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Geschrieben von ny152 am 06.03.2006, 15:30 Uhr

@ny

alle pläne der neuen familienministerin gehen in die richtung frühe fremdbetreuung in einer institution. umgesetzt ist davon noch nichts, das stimmt. aber die nachrichten dieser wochen sind voll von dieser diskussion. aufgrund der rückläufigen geburtenrate geraten die politiker gerade ins schleudern - da muss was passieren und das geht nur über ein frühes angebot an kiga-plätzen. insofern habe ich unterschieden zwischen vorherrschender familienpolitik und der geplanten familienpolitik.

dr. posth weiß über die skandinavischen verhältnisse vermutlich genauso wenig wie du, weshalb es immer klüger ist, sich auf die gegebenheiten im eigenen lande zu konzentrieren und dort ein betreuungskonzept zu entwickeln. ich vermag nichts zu sagen über die situation in skandinavien, ich kenne sie schlichtweg nicht.

woher ich meine meinung habe? nun ja, ich habe viel gelesen über die emotionale entwicklung des kindes, auch aus vielen verschiedenen ideologischen richtungen. mein studium hat mich im rahmen psychologie und pädagogik mit der emotionalen welt des kindes vertraut gemacht. meine eigenen kinder sind mein "praxisanteil", alle beobachtungen die ich an ihnen mache, decken sich mit meinen "theoretischen erkenntnissen". natürlich habe ich ebenso wenig wie du je ein 1jähriges kind befragen können, was es wirklich möchte. eigene meinungen sind immer geprägt von eigenen erfahrungen und erlebnissen und von der eigenen biografie. insofern werden wir wohl kaum auf einen nenner kommen (müssen wir ja auch nicht).

nachdenklich stimmt mich die hohe zahl kleiner kinder, die wirklich bittere tränen weinen beim abschied im kindergarten (siehe meine nichte, siehe das kiga-forum hier und viele andere mütterliche erfahrungsberichte). und dann höre ich oft die aussage "da müssen die eben durch, das müssen alle kinder" - und genau da habe ich meine zweifel. wenn ich bzw. das kind mit häuslicher betreuung (die dr. posth übrigens auch favorisiert) besser fahre, warum nicht?

deine betreuungssituation klingt toll und für dein kind perfekt. aber nochmal: das trifft auf längst nicht alle kinder zu. und dann ist es gut, ein theoretisches gerüst (von mir aus nach dr. posth) zur verfügung zu haben, um für das kind die bestmögliche alternative zu finden.

und wenn er es nur geschafft hat, dass eltern sensibler mit dem thema fremdbetreuung umgehen, ist das schon ein toller erfolg.

möglich, dass du meine ausführungen für psycho-geschwafel hältst, dafür sind deine erfahrungen wohl zu positiv. aber so ist das. eltern, die kein schreikind hatten, können zu diesem schrecklichen phänomen meist auch nicht viel beisteuern.

aber ich freue mich wirklich ernsthaft, dass es bei euch so toll funktioniert. das ist doch super und macht das leben sehr angenehm.

ny152

 
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