Baby und Job

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Geschrieben von eumeline am 16.08.2006, 14:46 Uhr

Schlechtes Gewissen und Vorurteile...

Hallo Ihr Lieben,

kurz meine Vorgeschichte. Ich bin 32 Jahre alt, seit 15 Jahren im gleichen Unternehmen, verheiratet und einen 3,5jährigen Sohn. Ich habe vor meinem Kind immer seeeeehr gern gearbeitet, gut verdient und war häufig auch auf Geschäftsreisen.

Ich hatte 3 Jahre Elternzeit, die ich nun um ein halbes Jahr bis Ende August verlängert hatte (KiGa-Platz erst ab Sommer) und habe innerhalb der EZ seit 2 Jahren 2 Tage wöchentlich gearbeitet.

Für mich war immer klar, daß Philo einen Ganztagsplatz im KiGa bekommt. Zum einen wollte ich meinen Verdienst wieder erhöhen. Da ich aber in 60km Entfernung arbeite, lohnt sich ein Halbtagsjob nicht, also wollte ich wieder optimalerweise voll arbeiten. Zum anderen finde ich den Kontakt mit anderen Kindern wichtig und dachte mir, daß er als Einzelkind im KIGA eigentlich besser aufgehoben wäre, als nachmittags bei Oma oder allein bei mir.

So weit so gut. Nun haben wir seit letzter Woche KiGa und mein Kleiner freundet sich ÜBERHAUPT nicht damit an. Er schreit zwar nciht mehr hysterisch, aber wacht nachts hysterisch auf, träumt (vom KiGa???) und ist unheimlich ernst geworden. Nun gut, es ist nicht nur der KiGa, sondern auch wieder ein Wachstumsschub, den er gerade durchmacht.

Nun muss ich ab Ende des Monats wieder täglich 6 Stunden arbeiten (80% insgesamt dann) und habe 2 Stunden Fahrt obendrauf, d.h. der Ganztagsplatz wird wirklich ganztags sein.

Je näher dieser Zeitpunkt rückt, umso trauriger werde ich. Zum einen denke ich mittlerweile, daß der Job doch eigentlich unwichtig ist neben meinem Kind. Aber - was ist mit meiner Rente, was mit meinem Job überhaupt? Denn meine Abteilung wartet sehnsüchtig auf mich.
Im Büro habe ich z.Z. sehr verständnisvolle Kollegen, aber ich fühle mich imemr schon doof, wenn ich sage, daß ich um drei den Griffel fallen lassen muss. Dazu kommt, daß ich am liebsten NOCH flexibler wäre, aber ich Angst habe, daß der AG irgendwann sagt, daß ich gehen kann...

Versteht wer, was ich meine? Von den Kommentaren Außenstehender mal nicht gesprochen, die meinen, daß ein GANZER Tag für den Kleinen doch sehr lang ist.....Und der ARME KLEINE...Ja, zur Zeit ist es sehr hart und er tut mir von Herzen leid. Das macht es mir sooo schwer, wieder mit Freude arbeiten zu gehen...

Ich habe bisher immer die Meinung vertreten, daß das alles in anderen Ländern üblich ist. Daß jeder auch für sein Geld arbeiten sollte etcpp.

Und nun würde ich am liebsten weiter reduzieren, den Kleinen zuhause behalten etc.

Manche werfen mir vor, materialistisch zu sein. Ja, ich brauche finanzielle Sicherheit. Das ist die eine Seite. Aber ich denke auch schon weiter. Wenn er zur Schule kommt, werde ich wohl eh runtermüssen von der Zeit, da ist das noch schwieriger. Aber irgendwie stoße ich bei den meisten (nicht! arbeitenden Müttern) in meine Umgebung auf totales Unverständnis. Da sagt nur mal jemand, ich solle eben mal "krank machen" oder "kündigen". HAHA. Und wo finde ich dann was neues, wenn ichs brauche??????????

Sag mir bitte eine, daß Ihr das Gefühl auch kennt, wie Ihr damit umgegangen seid und daß es sich legt...

etwas traurige Grüße
Natascha

 
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