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Geschrieben von TNT am 01.02.2004, 21:42 Uhr

Neu hier - Fragen zum Wiedereinstieg und Organisation

Hallo zusammen!

Ich bin neu in diesem Forum und hoffe, ihr könnt mir vielleicht mal einige Erfahrungen hinsichtlich eures Wiedereinstiegs in den Job nach der Elternzeit schildern bzw. nützliche Tipps geben.

Mein Name ist Nina, bin verheiratet und unser Sohn wird im Mai 2. Wir leben z.Zt. in den USA, ziehen aber im Juni zurück nach Deutschland. Eigentlich wollte ich gleich im Sommer bzw. Herbst 2004 wieder in meinen Job einsteigen (bin Beamtin), habe dieses nun aber gedanklich zunächst erstmal auf 2005 verschoben. Ich denke, die ganze Umstellung mit Umzug, neue Umgebung, neue Freunde suchen etc. ist erstmal genug für den Kleinen ,da möchte ich lieber in der Eingewöhnungsphase noch bei ihm bleiben. Ich beschäftige mich aber jetzt schon immer in Gedanken, wie wir das alles am besten anstellen und organisieren können, wenn es dann doch soweit ist und ich wieder arbeiten gehe. Titan wird ja nächstes Jahr 3 und könnte in den KiGa. Sollte ich vorher wieder gehen, benötige ich allerdings noch eine TaMu.

Wie habt ihr das gemacht?

- seit ihr in der ersten Zeit, als eure Kiddies zur Tagesmutter/in den KiGa gekommen sind, immer für eine Zeit mitgegangen, bis sie sich dran gewöhnt hatten und es keine Probleme beim Abschied mehr gab?
- seit ihr gleich wieder ganztags oder erst halbtags bzw. Teilzeit arbeiten gegangen?
Ich würde vielleicht ganz gerne erst mal halbe oder dreiviertel Tage gehen, kommt drauf an, wie die Stellensituation ist bzw. was der AG sagt. Aber hätte ich denn Anspruch, wenn ich meine Meinung nach z.B. einem Jahr ändere und wieder volle Tage gehen möchte, eine Stelle zu bekommen?
- wie managt ihr das mit hinbringen, abholen etc.? Was passiert, wenn man es einfach mal nicht pünktlich schafft?
Meine Fahrzeit zur Arbeit wird ca. eine halbe Stunde betragen (für meinen Mann dasselbe). Meine Eltern wohnen auch eine halbe Stunde entfernt. Sollte man für Notfälle (z.B. auch Krankheit etc.) immer jemanden in der Nähe haben oder sind die KiGä da ein wenig flexibel?
- wie schaffen es diejenigen, die ganztags arbeiten gehen, alles auf die Reihe zu bekommen? Ich frage mich im Moment echt, wie das überhaupt funktionieren kann, ohne dass alle zu viele Abstriche machen müssen. Aber vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Sorgen... Wie stecken eure Kids das weg, den Großteil des Tages von euch getrennt zu sein? Ich kann mir das z.Zt. so schwer vorstellen, da wir hier dadurch, dass wir keine Familie in der Nähe haben, halt irgendwie immer zusammen sind und es auch wirklich geniessen.

Im Juli werde ich ein Personalgespräch beantragen und darauf will ich mich gut vorbereiten und denen dann meine Wünsche unterbreiten. Eure Erfahrungsberichte und Tipps wären echt hilfreich!

Vielen Dank im Voraus für die Antworten und schönen Sonntag noch!

LG
Nina

 
4 Antworten:

Re: Neu hier - Fragen zum Wiedereinstieg und Organisation

Antwort von KarinF am 02.02.2004, 10:11 Uhr

Das wichtigste ist,
daß du überhaupt eine KiGa Platz hast. Viele Kinder bekommen erst mit 3,5 oder 4 Jahre einen (meist im September). Kümmere Dich also schon jetzt darum.

Bersorg Dir möglichst eine Haushaltshilfe und überrede Deinen Mann mitzuhelfen.

Bei uns läuft es so.
Einer ist bereits um 7.00 Uhr in der Arbeit. Der andere bringt die Kinder um 8.0o Uhr in den Kiga.

Um 15.00 werden die Kids wieder abgeholt (meist von dem der bereits um 7.00 in der Arbeit war).

Mein Mann und ich verzichten meist auf die Mittagspause.

Einkaufen nur am Samstag.
Wir haben eine Tiefkühltruhe und lagern dort Brot, Wurst, Fleisch, Käse, Gemüse.

Bei uns wird 2Mal die Woche geputzt (durch Haushaltshilfe) - sonst nicht. Mir macht es nichts aus, wenn die Fenster wochenlang Fingerabdrücke meiner Kinder tragen, oder wenn er Boden nicht steril ist.

Bügeln übernimmt auch die Haushaltshilfe. Waschen tun wir am abend.

Wenn gekocht wird, dann nur schnelle Gerichte.

Bei uns ist das Haus fast nie passend zur Jahreszeit dekoriert und ich käme nie auf die Idee Faschingskleider selber zu nähen - zu viel Aufwand.

ich nutze die verbliebene Zeit lieber um mit den Kindern zu spielen, zum Babyschwimmen oder Kinderturnen.


Wenn der KiGa anruft weil ein Kind krank ist, muß es schnellstmöglich abgeholt werden. Sie werden das kind aber auch nicht auf die Straße setzen oder das Jugendamt anrufen, wenn es mal 2 Stunden dauern sollte. Ich bin normalerweise innerhalb von 1 Stunde vor Ort (30 Min Fahrtzeit).

Meine Kinder bleiben nur bei Fieber oder massiven Unwohlsein zu Hause. Wegen Schnupfen oder Husten oder 37,8 Temperatur nicht.


Eingewöhnung in der Krippe (kinder unter 3) löuft meist sehr langsam ab (4 Wochen bei denen die Mama in der Nähe abrufbar ist).

Bei KiGa Kindern hängt es ganz vom Kind ab. Es kann sein, da Du nur 2 Mal dabei bist, oder dass es länger dauert.

Im Gegensatz zu Dr. Posth halte ich es für völlig ok wenn ein Kind beim Abschied weint - ich bin doch auch traurig, wenn ich alleine ohne Mann wegfahre, aber dennoch freue ich mich auf den Urlaub. Warum soll also ein Kind, daß den Kiga gut findet nicht auch trotzdem traurig sein wenn Mama morgens geht? Es scheint sich aber zu bewähren wenn Papa oder Oma das Kind hinbringen - der Abschied fällt dann oft leichter.

Alles Gute
Karin

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Re: Neu hier - Fragen zum Wiedereinstieg und Organisation

Antwort von HeiJak am 02.02.2004, 12:23 Uhr

Hallo Nina,

oberste Priorität: jetzt schon um einen Betreuungsplatz kümmern!! Und dabei ALLE Möglichkeiten in Betracht ziehen (KiGa in Deiner Nähe, in der Nähe Deiner Arbeit, alle auf dem Weg dorthin, TaMu, ...). Denn erst, wenn Du eine Betreuung hast, kannst Du über alle anderen Alternativen nachdenken.

Ich habe meine Tochter mit 4 Monaten an drei Tagen in der Woche ganztags (8-17 Uhr) zu einer TaMu gebracht. Mit 7 Monaten hatte ich einen Krippenplatz für sie (5 Tage ganztags). Eingewöhnung verlief total harmlos: bei der TaMu war ich einen Nachmittag mit ihr dort, wohl eher, damit die TaMu sich an meine Tochter gewöhnt als anders rum ;-)
In der Krippe verlief es auch total harmlos: nach drei Vormittagen, an denen sie mit mir oder meinem Freund da war und nur mit der Betreuerin in einem Raum, hat sie die anderen Kinder vermisst - und gestrahlt, als sie endlich mit denen spielen durfte!
Ich habe sie noch nie weinen sehen, wenn ich sie abgegeben habe - im Gegenteil: inwzischen reisst sie sich vom Arm runter und will zu ihren Freunden! Abends strahlt sie mich dann an, so nach dem Motto "Schön war's!" Manchmal bleibe ich noch ein halbes Stündchen mit da und schau ihr und den anderen beim Spielen zu.
Ich arbeite, seit sie vier Monate alt ist, drei Tage pro Woche (ganztags). Werde demnächst aber auf 30 Std. pro Woche erhöhen, die ich auf vier Tage verteilen werde.
Abholen und hinbringen ist oft ein Meisterstück der Organisation. Auf alle Fälle jemanden in der Hinterhand haben, der spontan einspringen und auch mal Dein krankes Kind für ein paar Stunden betreuuen kann!! Der letzte Anruf "Ihre Tochter muss abgeholt werden, sie hat Brechdurchfall" erreichte mich mitten in einem Projektmeeting, der nächste Flieger ging halt erst abends, mein Freund auch ausserhalb der Stadt unterwegs...
Normalerweise behalten die Krippen die Kinder schon mal da - geht ja nicht anders - ist aber dann auch für das kranke Kind nicht so toll...
Hinbringen ist bei uns noch relativ flexibel: ab viertel vor sieben bis neun Uhr. Abholen dann ab 14 Uhr und bis spätestens 17 Uhr. Ich hab es bisher immer so eingerichtet, dass die Betreuerinnen wegen mir keine Überstunden machen mussten. Mag ich auch nicht, wenn mich Kollegen warten lassen und ich deretwegen nicht vorwärts komme...

Alle Absprachen, was Deine Arbeitszeit betrifft, musst Du mit Deinem AG individuell treffen. Wie das bei Beamten geregelt ist, weiss ich nicht. Da sind hier andere die Experten.

Das mit dem Haushalt ist nicht so wild, wie es aussieht. Man wird sehr schnell sehr organisiert: Vorratswirtschaft, Grosseinkäufe etc. spielen sich ein. Eine Haushaltshilfe ist na klar eine tolle Sache - wir lassen ein mal pro Woche das Grobe putzen. Kleinkram und Bügeln machen wir immer noch selbst. Dass Hausarbeiten von BEIDEN Partnern erledigt werden, ist für mich ebenso selbstverständlich wie dass BEIDE sich um Abholung und Hinbringen der Kleinen kümmern.

Seit ich wegen meiner Tochter nur noch 3 Tage arbeite, kann ich mir mehr Freizeit erlauben als vorher mit Fulltime Job! Ich geh öfter zum Tanzen, spiele Saxophon, treffe Freunde etc. Auch mit 30 Std. wird das noch gehen. Keine Ahnung, wie das kommt. Ich bin einfach wesentlich straffer organisiert, habe gelernt, MEINE Prioritäten zu setzen, nutze kleine Pausen zwischendrin, um die Krabbelgruppe zu organisieren etc. Und: ich hab viel mehr Freude am Leben!! Das macht ne Menge aus!!

So, jetzt aber zurück an die Arbeit - bin heute abend dran mit Abholen...

Liebe Grüße und alles Gute,
Johanna

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Re: Neu hier - Fragen zum Wiedereinstieg und Organisation

Antwort von Mariakat am 02.02.2004, 14:33 Uhr

Hallo Nina,
mir ging es vor 3 Jahren ähnlich wie dir. Meine Tochter war 2 und wir kamen aus den USA zurück und ich wollte am liebsten im Herbst wieder anfangen zu arbeiten (als Lehrerin).
Bei mir war es allerdings etwas komplizierter, denn meine Eltern und Schwiegereltern wohnen weit weg von uns.
Na ja, also es hat im ersten Herbst nicht geklappt mit dem Arbeiten, da die Kindergartenplätze hier sehr rar sind und erst ab 3 oder 3,5 Jahren vergeben werden. Ich habe mir mehrere Tamus "angeschaut", aber es war definitiv keine dabei, der ich meine Tochter anvertraut hätte, obwohl sie alle nett waren, aber da ich in den USA eine klasse Tamu hatte, konnte ihr hier keine das Wasser reichen und dann habe ich mich entschlossen ein Jahr mit der Arbeit zu warten. Das war ein großes Glück, denn in diesem Jahr habe ich alle meine jetzigen Freundinnen kennengelernt über die unterschiedlichsten Aktivitäten, hauptsächlich aber über eine Krabbelgruppe (eine deutsche und eine amerik. Gruppe) und viele gute Freundschaften geschlossen, die bis heute unser Fundament sind.
Kathi hat dann zuerst einen NAchmittagsplatz im Kiga angenommen und als ich dann wieder arbeiten ging, war keine Eingewöhnung mehr nötig, denn sie kann ja bereits die Erzieher und die Kinder. Ich arbeite nur 3 Tage die WOche und mehr würde auch nicht gehen, denn ich habe ja keine Großeltern hier, die mir aushelfen könnten in Notfällen. Mein Mann bringt die Kleine an manchen Tagen in den Kiga und an manchen bringe ich sie hin. Ich hole sie auch ab, aber unser Glück ist, dass der Kiga durchgängig offen hat,d.h. wenn ich mich mal verspäten sollte...es ist immer jemand da.
Wo zieht ihr den hin? Ich denke, dass ist wohl auch ein wichtiger Punkt bei deinen Planungen, denn nicht in jeder Region Deutschlands ist das Kindergartenproblem so brennend.
Alles Gute,
Marikat

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Re: Neu hier - Fragen zum Wiedereinstieg und Organisation

Antwort von IgelchensMama am 05.02.2004, 13:09 Uhr

Hallo Nina,
je nachdem wo du hinziehst, gibt es ja vielleich Kindergärten, die Kinder schon vor 3 Jahre nehmen. Bei uns kann man sein Kind schon mit 1,5 Jahren hinbringen. Ich habe Jonas (9 Mon.) schon dort angemeldet und hoffe, dass es klappt. Zur Zeit ist er bei einer TaMu und wir hatten richtig SChwierigkeiten. Er konnte sich nicht von mir trennen und hat nur geschrien, obwohl wir vorher immer ein paar Stunden jeden Tag zusammen dort waren. Ich arbeite jeden Tag 6 Stunden und wir haben dann mit viel Organisationsgeschick angefangen, ihn 3 Stunden hinzubringen, dann 4, 5 und jetzt 6 Stunden. Wenn ich ihn abgebe, weint er immer noch sehr, aber er beruhigt sich schnell wieder. Da mein Freund auch arbeitet und wir noch einen 9jährigen haben, ist es natürlich sehr anstrengend. Wir haben keine Haushaltshilfe oder ähnliches und meist muss ich alles allein machen, weil mein Freund 07.30 Uhr anfängt und erst nach 17.00 Uhr wieder kommt. Das ist nicht immer leicht, aber irgendwie geht alles.
WEnn Du willst, mail mir mal. Würde mich freuen.
Viel Glück

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