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Geschrieben von AWtje am 26.10.2004, 17:31 Uhr

kindliche Entwicklung und Ganztagesbetreung

Ich werde nach 18 Monatn Elternzeit meine Berufstätigkeit (Vollzeit) wieder aufnehmen und fühle mich schon jetzt als Rabenmutter.
Ich mache mir zur Zeit sehr große Gedanken, welche Bertreuung, ob Tagesmutter, Kundertagesstätte oder au-pair Mädchen wohl das Beste für mein Söhnchen sind.
Wer kennt wissenschaftliche Berichte oder Erkenntnisse über die Frühkindliche Entwicklung bei Kindern die ganztägig betreut werden?
Ich habe im Internet geforscht und nichts gefunden
Vielen Dank!

 
5 Antworten:

Re: kindliche Entwicklung und Ganztagesbetreung

Antwort von RenateK am 27.10.2004, 9:34 Uhr

Hallo,
nein konkrete Literaturhinweise habe ich jetzt nicht zu Hand, die gibst aber, ich habe da immer mal wieder in Zweitungsartikeln drüber gelesen, dass es genug Studien gibt, dass Ganztagsbetreuung sogar positiv sein kann.
Ich habe aber persönliche Erfahrungen. Unser Sohn ist in Ganztagsbetreuung in einer Kita seit er 13 Monate alt ist, er ist jetzt im ersten Schuljahr und besser könnte es eigentlich nicht sein. Er hat dort sehr viel gelernt und sich immer wohl gefühlt.
Ich persönlich würde immer eine gute Kita vorziehen, weil das Kind in einer Gruppe aufwächst, Kontinuität agegeben ist und einfach mehr Angebote möglich sind als zu Hause oder bei einer Tagesmutter.
Gruß, Renate

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Re: kindliche Entwicklung und Ganztagesbetreung

Antwort von HeiJak am 27.10.2004, 11:38 Uhr

Hey,

ich kann zwar nicht mit Studien, sondern "nur" mit meiner eigenen Erfahrung dienen, aber vielleicht hilft es Dir ja trotzdem?

Ich habe meine Tochter mit 4 Monaten drei Tage pro Woche ganztags zu einer Tagesmutter gebracht (die hatte insgesamt 8 Kinder dort). Mit 7 Monaten haben wir einen Krippenplatz bekommen, wo sie jeden Tag von morgens bis abends ist. Und wehe, ich hole sie mal früher ab ! :-)

Sie ist jetzt 21 Monate alt und ich hatte noch nie irgendwelche Abschiedstränen o.ä. Ausser, wie gesagt, ich hab sie früher abgeholt und sie war noch mitten am Spielen. Dann wollte sie lieber da bleiben! :-)

Meine Tochter ist schon recht selbständig, kann gut mit anderen Kindern, lernt sich durchzusetzen und Rücksicht zu nehmen und kommt auch gut ohne Mama und Papa aus. Umso größer die Freude und intensiver die Zeit, die wir miteinander verbringen.

Schlechtes Gewissen hatte ich nie. Ich halte die Betreuung für meine Tochter einfach für optimal - was die Betreuerinnen alles mit den Kindern machen, ist absolut super! Das könnte ich allein zu Hause gar nicht leisten. Ist halt nicht mein Beruf.

Wenn Du eine GUTE Betreuung findest, dann solltest Du auch keinen Grund für ein schlechtes Gewissen haben. Welche Form der Betreuung Du wählst, wird nicht zuletzt vom Angebot abhängen. Bei uns in München ist ein Krippenplatz absoluter Goldstaub, eine gute Tagesmutter schon eher zu finden.

Mit AuPairs habe ich bisher keine Erfahrungen, aber mit Babysittern. Wir haben eine Perle (16, Schülerin und der absolute Traum!). Super zuverlässig, die Ruhe selbst, kreativ, kinderlieb... Einfach alles, was man sich so wünscht.

Lass Dir Zeit mit der Auswahl. Mir war es wichtig, dass meine Tochter mit anderen Kindern zusammen ist (ein Grund, warum für uns AuPair bisher kein Thema war). Bisher kann ich nur Gutes berichten. Übrigens auch, was meine eigene Stimmungslage betrifft! Ich gönne mir den Luxus eines arbeits- UND kinderfreien Tages in der Woche. Ganz für mich allein. Und mit absolut gutem Gewissen. :-)

Lass Dir nix einreden. Das Wort "Rabenmutter" gibts übrigens nur in der deutschen Sprache...

Alles Gute, Johanna

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Re: kindliche Entwicklung und Ganztagesbetreung

Antwort von paulita am 27.10.2004, 12:30 Uhr

es gibt zu allen positionen "wissenschaftliche expertisen". du wirst ebenso studien dazu finden, dass die kids alle einen enormen schaden nehmen, wenn sie nicht nur von der mutter betreut werden - und ebenso viele, die das genaue gegenteil behaupten. das problem ist nämlich, dass die persönlichkeit des menschen, seine fähigkeiten, chancen, probleme und erfolge abhängen von sehr viel mehr dingen als nur von der frage, wer und wieviele menschen sie als kleinkinder betreut haben. und über die konkrete qualität sagen solche angaben auch nichts aus. frühkindliche entwicklung hängt ab von gesundheit, umgebung, beziehungen (plural!!), geschwister, medien, finanzielle situation in der familie, liebe, anerkennung, respekt, regeln, routinen, und VIELES mehr. insofern kann man die frage "mutter versus ganztags-fremd-betreuun" empirisch nie isoliert betrachten.

das ist auch logisch: eine überforderte mutter, die als kind geschlagen wurde und evtl. (aber nicht zwangsläufig) selber zuschlägt ist eine schlechtere betreuung als eine einfühlsame, engagierte, erfahrene, ausgebildete und durch eine öffentlichkeit kontrollierte erzieherin in einer kita. ebenso ist eine überfüllte, unterfinanzierte kita mit genervten, ausgebrannten erzieherinnen sicher schlechter als eine motivierte, vollzeit-mutter, die bereits drei "geglückte" kinder und damit erfahrung hat, die ohne materielle sorgen und mit sich im reinen lebt.

überhaupt: was verstehen leute unter "schaden nehmen"? manche eltern meinen z.b., dass weinende kinder auch traumatisierte, todunglückliche kinder sind, die schaden nehmen. andere meinen, dass weinen und mit frust + traurigkeit + trennungen umgehen lernen, starke und gesunde kinder hervorbringt (oder hervorbringen kann). zu letzteren gehöre ich (meistens :-) ).

du siehst, du suchst m.e. nach der falschen sache bzw. stellst eine falsche frage. die wissenschaft wird dir nicht weiterhelfen. das sage ich als (sozial-)wissenschaftlerin und mutter. :-)

lg
paula

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Re: kindliche Entwicklung und Ganztagesbetreung

Antwort von tinai am 27.10.2004, 21:41 Uhr

Buchempfehlung: Gute Mütter arbeiten" und "Wieviel Mutter braucht ein Kind".

Beide sind zwar wieder einseitig "Pro Arbeiten" auch beim Kleinkind, aber es tut gut auch diese Seite mal zu lesen. Gegenstimmen (unqualifizierte) gibts genug.

Ich bin übrigens bei beiden Kindern nach 8 Wochen wieder vollzeit arbeiten gegagen. Das erste Jahr beim ersten Kind nur mit Au Pair und beim zweiten Kind nur mit Tagesmutter. Ab 18 Monaten gingen beide Kinder jeweils in eine kleine Eltern-Kind-Initiative. Au Pair hatten wir aber immer zusätzlich (haben wir auch noch), weil ich mit den Abholzeiten sonst nicht klar komme.

Kopf hoch. Zuerst muss die Organisation passen und unbedingt schon Gedanken machen, was ist, wenn Kind mal Krank und so. Möglichst mit doppeltem Boden planen.

Viel Glück. Vor allem der Anfang ist hart. Nur nicht verzagen.

Gruß Tina

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Re: kindliche Entwicklung und Ganztagesbetreung

Antwort von AWtje am 28.10.2004, 10:46 Uhr

Ich danke euch allen für die Antworten, die mir ausnahmslos sehr weitergeholfen haben.
Tolles Forum !!!
Danke und liebe Grüße Kirsten

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