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Geschrieben von marit am 07.10.2004, 13:39 Uhr

Riesendämpfer bei Bezirksregierung (v.A. an die Lehrer)

Hallo ihr,

ich bin gerade mit den Nerven völlig am Ende. Eben komme ich von der Beziersregierung, weil ich mich nach der Möglichkeit einer Anerkennung meiner Promotion als staatsexamensadäquat erkundigen wollte. In NRW gab es eine Initiative, die noch vor kurzem wie wild um etwaige Seiteneinsteiger gebuhlt haben - und ich hatte mir da ehrlichgesagt gute Chancen ausgerechnet, ins Profil zu passen und noch eine andere Option zu haben, wenn ich mich doch noch von der Uni verabschieden möchte. Ich hab mich immer fachdidaktisch weitergebildet, ich bin an Projekten wie der "Kinderuni" beteiligt, ich habe 3 Hauptfächer auf Magister studiert, die zugleich auch Schulfächer sind. Nun mußte ich heute sagen lassen, daß ich, wenn ich das wirklich wollte nur in einem (!) dieser drei Fächer unterrichten dürfte und auch das nur an Haupt und Berufsschulen, in den anderen Fächern müßte ich "auf Staatsexamen nachstudieren (!!!!!). Im übrigen seien auch dann meine Chancen gering, da es sich nicht um Mangelfächer handle. Die Bearbeitungszeit meines Antrages - der vermutlich abschlägig beschieden würde - betrüge 10 Monate (!!!), sich zwischendrin nach dem Stand der Dinge zu erkundigen sei sinnlos.
Irgendwie habe ich wohl ein perfektes Gefühl für mieses Timing. Als ich meinen Magisterabschluß machte (zuvor hatte ich ewig auf Lehramt studiert), war ich nur dashalb auf Magister gewechselt, weil ich ein Promotionsangebot einer Professorin hatte, die noch nicht Staatsexamensberechtigt war (2 Monate später war sie es)und weil es damals sogar einen NC für die zulassung zum Referendariat gab und die chancen ohnehin denkbar schlecht waren. Dann promovierte ich 3 Jahre lang - und in dieser winzigen Zeitspanne wurden plötzlich alle auch noch mit sehr mäßigen Noten übernommen. Und nun ist schon wieder alles dicht.

Daß das leider so ist, ist die eine Sache - aber daß wir Wissenschaftler, die offenbar so eine Art stille Reserve darstellen, wenn wir gerade mal wieder nicht gebraucht werden von irgendwelchen "Sachbearbeitern" behandelt werden, als seien wir der letzte Dreck, Menschen, die die Welt nicht braucht, ist eine bodenlose Unverschämtheit. Alleine schon, allen Ernstes zu behaupten, daß eine PROMOTION sich nicht mit einer Staatsexamensprüfung messen lassen könnte, ist so etwas von anmaßend, daß mir wirklich die Worte fehlen...

verzweifelte Grüße,

marit

 
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