zurück| Geschrieben von Hotsprings am 20.09.2009, 20:41 Uhr |
Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Ich hab die Schnauze voll, dass mich kein Arbeitgeber will.
Ich hab mich auf Stellen beworben die weit unter meiner Qualifikation sind, sogar in Teilzeit und komme noch nicht mal bis zum Vorstellungsgespräch.
Bin jetzt am überlegen, ob ich das Kind in der Bewerbung bzw. im Lebenslauf verschweige und dann beim Vorstellungsgespräch erwähne.
Mir kann doch mittlerweile keiner mehr weiß machen, dass es nicht am Kind liegt.
Vorm Kind habe ich 10 Bewerbungen geschrieben, 8 Vorstellungsgespräche gehabt und 2 bis 3 Vertragsangebote. Die haben mir die Tür eingerannt, sogar in Krisenzeiten, wie der Wirtschaftskrise jetzt.
Ich fühle mich mittlerweile von den Arbeitgebern nur noch verarscht.
Da ruft man extra an, ob das wirklich noch aktuell ist die Stelle und ob sie eine klassische Bewerbung haben wollen, wird alles bejaht, dann schicke ich die Sachen weg am Donnerstag und sie liegen postwendend am Dienstag wieder im Briefkasten. Die hat sich doch keine Mensch angescheit, nur raus aus dem Umschlag, Absageschreiben dazu und wieder rein in den Umschlag.
Beitrag beantwortenRe: Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Antwort von Hotsprings am 20.09.2009, 20:51 Uhr
Kann man das Kind auch nur beim Mann auf der Steuerkarte eintragen? Der bekommt nächstes Jahr SK 5 und ich 3.
Re: Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Antwort von Tinai am 20.09.2009, 21:32 Uhr
Hallo
Du musst Euer Kind nicht in der Bewerbung angeben. Da kann gar nichts passieren, wenn Du es verschweigst.
Wenn Du Lohnsteuerklasse 3 und Dein Mann 5 hat, bekommst automatisch Du die Kinder auf der Lohnsteuerkarte eingetragen.
Gruß Tina
Re: @tinai
Antwort von Hotsprings am 20.09.2009, 21:45 Uhr
Und wie stelle ich die Lücken am besten dar dann?
Arbeitslos?
Auszeit nach 15 Jahren Berufserfahrung?
Hab nen erwerbsunfähigen Mann, aber das möchte ich eigentlich auch nicht erwähnen.
Die sollen mich aufgrund der qualifikationen einladen und nicht weil ich ein Kind oder nen erwerbsunfähigen Mann habe und den Job bitter nötig habe.
Re: @tinai
Antwort von Laufente123 am 20.09.2009, 23:01 Uhr
Ich lasse einfach Lücken. Fällt nicht so besonders auf, da ich allerdings freiberuflich arbeite und man sich eh immer nur dafür interessiert was ich in den letzten Jahren gemacht habe (die Kinderpause ist 6 Jahre her). Ich liste auch inzwischen nicht mehr meine Berufserfahung von anno dazumal auf, weil ich in dem Umfeld inzwischen keine Ahnung mehr habe.
Schlimmer kann es doch nicht werde. Einfach ausprobieren.
Oder doch angeben dass Dein Mann erwerbsunfähig ist und somit die Kinderbetreuung dauerhaft geregelt ist? Also noch viel deutlicher auf die Situatation eingehen?
Servus
Karin
wegen der Lücken:
Antwort von Mama von Jonas und Lea am 21.09.2009, 6:14 Uhr
Kannst Du nicht einfach schreiben: ab *** den *** Job; ab *** den Job. Dann fällt es vielleicht nicht so auf?
Viel Erfolg
Re: Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Antwort von Karl07 am 21.09.2009, 8:10 Uhr
Hallo!
Der letzte Satz in meiner Bewerbung lautete. Die Betreuung des Kindes ist bei Krankheit und in der Ferienzeit gesichert. Vielleicht hilft dies!
Viel Erfolg!
LG
Du musst es nicht angeben ....
Antwort von 2-Kiddys-Mama am 21.09.2009, 8:29 Uhr
Hallo,
Familienstand und Kinder sind keine Pflichtangabe.
Aber, Du hattest ja Elternzeit und somit keinen lückenlosen Lebenslauf. Und auf unerklärte Lücken reagieren die Arbeitgeber negativer, als auf Kinder.
Persönlichere Tipps gebe ich Dir gerne per PN.
LG
Nicole
Re: @tinai
Antwort von Tinai am 21.09.2009, 9:56 Uhr
Um wie viel handelt es sich denn und was steht in den ZEugnissen?
Also wenn im Zeugnis z.B. steht "nach Erziehungszeit", dann ist es eh offensichtlich.
Wenn Du die ganze Zeit arbeitssuchend warst, dann kannst Du das auch angeben. Wenn es mehrere Jahre Erziehungszeit waren, ist es schwierig. Konkret weiß ich es ja nicht.
Re: @tinai
Antwort von Hotsprings am 21.09.2009, 11:00 Uhr
Das wären jetzt fast 2 Jahre, also von Januar 2008 bis jetzt, wobei ich in der Zeit ja auch ne Fortbildung gemacht habe mit 4 Monaten, steht ja auch drin.
Ggf. könnte ich Sabbatical schreiben, Auszeit
oder krankheitsbedingte Auszeit wegen Männe, er ist ja über 2 Jahre schon krank.
Re: Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Antwort von mondstaub am 21.09.2009, 11:22 Uhr
Wenn Du angibst,dass die Kinderbetreuung gesichert ist, dürfte es doch eigentlich kein Problem sein das Kind zu erwähnen. Oder denkst Du die Absagen beziehen sich auf dein Kind? Spätestens im Vorstellungsgespräch kommt es sowieso zur Sprache und auch da können sie Dir auch noch absagen. Ich würd von Anfang an mit offenen Karten spielen,hab ich immer so gemacht und es gab nie Probleme.
LG
Re: Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Antwort von Kerstin B. am 21.09.2009, 13:40 Uhr
Ich verstehe das Du frustriert bist, dennoch würde ich mit offenen Karten spielen. Ich habe mich ein dreiviertel Jahr beworben bis ich einen Job bekommen habe und bei allen Vorstellungsgesprächen hatte ich nie den Eindruck, das das Problem das Kind wäre. Eher war es das Problem das ich relativ lange aus meinem Beruf draussen war und zusätzlich nicht viel Berufserfahrung aufweisen konnte.
Über die Agentur für Arbeit habe ich in der Zeit als ich arbeitslos gemeldet war eine zweimonatige Fortbildung gemacht, um zumindest in Teilbereichen meines Berufes wieder up-to-date zu sein und kurz nach Beendigung des Kurses hatte ich einen Job.
Also lass den Kopf nicht hängen. Eventuell liegt es auch an der Bewerbung an sich. Hast Du die Bewerbungsunterlagen mal von jemand anderem anschauen und gegenlesen lassen?
Re: Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Antwort von KatinkaB am 21.09.2009, 16:17 Uhr
Hai,
mein Tip,
erstens lass die Bewerbung nochmal vom Profi durchsehen, ich war auch vor drei Jahren extrem erstaunt, was sich alles gändert hat und worauf jetzt geachtet wird. Hab den Job nicht bekommen, weil ich mich schwanger (aus ungekündigter Stellung) beworben habe und mir kein Arbeitgeber zutraute, dass ich auch nach der Geburt des kindes wirklich auf der Matte stehen würde (sprich: nach dem Mutterschutz weiterarbeiten würde). (Der Jobwechsel klappte dann erst nach der Geburt des Kindes, ich habe tatsächlich keinen Erz.Urlaub genommen).
Zweitens glaube ich auch nicht dass es am Kind liegt, dass du nicht eingeladen wirst, jedenfalls nicht direkt. Ich vermute, es liegt an deiner Arbeits-Pause. Ich habe den Eindruck, dass Frauen, die ein Baby bekommen und keinen Erziehungsurlaub nehmen eher eine Chance haben als diejenigen, die sich aus dem Erziehungsurlaub bewerben. Aber diejenigen, die jung, kinderlos, flexibel und ohne Berufspause in die Bewerbung gehen, haben leider immer noch die besten Chancen!
K.
Re: Was passiert wenn ich das Kind verschweige in der Bewerbung?
Antwort von Suka73 am 21.09.2009, 18:44 Uhr
spätestens bei Abgabe der Lohnsteuerkarte "erscheint" doch das Kind, oder?! Und nun stell Dir mal vor, Du gerätst an ein Unternehmen (wie meine letzte Firma) die z.B. die Kigagebühren übernimmt. Und dann fällt Dir auf einmal ein, Du hast ja auch ein Kind.
Ich sehe das als Lüge, auch wenn ich Deine Beweggründe verstehen kann. Nur, mit einer Lüge in einem Unternehmen anzufangen finde ich nicht sehr raffiniert. Früher oder später kommst Du eh auf das Kind zu sprechen, sowas kann man nicht "verheimlichen" - was dann?! DAnn kommt die Frage, warum das nicht vorher gesagt wurde...
Aber vielleicht hast Du mal darüber nachgedacht, dass es nicht am Kind liegt sondern unter Umständen an Deiner Bewerbung ansich? An Deinen Gehaltswünschen, vielleicht sogar an der Lücke im Lebenslauf?!
LG sue
Re: @Kerstin B.
Antwort von Hotsprings am 21.09.2009, 20:15 Uhr
Ich war nicht lange draussen aus dem Berufsleben, es sind noch nicht mal 2 Jahre und ich bewerbe mich schon seit mein Sohn 6 Monate alt ist, ganz intensiv, seit ich eine Vollzeitbetreuung habe, das ist seit März diesen Jahres.
Ich habe eine 4-Monatige Fortbildung von der Arbeitsagentur gesponsert hinter mir zur Personalsachbearbeiterin, die ich sogar mit sehr gut abgeschlossen habe, in Vollzeit mit Kind - das sollte doch Beweis genug sein. Dann kommt noch hinzu dass mir in dieser Fortbildung gerade mal 2 Wochen gefehlt haben, dann hätte ich eine Doppelqualifikation gehabt, also hätte ich in der Zeit von 18 Wochen einen Kurz mit insgesamt 26 Wochen Dauer geschafft. Das Arbeitsamt war leider nicht bereit mir noch eine 2-wöchige Verlängerung zu gewähren, obwohl ich dann Doppelgleisig hätte fahren können, eigentlich sogar dreigleisig, als Sekretärin, Buchhalterin und Personalachbearbeiterin.
Außerdem mache ich noch 2 ehrenamtliche Sachen, das sollte ich wohl mal in den Lebenslauf schreiben. Habe ich bisher vermieden, da es zu Uhrzeiten ist, die genau in eine normale Arbeitszeit fallen würde. Ich bin Schulweghelferin.
Die Bewerbung habe ich von einem befreundeten Personalchef prüfen lassen. Leider ist dessen Firma 400 km weg von mir und ein Umzug kommt nicht in Frage.
Hab also schon so viel ausprobiert, dass mir die Lust echt vergangen ist.
Leider stehe ich im Zugzwang, da ALG I im Februar 2010 ausläuft, mein Mann noch immer um seine Erwerbsunfähigkeitsrente kämpft (bereits seit 9 Monaten), einer muss die Kohle nach Hause bringen und das bin nun mal ich.
Re: @Katinka B
Antwort von Hotsprings am 21.09.2009, 20:27 Uhr
Ich bewerbe mich doch schon seit mein Sohn 6 Monate alt ist, damals aber nur sporadisch. Eine Vollzeitbetreuung habe ich erst seit März diesen Jahres. Im Moment geht mein Sohn nur 30 Stunden die Woche, da mehr nicht notwendig.
Da mein alter Vertrag aber im Mutterschutz ausgelaufen ist, war es ja auch eine willkomme Auszeit.
Re: @Suka
Antwort von Hotsprings am 21.09.2009, 20:29 Uhr
Gehaltswünsche stehen nicht in der Bewerbung aber mit Verweis aufs Gespräch.
Bewerbung habe ich prüfen lassen.
Re: @all
Antwort von Hotsprings am 21.09.2009, 20:58 Uhr
Danke.
Ich hab mir was neues mit tatkräftiger Unterstützung von euch einfallen lassen.
Ich stehe jetzt zu meinem Kind und habe die Vorteile eines Familienunternehmens (Vorwerk-Werbung) herausgehoben.
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