Baby und Job

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Geschrieben von marit am 06.03.2003, 8:57 Uhr

Vorschlag

ja ich sehe das Problem durchaus, gerade auch für kleinere Betriebe. Es müßte so etwas wie eine Versicherung oder einen Fond geben, in den dann beide, Arbeitnehmer und Arbeitgeber (und zwar auch die Männer, also alle) anteilig einzahlen. Das würde bei allen für größere Planbarkeit sorgen und vor allem dafür, daß Männer bei Einstellungen nicht bevorzugt werden. Allerdings. Deinen Vorschlag mit dem nach Betriebszugehörigkeit gestaffelten Mutterschutzrecht fände ich auch eine Überlegung wert, allerdings darf man auch nicht vergessen, daß in Branchen mit hoher Fluktuation (bei uns gibt es zum Beispiel immer nur Projektverträge) bestimmte Frauen nie in den Genuß langer Betriebszugeörigkeit und damit dem vollen Mutterschutz kommen -und das haben sie ja nicht selbst zu verantworten. Außerdem sehe ich das Problem, daß gerade Jobs mit langen Einarbeitungszeiten eher die höherqualifizierten sind; ans Fließband stellen oder an die Supermarktkasse -das kann ja jeder nach einem Tag, und man findet schnell Ersatz. Naja und das führt ja dann dazu, daß Frauen gerade in höherqualifizierten Berufen eher mal nicht eingestellt werden, wegen des hohen Ausfallrisikos, das wiederum führt dazu, daß bei einem Paar der Mann eher besser verdient, als die Frau und darum auch eher voll weiterarbeitet, während SIE Elternzeit nehmen muß. Das, wovor der Betrieb sich fürchtet, indem er Frauen weniger einstellt, hat er also durch diese Praxis gerade erst hervorgebracht.

Um das zu vermeiden müßte es doch möglich sein, daß in der Einarbeitungszeit einfach weniger Lohn gezahlt wird, und zwar sowohl bei Frauen, als auch bei Männern. Diese Zeit kann man dann dadurch abkürzen, wenn man besonders aufmerksam ist und gut mitarbeitet. Wer also nach 2 Monaten alles begriffen hat und voll belastet werden kann, bekommt dann auch den vollen Lohn, wer erst nach 6 Monaten soweit ist, eben erst nach 6 Monaten.Ich denke mal, jeder der wirklich an einer guten langfristigen Beschäftigung interessiert ist, wird sich auf so etwas einlassen; wer es nicht ist, weil er oder sie möglichst bald wieder aussteigen will (manche arbeiten ja auch nur um sich längere Arbeitslosengeldansprüche zu sichern), für den ist so ein angebot gar nicht interessant.Wenn man nicht auf die Änderung der Gesetzeslage warten will, kann man das ja auch so handhaben, daß man ein Betriebspraktikum im eigenen Betrieb zur Einstellungsvoraussetzung macht. Ich denke das wären Lösungen, die für alle Seiten gerechter wären, als die jetzigen Regelungen.

 
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