäre mir völlig egal.Es kommt auf dein Kind an,auf euch Eltern und auf die gesamte Situation!Hast du denn schon mal mit einer Tagesmutter oder Krippe Kontakt aufgenommen?Vielleicht kannst du ja auch erstmal gucken und dich erkundigen und dann schauen was dein Gefühl sagt.Wichtig für die Eingewöhnung ist auch dass das Kind merkt dass du ein positives Gefühl hast!Sonst wird das nicht! Lass dich da nicht unter Druck setzen und entscheide es nach Gefühl!Viell kannst du erstmal als kleinen "Kompromiss" Krippe und/oder taMu angucken und dann emtscheiden ob es überhaupt in Frage kommen könnte! LG shaima

von Shaima am 15.10.2013, 12:41


Antwort auf Beitrag von Steph06

hallo, die frage ist ganz schnell beantwortet - dann, wenn es den eltern damit gut geht. dir geht es nicht gut bei dem gedanken, also lass es. ich arbeit seit fast 9 jahren als tamu (auch in sachsen) und kann dir aus erfahrung sagen: eine eingewöhnung klappt nur dann, wenn die eltern da voll dahinterstehen und es ihnen damit gut geht. finanziell scheint es ja zu gehen, haus kann man auch später kaufen/bauen. deinem mann kannste sagen "es gibt aber auch kinder, die es nicht schaffen und mamas, die es nicht schaffen!" wenn du mal raus musst, weil dir die decke auf den kopf fällt und eine fremdbetreuung ausfällt, such dir ne andere - papa, oma, tante. stundenweise geht das meist, wenn man nur will. es bringt dir gar nichts, ausser ein schlechtes gewissen, wenn deine frage hier beantwortet wird. kinder- und betreuungsfragen müssen familienintern beantwortet werden und individuell zugeschnitten sein. lg doreen

von 3Zwerge am 15.10.2013, 12:57


Antwort auf Beitrag von Steph06

Meine sind alle mit zwölf Monaten gegangen. Ich musste und wollte wieder arbeiten gehen. Wenn es dich glücklich macht zu Hause zu sein und ihr euch dies finanziell leisten könnt, dann mache dies. Ich wäre damit nicht glücklich geworden.

von glückskinder am 15.10.2013, 13:13


Antwort auf Beitrag von Steph06

hier hättest genau den anderen Druck.....vor 3 geht hier kaum ein Kind in Fremdbetreeung...schon gar nciht ganztags......ich pers. finde es gruselig......aber das muss jeder selbst wissen.....die Jahre kommen nciht zurück....ein Kind kann es ein Kind nciht......es gbit auch in der Grundschule kaum Elternpaare die Vollzeit zu normalen Zeiten arbeitne.....get auch gar nciht wenn Schulerfolg sein soll....natürlich bei super schlau kinder mal abesene....also je nach Gegend anderer Druck..... Hör auf dein Herz....

von golfer am 15.10.2013, 14:23


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Golfer das ist aber nicht so. Wir wohnen doch ziemlich nah beieinander und hier sind alle Krippen und Tagesmütter voll. Hier bleibt kaum einer noch 3 Jahre daheim. Und ich bin alleinerziehend und arbeite VZ. Meiner ist in der 4. Klasse und schreibt nur Einsen. Dann ist er wohl ein Wunderkind

von Sunny76 am 15.10.2013, 19:53


Antwort auf Beitrag von Sunny76

in der Klasse 4 war damals bei meinem Kind ein einziges Elternpaar beide Vollzeit berufstätig.....als meiner geboren wurde gab es bei uns in der Gemeinde keinerlei Krippenplätze......ich hatte mühe mit 3 Jahren einen Platz im Kinderarten zu bekommen....und natürlich war der Halbtags.....der Kindgerten ging höchsten bis 14 Uhr.....ja in denlezten Jahren wurde es bischen anders....aber ich habe nciht umsonst 15 Jahre volle Kanne gearbeitet.....da kann man dann schon mal bischen Pause machen.....hier am Ort haben wir auch Frauen mit Doktortiel die nur Halbtag arbeiten.....

von golfer am 16.10.2013, 16:01


Antwort auf Beitrag von golfer

Hier in HH Eppendorf arbeiten fast alle Vollzeit. Kaum eine Frau bleibt länger als 1 Jahr zu Hause. Bei 2 Jahren ist man schon vom anderen Stern. Viele Frauen machen am Abend oft noch Weiterbildungen bzw. ein Zusatzstudium. Viele haben hier aber 3 Kinder. Die Männer sind oft unter der Woche gar nicht da. Es hängt sehr davon ab, wo man wohnt. Die Krippen sind gerammelt voll. LG maxikid

von Maxikid am 16.10.2013, 16:45


Antwort auf Beitrag von Maxikid

Die Kinder hier an den 3 Grundschulen sind sehr leistungsstark. Obwohl früh betreut und im Ganztag. Hier sind sich auch alle Eltern einig, dass frühe Fremdbetreuung den Kindern viel hilft. LG maxikid

von Maxikid am 16.10.2013, 16:51


Antwort auf Beitrag von Maxikid

dann ist es aber eine vermutlich hochwertige Fremdbetreuung....und ciht eine Erzieherin auf 12 unter 3 Jährige.....bei dem ERziehermangel sind inwischen auch oft Leute da die nicht akzentfrei Deutsch sprechen.....denke mal wenn man richtung 1200 Euro inverstiert düfte die Qualität in etwa passend sein....aber sicher nciht doiese billige outsourcen......also nur passend für Damen die richtig gut verdienen mindestens 4000€.....aber die Billig Löhnerin geht für 800 Euro VBollzeit arbeitne und zahlt dann 400€ für eine schlechte Betreuung.....das passt doch nicht .....aldo nicht alles über einen Kamm schren...

von golfer am 16.10.2013, 17:50


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Eine Erzieherin hat u keine 12 Kinder und drei sondern 5!!!!sprich drei Erzieherinnen bei 15 Kinder pro Gruppe!!!!!ist übrigens auch hochwertige Betreuung!teilweise hochwertiger als Tagesmütter!due vom Jugendamt werden geprüft aber die die privat arbeiten nicht!erzieher in Krippen haben eine Ausbildung!!!!!!

von Shaima am 16.10.2013, 18:54


Antwort auf Beitrag von golfer

Meine Schwester wohnt bei München und ihre beiden Kinder sind 5 und 9, als die erste in den KiGa sollte, hat sie erst mit 4,5 Jahren einen Platz gekriegt, Krippe gab es schonmal gar nicht und bei ihr im Wohngebiet geht kein Kind vor 4 Jahren in den KiGa. Mittlerweile kenn ich es aber auch so, z.B. in NRW arbeitet meine Cousine in einer Kindertagespflege und die nehmen halt auch Kinder ab 6 Monaten und sie meinte aber eben auch, dass es diese Angebote erst seit ein paar Jahren gibt. Ich denke, es ist wirklich unterschiedlich, wie das Krippenangebot und KiGa ist. Aber ich denke nicht, dass schulische Leistungen davon abhängen, in welchem Alter sie in die Fremdbetreuung gehen. Mir geht es auch eher darum, was ist das Beste für das Kind hinsichtlich Urvertrauen, soziale Kontaktfähigkeiten, Gesundheit etc und natürlich auch eine finanzielle Frage, wie lang man es sich leisten kann, daheim zu bleiben mit dem Kind. Das ist auch bei uns letztendlich der Grund, warum unser dann doch mit 1,5 Jahren spätestens in die Fremdbetreuung muss.

von Steph06 am 17.10.2013, 10:51


Antwort auf Beitrag von golfer

jessas, golfer, das war aber eine schräge Bemerkung mit dem nicht akzentfrei. Ich hörte letzthin eine Reportage über ausländische Betreuerinnen in muc. Das sind hochausgebildete junge Frauen, die mit hohem Engagement hier tätig sind, den Kindern gleich auch was von ihrer Kultur und Sprache mitgeben (eine Griechin erzählte sehr nette Geschichten) und als echte Glücksfälle beschrieben wurden. Da könnt ich auch sagen, die nichtfremdbetreuende, aber garantiert auch akzentige Oberpfälzer Oma bringt dem Kind bloß Bellen - houhouhou - bei. Unsere Studentin, die mein Kind - nichrt durchgegend - betreute, kam aus Weissrussland und hatte auch einen üßen Akzent. Mein Kind hatte weder Sprachverzögerung noch russischen Akzent und säuft bisher auch nicht Wodka.

von Nikas am 17.10.2013, 22:16


Antwort auf Beitrag von Steph06

Ich denke, Du mußt in Dich hineinhören und fühlen, wie sich eine Entscheidung dafür oder dagegen anfühlt. Und auch, ob diese Entscheidung tragfähig ist. Als bei mir die Entscheidung anstand, war mein Sohn 9 Monate und die möglichen Betreuungsangebote inadequat. Ich habe mich damals gegen den Job entschieden. Aber das heißt dann ja nicht, daß man den Rest seines Lebens Zuhause verbringt. In der Zwischenzeit habe ich einiges an Krippen und TaMus angesehen und eine Betreuung gefunden, die sich toll um meinen Sohn kümmert. Und urplötzlich hat sich dann mit etwas über einem Jahr eine neue Stelle aus dem Nichts aufgetan, in der ich Teilzeit arbeiten kann. Als ich eigentlich schon entschieden hatte, erst zum Kindergarten wieder anzufangen. Viele Grüße

von emilie.d. am 15.10.2013, 14:36


Antwort auf Beitrag von Steph06

Wie wär's mit langsam anfangen? Erst mal einen Vormittag die Woche der Oma anvertrauen? Dann auf den ganzen Tag steigern und Tagesmutti suchen..., dann z.B. halbtags arbeiten. Erst mal sehen, wie oft sie krank wird usw... Du musst doch nicht gleich von null auf hundert. Dass Du es Dir jetzt nicht vorstellen kannst, wo Du sie 10 Monate lang ständig betreut hast, ist verständlich. Wie Deine Tochter reagiert, kannst Du erst sehen, wenn Du es probiert hast. Vorher mit entsprechender Gewöhnung an die Betreuungsperson in Deiner Gegenwart natürlich... alles Gute! K

von Kacenka am 15.10.2013, 18:21


Antwort auf Beitrag von Steph06

Mein kleiner Enkel,auch so ein mamakind,sollte mit einem Jahr in die Kita. Es fing an dass er am Anfang mit der Mama zusammen,so 1-2 Stunden blieb um sich einzugewöhnen. Nach ca.2 Wochen blieb er auch diese zeit schon alleine da und es wurde langsam immer mehr gesteigert.nach ca. 1 Monat blieb er alleine von 8uhr morgens bis 14 Uhr am Nachmittag. Er isst und schläft dort.und es klappt prima!er freut sich immer wenn er hinkommt. Ich,als Oma,hatte so meine Bedenken aber bin jetzt froh dass alles gut ist. Außerdem finde ich dass er total von den kitabesuchen profitiert! Lg

von Flora61 am 15.10.2013, 19:45


Antwort auf Beitrag von Flora61

Hallo Steph, Also ich persönlich finde U2 Betreuung in der Krippe, also Gruppenbetreuung in der großen Gruppe nicht so optimal. Wenn es irgendwie anders geht (Tagesmutter, Babysitter oder auch erstmal zuhause bleiben) würde ich es so machen. Als meine Tochter so alt war wie dein Kind haben wir uns auch Krippen angeguckt, ohne groß darüber nachzudenken, wie es für das Kind sein würde. Da die Krippenzeiten aber so gar nicht mit meinen Arbeitszeiten zusammenpassten, haben wir die Betreuung privat organisiert, so dass unsere Tochter 1:1 betreut war und das zum Teil bei uns zuhause. (Das ging finanziell nur, weil mein Mann und ich uns teilweise absprechen konnten und im Wechsel gearbeitet haben, so dass wir diese Betreuungs-Art nur stundenweise brauchten.) Für unsere Tochter war DIESE Art der Betreuung ok. Leider ging das ganze nach 10 Monaten aus organisatorischen Gründen nicht mehr, so dass ich (schweren Herzens) wieder in Elternzeit bin. Nun geht meine Tochter (fast 3) seit ein paar Wochen in den Kindergarten und ich fühle mich bestätigt, dass sie da mit 1 Jahr absolut untergegangen wäre, vor allem wenn sie den ganzen Tag dort verbracht hätte. Jetzt geht sie nur 3 Stunden und selbst die Erzieherin meinte, dass das völlig reicht und meine Tochter mittags total müde ist. Ich sehe die Entwicklung der sehr frühen Gruppenbetreuung mittlerweile sehr kritisch. Da müsste zumindest bei uns (NRW) ein wesentlich höherer Personalschlüssel eingesetzt werden Wenn meine Arbeitszeiten zu den Krippenzeiten gepasst hätten, wäre meine Tochter ehrlich gesagt auch mit 1 Jahr dorthin gekommen. Da ich mich aus dem oben genannten Gründen aber ziemlich mit dem Betreuungsthema beschäftigt habe, würde ich das aus heutiger Sicht nicht mehr machen. LG

von Oktaevlein am 16.10.2013, 11:48


Antwort auf Beitrag von Steph06

Danke!!!! Ich fand alle Antworten sehr hilfreich, bis zu dem Zeitpunkt, wenn er gehen soll, ist es ja auch noch ein kleines Weilchen hin, aber ich muss mich halt jetzt schon um eine Tamu kümmern, da die Buchungen ja bereits für nächsten Herbst laufen.... und das fiel mir eben sehr schwer bisher. Heute habe ich es aber geschafft, 2 Tagesmuttis anzurufen und sogar 1 Termin vereinbart. Ich muss dann ganz einfach sehen, wie das Gefühl ist. Und ich hoffe nur, dass mein Partner und ich da eine gleiche Linie fahren werden und die Rationalität bei ihm nicht siegt. Auch fand ich den Vorschlag von Oktavia gut, eine private Betreuungsperson zu finden. Weiß nur noch nicht, wie ich da jemanden gutes finden könnte.... Tagesmuttis gibt es da doch schon mehr zur Auswahl (wenn es freie Plätze überhaupt gibt). Krippe lehne ich vor dem Kindergartenalter völlig ab, da auch ich denke, dass mein Kind dort in der Gruppe untergeht. Liebe Grüße

von Steph06 am 16.10.2013, 15:55


Antwort auf Beitrag von Steph06

Also ehrlich, du bist die vernünftigste von allen. Es ist wirklich merkwürdig: Eltern wollen das beste für ihre Kinder, kaufen Bio, achten auf schadstofffreie Spielzeuge und Kleidung, kaufen die teuersten Kinderwagen, gehen zu allen möglichen Babykursen.... und stecken ihr Kind dann mit 1 Jahr in die Krippe, weil es ja dann soooo gefördert wird. *kopfschüttel* Ganz ehrlich, wie wird es wohl deinem Kind mit 1 Jahr in der Krippe so gehen? Du machst dir nicht ohne Grund Gedanken!

von Muckiii am 19.10.2013, 15:26


Antwort auf Beitrag von Steph06

Mit elf Monaten. Oder früher mit einem Babysitter. Ich bin damit zufrieden.

von Bobik am 04.11.2013, 10:37