Baby und Job

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Geschrieben von Bloomy am 02.02.2005, 10:01 Uhr

Mutter = Heimchen am Herd?? Hallo?!?

Bin davon ausgegangen, dass dieses Forum dazu dient, dass Frauen sich hier gegenseitig austauschen, wie sie Kind und Beruf unter einen Hut bekommen haben und dann bekommt hier jemand, der diesbezüglich eine Frage stellt zur Antwort: "Zur Mutter muss man geboren sein und wenn du nicht aufhören willst zu arbeiten, solltest du keine Kinder bekommen..." oder so in der Art. Ich bin weiß Gott keine Emanze, aber: Hallo, leben wir im Mittelalter?? Ich bin der Ansicht, dass es heutzutage für jede Frau wichtig ist, eine abgeschlossene Ausbildung zu haben und einen Beruf auszuüben, um ihr eigenes Geld zu verdienen. Besonders in einer Zeit, in der jede 3. Ehe geschieden wird und man ganz schnell mit den Kindern allein dastehen kann (ich bin auch glücklich verheiratet, aber wer weiß???). Es sollte keiner Frau, die trotz Kind arbeiten möchte, Vorwürfe gemacht werden (auch nicht indirekt)!!!!!

 
12 Antworten:

Himmel, Nein!

Antwort von celmin am 02.02.2005, 10:08 Uhr

Hallo Bloomy,
so war das auch nicht gemeint. Ich gehe ja selbst arbeiten und habe zwei Kinder. Und auch ich bin der Meinung, dass eine Frau auf eigenen Füßen stehen und nicht in eine Abhängigkeit vom Partner verfallen sollte. Mir ging es hier nur um die Formulierung, dass man sich nicht vorstellen konnte, überhaupt zu Hause beim Kind zu bleiben.
Gruß
Iris

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Re: Himmel, Nein!

Antwort von RenateK am 02.02.2005, 10:24 Uhr

Hallo Iris,
ich habe gerade Deinen Beitrag unten gelesen, der stößt mir aber auch komisch auf. Ich bin so jemand, der sich nie vorstellen konnte, auch nur ein paar Monate zu Hause zu bleiben. Ich habe es auch nicht gemacht, sondern bin sofort nach dem Mutterschutz ganztags arbeiten gegangen (der Mutterschutz war schon schlimm genug für mich). Mein Mann hat sich bereit erklärt, ein Jahr zu Hause zu bleiben, danach hatten wir einen Ganztagskitaplatz. Wäre das nicht gegangen, hätten wir halt sofort eine Tagesmutter oder Kita gesucht.
Unser Kind ist trotzdem ein absolutes Wunschkind (all das oben beschriebene haben mein Mann und ich vor der Zeugung geklärt) und ich denke wird sind beide gute Eltern und unser Kind fühlt sich wohl.
Gruß, Renate

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Re: Himmel, Nein!

Antwort von celmin am 02.02.2005, 11:18 Uhr

Hallo Renate,
ich finde es ganz toll von Deinem Mann, dass er zu Hause geblieben ist, das kommt wirklich nicht häufig vor.
Ich würde auch nie eine Mutter dafür verurteilen, wenn sie gleich wieder arbeiten geht. Wie gesagt, dass muß jeder für sich selbst entscheiden.

Ich bin jedem Mittag zu Hause und könnte mir nicht vorstellen, den ganzen Tag zu arbeiten. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ich kenne es ja auch nicht anders.
Gruß
Iris

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Re: @celmin

Antwort von marit am 02.02.2005, 11:28 Uhr

Also mir würde bei einem Jahr zu Hause nicht die Decke auf den Kopf fallen, da ich sehr gern zu hause bin. Aber ich habe eine Arbeit, wo arbeit und Freizeit schwer zu trennen sind. Und zu hause SEIN hieße dann auch zu hause ARBEITEN. Würde ich das nicht tun, würden wäre ich jobmäßig raus aus dem Spiel. Und ich bin der Meinung, wenn ich eh arbeiten muß, DANN kann ich mich doch auch dafür bezahlen lassen und für ein paar Stunden am Tag eine Kita oder Tagesmutter suchen. Früher wurden Kinder doch auch von Großeltern, Geschwistern und Ammen mitbetreut. Jedes Familiensystem bringt eben auch bestimmte Probleme und Erfolgsgeschichten mit sich. Wer drei Jahre eine sehr enge bindung zu nur einer Person hat, dem fällt naturgemäß auch noch im dritten Lebensjahr die Ablösung schwer. Das führt dann dazu, daß Eltern denken, das Kind sei selkbst DANN noch zu jung für den Kindergarten (außerdem ist eine Abhängigkeit von nur einen einzigen Person immer dann nachteilig, wenn diese Person sich kraftlos und überfordert fühlt) - Kinder die an wechselnde Betreuung gewöhnt sind, in allen Betreuungsarten aber immer wieder mit frischer Kraft willkommen geheißen werden, finden sich später auch in neuen Situationen schnell zu recht und es fällt ihnen leicht, soziale Kontakte zu knüpfen. Natürlich trauern sie auch oft um ihre erste Bezugsperson- aber wichtig ist, daß sie dann begleitet und getröstet werden von jemandem, der an dieser Trauen Anteil nimmt. Eine viel bodenlosere verzweifelte Trauer stellt sich doch dort ein, wo eine verzweifelte Mutter nicht mehr die Kraft hat, sich um ein anscheinend ständig schreiendes Kind zu kümmern, und niemand ihr hilft.

Ich finde einfach auch, daß es eine Überforderung von Müttern ist: Sie sollen auf einmal ganz allein eine Bindungs- und Erziehungsaufgabe übernehmen, die erstens total neu für sie ist (weil sie in der Regel selber schon nicht in Großfamilienstrukturen groß wurden) und die zweitens früher von einem ganzen Team erledigt wurden. Sie müssen den ganzen Tag bekuschelt werden können, aber auch im richtigen Moment streng und durchsetzungsfähig sein, sie müssen toll kochen, basteln und spielen können, alle möglichen Abzählverse und Liedchen kennen, sie müssen neben dem ersten Dreirad herlaufen und zur Not ein Kletternetz besteigen. Daneben soll dann evtl. noch der Haushalt ereldigt und ein Halbtagsjob gewuppt werden?

Da möchte ich mal wissen, welche Vorteile für uns Frauen überhaupt diese traditionelle aufgabenverteilung bringt, die viele von uns so erbittert verteidigen? früher hingen die Kinder an den Lippen von Opa, der toll Geschichten erzählen konnte, haben mit der Oma Kuchen gebacken, von verschiedenen Geschwistern Klettern, malen oder pfeifen gelernt.

Für mich ersetzt die Kita einfach den Verlust der Großfamilie - und ich fände es direkt schade, ein Kind um so großzügig bemessene Entfaltungsmöglichkeiten zu bringen. Ich als ein einziger Mensch KANN gar nicht genug, um den wahnsinnigen Erfahrungsdurst eines Kindes zu befriedigen.

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Re: @Marit

Antwort von RenateK am 02.02.2005, 12:08 Uhr

Hallo Marit,
toller Text von Dir gerade. Da kann ich das allermeiste unterschreiben, insbesondere was die Rolle der Kita betrifft. Kinder brauchen von Anfang Entfaltungsräume ohne Mutter (oder Vater). Zumal ich das, was die Kita bieten kann, sicher nie hätte bieten können, ich hasse basteln, Bauklötze und Kinderreime. Jetzt ist Urs 6 und seit 2 Jahren können wir richtig viel miteinander anfangen. Dafür reicht uns aber auch der späte nachmittag und das Wochenende.

Gruß, Renate

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Re: @marit

Antwort von celmin am 02.02.2005, 12:09 Uhr

Hilfe, habe ich mich so falsch ausgedrückt? Marit, ich stehe voll und ganz hinter dem, was Du geschrieben hast. Gerade die Krippe finde ich eine supertolle Einrichtung. Meine beiden sind mit jeweils einem Jahr (halbtags)dorthin gegangen.
Mir ging es eigentlich nur darum, Kinder praktisch gleich nach der Geburt ganztags fremdbetreuen zu lassen, weil man einfach nicht zu Hause sein will. Das finde ich dann schon etwas krass.
Gruß
Iris

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Stimme dir zu

Antwort von bubumama am 02.02.2005, 14:53 Uhr

Bin da ganz deiner Meinung. Es ist für mich auch sehr wichtig mein eigenes Geld zu verdienen. Obwohl und gerade weil ich Mutter bin. Ich möchte nicht abhängig sein von meinem Mann. Momentan arbeite ich nicht, die Kleine ist 1 Jahr alt. Ich bin noch auf der Suche nach einem Minijob.
Ich möchte nicht nur Mutter sein. Ich bin im Moment zuhause und schmeisse den Haushalt, allein. Mein Mann arbeitet ja. Da ist es für mich nur fair, daß ich eben den ganzen Haushalt mache. Er hilft mir schon bei gewissen Dingen. Aber mehr verlange ich nicht.
Erst wenn ich evtl. wieder arbeiten gehe, dann weitet sich sein Aufgabenfeld vielleicht auch wieder aus. Obwohl ich sagen muß, daß ich es bestimmt ohne ihn (besser) schaffe. Ich will ja nicht mehr Vollzeit arbeiten.
Da kriegt man das schon alles hin. Ich sage immer "Planung ist alles".

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Re: Stimme dir zu

Antwort von Michi mit Luise am 02.02.2005, 15:05 Uhr

Ich bin auch der gleichen Meinung (obwohl zu Hause).
Ich denke nicht, daß Luise es bei mir schlecht hat, im Gegenteil, die Förderung ist (laut Logopädin, Luise ist schwerhörig) optimal.
ABER wenn ich sehe, wie sie "große" Kinder anhimmelt, beim Einkaufen, auf dem Spielplatz oder beim Arzt, dann würde ich mir wünschen, sie betreuen lassen zu können. Leider habe ich hier in Brandenburg keinen Anspruch auf einen Tagesplatz und bisher noch keine TaMu gefunden, die sich privat bezahlen läßt. So kanns halt auch gehen.

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Re: @bubumama

Antwort von marit am 02.02.2005, 17:23 Uhr

Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber in deinem Posting zeichnet sich schon ein wenig ab, daß es später mit der Arbeitsteilung doch nicht so gut klappen wird - wenn du jetzt schon sagst, es geht schneller, wenn du etwas ganz allein machst, anstatt dir von deinem Mann helfen zu lassen...

Oft genug verlernen Männer nämlich all das, was ihnen im Erziehungsurlaub abgenommen wurde. Und dann ist es plötzlich ganz normal, daß die Frau das dann so nebenher macht.

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Re: @bubumama

Antwort von bubumama am 02.02.2005, 19:41 Uhr

Die Gedanken sind mir ja auch schon gekommen. Aber andererseits denke ich, wenn ich arbeite, dann eh nicht ganztags. Von daher hab ich ja noch Zeit für die Hausarbeit. Die Oma wohnt im Haus, die nimmt dann auch mal das Kind. Mein Mann ist es leider von je her gewohnt, daß er nicht viel machen muß. Man muß ihn immer fünfmal bitten. Seine Mutter hat ihn ziemlich verwöhnt. Was er auch weiß. Er bemüht sich aber schon, seine Aufgaben zu erledigen. Ich mache lieber den Haushalt, wenn er den Garten, die Autos und seine Aquarien instand hält. So kann ich ganz gut damit leben.
Aber gut, wer weiß, was ich sage oder wie ich es empfinde, wenn ich wieder arbeiten sollte. Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht krieg ich voll den Frust, vielleicht klappt alles prima. Ich weiß es nicht. Mal abwarten.

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Re: @ celim

Antwort von bluemchen1981 am 04.02.2005, 14:09 Uhr

ich meinte nicht das ich mir nicht vorstellen kann ein jahr beim kind zu bleiben! würde ich ha dann machen wenn mein mann fertig ist mit der Ausbildung
ich meinte nur das ich kollegen vermissen würde und gerne nochetwas anderes haben würde als windeln zumindest so jedes zweite wochenende würde ich auch gerne dann in dem späteren jahr elternzeit nehmen ! ich hoffe du weißt jetzt wie ichs gemeint habe
liebe grüße Blümchen!!!

ich hatte mich auch wirklich doof ausgedrückt!!!

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Re: @marit DAS HAST DU TOLL GESAGT UND GENAU SO KENNE ICH DIE INSTITUTION FAMILIE wie du sie in deinen letzten sätzen beschrieben hast!!!!

Antwort von bluemchen1981 am 04.02.2005, 14:13 Uhr

ot

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