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Geschrieben von Hops am 23.03.2006, 0:10 Uhr

Wieviel muss man sich auf Arbeit gefallen lassen?

Hallo! Bin gerade echt down. Ich habe eigentlich eine Arbeit, die mir Spaß macht. Ja, wenn nur der Chef nicht wäre. Wir sind ein kleiner 3 Mannbetrieb, also es liegt nicht an mir. Wenn Chef private Probleme hat lässt er sie an uns raus. Ich habe einen 30 Stundenvertrag. Ich arbeite durchschnittlich 40 stunden die Woche, -unentgeldlich! Abbummeln geht auch nicht. Ich jkomme ja nichtmal dazu meinen normealen Urlaub zu nehmen. Habe noch 10 Tage aus 2005. Wenn ich nach Urlaub frage, heißt es wenn die Aufgaben alle erfüllt sing, dann O.K.. nur, die Aufgaben lassen sich nicht erfüllen. es ist einfach zuviel für uns. Ich stelle mich nicht dumm an, ich mache schon Überstunden. Ich habe auch schon mehr Überstunden gemacht, bis zu 60 Stunden in der Woche (also 30 Überstunden unentgeltlich), aber es bringt nichts. Ich wollte mal meine Arbeit einfach durchhaben, aber sobald Chef sieht, ich bin noch da gibt er mir 1000 Sachen zusätzlich. Also ich habe mein Arbeitsgebiet, dieses müsste mit 30-40 Stunden zu schaffen sein, aber Chef kommt ständig mit Extras. Erstmal lässt er alles und jeden Ordner liegen, wo er ihn zuletzt gebraucht hat. Ich bin nur damit beschäftigt ihm hinterherzuräumen, bzw. am Suchen, weil er die Sachen nicht an den Platz stellt. Dann gibt er mir halt ständig Zusatzaufgaben. Wenn er dann einen schlechten Tag hat kommt er an und schreit rum, bspw. die Ordner sein alle durcheinander, stellt eine Arbeitsanweisung auf, wie die Ordner nun sortiert werden sollen. Verlangt dann, dass alle Ordner sofort nach seinem System umgeräumt werden. 2 Wochen später fällt ihm ein neues System ein und das ganze geht von vorne los. Ich sitze an meinem schreibtisch und versuche zu arbeiten, er hat mich heute von unterwegs innerhalb von einer Stunde 20 x angerufen. Mach dies, mach das. Und danach gefragt, was ich eigentlich gearbeitet hätte. zu meiner eigentlichen Arbeit kam ich gar nicht.
Dazu kommt, dass ich mein Gehalt auch immer erst so am 10. des Folgemonats auf dem Konto habe. Oft auch nur ein Teilbetrag. Ich muss ihn bis zu 10 x dran erinnern, dass er es bitte anweisen mag. Dann sagt er mir, die Firma hätte kein Geld und im nächsten Satz zeigt er stolz aus dem Fenster, schau mal mein neuer BMW. Ich hab ein Firmenhandy und er meint er kann mich darauf zu jeder Tages und Nachtzeit anrufen, um irgendwelche Arbeitsbezogenen Anweisungen zu geben. Wenn ich einmal nicht gleich dran gehe ( ich rufe immer innerhalb von 3 Minuten zurück) darf ich mich erstmal anschreien lassen.
Ich bin Dipl. Betriebswirtin und dafür auch eingestellt. Chef ist ebenfalls Betriebswirt. Nach Lust und Laune fällt Chef ein die Putzfrau zu entlassen, ja das kann ja Frau H ( also ich) erledigen. Plötzlich darf ich ihm zusätzlich seine Briefe tippen. Wieviel ist davon eigentlich zulässig? Wie gesagt,es ist ein kleiner Betrieb, da ist nichts mit Betriebsrat oder ähnlichem. Ich lebe in Berlin (hohe Arbeitslosigkeit), bin alleinerziehend mit 2 Kindergartenkindern ( aber niemals wegen ihnen fehlend), ich hab nicht gerade die besten Vorraussetzungen für einen neuen Arbeitsplatz (umziehen kommt auch nicht in Frage, wegen der Kinder und dem hier lebendem KV, sowie Omas). Ich möchte schon dort weiterarbeiten, und die eigentliche Arbeit dort ist sogar nahezu meine Traumjob. Weiß jemand Rat, oder auch einfach nur mal ein paar gesetzliche Grundlage, was hier noch überhaupt in Ordnung ist?

 
7 Antworten:

Re: Wieviel muss man sich auf Arbeit gefallen lassen?

Antwort von Sandra01 am 23.03.2006, 9:31 Uhr

Hallo und guten Morgen!

Also weiterhelfen oder Dir irgendwelche Tipps geben kann ich leider nicht.
Wende Dich doch hier im Forum mal an Frau Bader. Die ist Expertin für Arbeitsrecht und kann Dir da bestimmt Auskunft geben, was rechtlich zulässig ist und was nicht.
Bis dahin. LG Sandra

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Re: Wieviel muss man sich auf Arbeit gefallen lassen?

Antwort von Dreiermama am 23.03.2006, 9:38 Uhr

Hallo Hops,

lass Dich erstmal fest knuddeln-schnapp Dir eine Tasse Kaffee und atme tief durch!

So-geht es Dir besser?!Deinen Frust kann ich sehr gut verstehen.Hast Du vielleicht mal versucht,dich woanders zu bewerben?Auf Dauer kann das doch kein Zustand sein,ich denke,dein Chef nutzt dich gnadenlos aus.Ganz ehrlich:Ich würde das so nicht mitmachen und langfristig gesehen kündigen.Hast Du mal mit ihm-deinen Chef-über die vielen Ärgernisse gesprochen???Oder mit deinen Kollegen???Wie ergeht es ihnen bei der Arbeit???

Kopf hoch-vielleicht haben andere noch Lösungsvorschläge!!!

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Re: Wieviel muss man sich auf Arbeit gefallen lassen?

Antwort von Anja96 am 23.03.2006, 9:44 Uhr

Liebe Hops,

so wie Du das schilderst, finde ich die Arbeitsbedingungen unzumutbar. Klar ist man froh, wenn man einen Job hat und sowieso als Alleinerziehende, aber das was Dein Chef macht, ist ja schon Ausbeute. Also 1. ist er dazu verpflichtet Dein Gehalt vertragsgemäß in einem Betrag auszuzahlen - was steht denn im Vertrag? Wann ist es auszahlbar? Normalerweise hat es es bei Angestellten am 30./31. d. Monats auf dessen Konto zu sein. Was die Mehrarbeit betrifft: Was ist denn im Vertrag geregelt. Sind die Überstunden mit dem hohen (?) Gehalt abgeglichen. Wenn das nicht explizit drinsteht, würde ich mich nicht darauf einlassen. Hast du schon mal versucht, mit Deinem Chef zu sprechen? Gut, daß man auch blöde Arbeiten machen muß, läßt sich wohl nicht vermeiden, auch Arbeiten für die man überqualifiziert ist! Aber Putzen? Daß der Chef es sich von einer Minute auf die andere anders überlegt und die Arbeit sozusagen umsonst war, kenne ich auch. Ich kann Dir nur raten, mal versuchen, mit ihm zu reden.

LG, Anja

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Re: Wieviel muss man sich auf Arbeit gefallen lassen?

Antwort von 58er am 23.03.2006, 9:48 Uhr

oje, du hast einen ausgewachsenen chaoten als chef. über gesetzliche grundlagen kann ich dir nix sagen. aber die durchzusetzen würde auf konfrontation hinauslaufen und dir also nix nützen.

ich würde dir folgendes vorschlagen: du musst ihn zu einem gespräch bitten. und zwar zu einem zeitpunkt/einer tageszeit, wenn ihr ungestört seid und mindestens eine oder zwei stunden lang alles bereden könnt (am besten an einem tag, wenn kein geschäftsbetrieb ist, vielleicht sogar am wochenende). auf dieses gespräch musst du dich SEHR GUT vorbereiten: mache schriftliche auflistungen, was dir nicht gefällt, was besser werden muss, mach ihm gleich konstruktive vorschläge, wie es zukünftig besser laufen sollte (regeln, feste ordnungssysteme etc.). beginne aber das gespräch damit, dass du ihm die FÜR IHN UND SEINE FIRMA nachteiligen aktuellen verhältnisse klarmachst, auch mit konkreten beispielen inklusive gleichzeitiger verbesserungsvorschläge und dass ER nachteile durch die bisherigen abläufe hat. denn selbst wenn es ihm ja herzlich egal zu sein scheint, wie er dich belastet - aber ihm muss klar werden, dass er sich und der effizienz seiner firma durch sein eigenes nicht-organisiertsein schadet und dass er deine arbeitskraft verschleudert. ich weiss, das wird schwer werden, ihm das klar zu machen, ohne ihn allzusehr anzugehen oder zu kritisieren. grade chaoten sind oft sehr empfindlich. aber du kennst ja deinen chef selber am besten und weisst bestimmt, wie du ihn psychologisch am besten anpacken musst, damit er offen für veränderungen wird und zugänglich bleibt. von heute auf morgen wirst du deinen chaotenchef nicht ändern, aber ihr könnt ja quasi ein chaos-entzugsprogramm aufstellen, das langsam in eine gewisse ordnung und geregelte abläufe führt.

die andere alternative wäre, dass es so weiterläuft wie bisher. aber das willst du ja bestimmt nicht. also packs an, mache dir ein gutes gesprächskonzept und bringe ihn dann dazu, einen ungestörten gesprächstermin zu vereinbaren.

old mama drückt dir die daumen. und berichte, wie die geschichte weitergeht!

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Re: Wieviel muss man sich auf Arbeit gefallen lassen?

Antwort von tinai am 23.03.2006, 11:40 Uhr

Hallo,

das geht so nicht und es wird sich nichts aber auch gar nichts ändern, wenn Du das mit Dir machen lässt.

Es hilft also nur eins. Bitte um ein Gespräch, bereite Dich sehr gut darauf vor. Sag warum und wieso Du Dein Geld am letzten des Monats brauchst und wie Dein Arbeitsgebiet umrissen ist.

Protokolliere einfach einmal zwei Tage (besonders heftige) mit und zeige ihm, wo die Arbeit auf der Strecke bleibt und dass das ineffizient ist.

Und dann bewirb Dich auf jeden Fall auch anderswo oder melde Dich arbeitssuchend beim Arbeitsamt. Davon bekommt er nichts mit, aber wenn er so unberechenbar ist, musst Du Dich selbst in eine bessere Position bringen.

Ist alles sehr schwer, das weiß ich.

Viel Erfolg.
Gurß T.

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Arbeites du bei uns????

Antwort von wredet am 23.03.2006, 11:42 Uhr

Kommt mir alles irgendwie ziemlich bekannt vor!!
Kenne das mit den Ü-Std.für lau und den ganzen Dingen die man ja "eben noch nebenbei" machen kann. Incl. dem Chef den "Arsch" hinterher tragen und dann doch irgendwie immer schuld sein wenn er was nicht findet.
Und was du heut nach seinem System machst ist morgen schon längst überholt
usw. usw......
Bloß kann ich dir auch keinen Rat geben, leider.
Aber fühl dich mehr als gut verstanden. Hilft dir zwar nicht, aber es geht dir nicht allein so:-(

LGT

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Re: Wieviel muss man sich auf Arbeit gefallen lassen?

Antwort von berita am 23.03.2006, 17:26 Uhr

Hallo,

dein Chef nutzt dich scheinbar gnadenlos aus und laesst seine Launen an dir aus. Auf der anderen Seite laesst du dir das aber eben auch gefallen. Ich denke, du brauchst keine Gesetze, sondern vor allem Mut, um dem entgegenzutreten. Du bist sicher nicht verpflichtet, ausserhalb der Arbeitszeit staendig fuer ihn erreichbar zu sein (wenn nicht grade Bereitschaft ausgemacht wurde). Sag ihm das und mach das Handy aus, wenn du die Firma verlaesst. Genauso wuerde ich mir morgens ueberlegen, was wirklich gemacht werden muss. Das dann durchziehen und andere Sachen weitgehend abblocken und wirklich gehen, wenn du damit fertig bist und deine 30 Stunden um sind. Keine Putzen und aehnliche berufsfremde Arbeiten uebernehmen! Vorher ein klaerendes Gespraech, damit er weiss, woran er ist. Was kann dir schlimmstens passieren? Ich bezweifle, dass er dir kuendigt, er weiss ja was er an dir hat. Es ist sicher auch ok, mal mehr zu machen als man muss, aber irgendwo musst du Grenzen ziehen, sonst wird er immer weiter gehen.

LG
Berit

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