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Geschrieben von trixi24 am 24.11.2010, 13:35 Uhr

Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Hallo zusammen,

ich möchte gerne als Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf wechseln. Am liebsten am Berufskolleg bzw. Berufsschule. Gibt es hier jemanden, der auch diesen Schritt gewag hat und kann vielleicht Tips geben?
Dann bin ich auch noch etwas ratlos bzgl. der Vorraussetzungen.
Ich habe eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, einen Universitätsabschluss, aber "nur" den Bachelor. Muss man auf jeden Fall ein Diplom vorweisen?

Achso, Berufserfahrung habe ich auch noch. Würd mich über Tips oder Ratschläge freuen.
lg trixi

 
17 Antworten:

Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von Julchen04 am 24.11.2010, 15:43 Uhr

mein rat als lehrerin (die schon einige seiteneinsteiger hat scheitern sehen): einfach mal ein paar tage freiwillig in einer schule hospitieren, im unterricht mitlaufen, reinschnuppern. falls das zeitlich machbar, würde ich es auf jeden fall tun.

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Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von trixi24 am 24.11.2010, 19:15 Uhr

Hallo Julchen,
danke für deinen Tip, ich werde ihn bestimmt annehmen.
Meinst Du, man hat es als Seiteneinsteiger schwer? An was für einer Schule bist Du?`Kannst Du mir sagen, woran die Seiteneinsteiger gescheitert sind und in was für einer schulform?

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Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von Mama Jana am 24.11.2010, 19:40 Uhr

In NRW reicht ein Bachelor definitiv NICHT, es MUSS ein Hochschuldiplom oder Master sein (sowie weitere formale Voraussetzungen). Habe das Thema ausführlich im letzten Frühjahr/Sommer durch...

Hier ist die gesetzliche Ordnung dazu:

http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Wege/Seiteneinstieg/SeiteneinstiegBeruf/OBAS.pdf

Die Einstiegsvoraussetzungen sind eher die kleinere Hürde, die richtigen Probleme beginnen bei den meisten bei der sog. "Anerkennung" der Studienleistungen für die einzelnen Fächer. Da werden konkrete Inhalte abgeprüft, die (zumindest in NRW) die wenigstens Diplomer erfüllen können.

Je nach Bundesland gibt es aber Unterschiede.


Jana

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Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von trixi24 am 24.11.2010, 19:53 Uhr

Hallo Jana,

danke für deinen Beitrag. Wolltest Du/willst Du auch Lehrer in NRW werden?
Ich interessiere mich für die Stelle an einem Berufskolleg für die ein Fachhochschulstudium benötigt würde. Da ich den Bachelor an der Universität gemacht habe, hoffe ich, dass dieser Abschluss in etwa gleich liegt mit einer Fachhochschule.
Welche konkreten Inhalte meinst du denn genau?

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Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von Julchen04 am 24.11.2010, 20:04 Uhr

ich bin an einer haupt- und realschule. wir hatten seiteneinsteiger, die schon nach kurzer zeit das handtuch geschmissen haben. fachlich waren sie top, aber mit schwierigen schülern umzugehen fiel ihnen unglaublich schwer. na klar, das hatten sie nicht gelernt. eine war dabei, die keinerlei qualifikation im bereich pädagogik aufwies, also kein referendariat gemacht hat, keinen lehrgang oder ähnliches. sie war einfach "nur" wissenschaftlerin und wollte neben ihren kindern ein paar stunden arbeiten. sie hat es keine woche ausgehalten.

an einer haupt- und realschule kommt es nur bedingt auf fachwissen an. den löwenanteil der arbeit macht die sozialpädagogik und die methodik/didaktik aus. wer davon nicht viel ahnung hat und glaubt, er könne da was aus dem ärmel schütteln, wird grandios scheitern. nicht umsonst absolvieren lehrer ca. 4 jahre studium und 2 jahre referendariat. das hat schon seinen grund.

es gibt da wohl auch einen unterschied zwischen seiten- und quereinsteiger. die einen machen eine art referendariat, die anderen müssen sich gar nicht vorbereiten und können so los legen.

das problem ist, dass viele akademiker, die beruflich keinen erfolg haben, glauben, sie könnten dann ja mal eben so lehrer werden (fühl dich jetzt nicht angesprochen, das muss bei dir nicht so sein). sie denken, prima, man verdient ganz gut, dann die vielen ferien, außerdem nachmittags in der regel frei, kann ich prima mit familie kombinieren, möglicherweise winkt sogar eine lebenslage verbeamtung. das alles ist verlockend, keine frage. aber die kehrseite der medaille gibt es auch. und ich empfehle, sich vorher den alltag an der schule, an die man wechseln möchte, anzusehen und vielleicht auch mal ein oder zwei probestunden vor einer klasse zu absolvieren.

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@trixi24

Antwort von Mama Jana am 24.11.2010, 22:42 Uhr

Falls Du eine den regulären Lehrkräften gleichwertige Stelle möchtest (einschließlich Verbeamtung), ist ein Hochschulabschluss (Diplom, Master) zwingend notwendig. Dies alles wird in der OBAS geregelt (siehe der Link in meinem anderen Beitrag). Andernfalls kannst Du max. Angestellte werden, mit deutlich weniger Gehalt für gleichwertige Arbeit etc.

Ich habe das ganze Theater einschließlich Bewerbung durch. Ich kann Dir sagen, es macht keinen Spass. Die inhaltlichen Voraussetzungen sind nur scheinbar eindeutig geregelt, so ganz sicher weiß niemand damit umzugehen. Ob Schulleiter, Studienseminar, Bezirksregierung - jeder erzählt einem etwas anderes. Teilweise sind die Aussagen innerhalb der Bezirksregierung widersprüchlich. Warum ich die Bezirksregierung so oft erwähne, hat seinen Grund. Für eine Einstellung nach der OBAS muss man sich zwar bei der jeweiligen Schule direkt bewerben, die endgültige - und einzig bindende!!! - Aussage trifft jedoch die Bezirksregierung. Und deren Entscheidungen sind hinsichtlich des Seiteneinstiegs oft nicht nachvollziehbar. Der Schulleiter kann hundertmal sagen, er will einen einstellen, er hat es letztendlich NICHT zu entscheiden. Viele Schulleiter kennen die Voraussetzungen der OBAS kaum oder sogar gar nicht. Leider, aber wahr.
Mit Inhalte meine ich die konkreten Studienleistungen, in SWS bzw. Creditpoints gemessen. Da gibt es eine bestimmte Summe, die erreicht werden muss. Diese aber auch in ganz bestimmten Inhalten. Alle Vorlesungen, Seminare etc., die man belegt hat, muss man inhaltlich nachweisen (und den Bezug zum Unterrichtsfach teilweise selbst erläutern). Die meisten haben das Problem, dass sie zwar das Erstfach nachweisen können, aber nicht in ausreichendem Umfang das Zweitfach. Ich hatte einen interdisziplinären Studiengang und das umgekehrte Problem: Ich hätte 3 Zweitfächer nachweisen können, aber kein vollständiges Erstfach. Das ganze ist ein einziger riesen-Problem-Salat, der sich bei ernsthafter Beschäftigung damit über Monate hinzieht und viel Verwaltungsarbeit und Rennereien erfordert.
Strebt man eine Einstellung ohne OBAS an, mag es etwas anders sein. Weiß ich jetzt nicht mehr genau.

Die wichtigsten Informationen findest Du hier:
http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Wege/Seiteneinstieg/index.html

Erfahrungsaustausch gibt es hier:
http://www.lehrerforen.de/board.php?boardid=33&sid=373b4b5ecdb1f91e031da89570e7d9be

Was die fehlende pädagogische Ausbildung erfordert, würde ich mich davon nicht abschrecken lassen. Zum Einen werden Leute mit Referendariat für die Einstellung nach OBAS gar nicht zugelassen, da Lehramtsstudenten o.ä. von dieser Regelung per Gesetz ausgeschlossen sind. Zum anderen haben Lehrämter in ihrem Studium zwar Pädagogikvorlesungen, aber bisher hat mir noch jeder Lehrämtler nach Ende seines Studiums bestätigt, dass er im Studium NICHT GELERNT hat, wie er mit schwierigen Schülern umgehen soll. Sooo praxisnah ist das Lehramtsstudium nicht. Ich habe selbst ein vollständiges Grundstudium in einem Lehramt absolviert. Und zumindest in diesen vier Semestern war die ganze Pädagogik immer hübsch theoretisch...


Jana

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Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von bobcat am 25.11.2010, 0:14 Uhr

Hallo,

das kommt auf Dein Bundesland an. So allgemein kann es Dir keiner sagen, aber ich glaube, mit "nur" einem Bachelor wird es schwierig.

Bei uns werden nur in Mangelfächern Seiteneinsteiger angenommen, die Bewerbung erfolgt beim Ministerium inkl. Auswahlgespräch (musste keinen einzigen Schein o.ä. aus dem Studium vorlegen). Danach werden die "freigegebenen" Bewerber an die Schulen weitergegeben, die dann nach einem Gespräch einem eine Stelle anbieten.

Der Vertrag dauerte etwas (Krankheit der zuständigen Person), ansonsten absolut unbürokratisch.

Das Problem mit dem Seiteneinstieg ist meist die hohe Stundenbelastung bei wenig oder keiner Unterrichtserfahrung. Bei uns starten die Seiteneinsteiger normal mit ca. 18 Std/Woche. Dazu kommt Hospitation, Seminar, Beratungsstunden etc.

Eine schlechtere Ausbildung sehe ich bei uns nicht, da die Anforderungen ansonsten fast gleich sind. Das Seminar besuche ich mit den Referendaren zusammen, ich habe meine Mentoren und meine Schule behandelt mich wie eine Referendarin.

Die Stundenanzahl ist jedoch heftig und daher mache ich das ganze in Teilzeit. Dauert dann länger aber das ist es mir wert.

Einige Seiteneinsteiger scheitern, weil sie nicht akzeptieren, dass sie nochmal von vorne anfangen. Die Erfahrung und der Erfolg aus dem vorherigen Berufsleben helfen einem nur sehr begrenzt beim Unterrichten. Alleine mein schon fortgeschrittenes Alter finde ich in der Sek II angenehm, einige Referendare haben da Probleme mit dem Abstand zu den Schülern.

So ich mache jetzt Schluss, mein Unterricht für morgen ist auch fertig, die Korrektur der Klausur muss bis zum Wochenende warten :-)

LG,
bobcat

P.S.: Unter http://www.lehrerforen.de/ gibt es ein Forum zum Seiteneinstieg.

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Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von trixi24 am 25.11.2010, 8:03 Uhr

Hallo an alle,
vielen Dank für Eure Antworten, das hat mich nachdenklich gemacht. Zum einen möchte ich auf jeden Fall erwähnen, dass ich mir gut vorstellen kann, dass man nicht mal eben so Lehrer werden kann. Ich habe großen Respekt vor dem Job - und eben auch vor der pädagogischen Leistung. Ich denke, mal eben eine Klasse unterrichten - das ist nicht drin. Das möchte ich auch gar nicht, viel mehr möchte ich wieder was dazu lernen und bin sehr gerne bereit, eine Fortbildung in dem Bereich oder eben ein Referendariat zu machen.
Das mit dem Abschluss bzw. mit dem Anrechnen von Scheinen scheint ein ziemliches wirrwarr zu sein. Bei der Stelle, die mich interessiert, steht ausdrücklich das ein Fachhochschulstudium benötigt wird. What ever, man wird sehen ob mir überhaupt was angerechnet wird. Gegebenenfalls spiele ich schon länger mit dem Gedanken, meinen Master nachzuholen. Ansonsten würde ich mich auch mal erkundigen, was für Scheine noch benötigt werden.
Was neues lernen, stellt für mich überhaupt kein Problem da. Ich bin jetzt 31 und kann mir nach Ausbildung und Bachelor sehr gut vorstellen, nochmal von vorne anzufangen. Viel mehr habe ich immer das Gefühl, dass kann jetzt nicht alles gewesen sein.
Ich fande Eure Beiträge gut, jedoch hat jeder auch seine ganz unterschiedlichen Erfahrungen gemacht.
@Bobcat: An welcher Schule bist Du denn? Wie lange dauert das ganze? Hast Du dich direkt beworben?
@MamaJana: Hast Du es denn dann auch "geschafft"? Bist Du Seiteinsteigerin?

LG trixi

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Re: Lehrer werden...wer kennt sich aus?

Antwort von Zweizahn am 25.11.2010, 12:48 Uhr

Hi, in welchem Bundesland lebst du? Ich bin Seiteneinsteigerin und habe das Ref in Sachsen gemacht. Es war schon gut, das Referendariat zu machen, anstatt einfach so zu arbeiten (was ich die ersten Jahre gemacht habe). Allerings arbeite ich bei einem privaten Schulträger, mein Ziel ist der öffentliche Dienst. Hauptsächlich aus finanziellen Gründen.

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@Zweizahn

Antwort von trixi24 am 25.11.2010, 13:39 Uhr

Ich komme aus NRW, wie läuft das genau mit dem Referendariat? Wo bewirbt man sich? Verdient man auch schon was?

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Re: @trixi24: Seiteneinstieg in NRW

Antwort von Mama Jana am 25.11.2010, 14:38 Uhr

Wenn Du aus NRW kommst und Dich auch in NRW bewerben willst, lese bitte die Informationen in den beiden Links, die ich Dir oben geschickt habe:

- die OBAS (Ordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung von Seiteneinsteigern und der Staatsprüfung)

- die Seite des Schulministeriums zum Seiteneinstieg in den Lehrerberuf und

- das Lehrerforum mit dem Unterforum Seiteneinstieg

Da bekommst Du alle Informationen, die Du brauchst. Das Thema kann nicht in ein, zwei Sätzen abgehandelt werden. Es ist sehr komplex, und gerade in NRW dermaßen bürokratisiert, dass kann man sich gar nicht vorstellen.

Ein Referendariat ist in NRW nur und ausschließlich !!! über die OBAS möglich, dafür brauchst Du wie gesagt einen Master. Nachstudieren bringt nichts, da laut OBAS der Abschluss aus dem ERSTstudium sein muss. Logisch - wie so vieles andere nach dieser Verordnung - ist das nicht, aber da hat man dann schlicht Pech gehabt. Die Suche nach Seiteneinsteigern zur Verbesserung der Lehrersitationen an den Schulen ist in NRW politisches Schöngerede. In der Realität sind die Vorgaben/Voraussetzungen so extrem eng gefasst, dass im Endeffekt nur ganz wenige in diesen Seiteneinstieg hineinkommen.
Es spielt bezüglich der OBAS auch keine Rolle, was die Schulleiter ausschreiben, da diese ihre Ausschreibungen häufig aus Unwissenheit formal falsch ausschreiben. Der Schulleiter kann zehnmal eine Stelle für Fachhochschulabsolventen ausschreiben. Der Zugang zum Referendariat ist für diese nicht vorgesehen, also wird es auch keine Einstellung von Fachhochschulabsolventen geben. Wie gesagt: ENTSCHEIDEN tut am Ende IMMER die Bezirksregierung.
Als erstes muss außerdem in der Stellenausschreibung drin stehen, dass diese Stelle ausdrücklich auch für den Seiteneinstieg geöffnet ist. Des weiteren werden bei allen Ausschreibungen reguläre Lehrämter von vorn herein automatisch bevorzugt (gesetzlich geregelt).

Ich habe wie gesagt das ganze Thema (in NRW) durch. Und letztendlich aufgegeben, weil meine inhaltlichen Voraussetzungen (Studienleistungen) nicht mit den formalen Voraussetzungen der OBAS (Anforderungen für das jeweilige Unterrichtsfach) in Einklang zu bringen sind.

Jana

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Re: @trixi24: Seiteneinstieg in NRW Nachtrag

Antwort von Mama Jana am 25.11.2010, 14:53 Uhr

Stellen für den Seiteneinstieg werden von vornherein sowieso nur für die Mangelfächer ausgeschrieben (unterschieden nach Schulform). Die ändern sich ständig. In der Regel gehören immer die naturwissenschaftlichen Fächer dazu, und alles, was irgendwie technisch ist. Wirtschaft z.B. (da gibt es immer viele Interessenten) ist in NRW schon seit Jahren KEIN Mangelfach. Als Mangelfächer für den Berufsschulbereich gelten in NRW gegenwärtig: Maschinentechnik, Elektrotechnik, Ernährungslehre, Hauswirtschaftslehre und Sozialpädagogik.

Was hast Du denn studiert?

Hier habe ich gerade noch etwas im Netz gefunden zum Seiteneinstieg in den Vorbereitungsdienst für Fachhochschulabsolventen:

Im Rahmen einer zeitlich begrenzten Sondermaßnahme des MSW in NRW können Fachhochschulabsolventinnen und Fachhochschulabsolventen eine vollständige Lehramtsbefähigung für das Lehramt an Berufskollegs erwerben. Dies gilt für bestimmte Fächer wie z. B. Maschinenbau, Informatik, Sozialpädagogik, Wirtschaftswissenschaften u.a.
Die Maßnahme gilt zur Deckung des aktuellen fächerspezifischen Bedarfs an Berufskollegs und gilt für Einstellungen vom 1.2.2009 bis zum 1.10.2010 für bestimmte Fächerkombinationen.
Einzelheiten finden Sie im Erlass FH_BK.pdf im Downloadbereich.

Aber das is ja nun vorbei.


Jana

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Re: @trixi24: Seiteneinstieg in NRW Nachtrag

Antwort von trixi24 am 25.11.2010, 21:05 Uhr

Hallo Jana,
also danke dir für deine Antwort. Du klingst ganz schön verbittert. Schade, dass es bei Dir nicht geklappt hat.
Es hat nichts und wieder nichts mit nachstudieren zu tun, wenn ich den Master an meinen Bachelor hänge. Denn die Reihenfolge in MEINEM Studienfach Volkswirtschaftslehre und Mathematik ist nun mal der Bachelor den man vor dem Master machen MUSS. Da geht kein Weg dran vorbei.
Mit dem Bedarf der Fächer hast Du dir aber auch gerade etwas widersprochen, da du erst geschrieben hast es werden keine Wirtschaftswissenschaftler gebraucht und dann im zweiten Abschnitt schreibst Du, dass ein kurzzeitiger Bedarf an Wirtschaftswissenschaftler bestanden hätte. Ich habe mich lediglich über die Stellen informiert, die für Fachhochschulstunden geeignet waren und bin auch jede Menge stellen im wirtschaftwissenschaftlichen Bereich gestossen.
Ich glaube, ich habe da so ein bisschen bei Dir ein ein Wespennest gestossen, kann das sein :-)?

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Re: @trixi24: Seiteneinstieg in NRW Nachtrag

Antwort von Mama Jana am 25.11.2010, 22:34 Uhr

Mein Beitrag hat nichts mit Verbitterung zu tun, oder zumindest sehr wenig. In NRW ist das, was ich geschrieben habe, die REALITÄT beim Seiteneinstieg. Lese mal eine Weile in dem Lehrerforum/Unterforum Seiteneinstieg herum, dann kannst Du Dich selbst davon überzeugen.

Was die Mangelfächer betrifft, habe ich mich NICHT widersprochen. Wirtschaft gilt GENERELL nicht als Mangelfach. Eine Ausnahme stellt offensichtlich diese besondere Möglichkeit für Fachhochschulabsolventen dar, die aber zeitlich schon abgeschlossen ist und anscheinend nicht mehr besteht. Hatte ich so auch geschrieben (genau lesen).

Es gibt zu den Mangelfächern Prognosen zu den einzelnen Schulformen, aufgeführt in Matrizen mit den Beschriftungen "quantitative Bedeutung des Fachs" (x-Achse) und "Einstellungschancen" (y-Achse). Darin Bewertungen "sehr gering / gering / mittel / groß / sehr groß" bzw. "gering / eingeschränkt / gut / sehr gut / hervorragend".
Dabei hat das Fach Wirtschaft folgende Ergebnisse:

Für Berufsschulen
- quantitative Bedeutung: "sehr groß"
- Einstellungschancen: "eingeschränkt"

Für Gymnasien und Gesamtschulen
- quant. Bedeutung: "sehr gering"
- Einst.chancen: "sehr gut"

Sek I:
- quant. Bedeutung: "gering"
- Einst.chancen: "hervorragend"

Alles, was nicht in BEIDEN Achsen mind. ein "groß" bzw. "sehr gut" erhält, ist in der Realität als Seiteneinstieg quasi nicht gefragt = kein Mangelfach.

Die Übersicht, in der diese Tabellen aufgeführt sind, heisst "Beruf mit Perspektive - Prognosen zum Lehrerarbeitsmarkt in NRW" vom Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW (PDF).

Eine weitere formale Voraussetzung ist Berufserfahrung. Diese darf aber NICHT VOR einem Abschluss liegen, in Deinem Fall der Master. Das heisst, wenn Du nach dem Bachelor berufstätig warst, ist der Bachelor damit Dein ERSTstudium. Ein SPÄTERES Studium ist im Sinne der OBAS nicht "zulässig" (hierzu muss man das Gesetz genau lesen und VERSTEHEN, auch die Dinge, die nicht explizit drin stehen aber damit ausgedrückt werden).

Im Gesetz steht hierzu:
"Teil 2 § 2 Voraussetzungen für die Teilnahme an der berufsbegleitenden Ausbildung:
1. einen an einer Hochschule ... erworbenen Hochschulabschluss nachweist ...,
2. eine mindestens zweijährige Berufstätigkeit oder eine mindestens zweijährige Betreuung eines minderjährigen Kindes NACH ABSCHLUSS des HOCHSCHULSTUDIUMS nachweisen kann."


Jana

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Und noch ein Nachtrag

Antwort von Mama Jana am 25.11.2010, 23:51 Uhr

Ich habe jetzt mal in die Ausschreibungen für Stellen mit Seiteneinstieg für NRW geschaut (siehe "LOIS", Stellendatenbank des Schulministeriums für Seiteneinsteiger).

Ich frage mich, welche Stelle Dir da eigentlich vorschwebt?

Für Seiteneinsteiger gibt es aktuell in ganz NRW gerade 2 Stellen, die für Fachhochschulabsolventen zugelassen sind (1 Schule in Köln, 1 Schule in Borken). Davon schreibt eine Schule Wiwi, Maschinentechnik und Kath. Religionslehre aus, die zweite Schule Wiwi und Maschinentechnik.
In beiden Fällen ist jeweils AUSSCHLIEßLICH das Fach "Maschinentechnik" für Fachhochschulabsolventen frei gegeben! NICHT Wirtschaftswissenschaft.


Jana

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Re: Und noch ein Nachtrag

Antwort von trixi24 am 26.11.2010, 8:58 Uhr

Hallo Jana,
also, ich verstehe die Bedeutung deiner Worte sehr gut, auch wenn Du nicht jedes dritte Wort groß schreiben würdest :-)
Ich interessiere mich gerade überhaupt nicht für eine konkrete Stelle, ich habe lediglich einfach darüber nachgedacht ob für mich überhaupt die Möglichkeit besteht. Mich interessiert der Beruf, würde nochmal studieren und habe in Erwägung gezogen, in dieses Berufsfeld zu wechseln. Ich wollte einfach hier erfahren, ob sich auch auch ein paar Frauen tummeln, die Erfahrungen damit gemacht haben. Die Stellen im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich habe ich auch entdeckt (und dabei weniger auf die Abschlussform geachtet, pardon) - nicht mehr und nicht weniger.
Aber mensch, so viel Engagement von Dir - merci ;-)

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Sondermaßnahme für FH-Absolventen verlängert

Antwort von bobcat am 26.11.2010, 22:39 Uhr

Hallo,

die Sondermaßnahme für FH-Absolventen in NRW ist anscheinend bis März 2011 verlängert.

LG,
bobcat

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