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Geschrieben von JoMa am 18.08.2014, 14:11 Uhr

neuer Chef, was nun?

Hallo zusammen,

ich arbeite als stellvertretende Abteilungsleiterin und Leiterin einer Unterabteilung für einen internationalen Konzern. In der Abteilung bin ich seit 6 Jahren, die ganze Zeit als stellvertretende Abteilungsleiterin, jedoch leite ich seit 2 Jahren eine andere Unterabteilung als zu Beginn.

Nun hat unser Abteilungsleiter gewechselt. Der Neue hat einen ganz anderen Führungsstil, versteht die Komplexität der Abteilung noch nicht, ist aber der Typ Mensch, der meint, alle zu können und zu wissen... In der Abteilung, die er zuvor geleitet hat, sind die Führungskräfte unter ihm starke Ja-Sager und wenn sie nicht mit ihm einer Meinung waren, haben sie den Mund gehalten, nach außen es nach Ja aussehen lassen aber nach innen ev. etwas anderes gemacht. Wir haben in der Vergangenheit sehr transparent gearbeitet, mit starker, machmal zu starker Beteiligung an der Abteilungsleitung...

Nun führt all das dazu, dass es in der Abteilung nicht mehr rund läuft und das obwohl wir vorher alle behauptet hätten, wenn unser Abteilungsleiter mal 6 Monate ausfallen würden, würde alles laufen wie immer... Das Problem ist, dass der Neue nicht mit Verantwrotungen oder Aufgabenstellungen arbeitet sondern mit direkten Anweisungen (und dann oft an die falsche Funktion....) und dann eifrig danach gearbeitet wird aber die ganze Grundordnung zum Erliegen kommt, Kompetez und Verantwortungschaos entsteht wir uns aneinander aufreiben und am Ende des Tages vieles ineffizient läuft und natürlich einiges nicht erledigt wird. Den Gesamtüberblick das zu merken hat er aber natürlich noch nicht... Die 4 Monate seitdem er da ist rede ich mir den Mund bei ihm fusselig und ich habe wirklich das Gefühl, dass er mich und meine Meinung schätzt und das er auch einiges Anpackt, was ich ihm an Verbesserungen vorschlage aber aufgrund seiner Grundeinstellung und weil er die Abteilung noch nicht versteht, läuft es immer wieder falsch oder er gibt völlig uneindeutige Anweisungen. Meine direkten Mitarbeiter sind schon völlig frustriert und ich weiß auch nicht mehr, was ich tun soll.
Ich hänge sehr an dieser Abteilung und ihren Mitarbeitern, habe ja vieles darin selbst aufgebaut. Aber die letzten Wochen überlege ich immer mehr, ob ich nicht die Abteilung wechseln soll. Ich habe noch keine Ahnung wohin konkret und habe auch noch nicht wirklich in die Stellenanzeigen am Standort geguckt oder meinem alten Chef bescheid gesagt (da wäre bestimmt was möglich), aber ich mag meine Abteilung nicht im Stich lassen. Wenn sie sinnvoll laufen würde nur eben nicht mehr mit mir, weil mir dieser direktive Führungsstil nicht liegt, OK, aber einfach so aufgeben und sich selbst überlassen mag ich nicht. Ich habe auch schon vorsichtig mit dem ein oder anderem befreundeten Kollegen gesprochen und sogar auch schon mit meinem Mentor aus dem höheren Management, womit ich echt gezögert habe...

Habt ihr noch einen Tipp, wie ich meinen neuen Chef erreichen kann?
Wie lange soll ich mir das noch ansehen, wenn es sich nicht verändert?
Kann ich sonst noch etwas tun?

Danke und viele Grüße,
JoMa

 
1 Antwort:

Re: neuer Chef, was nun?

Antwort von u_hoernchen am 18.08.2014, 16:23 Uhr

ich habe noch eine Frage...leidest nur Du unter ihm, oder gibt es parallel zu Dir auch noch andere Abteilungsleiter, die mit ihm zu arbeiten haben? Wenn Ihr zu mehreren seid, und alle mehr oder weniger das gleiche Problem haben, dann sucht gemeinsam das Gespräch, aber vielleicht nicht unter der Überschrift "wir erziehen unseren Chef", sondern etwas allgemeiner "Prozessoptimierungen" oder so, wo man dann gemeinsam die Veranwortlichkeiten und Abläufe festlegt, aufmalt und schriftlich protokolliert. Wenn er noch nicht genau verstanden zu haben scheint, wer was macht, ist es vielleicht auch gut, wenn jede seiner Abteilungen sich kurz mit ihren Aufgaben, Schnittstellen und Mitarbeitern vorstellt. Vielleicht ergibt sich ja daraus auch Potential, die bisherigen Prozesse zu überdenken?

Und wenn alles nichts hilft, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es leider nicht anders geht, als das Team zu verlassen und sich eine neue Aufgabe zu suchen. Es dankt Dir keiner, wenn Du weiterhin still vor Dich hinleidest, und vielleicht gibt es in Deinem jetzigen Team auch eine(n), der Spaß daran hätte, Deine jetzige Aufgabe zu übernehmen...
Man muss immer in Veränderungen denken...


lg

Ulrike

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