Baby und Job

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Geschrieben von nina1973 am 13.03.2006, 7:47 Uhr

Vertrag laeuft aus, Kinderwunsch

Hallo,

wem geht es aehnlich?

Mein Vertrag laeuft im Sommer aus, eine Alternative noch nicht fest, aber in Aussicht. Nun packt mich der Drang, schwanger zu werden.

Unsere Tochter ist jetzt 3,5 Jahre alt. Der Abstand wird immer groesser.

Ich bin die Familienernaehrerin, mein Mann arbeitet nicht, und wenn er einen Job finden wuerde, dann sehr wenig.

Ich habe einen sehr gut bezahlten Job zur Zeit, wir haben ordentlich was auf die Kante gelegt. Ausserdem gibt's ja auch Arbeitslosengeld fuer ein Jahr. Weiss jemand, wieviel das ist? 60% vom Brutto- oder Nettolohn?

Ist jemand eingestellt worden WAEHREND der Schwangerschaft?

Ich schwanke zwischen: "die Uhr tickt, ran ans zweite Kind" und "total bekloppt, in so einer vertraglichen Unsicherheit schwanger zu werden".

Wem geht oder ging es aehnlich? Wir habt Ihr entschieden? Was ist passiert?

LG Nina

 
6 Antworten:

Re: Vertrag laeuft aus, Kinderwunsch

Antwort von HEnni am 13.03.2006, 8:25 Uhr

Hallo


also ich würd einfach so in 2-3 Monaten mal ans "üben" gehen, wer weiß wie lange es dauert (hat bei mir beim 2. kind unerwartet dann mal 2 Jahre gedauert nachdem nummer eins ein sofortiger volltreffer war!!)

Wenn du was in aussicht hast würde ich da GARNIX über kidnerwunsch erzählen und auch ansonsten mein recht auf "schweigen" in Anspruch nehmen und ncihts erzhlen falls du bist dahin schon schwanger bist. das ist rechtlich richtig so auch wenn man sich fies vorkommt.

viel glück!

Henni

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Re: Vertrag laeuft aus, Kinderwunsch

Antwort von Mistinguette am 13.03.2006, 12:13 Uhr

Mir ging es so. Vor 2 Jahren haben wir angefangen zu üben, 3 Mal wurde ich Schwanger und 3 Mal habe ich leider ein FG gehabt. Mein Chef wusste jedesmal Bescheid aber die Firma als solches nicht. Im Züge einer Umstruktierung habe ich zum 1. März neue Verantwortung übernommen und wusste schon, dass ich Schwanger war. Wegen der vielen FG habe ich bis Ende des 3. Monates gewartet um zu erzählen, dass ich ab Sommer bis Mitte Nov ausfallen werde. Die Pläne haben wir nicht umgeworfen, sondern ich kommen nach max. 10 Wochen auf 30 Stunden Basis zurück (Elternzeit). Es hat keiner gestört, weil alle wissen, dass ich als Französin, meine Rolle als Mutter anders definiere, als viele Deutsche Mütter.
Was ich damit sagen möchte, du kannst wie von Henni schon geschriben nie wissen, wann es dann wirklich klappt, deshalb würde ich nie Rücksicht auf eine Firma nehmen, wenn es darum geht, Schwanger zu werden. Wiederum sollte man auch Bereit sein, zügig nach der Entbindung, sei es auf Teilzeit Basis, zurück zu kommen.
Viel Glück bei der Planung um vor allem viel Spaß bei der Umsetzung!

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Danke...

Antwort von nina1973 am 13.03.2006, 12:58 Uhr

Tja, Ihr habt schon recht - Ruecksicht sollte man nicht nehmen. Ich werde sowieso nach der Geburt so schnell wie moeglich wieder voll arbeiten. Das war nach der Geburt von Lena auch so; mein Mann ist ja sowieso ueberwiegend zuhause.

Ich denke, bei dem ganzen Gerede darueber, dass gerade berufstaetige Frauen trotz Kinderkriegen gefoerdert werden sollten... dann kann ich das ja mal auf die Probe stellen. Mal schauen, wie sich das so anlaesst.

Mistinguette, was meinst Du damit, dass deutsche und franzoesische Frauen ihre Mutterrolle anders definieren? Wo liegen Deiner Meinung nach die Unterschiede? Es wird ja Deutschland oft vorgeworfen, noch am traditionellen Mutterbild festzuhalten.

LG Nina

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Re: Danke...

Antwort von Mistinguette am 13.03.2006, 14:44 Uhr

Der Unterschied liegt daran, dass eine Frau in Frankreich von Anfang an, Beruf und Karriere Grob im Kopf plant. An der Uni haben alle meine Freundinnen, sich beide gewünscht, wenn es nicht realisiert wurde, hatte es aber immer nur damit zu tun, dass sie noch nicht den Partner für das Leben gefunden hatten.
Aus meiner Freundeskreis und Familie in Frankreich kenne ich keine Hausfrau, alle gehen nach 8 bzw. 12 Wochen wieder arbeiten, ganz egal ob sie 1, 2 oder 3 Kinder haben.
Die Berufe dieser Frauen, die ich kenne, sind auch eher Anspruchsvoll: Personal Leierin (meine Schwester), Notar (Meine Schulfreundin), Vorstandssekreterin (Studiumfreundin), Marketing Managerin (Studiumfreundin), Apotherin (meiner Mutter), Steuerprüferin (meiner Oma), Rechtsberaterin (meine Cousine), Unternehmerin (meine Tante), etc....
Seit mindestens 3 Generationen sind Frauen in meiner Familie sowohl Beruf engagiert als auch Mutter von in der Regel 2-3 Kindern.
In Deutschland bin ich eine der Wenige, die zur 2. Management Ebene gehört und eine Tochter im KIGA Alter alt. Wenn unser 2. Kind geboren sein wird, weiss hier auch jeder, dass ich nach wie vor voll zur Verfügung stehe. Ich habe es bei meiner Anstellung damals auch nicht verschwiegen, dass meine Lebensplanung mindestens 2 Kinder beimhaltete. Als Französin weiss hier jeder, dass ich es halt nebenbei mache, mit meinem Mann natürlich zusammen.
Aus den Spiegruppen mit meiner Tochter habe ich damals mich nicht gerade Freundinen gemacht, weil keine von den Müttern bereits waren, meine andere Lebensplanung akzeptieren wollte, obwohl ich durchaus respektiere, dass manche Frauen lieber zu Hause bleiben möchten, sei es für immer oder für eine bestimmte Zeit. Jedoch behaupte ich auch, dass es nicht die Mehrheit sein kann, obwohl jeder hier versucht, es glaubhaft zu machen, als ob Deutschland eine Insel in dieser Welt wäre.
Dies ist meine kleine Erfahrung und hat natürlich keine Statistische Wert.
Mein Motto ist aber gewesen, offen und ehrlich die Sachen mit meiner Firma anzusprechen, damit es nicht heisst, was sie kriegen ein Kind? Somit arbeite ich heute für eine sehr Familien Freundliche Firma mit Familien Service, Ferien Programm für Kids ab 3 bis 12, etc.....
Viel Glück an dich.

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stimmt schon, aber...

Antwort von nina1973 am 14.03.2006, 7:29 Uhr

.. auch in Deutschland gibt es Frauen, die beides unter einen Hut bringen. Ich bin nach Geburt meiner Tochter nach 2 Monaten auch wieder voll arbeiten gegangen, nach einem halben Jahr auch schon wieder Auslandsdienstreisen gemacht etc. Ich arbeite ja auch zur Zeit fuer die Firma im Ausland. Eine Freundin und Kollegin auch, die hat zwei Kinder (aber im Gegensatz zu mir eine Festanstellung). Eine andere Freundin hat auch zwei Kinder und arbeitet Vollzeit als Projektleiterin in einem Pharmaunternehmen. Aber, recht hast Du trotzdem - das deutsche Arbeitsumfeld reagiert oft skeptisch. Ich bin noch Monate spaeter immer wieder von Kollegen gefragt worden, ob ich denn mittlerweile wieder Vollzeit arbeite (obwohl ich NIE reduziert hatte!). Die Erwartung ist: die Frau kriegt ein Kind und bleibt dann - zumeistens teilweise - zu Hause.

Hast Du "Working Mum" gelesen? Ich stehe ja normalerweise nicht auf Frauenliteratur, aber das Buch fand ich schon witzig.

Alles Gute, Nina

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Re: stimmt schon, aber...

Antwort von Mistinguette am 14.03.2006, 13:29 Uhr

Natürlich gebe ich dir recht, es gibt auch in Deutschland Frauen, die beides vereinbaren, ich bin auch eine davon, aber die Statistik zeigt hier ein anderes Bild als woanders in Europa.
Heute hat mein Mann mir dieses Artikel zugeschickt, das fasst es ziemlich schön zusammen:
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Stärkster Geburtenrückgang seit 15 Jahren
Dienstag 14. März 2006, 10:15 Uhr
Berlin (AFP) - Die Zahl der Geburten ist in Deutschland im vergangenen Jahr offenbar so stark gesunken wie schon seit 15 Jahren nicht mehr: 2005 kamen weniger als 676.000 Kinder zur Welt. Dies berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf Prognosen des Statistischen Bundesamtes. Damit ging die Zahl der Neugeborenen gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent zurück. "Das ist dramatisch", sagte der Direktor des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther.

2004 waren in Deutschland noch 706.000 Neugeborene zur Welt gekommen. Selbst im Nachkriegsjahr 1946 waren es dem Bericht zufolge noch 922.000 Geburten. Im Vergleich zum Jahr 1964, als in der Bundesrepublik und in der DDR mit insgesamt 1,357 Millionen Kindern ein Geburtenrekord erreicht wurde, hat sich die Zahl der Babys sogar halbiert.

In Europa weist Deutschland laut Eurostat (Angaben für 2004) mit einem Wert von 8,5 die niedrigste Geburtenziffer (Geburten je 1000 Einwohner) auf. In Ländern wie Frankreich (12,7) und Großbritannien (12,0) liegt diese Ziffer jeweils um etwa die Hälfte höher.

"In diesen Gesellschaften sind Kinder eine größere Selbstverständlichkeit", sagte Hüther. "Typisch deutsch" sei wohl der Begriff der Rabenmutter. "Die Verbindung von Berufsleben und Erziehung wird noch immer nicht als normal angesehen", sagte Hüther. Außerdem betreibe Frankreich eine dezidierte Bevölkerungspolitik und stelle seine Familien finanziell besser.

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Jetzt erwarte ich unser 2. Baby un manche fragen immer noch, wieso ich mich jetzt Beruflich engagiere, als ob ich bei 2 Kindern automatisch nur noch gut für Haushalt und Mutterrolle gut wäre. Sowas hört man in Frankreich von niemanden...

Dir weiterhin viel Erfolg.

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