Baby und Job

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Geschrieben von BR_TV am 22.03.2013, 13:43 Uhr

Suche Protagonistin für ARTE

Liebe Mütter des "Rund-ums-Baby-Forums"

ich hoffe es ist ok, dass ich hier eine Anfrage starte.
Ich produziere für den TV Sender ARTE einen Beitrag zum Thema "Vereinbarkeit von Arbeit und Familie". Dafür suche ich eine Mutter mit Kind, die keinen Krippenplatz hat und deshalb für die Kinderaufsicht auf die Hilfe ihrer Familie/Freunde angewiesen ist, um arbeiten zu können.

Konkret handelt es sich um einen Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich. Es geht mir darum, zu zeigen, dass es hierzulande immer noch viel zu wenig Krippenplätze gibt und es deshalb für Frauen schwierig ist Job und Familie zu vereinbaren.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Euch bei mir meldet! Der Dreh ist auch nicht sehr aufwendig (Dauer: ca. 1/2 Tag): wir würden Euch gerne auf dem Weg in die Arbeit und dann nach der Arbeit im Alltag begleiten.

Ich denke es ist ein wichtiges Thema, das umbedingt Öffentlichkeitsaufmerksamkeit braucht - deshalb würde ich mich freuen, von Euch zu hören.

Schreibt mir doch einfach eine Privatnachricht, dann sende ich Euch meine Kontaktdaten. Ich möchte meine Arbeits-Emailadresse nur hier nicht nennen, da ich sonst zugespamt werde.

Vielen Dank!

Gruß, Lena D.

 
44 Antworten:

Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von Steffi528 am 22.03.2013, 14:51 Uhr

gefällt mir

ich würde dieses Posting noch bei "Baby und Job" reinstellen.

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Kopfpatsch

Antwort von Steffi528 am 22.03.2013, 14:52 Uhr

das ist ja das Baby und Job ;-)

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Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von bianca1990 am 22.03.2013, 17:42 Uhr

Gefällt mir auch sehr :) gsd bin ich in der Glücklichen Verfassung eine Tagesmutter zu haben . Jedoch kenne ich auch Mütter die keinen Platz bekommen haben :/

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Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von Hase67 am 23.03.2013, 8:25 Uhr

Hi,

die größte Schwierigkeit gegenüber Frankreich sehe ich hier in Deutschland (ich wohne übrigens an der französischen Grenze und kenne viele französische Kolleginnen) weniger darin, dass es zu wenige Krippenplätze gibt als darin, dass die Akzeptanz hier in D geringer ist als in F und dass die Krippenplätze (und später für Schulkinder die Ferienbetreuungen) vielfach kaum bezahlbar sind, wenn man nicht einen wirklich gut bezahlten Job hat. Die wichtigsten Themen, wenn es um Kinderbetreuung hier in D geht, sind für mich die staatliche Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen (wie in F), der Abbau des "Müttermythos", dass nämlich Kinder sozial oder psychisch geschädigt werden, wenn sie unter drei außer Haus betreut werden (es gibt hier übrigens durchaus Expertenforen, die einen ähnlichen Tenor vertreten) und das gesellschaftliche Selbstverständnis von Frauen.

Während in Frankreich als "bourgeois" gilt, wer längere Zeit aus dem Job aussteigt und eben nicht wieder arbeitet, ist es hier in D ganz selbstverständlich, dass auch gut ausgebildete Frauen in guten beruflichen Positionen für die Aufzucht der gemeinsamen Kinder aus dem Job aussteigen, ihren Männern den Rücken freihalten und sich mit ihrer ganzen im Job erworbenen Hartnäckigkeit und Energie in die Kindererziehung und -förderung stürzen. Das führt, wie ich zumindest hier beobachte, zu einem gewissen "Hyänen-Phänomen", wenn es darum geht, sich Plätze an begehrten Privatschulen oder in begehrten Förderkursen zu sichern, die ich aus Frankreich oder anderen Ländern nicht kenne.

Außerdem sehen sich viele Frauen hierzulande, was die Betreuung ihrer Kinder angeht, viel stärker bemüßigt, nur die mindestnotwendige Anzahl an Stunden außer Haus zu buchen, um eben möglichst viel Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, geraten dadurch aber oft zeitlich in die Bredouille, wenn außerhalb der reinen Arbeitszeit noch Konferenzen, Arbeitsvorbereitungen oder eben andere "Erwachsenentermine" zu stemmen sind. Das alles ist hierzulande deutlich anders als in Frankreich (oder auch in GB, den USA oder asiatischen Ländern), wo es selbstverständlich ist, dass optimale Förderung und Betreuung der Kinder eben gerade NICHT im Schoße der Familie oder gar am Rockzipfel der Mutter stattfindet. Und das ist als gesellschaftliche Grundeinstellung eine Stellschraube, an der sich nicht so leicht drehen lässt.

Viele Probleme ergeben sich meines Erachtens auch schlichtweg aus der Tatsache, dass hierzulande "Schutz der Ehe und Familie" mit vorsintflutlichen Modellen wie Ehegattensplitting gleichgesetzt werden, so wie es das in anderen Ländern auch nicht gibt.

LG

Nicole

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Re: Ehegattensplitting

Antwort von Benedikte am 23.03.2013, 8:38 Uhr

nur mal so, kleiner threadmissbrauch, aber ich halte das Ehegattensplitting nicht fuer vorsintflutlich sondern es entspringt es Grundsatz, dass Ehegatten fuereinander zu sorgen haben. Eine einkommenlose FRau ohne Partner kriegt Hartz 4, eine verheiratete FRau ohne Einkommen muss sich an den Partner wenden, von daher finde ich es gerecht.

Was ich unverstaendlich finde, ist, dass oft bei Kosten wie Kinderbtreuung und so das alles auf das Steuerklasse 5 gehalt gerechnet wird und viele FRauen dann sagen, dass sie doch besser mit Minijob dastehen und sich die Zukunft verbauen und eben nicht sehen, dass sie duirch ihre Steuerklasse 5 eben dem Mann die drei ermoeglichen und der viele Steuern spart.

Ein Familiensplitting wie in Frankreich faende ich auch nicht verkehrt, aber eben Ehegattensplitting ist besser als keins.

Benedikte

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Re: Ehegattensplitting

Antwort von Hase67 am 23.03.2013, 8:45 Uhr

Ja genau, darin liegt dann oft der Denkfehler - dass das Ehegattensplitting eben in vielen Familien so aussieht, dass beim Mann viel hängen bleibt und die Frau von ihrem ohnehin schlechteren Verdienst auch noch über 50 Prozent Steuer abdrückt. Ich kenne nicht viele Leute (selbst unter befreundeten Professorenehepaaren), die die Steuergesetzgebung gut genug durchblicken, um zu sagen: Das ist ein Modell, das uns alle zu Gute kommt, weil wir dadurch während des Jahres mehr Geld zur Verfügung haben, dafür gehört aber der Steuervorteil, den der Mann hat, auch der Frau, und der Steuernachteil, den die Frau hat, ist eben auch das gemeinsame Bier. Da sehe ich den Unterschied zu Frankreich.

Ich habe schon so oft (auch von gebildeten Frauen) gehört: Für mich lohnt sich das Arbeiten nicht, weil ich ja nur für die Kinderbetreuung und die Putzfrau arbeiten gehe, mehr habe ich nicht raus. Und DAS liegt mit an unserem Ehegattensplittingmodell.

LG

Nicole

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Re: Ehegattensplitting

Antwort von Steffi528 am 23.03.2013, 9:38 Uhr

Ich habe ja einige Jahre auf Lohnsteuerklasse 5 gearbeitet, halbtags. Mir war immer bewusst, das ein Teil meines Gehaltes auf der Lohnabrechnung meines Mannes liegt.
Aber ihm war das lange Zeit nicht so deutlich: "Sieh mal, wir bezahlen ja gar keinen Soli und keine Kirchensteuer und Lohnsteuer ist ja auch nicht viel." Das war mal eine Aussage von ihm. Ich musste dann erst einiges Geraderücken, was das Zahlend er Steuer so angeht ;-)

Jetzt bin ich Lohnsteuer 4, aufgestiegen und arbeite eh mehr, aber all meine finanziellen Bewegungen in die Richtung "mehr Geld" werden von der Nanny aufgebraucht, die ich benötige, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf überhaupt zu erreichen.

ich seh weiter in die Zukunft und sage mir: Die Kinder sind bald groß und dann bleibt von meinem Gehalt auch mehr übrig ;-) Na, und mein Mann muss mir eh was von seinem Gehalt abgeben, da ich von meinem Gehalt alles rund ums Haus bezahle, Kinderkleidung, Essen etc ;-)

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Re: Ehegattensplitting

Antwort von Nikas am 23.03.2013, 11:51 Uhr

Das deutsche Steuersystem und das Ehegattensplitting spiegelt die deutsche, in der Realität längst überholte Mütterideologie wider. Deshalb u.a. muss es abgeschafft werden und durch ein Familiensplitting ersetzt werden. Ohne Kinder kein Splitting. Ganze Frauengenerationen haben ihr Leben lang vom Ehegattensplitting gelebt. Das halte ich heute für komplett überholt.

Auch Lohnsteuerklasse 5 mit den vielen Abzügen ist absurd, wenn sie die Frau (die ja meistens weniger verdient) innerhalb der Partnerschaft zum Bittsteller beim Mann macht, ihm verklickern muss, dass ein Teil IHRES Geldes bei ihm auf dem Konto ruht.

Da haben Sie sich ein fettes Thema ausgesucht, liebe Ausgangsposterin. Veränderungen beginnen im Kopf, und in den deutschen Köpfen ist noch viel alter Müll; das faschistoide Frauenbild steckt noch tief; und Erziehungsratgeber aus der Nazi-Zeit wurden noch in den 80ern in unserem schönen Land aufgelegt. Also was soll man hierzulande anderes erwarten. Und verschiedene Institutionen wie die frauenfeindliche kath. Kirche arbeiten hart daran, dass wir hierzulande bloß nicht zu viele Kitas und Kigas haben (außer sie selbst, also die KK, profitiert davon, mit ihren Kigas). Damit Frau niemals ihre naturgegebene Rolle vergisst.

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Re: Ehegattensplitting

Antwort von Steffi528 am 23.03.2013, 11:52 Uhr

Barbara Vinken, die deutsche Mutter, kennst Du das Buch?

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Re: Ehegattensplitting

Antwort von Nikas am 23.03.2013, 12:39 Uhr

Hi Steffi, Buch kenn ich nur in Auszügen, und verschiedene Interviews mit ihr.
Wenn ich u.a. die Anwürfe aus der überbürgerlichen, scheinaufgeklärten ZEIT gegen sie denke, habe ich den Eindruck, dass man sie, typischerweise, in unserem Land falsch versteht und falsch verstehen will :-)

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Re: Ehegattensplitting

Antwort von Steffi528 am 23.03.2013, 14:17 Uhr

Jepp, das ist so. Also das mit dem falsch verstehen, wenn die meisten Chefredakteure ohne Brüste auskommen...

Das Buch ist gut. ich bin gerade dabei, einige Bücher des "Neu-Feminismus" zu lesen (Postfeminismus schreib ich da ganz sicher NICHT)

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Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von Leena am 23.03.2013, 14:36 Uhr

...ich wäre auch nicht die gesuchte Protagonistin. Einerseits habe ich zwar keinen Krippenplatz für meinen Jüngsten (da Krippenplätze hier extrem teuer und noch schwieriger überhaupt zu bekommen sind -und langfristige Planung ist so gar nicht meine Stärke), aber dafür haben wir eine Tagesmutter, bei der schon Kind1 und Kind3 waren und mit der wir sehr glücklich sind. Andererseits könnte mich auch niemand auf dem Weg "in die Arbeit" beim Kindabgehen etc. begleiten, weil ich an meinen Arbeitstagen ganz normal einfach nur zur Arbeit gehe - weil mein Mann dann nämlich fürs Wegbringen und Abholen unseres Jüngsten zuständig ist.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist schließlich kein "reines Frauenthema", sondern betrifft Mütter und Väter gleichermaßen - zumindest, wenn man verschiedene Gedanken hier mal zu Ende denken würde.

Ich bin mittlerweile bald 15 Jahre in dem Thema drin, war früher mal Gleichstellungsbeauftragte, jetzt bin ich für diverse Projekte meiner Behörde für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zuständig. Und, ganz ehrlich - ich verzweifele teilweise immer mehr an den Mauern in den Köpfen und an der *sorry* verdammten deutschen "Mütterideologie".

(Ich wäre im Übrigen auch für ein Familiensplitting, bei dem die Steuer nach Haushaltseinkommen bemessen wird, mit Ehegatten, eingetragenen Lebenspartnern und Kindern. Fragt sich aber, inwieweit das bezahlbar wäre, bzw. wer dann welche Lasten übernehmen müsste. Ich glaube jedenfalls noch nicht dran - dafür ist die Diskussion ums Familiensplitting schon viel zu alt. *seufz*)

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Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von Fuchsina am 23.03.2013, 21:38 Uhr

Ich unterschreibe voll und ganz bei Nicole. Die teils fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt nicht nur an die fehlenden Krippenplaetzen sondern an die vorsinflutlichen Ideologien die in leider noch viel zu viele Köpfe stecken.

Ich bin teils entsetzt was für Ansichten auch junge Menschen noch vertreten, oder was für Schwachsinn manche "Experten" - auch hier im Forum - von sich geben.

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Tja bei uns ist es genau umgekehrt...

Antwort von ALF0709 am 23.03.2013, 22:22 Uhr

Ich bin StK 3 und mein Mann 5. Aber mein Mann muss bei mir nicht betteln kommen, er hat trotzdem sein eigenes Einkommen.

P.S. Es gibt übrigens auch Familien, da hat der Mann 4.000,00 EUR brutto und die Frau 2.000,00 EUR, die haben auch 3/5 und die Frau hat genug Geld, um nicht beim Mann betteln zu müssen. Ich finde 3/5 eine gute Erfindung. Die Kombination haben wir jetzt seit 9 Jahren.

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ALF, das ist ja schön, dass es bei euch andersherum ist...

Antwort von Hase67 am 24.03.2013, 0:11 Uhr

... dass du damit zufrieden bist und es bei euch so läuft, wie sich der Gesetzgeber ausgedacht hat.

Darum ging es aber in meinem Posting nicht, wie du vielleicht nachlesen kannst. Für mich ist das Ehegattensplitting ein Symptom einer verqueren Denke, die entsprechende Folgen nach sich zieht, nicht "die Wurzel allen Übels".

LG

Nicole

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Re: ALF, das ist ja schön, dass es bei euch andersherum ist...

Antwort von ALF0709 am 24.03.2013, 8:52 Uhr

Welches Übel zieht es denn nach sich? Wenn es 3/5 nicht gäbe, müsste zumindest ich ca. 200 EUR im Monat Steuern zahlen (bei 4/4) und das würde uns im Monat an Geld fehlen. Also wo liegt das Übel bei 3/5?

Mein Mann profitiert ja auch davon, dass wir 3/5 haben. Er geht dann halt mit meiner EC-Karte einkaufen. Aber wo liegt da das Problem? Ich bin sehr emanzipiert, aber 3/5 halte ich für sehr gut.

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Re: ALF, das ist ja schön, dass es bei euch andersherum ist...

Antwort von Hase67 am 24.03.2013, 10:04 Uhr

Alf, hast du mein Antwortposting auf die AP gelesen? Ich fürchte nein.

Das Ehegattensplitting ist im Gegensatz zum Familiensplitting eine Regelung, die in vielen Partnerschaftskonstellationen missverstanden wird und dazu führt, dass Frau zur Bittstellerin wird und Mann seinen Steuervorteil als seins begreift. Das ist das eine. Dann gibt es genug Leute, die nicht blicken, dass 4/4 letztendlich auf dasselbe rauskommt wie 3/5, die Steuer bleibt sich gleich. Und es gibt auch Leute, die glauben, die Berufstätigkeit der Frau lohne sich nicht, weil sie ja beí Steuerklasse 5 "nichts mehr rausbekäme".

Ich weiß nicht, in welchen Einkommensklassen du dich bewegst, aber wenn sich z. B. zwei Mediziner kurz nach dem Studium Kinder anschaffen, er seine Facharztausbildung macht, während sie zu Hause bleibt und er dann ein paar Jahre später vielleicht schon eine Oberarzt-Stelle ínnehat, während sie im Krankenhaus ihren Facharzt nachmacht oder eventuell auch erst ihr PJ, dann sind die Einkommensunterschiede zwischen den beiden gewaltig, wir reden da nicht von 4000 Euro brutto und 2000 Euro brutto. Und je nachdem, wie die Partnerschaftskonstellation dann aussieht (es soll auch unter Akademikern Menschen geben, die sehr traditionelle Rollenmodelle verinnerlicht haben und die außerdem nicht weiter über die steuerlichen und Altersvorsorgekonsequenzen nachdenken), denkt sich die Frau dann: Ach, lohnt sich ja gar nicht, wenn ich weitermache, kriege ja eh nichts raus. Pech ist halt dann, wenn der Herr Oberarzt mit 45 mit der knackigen, weil 15 Jahre jüngeren OP-Schwester durchbrennt. Hat's alles schon gegeben.

Mich persönlich betrifft die Regelung ohnehin nicht, da ich keine Steuerklasse habe, wir sind nur gemeinsam veranlagt, weil mein Mann rund ein Drittel mehr verdient und sich das dann in unserer besonderen Konstellation günstiger auswirkt. Die Steuernachzahlungen oder -vorauszahlungen sind aber unser gemeinsames Bier. Ich sehe aber im Freundes- und Bekanntenkreis, wie viele Grenzen in den Köpfen das Ehegattensplitting aufbaut, und das ist in anderen Ländern, in denen dieses Modell paritätischer gelöst ist, anders.

Mehr wollte ich gar nicht sagen.

LG

Nicole

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das übel an 3/5 ist:

Antwort von kravallie am 24.03.2013, 10:18 Uhr

daß der gemeine steuerzahler, also ohne große abschreibeobjekte, nachzahlen muß.
da hilft die ganze emanzipation nichts.

been there, done that und zwar mehrmals.

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Re: ALF, das ist ja schön, dass es bei euch andersherum ist...

Antwort von ALF0709 am 24.03.2013, 11:19 Uhr

Ich hab das schon verstanden. Meine Frage ist immer nur: Warum wird die Frau (oder bei mir der Mann) zum Bittsteller??? Gibt der Mann sein selbst verdientes Geld nur für sich aus und die Frau muss die Lebensmittel, Kleidung für sich und die Kinder von ihrem Geld zahlen? Und wenn es nicht reicht, ihren Mann fragen??? Also sorry, aber das glaub ich kaum.

Mein Mann hat über mein Konto Vollmacht und wenn er etwas braucht, kauft er sich das. Wenn sein Geld alle ist, kommt er bestimmt nicht bei mir an und fragt: Kann ich mal Geld haben, sondern er nimmt meine EC-Karte und kauft das. Lebensmittel etc. werden von meinem Konto bestritten.

Bei uns käme mit 4/4 nicht dasselbe raus, wie mit 3/5. Ich zahle jetzt keine Steuern mit Steuerklasse 3, mein Mann hat einen 400,00 EUR-Job und eine private BU-Rente mit 520,00 EUR monatlich. Da ich vor Ort arbeite, habe ich außer meinem SB-Freibetrag und die SV-Beiträge keine Werbungskosten bei der Steuererklärung. Wir gehen am Ende des Jahres mit +/- 0,00 EUR bei der Steuererklärung raus, weil wir keine Steuern gezahlt haben.

Bei 4/4 würde ich ca. 200,00 EUR monatlich an Steuern zahlen, im Jahr also 2400,00 EUR. Mein Mann muss weiterhin keine Steuern zahlen, da ja nur 400,00 EUR-Job. Auf die BU-Rente zahlt er keine Steuern. Da wir keine Werbungskosten haben, käme wieder +/- 0,00 EUR bei der Steuererklärung raus. D.h. wir haben 2.400,00 EUR weniger im Jahr zur Verfügung oder auch 200,00 EUR im Monat.

So und jetzt sag mir, wo hier das gleiche rauskommt. Wir leben doch mit 3/5 besser oder?

Was ihr vergesst. Ein Familiensplitting wird es nie geben. Wenn 3/5 abgeschafft wird, dann ersatzlos. Dann werden viele Familien noch weniger Geld im Monat haben.

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Nicol am 24.03.2013, 11:41 Uhr

Ich finde das das Übel an 3/5 nicht die Nachzahlung ist, weil dafür gibt es ja eine einfache Lösung: 4/4
Das Übel an 3/5 ist, dass Frauen dazu verleitet werden nicht oder nur geringfügig arbeiten zu gehen, weil sie denken, dass es sich nicht lohnt. Finanzell mag das angehen, aber was Karrieremöglichkeiten, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit angeht, ist dass wohl sehr kurz gedacht, von der Rentenaussicht, will ich jetzt mal gar nicht sprechen. Die Rente ist in Deutschland ja eh nicht sicher.
Mir ist es einfach immer wieder unbegreiflich, dass in einer Gesellschaft in der 2/3 der Ehen geschieden werden, es immer noch Frauen gibt, die 3 Jahre voll zu Hause sind und danach halbtags wieder arbeiten gehen. In einer Gesellschaft in der heute mehr Frauen als Männer Abitur machen. Wieso sind wir Frauen eigentlich so doof und überlassen den Männern so das Feld?
An die Mär von, 'die Kinder brauchen mich doch' , kann doch heute echt keiner mehr glauben.

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Re: ALF, das ist ja schön, dass es bei euch andersherum ist...

Antwort von Hase67 am 24.03.2013, 11:44 Uhr

Alf, ich bin keine Steuerberaterin, aber euer Fall ist auch ein besonders spezieller, wenn ihr jetzt keine Steuern zahlt. Selbst 200 Euro Steuerzahlung im Monat sind ein sehr geringer Betrag, aber natürlich ist es ein Unterschied, ob man 200 Euro hat oder nicht hat, das liegt aber an eurer Spezialkonstellation, dass dein Mann eben berufsunfähig ist und nur auf Minijobbasis arbeitet.

Was die Aufteilung 3/5 und die Verteilungsgerechtigkeit innerhalb der Ehe angeht, rede nicht von der Theorie, sondern von der Praxis, natürlich hat der Gesetzgeber es so vorgesehen, dass bei einem Ehegattensplitting idealerweise auch komplett gemeinsam gewirtschaftet wird, der Steuervorteil also beiden zu Gute kommt. Das läuft aber in vielen Familien, von denen ich weiß, anders. Auch hier las ich schon öfter Beschwerden von Frauen, die meinten, der Steuerbescheid sei gekommen, und nun sei von dem wenigen, was sie unterm Jahr verdient hätten, der letzte Rest auch noch weg, weil sie die Steuernachzahlung davon leisten müssten. Und dann kommt die Klage: Wofür arbeite ich überhaupt? Dabei wird aber übersehen, dass der geringere Steuersatz für den Besserverdienenden unter dem Jahr ein Vorteil für die GANZE Familie ist, dass also beide Verdienste im Prinzip zusammengerechnet werden müssen. Viele sehen aber nur die jeweiligen Nettoeinkommen.

Es ist übrigens auch Quatsch zu behaupten, dass es nie ein Familiensplitting geben würde, wenn/falls das Ehegattensplitting gestrichen wird. Das ist eine fatalistische Pauschalaussage auf Stammtischniveau. Es gibt in Europa andere Modelle, die gut funktionieren, und ob vergleichbare Modelle hier zur Anwendung kommen, darüber entscheidet allein der politische Wille, wenn der da ist, ist die Voraussetzung grundsätzlich gegeben, dass hier auch etwas in die Richtung geht. Natürlich orientiert sich die amtierende Bundesregierung, die ja in der Wählergunst bleiben will, dabei an dem, was große, zahlende und einflussreiche Mehrheiten im Wahlvolk wollen, an dieser Stelle hakt es dann in der Regel. Und außerdem mahlen die politischen Mühlen extrem langsam, und meist reicht eine Legislaturperiode nicht aus, um sinnvolle Veränderungen nicht nur anzustoßen, sondern auch in die Tat umzusetzen. Es hat sich ja schon eine Menge in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie getan, aber eben noch nicht genug, und es gab auch völlig kontraproduktive Entscheidungen aus extrem konservativen politischen Lagern.

LG

Nicole

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Schlicht und ergreifend falsch

Antwort von Leena am 24.03.2013, 11:48 Uhr

Sorry, da erzählst Du aber kompletten Käse, mal ganz drastisch formuliert - und hast das Steuerrecht offensichtlich nicht begriffen.

Bei der Steuerveranlagungen ist es, für die festgesetzte Steuer komplett wumpe, was vorher wie nach welcher Steuerklasse besteuert wurde oder nicht. Da werden ganz schlicht nur die Einkünfte beider Ehegatten addiert und letztlich das zu versteuernde Einkommen errechnet, und dann nach Splittingtabelle die Einkommensteuer festgesetzt.

Wenn Du - bei ansonsten gleichen Verhältnissen - einmal bei LStKl III keine Steuern zahlen musst, Dein Mann auch nicht und bei der Veranlagung wird auch keine Steuer festgesetzt, dann würdest bei bei LStKl IV am Ende des Jahres die Steuer, die Du das Jahr über gezahlt hättest, wieder bekommen.

Deine Behauptung, durch eine andere Steuerklassenwahl hättet Ihr im Jahr 2.400 Euro weniger - ist schlicht und ergreifend falsch.

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von kravallie am 24.03.2013, 11:57 Uhr

wenn man 4/4 hat, dann ist 3/5 nicht mehr übel, da gebe ich dir recht
zum rest:
ich glaube nicht, daß frauen sich von einer steuerklassenkonstellation zum halbtagsjob überreden lassen, die ja nach genauerem hinsehen eh hinkt.
viel schlimmer sind die damen, die nach 3 jahren oder wann auch immer nur einen minijob annehmen, denn DA lohnt sich, wie bei alf, die sachen wirklich.
für den, der die 3 hat und für den der nur minijobbt und 450€ auf die kralle kriegt UND auch noch familienkrankenversichert ist.

wenn du ein pflegeleichtes kind ( oder auch mehrere ) hast, ist vz-arbeiten der eltern kein thema. läuft aber eins aus der spur, was spätestens mit schulbeginn erkennbar werden kann, dann finde ich schon, daß ein elternteil gebraucht wird. die mutter muß das nicht unbedingt sein.

und 3. glaube ich, daß doch einige frauen froh sind, wenn sie nicht mehr arbeiten müssen, sprich: überreden muß man sie nicht.
blöd geschaut hat da sicher schon die ein oder andere....

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Leena am 24.03.2013, 11:58 Uhr

...stimmt so generell aber auch nicht, vallie.

Wir haben auch 3/5 (ich als schlechterverdienenende Teilzeit-Ehefrau habe die 5), sind auch ziemlich "gemeine Steuerzahler" ohne große oder kleine Abschreibungsprojekte, und wir bekommen bei der Einkommensteuer bisher in 90% der Jahre eine Rückerstattung.

Es kommt schlicht auf die Relation der Einkommen an.

(Bei IV/IV würden wir allerdings mehr zurück bekommen, ja - und dafür monatlich mehr zahlen.)

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von kravallie am 24.03.2013, 12:03 Uhr

ich weiß nicht, ob wir nicht gemeiner sind als ihr....haben ja auch nur 2 kinder...
auf jeden fall haben wir zusammen für 2011 soeben über 4000€ zurückzahlen müssen. für 2010 waren es 3000€.
ob gemein oder nicht, ICH bin von der 3 für alle zeit geheilt und habe schon seit 1,5 jahren wieder die 4.

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Leena am 24.03.2013, 12:03 Uhr

Ich bin ganz bei 3. ganz bei Dir, dass es durchaus etliche Frauen gibt, die froh sind, nicht mehr arbeiten zu müssen - bzw. fröh sind, mit dem "ich arbeite ja dann bloß für die Kinderbetreuung, das lohnt sich ja nicht" einen anscheinend gesellschaftlich akzeptierten Grund fürs Nicht-Arbeiten zu haben.

Ich glaube allerdings sehr wohl, dass es viele Frauen gibt, die tatsächlich wegen der Steuerklassenkonstellation und dem "geringen Verdienst" bei Steuerklasse V gar nicht arbeiten. Dafür habe ich diese "Entschuldigung" schon viel, viel zu oft gehört...

Ich bin, was das betrifft, hier ganz bei Hase.

(Ansonsten bin ich wahrscheinlich auch blöd und arbeite trotz Studium etc. pp. "nur Teilzeit", weil mir Vollzeit-Job und Kinder und alles, was da dran hängt, derzeit schlicht über meine Kräfte ginge.)

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von kravallie am 24.03.2013, 12:08 Uhr

ich kenne diese "entschuldigung" nur hier aus dem forum.

bin auch so blöd, teilzeit zu arbeiten, weil es firmen- und betreuungstechnisch nicht anders ging, da mann ein betreuungskomplettausfall ist.
habe letztes jahr auf 80% aufgestockt, ob das für kind2 so gut war, weiß ich nicht.....

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Sabri am 24.03.2013, 12:08 Uhr

Hallo!
Ich unterschreibe voll und ganz bei Nicole (Hase) und werde wohl demnächst eines meiner Kinder heiraten, um in Genuss des Ehegattensplittings zu kommen (momentan zahle ich Steuern in Klasse 2 und das nicht zu knapp).
Gruß, Sabri

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Leena am 24.03.2013, 12:11 Uhr

...hat mit den Kindern nicht wirklich etwas zu tun, sondern liegt schlicht daran, wie die Einkünfte beider Ehegatten im Vergleich da stehen.

Oder wenn ein Ehegatte Steuerklasse III hat und der andere steuerpflichtige Einkünfte (gerne auch Renten o.ä.), die eben nicht vorab der Lohnsteuer unterliegen - dann werden die Nachzahlungen bei der III gerne richtig heftig, da stimmt.

Im Grunde müsste man es sich wirklich jedes Mal im Einzelfall anschauen, was im Monat günstiger ist - bzw. was einem lieber ist. Ich kenne genügend Konstellationen, die lieber im einzelnen Monat mehr Steuern zahlen und sich dafür am Ende des Jahres über eine dicke Erstattung freuen. Genauso, wie ich auch Konstellationen kenne, die lieber monatlich mehr haben und dann hinterher nachzahlen und sich freuen, dass sie quasi die Erträge aus dem Kapital nutzen konnten und nicht dem Staat überlassen hätten. Das kommt dann komplett auf den Einzelnen an, was der möchte.

Allgemeingültig kann man da nicht viel zu sagen.

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Leena am 24.03.2013, 12:15 Uhr

...ich kenne die "Entschuldigung" auch so hinreichend, zur Genüge und bis zum Abwinken, von den unterschiedlichsten Frauen, quer durch die Gesellschaft. Muss aber auch zugeben, dass mir die Leute sowas oft erzählen - das Thema bietet sich einfach an, gewissermaßen.

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von kravallie am 24.03.2013, 12:52 Uhr

mein gatte hat früher schon auch über die 5 gejammert, wie wenig er doch verdient.
dann haben wir in 4/4 geändert und ich habe die hortgebühren von seinem konto abbuchen lassen....wenn´s schee macht.
daß ein mann nicht arbeitet, kommt ja nicht infrage, so unemanzipiert bin ich dann doch, also gejammer läßt mich kalt. aber umgekehrt ist halt tatsächlich oft der mann der sichverantwortlichfühler und geniesst es auch, wenn er sagen kann: meine frau muß nicht arbeiten.
ist tatsächlich so, konnte es selbst nicht glauben.

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Re: Schlicht und ergreifend falsch

Antwort von ALF0709 am 24.03.2013, 12:53 Uhr

Mhh naja vielleicht hast du ja Recht. Als ich noch Steuern gezahlt habe - mit StK 3 - haben wir die teilweise jedes Jahr bei der Steuererklärung zurückbekommen. Ich kann nicht beurteilen wie es mit 4/4 wäre, da wir schon immer 3/5 haben.

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Ich hab doch gesagt, dass es KEIN Familiensplitting geben wird...

Antwort von ALF0709 am 24.03.2013, 12:55 Uhr

alles Wahlkampfparolen der Parteien. Zur Zeit aber kein Thema.

Auch die Erhöhung des Kindergeldes auf 328 EUR ist Augenwischerei. Denn dafür soll der Kinderzuschlag wegfallen und alle Familien (auch die, die bisher auf Grund zu hohem Einkommens keinen Kinderzuschlag bekommen), sollen dann 328 EUR bekommen. Aber das sieht wieder keiner.

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Ich möchte zu unserer Konstellation mal was sagen...

Antwort von ALF0709 am 24.03.2013, 13:00 Uhr

Ich hab ein behindertes Kind. Mein Mann würde sehr gerne Vollzeit arbeiten (dann könnten wir vielleicht auch mal in den Urlaub fahren), aber da meine Tochter zu Therapien muss und ich das auf Grund meiner Arbeitszeiten nicht übernehmen kann, kann mein Mann nicht Vollzeit arbeiten. Da meine Tochter aber nur sprachbehindert ist und Aussicht besteht, dass sie mal normal spricht, besteht auch Aussicht, dass mein Mann dann Vollzeit arbeitet. Dann müssen wir in 4/4, aber dann stören uns die Steuern auch nicht mehr.

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und was hat das damit zu tun, dass du das Steuersystem nicht verstanden hast?

Antwort von Ulli am 24.03.2013, 13:09 Uhr

Ob dein Kind nun behindert ist oder nicht, aendert ja nichts daran, wie in Deutschland die Steuern bei einem gemeinsam veranlagten Ehepaar berechnet werden. Viele Gruesse!

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Nicol am 24.03.2013, 13:17 Uhr

Zitat:
(Ansonsten bin ich wahrscheinlich auch blöd und arbeite trotz Studium etc. pp. "nur Teilzeit", weil mir Vollzeit-Job und Kinder und alles, was da dran hängt, derzeit schlicht über meine Kräfte ginge.)

Die Frage ist doch, wieso geht es über Deine Kräfte und nicht über die Kräfte des Kindsvaters? Ich unterstelle mal der geht nicht Teilzeit arbeiten, oder?

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Re: und was hat das damit zu tun, dass du das Steuersystem nicht verstanden hast?

Antwort von Hase67 am 24.03.2013, 14:27 Uhr

Für mich klang das eher wie eine nachgereichte Erklärung, weshalb ihr Mann einen 400-Euro-Job und BU-Rente hat, also um zu erklären, weshalb der Verdienst und die Steuerlast momentan so gering sind.

LG

Nicole

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Re: Leena

Antwort von Benedikte am 24.03.2013, 14:33 Uhr

die Kinder kosten uns eine bstimmte Zeit x, die auch bei jedem unterschiedlich sein mag, Ressourcen. Du arbeitest nun teilzeit, was absolut Sinn macht, der Tag hat ja nur 24 Stunden.

Nur, wenn Du am Tage x sagst, dass Du bereit fuer mehr bist, hast Du erstens das Recht, als Beamtin wiedder aufzustocken, wirst ja sogar zwangsaufgestockt wenn das Juengste Kind 18 ist ( ist mehreren meiner Kolleginnen so passiert, die sich an die Teilzeit gewoehnt hatten ). Zum zweiten hast Du durch die jetztige Teilzeit den Anschluss gehalten.

Wer aber komplett aussteigt und mit Vierzig oder aelter yurueckwill, ist fuer den Arbeitsamerkt verloren, fuer den ersten arbeitsmarkt jedenfalls. Kenntnisse veraltet, keine arbeitserfahrung. DAS ist die grosse Gefahr.

Ich habe auch den Eindruck, dass einige Gatinnen nicht wollen. Wenn man einen Job hat, der einem nicht gefaellt, die arbeit oede, die Kollegen doof sind. Einem dumm gekommen wird etc.pp. Das Problem ist nur, dass Damen, die mit dieser Einstellung geschieden werden, vom Ex keinen Unterahlt mehr kriegen und dann uns allen auf der Tasche liegen.

Und wir als Doppelverdiener wuerden mit 4 4 auch nicht schlechter dastehen a als mit 3 und 5. Das eine yahlt sich pro Monat aus, dass andere im Jahr, aber wie Du ausgefueht hast, bei etwas vergleichbaren Ein kommen tut sich nichts.

Benedikte

Benedikte

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von Leena am 24.03.2013, 15:02 Uhr

"Die Frage ist doch, wieso geht es über Deine Kräfte und nicht über die Kräfte des Kindsvaters? Ich unterstelle mal der geht nicht Teilzeit arbeiten, oder?"

Nein, der geht nicht Teilzeit arbeiten - da hast Du völlig recht.

Ist halt auch wieder die "klassische Frauen-Falle" - mein Mann verdient (bezogen auf einen Vollzeit-Job) fast doppelt so viel wie ich, konkret würde es uns rund 2.000 Euro im Monat kosten, wenn wir beide gleichermaßen 75% Teilzeit arbeiten würden. Ist halt schon eine Hausnummer...

Außerdem ist er freie Wirtschaft und ich habe als Beamte meinen Job sicher, kann im Prinzip (mit gewisser Vorlaufzeit) so ziemlich alle Teilzeit-Möglichkeiten zwischen 20% und 95% variieren, das ist grundsätzlich sehr unproblematisch möglich. Was bei ihm absolut nicht der Fall wäre...

Auch wenn mir bewusst ist, dass es zu Lasten meiner Pensionsansprüche und meiner Alterssicherung geht. :-/

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Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von BR_TV am 24.03.2013, 17:58 Uhr

Hallo,

nur ganz kurz: Vielen Dank an alle im Forum - es haben sich zwei Frauen bei mir gemeldet, das ist schon mal super! Angesichts der regen Diskussion sehe ich, wie wichtig unser Film ist. Nicole, Sie haben völlig recht mit der öffentlichen Wahrnehmung und Akzeptanz: Arbeitende Mütter haben es hierzulande nicht einfach; und das liegt nicht nur an den teuren Krippenplätzen. Ich werde das in dem Beitrag berücksichtigen.

Gruß,
Lena D.

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Danke. Genau so war es gemeint.

Antwort von ALF0709 am 24.03.2013, 18:51 Uhr

o.T.

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Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von kravallie am 24.03.2013, 19:31 Uhr

es liegt aber auch an den 0815 öffnungszeiten der einrichtungen...
für schichtarbeiter eine totale katastrophe!
sollte auch nicht vergessen werden.

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Re: Suche Protagonistin für ARTE

Antwort von Steffi528 am 24.03.2013, 19:40 Uhr

Jepp und das die Tagespflege in einigen Bereichen nicht finanziell möglich ist.
Wenn für 30 Stunden die Woche 500 € für die Tagesmutter bezahlt werden soll, dann schluckt man / frau auch noch mal ordentlich. Zumal die sogenannten Randzeiten auch nicht immer von Tagespflegepersonen abgedeckt werden können.
Schichtarbeiter, Leute im Einzelhandel... --> kaum eine Chance eine Tagesmutter zu bekommen, geschweige denn einen Krippenplatz.

Das ist aber auch wieder in den Bundesländern ,Landkreisen sehr unterschiedlich.

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Re: das übel an 3/5 ist:

Antwort von hormoni am 25.03.2013, 8:48 Uhr

Das ist m.E nicht nur ein Steuerliches Problem: Deshalb werfe ich ein, dass es für FRAU auch in manchen Berufssparten nicht unbedingt einfach ist, nach einer Babypause wieder ins Berufsleben einzusteigen.

Und WENN es da klappt, gibt es Probleme mit der Kinderbetreuung.

Oder aber, letztere ist so teuer, dass du für "nichts" arbeiten gehst...

LG

h

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