Wo habe ich das gesagt?

Ähm ja, ich bin studiert und nein, ich kenne im Grunde genommen nur Studierte Arbeitnehmerinnen. Und die werden hier freudestrahlend eingestellt, wenn sie im besten gebärfähigen Alter sind. Weil man Mitarbeiter hier langfristig binden und nicht für ein, zwei Jahre abwracken will.

Wo das ansonsten gesagt wurde? Hier wird doch fröhlich argumentiert, dass Arbeitnehmer keinen Altruismus von ihrem Arbeitgeber erwarten will. Will ich gar nicht absprechen. Natürlich ist der Arbeitsplatz kein Freizeitheim. Und ja, AG zu sein ist natürlich kein Freudentanz immer.Aber andersherum darf ein AG eben auch nicht erwarten, dass die Arbeitnehmer nur aus Spaß und Freude daran ihrem Chef was gutes zu tun auf Arbeit gehen. Auch diese Leute wollen und müssen Geld verdienen.

Und wenn die Gesellschaft, die ihr hier ja so schön darstellt, dazu nun einmal quasi verlangt, dass sie Sachen im Vorstellungsgespräch vielleicht nicht ganz so deutlich sagen, wie sie könnten, weil sie eben fürchten müssen, dass sie gleich einen Stempel aufgedrückt bekommen und abgeschrieben sind... dann frag ich mich nicht, wie diese Frauen auf diese Ideen kommen.

Und da habe ich mit solchen Arbeitgebern auch keinerlei Mitleid mehr, wenn sie denn eben doch ein Opfer einer solchen Scharade werden. Di eich im übrigen mit keinem Wort gutgeheissen habe, nur um das noch mal klarzustellen. Aber ich kann die Beweggründe nachvollziehen und das war ja die Frage.

Ansonsten ist mir die IT mehr als gut bekannt und wenn Dein Laden nicht in der Lage ist jemanden nach einem Jahr EZ wieder schnell an die Entwicklung ranzuführen, dann sind da ganz andere Sachen im Argen. Darüber will ich jetzt wirklich nicht diskutieren.

Denn darum ging's auch gar nicht. Die Frage war, warum Frauen sich bewerben und einen Job annehmen, wenn sie wissen, dass sie schwanger sind. Frei nach dem Motto: Die Frau hat sich vom Arbeitsmarkt fern zu halten, wenn sie eh in absehbarer Zeit wirft. Warum soll die Frau hier also altruistisch sein, auf EG und überhaupt mal Gehalt verzichten, auf die Aussicht nach der EZ ihr Kind ernähren zu können, wenn man von einem Arbeitgeber keinerlei Verständnis für die Situation anderer erwarten darf?

Agil müssen in der IT dann ja wohl nur die Projekte sein, aber nicht der Arbeitgeber und seine Strukturen.