Baby und Job

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Geschrieben von Sandra01 am 23.03.2006, 9:46 Uhr

@alle: Brauche mal nen Rat!

Hallo!
Ich bräuchte mal einen Rat oder eine Meinung von euch!
Also meine Situation ist folgende: Ich bin 31Jahre alt, verheiratet und habe einen 4,5 jährigen Sohn.
Nach langer vergeblicher Suche habe ich im Oktober letzten Jahres endlich eine neue Arbeitsstelle gefunden. Ich arbeite 20 Stunden die Woche vormittags als "Office Managerin" in einem kleinen Unternehmensberatungsbüro. Nun zu meinem eigentlichen Problem: Mir ist sooooo langweilig bei der Arbeit. Es gibt wirklich nicht viel zu tun und manchmal frage ich mich echt wofür mein Chef mich überhaupt eingestellt hat. Ich habe ihn auch schon des öfteren drauf angesprochen, aber geändert hat sich nicht wirklich was. Er meint zwar immer, das kommt noch, aber wann??? Ich sitze hier fast den ganzen Morgen nur blöd rum und weiss nicht was ich machen soll. Manchmal überlege ich echt, ob ich wieder aufhöre. Ich bin kein Mensch, der den ganzen Tag nur rumsitzen kann und abwarten was passiert. Außerdem komme ich mir so nutzlos vor. Zu Hause stapelt sich die Arbeit (Kind, Hund, Haus, Garten,...) und ich sitz vormittags einfach nur meine Stunden ab, ohne auch nur ein sinnvolles Ding getan zu haben. Habe auch schon versucht meinen Chef davon zu überzeugen, daß ich nur 2 oder 3 mal die Woche komme und bei Bedarf halt mehr, aber da will er sich nicht drauf einlassen. Seine Antwort war: Es ist mir lieber, wenn Sie jeden Tag hier sind. Es ist so ein beruhigendes Gefühl wenn Sie da sind, falls dann doch mal was sein sollte!
Ich weiß auch von meinen Arbeitskollegen, daß die Frau, die den Job vor mir gemacht hat, eigentlich auch nur den ganzen Tag rumgesessen hat und nichts zu tun hatte. Die war allerdings schon kurz vor dem Rentenalter und wollte einfach nur noch mal raus von zu Hause.
Ich möchte ja gerne arbeiten, aber unter den Bedingungen weiss ich echt nicht, was ich machen soll. Zudem können wir das Geld auch gut gebrauchen, da wir uns vor knapp drei Jahren eine eigene Doppelhaushälfte gekauft haben und jeder Euro mehr in der Kasse ist pures Gold wert.
Was soll ich denn tun?? Ich hab echt keine Lust mehr!!
LG Sandra

 
9 Antworten:

Re: @alle: Brauche mal nen Rat!

Antwort von paulita am 23.03.2006, 12:20 Uhr

liebe sandra:
mein rat wäre durchhalten, sich ein gutes buch mitnehmen und dich über einen lauen job freuen. ich verstehe echt deinen frust. aber ich sehe das problem nicht ganz. genieß doch den lenz! und vielleicht kannst du ja auch was draus machen: dich während des leerlaufs weiterbilden? fernkurse machen oder so?
lg
paula

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Re: @alle: Brauche mal nen Rat!

Antwort von Dreiermama am 23.03.2006, 12:52 Uhr

Hi,

ich schließe mich Paulita 100%ig an.Ist doch irgendwie prima,Geld quasi für nichts oder wenig tun zu bekommen.Lies Bücher,die dich schon immer mal interessierten(dazu kommt man im Alltag ja kaum) oder beschäftige dich anderweitig mit irgendwas....

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Re: @alle: Brauche mal nen Rat!

Antwort von Leta am 23.03.2006, 14:18 Uhr

Ich verstehe dich SO GUT! Mir geht's im Moment ähnlich.

Bis vor ein paar Monaten hatte ich den tollsten Job überhaupt, weil ich neben dem Bereich für den ich eigentlich zuständig bin (Vertrieb), auch noch in anderen Bereichen ausgeholfen habe (Grafikbearbeitung, Übersetzung). Das wollte mein Chef dann irgendwann nicht mehr, und jetzt herrscht die große Langeweile...

Seitdem empfinde ich meinen Arbeitsalltag auch als 100x belastender. Die Minuten ziehen sich wie Kaugummi und ich komme mir so unnütz vor, wenn meine Kollegen wie die fleißigen Bienchen durch's Büro wirbeln und ich nur gelangweilt da sitze.

Ich finde es überhaupt nicht wünschenswert einen "lauen Job" zu haben. Dafür habe ich nicht jahrelang studiert. Ich möchte mich ja auch beruflich entwickeln und nicht nur Zeit totschlagen. Dann hätte ich auch Parkhauswächterin werden können...

Der einzige Tipp den ich dir geben kann: Mach deinen Job so gut wie möglich. Wenn dein Chef deine Qualitäten irgendwann wirklich zu schätzen weiß - erzähle ihm von deiner Unzufriedenheit. Er wird nur ungern eine gute Mitarbeiterin verlieren, und ist dann sicher kompromissbereiter als in der jetzigen Situation.

Ich selber sitze die Situation im Moment einfach aus. Mein Freund ist zur Zeit auf Jobsuche, und wir sind auf mein Einkommen angewiesen... Da möchte ich keinen Krach mit dem Chef riskieren :(

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@Leta

Antwort von Sandra01 am 24.03.2006, 9:51 Uhr

Hallo!

Danke für Deine Antwort.
Ich bin nun auch mal kein Mensch, der sich über einen "lauen" Job freut. Es soll ja Leute geben, die damit zurechtkommen. Ich nicht!! Ich finde es tausendmal nerviger, den ganzen Tag nur blöd rumzusitzen, als wenn ich viel zu tun hätte. Vor allem schlägt es mir mittlerweile echt auf die Laune. Ich bin nur noch mies drauf und stehe morgens schon mit schlechter Laune auf. Was mich aber am meisten daran ärgert ist, daß ich dann meine miese Laune zu Hause rauslasse. An den Menschen, die mir am wichtigsten sind! Ich hatte gestern abend wieder ein langes Gespräch mit meinem Mann deswegen, aber zu einer wirklichen Lösung sind wir auch nicht gekommen. Einfach kündigen ohne was neues möchte ich auch nicht und hier in Köln liegen die Jobs nun mal nicht auf der Strasse, vor allem nicht für junge Mütter mit Kindern.
Mein Chef weiss ja auch, dass ich mich total langweile, aber ändern daran tut er auch nichts.
Ich bin auf jeden Fall froh, wenn jetzt erstmal wieder Wochenende ist und ich dann zu Hause wenigstens sinnvolle Dinge machen kann.
Bis dahin
LG Sandra

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Re: @Sandra01

Antwort von Leta am 24.03.2006, 10:20 Uhr

Ach, du kommst auch aus Köln? Ich auch!

Die abendlichen Krisengespräche mit dem Partner kenne ich gut. Meiner ist da natürlich auch in einer Zwickmühle. Er sieht, wie unzufrieden ich bin - gleichzeitig weiß er ja aus eigener Erfahrung, wie schwierig sich die Jobsuche hier gestaltet.

Dazu kommt, dass mein Job ja wie gesagt in der ersten Zeit richtig spitze war. Ich bin seit 2 1/2 Jahren in der Firma, und ca. 1 Jahr lang habe ich den Job als perfekt empfunden und allen davon vorgeschwärmt.

Im Familien- und Freundeskreis stoße ich daher nicht wirklich auf Verständnis, wenn ich mich jetzt beschwere. Da heißt es dann "Vor nem Jahr war's noch der tollste Job der Welt, und jetzt willst du alles hinschmeißen?"

Ein Kind haben wir noch nicht - ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil wir so langsam mit dem Üben anfangen möchten. Eigentlich hatten wir damit gerechnet, dass mein Freund ganz schnell nach seinem Abschluss etwas findet... Das wäre dann ein optimaler Zeitpunkt gewesen, um schwanger zu werden.

Das ist übrigens auch noch so ein Punkt: So sehr mich diese Firma mittlerweile nervt - sie ist schon extrem familienfreundlich. Hier gibt es sogar einen Spielraum für Kinder, Mütter können per Telearbeitsplatz zumindest zeitweise zu Hause bleiben... So was gibt man ja auch nur ungern auf, wenn's mit der Familienplanung in die heiße Phase geht...

Dann denke ich wieder daran, wie ich mich damals ins Zeug gelegt habe, um mir das Studium und die teure Berufsakademie leisten zu können (zahle das heute noch ab). Und jetzt habe ich nen Job, für den ich komplett überqualifiziert bin...

Na ja, ist halt alles nicht so einfach...

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@Leta

Antwort von Sandra01 am 24.03.2006, 10:39 Uhr

Stimmt, im Freundes-und Bekanntenkreis stosse ich auch nicht immer auf Verständnis. Da kommen dann auch so Sätze wie: Freu Dich doch, daß Du für`s rumsitzen noch Geld kriegst! usw.
Bei meinem vorherigen Job, bevor unser Sohn da war, war ich den ganzen Tag im Dauerstress. Ich habe im Aussendienst gearbeitet und war ständig unterwegs. Das hat mir richtig Spass gemacht. Da konnte ich allerdings nicht weiterarbeiten, da die Arbeitszeiten echt nicht kinderfreundlich waren und ich auch oft am Wochenende weg war. Deshalb habe ich mir wieder was gesucht, mit geregelten Arbeitszeiten und mehr oder weniger festen Feierabendzeiten.
Mein Mann ist auch im Aussendienst und in der Woche erst immer spät abends zu Hause oder ewig lange im Büro. Um unseren Sohn kann er sich eigentlich nur am Wochenende richtig kümmern, den Rest der Zeit bin nur ich da.
Und wenn ich dann den ganzen Morgen nur rumsitze und aber weiss, dass ich zu Hause so viele nützliche Dinge tun könnte, dann werd ich wahnsinnig. Vor allem könnte ich mich dann nachmittags wieder intensiver um unseren Junior kümmern und müsste nicht fünf Sachen gleichzeitig machen.
Wohnen tun wir übrigens ausserhalb von Köln (in Pulheim) aber mein Arbeitsplatz ist in Braunsfeld. Jeden Morgen die Venloer Strasse und den Militärring runter *gg*.
Das Du deinen "familienfreundlichen" Arbeitsplatz nicht so einfach aufgeben möchtest, kann ich gut verstehen. Das findet man ja echt so gut wie gar nicht mehr.
Warum hast Du eigentlich jetzt nicht mehr so viel zu tun wie vorher? Einfach so oder ist das Aufgabengebiet anders aufgeteilt worden?

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Re: @Sandra01

Antwort von Leta am 24.03.2006, 10:53 Uhr

Das ist eine etwas komplizierte Geschichte. Ich hab dem Chef von Anfang an immer mal wieder bei Vertriebs- u. Marketingaktionen unter die Arme gegriffen.

Als ich dann tatsächlich ein paar Kunden an Land gezogen hatte, kam er auf die Idee, dass ich mich nur noch auf diesen Bereich konzentrieren sollte.

Schön und gut. War ja auch mit einer netten Gehaltserhöhung u. Provisionen verbunden. Aber wir sind nun mal nur eine kleine hoch-spezialisierte Firma und so wahnsinnig viele potentielle Kunden gibt's da gar nicht...

Ich wohne übrigens (noch) in der Innenstadt - ziehe aber nächsten Monat nach Lindenthal.

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@Sandra01

Antwort von zauberblume am 24.03.2006, 11:18 Uhr

Hallo Sandra,

ich bin in der gleichen Situation.
Zwar arbeite ich nur 5 Std. täglich, habe aber nichts zu tun, da ich meine
Arbeit an eine neue Kollegin abgeben musste.
Ich finde es so schrecklich, vor allen Dingen, wenn mein Chef da ist (wir sitzen in einem Büro). Da muss ich so tun, als ob. Ich verdiene sehr gut und möchte den Job eigentlich nicht aufgeben, aber lange halte ich das nicht mehr durch. Das zehrt an den Nerven. Mir geht immer durch den Kopf, was ich in dieser Zeit alles zu Hause schaffen könnte und vor allem mich um meine Kinder zu kümmern. Das hat mein Mann übernommen.
Also, Sandra ich kann dich sehr gut verstehen und ich wußte gar nicht, dass es anderen noch genau so geht.

LG
Steffi

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Re: @Sandra01 **sorry, lang**

Antwort von Nadinderl am 24.03.2006, 13:10 Uhr

Hallo Sandra,

ich muss mich auch anschliessen.
Ich habe mich durch ein externes Studium zur Betriebswirtin weitergebildet und habe dann innerhalb der Firma den Job gewechselt, weil mein vorheriger schon so war, dass ich ab und zu nur dasass und mich gelangweilt habe.

Eine ganze Zeit lang ging das mit meinem jetzigen Job auch ziemlich gut, bis ich mich überall zurechtgefunden habe und alles konnte, hat schon eine Zeitlang gedauert und ich war gut beschäftigt. Aber mittlerweile dauert jeder Handgriff nur noch halb so lang oder fällt ganz weg und dann sitze ich meistens nur da.

Ein Kind habe ich, genau wie Leta, auch noch nicht, aber ich hätte gern. Leider hat mein Freund nur einen befristeten Arbeitsvertrag und wir wissen nicht, ob der verlängert wird, also ist die Familienplanung erstmal ausgesetzt.

Ich bin teilweise soooo frustriert, dass ich überhaupt keine Lust mehr habe zur Arbeit zu gehen. Ich bin schlecht gelaunt und lasse es oftmals zu Hause aus. Freuen kann ich mich nur noch aufs WE, da bin ich dann mit Hausarbeit usw. ausgelastet.

Und das schlimmste ist...um mich rum wuseln alle und haben Stress...und ich bin diejenige die pünktlich nach Hause geht (Dienst nach Vorschrift nennt man das bei uns schon :-( ) und werde deshalb schon manchmal komisch angeschaut...

LG
Nadin

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