Baby und Job

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Geschrieben von ChristianE am 16.09.2004, 13:13 Uhr

@christianE - habil

Hallo Marit und Paula,
ach, das ist ja interessant! Ich fange aber gerade erst damit an, ob das eine Erfolgsgeschichte wird, muss sich erst zeigen. Manchmal bin ich sehr skeptisch wegen der ganzen Vereinbarkeiten, manchmal bin ich auch euphorisch und denke: ich pack das schon. War gerade am Wochenende bei einer Nachwuchstagung, die mich wieder sehr ermutigt hat, aber es ist halt kompliziert. Bei mir ist die Situation ein bißchen anders als bei Euch, denn ich habe eine feste Stelle (Lebenszeitverbeamtung) - aber im Schuldienst. Ich arbeite in einer bestimmten fachdidaktischen Disziplin und habe nach dem Studium gleich das Referendariat gemacht, war danach wiss. Mitarbeiterin, habe promoviert und meinen Sohn bekommen, habe mir danach eine Planstelle am Gymnasium "gegriffen" und zwei Jahre im Schuldienst gearbeitet, bin jetzt mit 4Monate alter Tochter in Elternzeit, wahrscheinlich nur ein Jahr und fange jetzt mit der Habil an. Mein Mann habilitiert sich auch auf einer ganzen Stelle (aber 600 km entfernt - toll). Mein Vorteil, den ich auch sehr schätze, egal, was passiert, meine Studienrätinstelle nimmt mir keiner weg, wenn´s alles nicht klappt, falle ich nicht ins Nichts. Außerdem brauchte ich weitere Schulpraxis, ohne die sonst eh keine Berufung möglich wäre. Somit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. ABER: Schule, Kinder und Habil (zeitgleich) zu verbinden wird kaum möglich sein, ich werde mich also noch mal in der Zukunft für ein paar Jahre beurlauben müssen, was aber auch finanziell geregelt sein muss. Entweder weil mein Mann bis dahin den Sprung geschafft hat oder über ein Stipendium, evtl. Fraunenförderprpgramm oder eigene Rücklagen, mal sehen. Jetzt für die Elternzeit habe ich einen klaren Arbeitsplan, den ich momentan gut einhalte und mache zusätzlich noch zwei Lehraufträge. Aber das ist kompliziert und viele Menschen versuchen, einen zu verunsichern. Da man selber auch nicht jeden Tag so total überzeugt ist, ist das alles sehr schwierig. Ich muss es also auf mich zukommen lassen, auch etwas mehr Zeit einkalkulieren, als jemand, der auf ner C1 ohne Kinder habilitiert, aber dafür hab ich eben auch ne Sicherheit im Hintergrund, um die einen viele beneiden. Den idealen Weg gibt es nicht. Und wenn jemand sagt: das geht doch nicht und mich empört anschaut, fühle ich mich gerade herausgefordert. Ansonsten hilft nur: sich nicht verunsichern lassen, seinen Weg gehen und irgendwie daruaf vertrauen, dass man´s packt. Wie macht Ihr das mit der Motvation in schwierigen Phasen, wenn man denkt: warum tue ich mir das an? Wäre schön, mal zu hören, wie andere das empfinden. Und die Frauenquote bei den Profs ist nach wie vor erschreckend, die der Professorinnen mit Kindern fast verschwindend gering, was eigentlich eine unmögliche Situation ist. Leider ist unser viertes Lebensjahrzehnt aber total vollgequetscht mit Kinderkriegen bei gleichzeitiger Qualifikation, und das lässt sich auch nicht wirklich ändern. Mir geht nur die typisch deutsche Haltung: Du musst dich entscheiden, was du willst. Kind oder Karriere - so auf den Geist. *seufz* liebe Grüße, Christiane

 
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