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Geschrieben von Heike73 am 24.01.2005, 18:20 Uhr

Weinen bei der Tagesmutter

Hallo,
mein Kleiner ist grade 9 Monate alt geworden. Ab Februar soll er regelmäßig (drei Tage die Woche) zu einer Tagesmutter. Sie hat leider keine kleinen Kinder außer ihm zu betreuen, ist aber eine sehr sehr liebe Frau.
Wir sind gerade in der Eingewöhnungszeit (2.Woche). Bisher hat er immer sehr geweint, wenn ich gegangen bin. Er war dann aber auch immer recht müde und hat gut bei ihr geschlafen. Essen wollte er allerdings kaum oder gar nicht. Auch mittags nicht. Nach dem Vormittagsschläfchen war er wohl relativ friedlich. Bloß essen wollte er wie gesagt nicht.
Ich mache mir so ein bisschen Sorgen, dass es auch die richtige Tagesmutter für ihn ist, weil er ja immer weint, wenn ich gehe. Wir hatten sie vor der Eingewöhnungszeit auch häufig besucht und er weinte auch da immer, wenn ich den Raum verließ (auch wenn ich nur kurz auf Klo ging).
Wird es irgendwann besser? Ist das "normal"? Habt ihr Tipps?
Liebe Grüße und schon mal vielen Dank für die Antworten

 
8 Antworten:

Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von Dunja J. am 25.01.2005, 7:28 Uhr

Hallo Heike,
manche Kinder weinen mehr andere gar nicht. Bei meiner großen war es die ersten zwei Wochen auch so, dass sie geweint hat und dann war es schlagartig vorbei. Sie kam mit einem Jahr zur Tagesmutter. Die Kleine kam mit 5 Monaten hin und hat überhaupt kein Mucks gemacht.

Das wichtigste ist, dass Du kein schlechtes Gewissen hast, wenn Du Dein Kind abgibst. Ich kann Dir nur den Tip geben, mach den Abschied kurz, dreh Dich rum und geh. Dein Kind muss doch auch erst lernen, dass Du es wieder abholst. Wenn Du mit der Situation nicht klarkommst, wird dein Kind es merken und es wird schwierig. Du musst ein gutes Gefühl haben, dann klappt das auch.

Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass die Tagesmutter keine anderen kleinen Kinder betreut. Und das mit dem Essen wird sich auch wieder geben. Es ist einfach eine riesen Umstellung für dein Kind und natürlich auch für Dich.

Also Kopf hoch. Das wird schon.

Liebe Grüsse,
Dunja

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Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von ny152 am 25.01.2005, 12:34 Uhr

Hallo,

ich sehe das nicht ganz so entspannt wie meine Vorschreiberin. Dass er beim Abschied weint und nicht isst, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass ihn die Situation total überfordert und er unter massiver Trennungsangst leidet. Ich weiß nicht, ob es finanziell und organisatorisch machbar ist, aber vielleicht geht es, ihn bei euch zu Hause von jemandem betreuen zu lassen. Dann ist wenigstens die Umgebung vertraut, wenn schon die Mama nicht da ist. Manche Kinder, das stimmt schon, haben keine Probleme mit einer solchen Fremdbetreuung, andere hingegen sehr. Das hat zu tun mit dem angeborenen Temperament und Erfahrungen der ersten Lebensmonate. Vielleicht lassen sich eure Pläne noch mal ändern, in welche Richtung auch immer. Das Wohlergehen des Kindes sollte im Vordergrund stehen, obwohl ich auch weiß, dass es heutzutage eben oft sein muss, dass Mütter schon recht früh wieder arbeiten gehen. Aber ich würde alle Möglichkeiten auschöpfen. Es besteht sonst die Gefahr dauerhafter Trennungs- und Verlustängste. Nicht umsonst sind diese die unter Jugendlichen und Erwachsenen am meisten verbreiteten Angstformen.

Ich habe Verständnis für deine Situation, die vielleicht nicht zu ändern ist und will auch nicht dein schlechtes Gewissen verstärken. Ich möchte dich einfach sensibilisieren für den Kummer und die Bedürfnisse deines Kindes. Ich bin kein Freund vor der Devise: Da muss er halt durch! Oder von Schönreden im Sinne von: Dat macht den Kleinen nix, wenn die mal heulen.

Letztlich aber ein Dilemma unserer Gesellschaft, wo frühe mütterliche Berufstätigkeit notwendig ist.

Niki

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Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von krissie am 25.01.2005, 12:47 Uhr

Hallo Heike,

es muss nicht daran liegen, dass es die "falsche" Tagesmutter ist. WEnn sie lieb ist und gut auf ihn eingeht, hört sich das schon mal sehr gut an, finde ich. Ich vermute, Dein Kind ist gerade in einem Alter, wo es sich schlecht löst und neue Bindungen eingeht (Fremdelphase).
Mein Rat wäre daher, wenn es irgendwie möglich ist, es gaanz langsam anzugehen mit der Eingewöhnung. Vielleicht noch gar nicht groß weggehen sondern weiter dabei bleiben, aber mehr im Hintergrund.
Mit genügend langer Eingewöhnung klappt es eigentlich fast immer, so auch die ERfahrung unserer ehemaliger Tagesmutter, aber das Alter ab 9 Monate ist wohl sehr schwierig.

LG Kristina

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Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von zeitungsente am 25.01.2005, 14:54 Uhr

Hallo Heike!

Ich finde Krissies Idee sehr gut: Bleib doch noch, wenn´s deine Zeit erlaubt, bei der Tamu und deinem Kind. Und nimm dich immer mehr zurück - bis dein Kleiner bereit ist, dich loszulassen. Halte ich auch für wesentlich menschlicher als dieses "Ach was, Augen zu und durch!"
Oder versuch`s mal, wie Niki vorschlug, mit einer Betreuung bei euch zuhause. Nikis Posting finde ich übrigens sehr sehr einfühlsam und warmherzig!!!

Liebe Grüße

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Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von berita am 25.01.2005, 15:50 Uhr

Hallo,

wie verhaelt er sich denn bei anderen Fremden? Gerade dieses Alter ist oft ziemlich schwierig, da viele Kinder fremdeln.

Wenn euer Sohn aber nur bei dieser Frau weint, dann wuerde ich ernsthaft ueber einen Wechsel nachdenken, manchmal stimmt die Chemie einfach nicht.

Ansonsten wuerde ich die Eingewoehnung langsamer angehen. In der zweiten Woche solltest du noch nicht den ganzen wegbleiben. Stattdessen lieber im Hintergrund halten, die Tamu alles mit dem Kind machen lassen, das schafft irgendwann Vertrauen. Vielleicht laesst er sich erstmal von ihr fuettern, wenn du dabei bist.

LG
Berit

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Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von paulita am 25.01.2005, 18:10 Uhr

liebe heike

es ist eigentlich unmöglich, dir ein generelles rezept für diese schwierige phase oder für das problem zu geben. jedes kind ist anders, jede tamu, jedes elternteil...

unsere erfahrung war die, dass unser sohn sowohl bei der tamu wie auch im kiga phasenweise heftig beim abschied geweint hat. das hat er gemacht als er sehr klein war (ca. 8 monate), und das macht er auch heute manchmal, wo er fast 4 jahre alt ist. bei uns kam nicht in die tüte, deshalb die betreuung aufzugeben. aus vielen gründen nicht. jedenfalls ist meine devise die: solange sich das kind von den anderen (erzieherinnen, tamu) trösten lässt und sich ansonsten auch wohl zu fühlen scheint, darf das kind auch weinen beim abschied. abschiedstraurigkeit ist KEIN generelles trauma oder sonst irgendein dramatisches zeichen von "überforderung" oder existenziellem unglück. ich finde, das muss man den kids zugestehen: dass sie traurig sind, weil die mama oder der papa weggeht. wichtig ist aber, dass ihr sonst den eindruck habt, dass das kind gerne dort ist, sich geborgen, anerkannt und geliebt fühlt. und dein sohn muss, wie eine vorrednerin gesagt hat, auch erst lernen, dass du wirklich immer wieder kommst. sicher ist das auch ein schwerer schritt. aber kein großes drama. denn du kommst ja wieder. und er ist - nehme ich an - gut aufgehoben. wir sind ganz gut mit unserer devise gefahren.
das mit dem essen kann viele gründe haben. vielleicht mag er ihr essen nicht? oder er isst generell nicht so viel? behalte das im auge und rede mit der tamu drüber. generell solltest du viel mit der tamu über die situation sprechen. meistens haben sie selber ja viel erfahrung. und checke mit dir selbst ab, ob du sie die richtige findest. wenn nicht, würde ich doch eine andere suchen?

ich weiß sehr wohl, wie mies man sich an manchen tagen fühlt, wenn man das eigene kind weinend zurücklässt. aber man kann als mutter auch lernen, damit zu leben und umzugehen.
(und bitte, spart euch die anfeindungen ob dieser sätze - ich kenne sie alle schon!).

alles gute
paula

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Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von lupa am 27.01.2005, 14:10 Uhr

Tja, da habt ihr auch gerade das schwierigste alter ausgesucht...

Ich finde aber nicht, dass ihr wegen dem Weinen jetzt die TaMu wechseln müsst. Unsere Kleine ist mit 11 Monaten zur TaMu gekommen und hat anfangs auch nicht so recht gewollt. Nicht wirklich gegessen und getrunken, schlafen klappte aber gleich super. Immerhin müssen sich die Zwerge von der so vetrauten Mama auf eine völlig fremde Person gewöhnen und das braucht eben Anpassung von beiden Seiten. Auch wegen der neuen Umgebung.
Phasenweise mag unsere kleine auch nicht bei der TaMu bleiben morgens - und will dann mittags nicht wieder nach Hause.
Lass die Eingewöhnung langsam ablaufen, bleib zuerst dabei. Dann, dach ein paar Treffe, geh mal für eine halbe Stunde raus, dann für eine Stunde usw. Dann gewöhnt sich dein Keliner bestimmt besser daran als wenn du ihn gleich ganz allein dalässt. Außerdem bekommst du dann auch mit, wie die TaMu mit dem Kleinen umgeht. Vielleicht ist er ja auch nur irritiert, weil die TaMu irgendwas anders macht, als er es von dir kennt. Meine Kleine hasst z.B. den Staubsauger bei der TaMu... Keine ahnung, wieso.

Alles Gute für euch,
lupa

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Re: Weinen bei der Tagesmutter

Antwort von Dunja J. am 27.01.2005, 14:53 Uhr

Hallo Niki,
ich bin auch kein Freund von Sprüchen wie "da müssen wir alle durch". Hatte sogar eine heftige Diskussion mit meiner EHEMALS besten Freundin, die meinte ich muss auf weinen meines Kindes nicht eingehen, z.B. beim autofahren im Sommer. Aber das ist ein anderen Thema. Ich glaube, daß Heike sehr wohl weiss, daß es in erster Linie um das Wohlergehen des Kindes geht.

Das ich geschrieben habe, den Abschied kurz zu machen hat einen ganz bestimmten Grund und nichts mit "hart sein" zu tun.

Bei der Eingewöhnung meiner ersten Tochter war eine andere Mutter, die auch ihr Kind eingewöhnen wollte. Aber auf Ihre Art und die ist VÖLLIG fehlgeschlagen. Sie hat bis zu einer Stunde im Treppenhaus gestanden und hat ihrem Kind immer wieder zugerufen, ja ich hole Dich wieder, ja ich liebe Dich und weiss der Geier was. Sie ist nie richtig weggegangen. Das Ende vom Lied war, das ihr Kind völligst histerisch wurde und sich durch die Tagesmutter natürlich nicht beruhigen liess weil die Mama war ja da. Die Tagesmutter hat nach einer Woche der Mutter gesagt, daß sie die Betreuung des Kindes nicht übernimmt und sie sich eine TM suchen soll, die diese Art von Eingewöhnung mitmacht.

Wir hatten auch eine langsame Eingewöhnung und am Anfang war ich auch dabei aber irgendwann muss zwangsläufig die Mutter den Raum verlassen oder wie soll sie sonst arbeiten gehen??

Die andere Frage, das Kind zu Hause zu betreuen ist natürlich eine andere Möglichkeit, aber ich denke, dass Heike sich schon Gedanken darüber gemacht hat, was die beste Lösung ist, für das Kind UND für sie. Für uns war es keine Lösung, denn ich wollte, dass mein Kind zusammen mit anderen betreut wird.

Gruss,
Dunja

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