Baby und Job

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Geschrieben von Leonie17042002 am 07.10.2004, 15:41 Uhr

Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Hallo!

Also ich würde mich freuen, wenn es hier Eltern gibt, die wie wir die Rollen getauscht haben. Ich gehe Fulltime arbeiten und mein Mann ist in Elternzeit.

Es war anfangs ziemlich hart, aber mittlerweile haben wir uns relativ daran gewöhnt.

Das Schlimme ist, daß wir bei anderen irgendwie nicht so gut ankommen, so wie wir es gemacht haben. Man merkt den Leuten immer sehr schnell an, daß sie meinen Mann für einen Waschlappen halten und mich für eine Rabenmutter.

Wir kennen so überhaupt keine Leute, die es so gemacht haben wie wir. Ich würde mich aber gerne mal mit anderen austauschen und über Ihre Erfahrungen und wie sie die kleinen und großen Krisen dann bewältigt haben.

Ich hoffe hier gibt es Leute mit solchen Erfahrungen!

Danke im voraus.

Liebe Grüße
Christina

 
16 Antworten:

Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von RenateK am 07.10.2004, 15:56 Uhr

Hallo,
bei uns war es das erste Jahr so, d.h. ich bin gleich nach dem Mutterschutz wieder ganztags arbeiten gegangen und mein Mann hatte Erziehungsurlaub. Mit 13 Monaten hatten wir einen Kita-Platz und sind dann zwei Monate später wieder beide arbeiten gegangen. Bei uns war das kein Problem, die Leute die wir kannten fanden das völlig ok und mein Mann war mit unserem Sohn als einziger Vater in einer PEKiP-Gruppe, auch das war kein Problem. Nach einem Jahr war er halt froh, wieder arbeiten zu gehen, aber das geht ja auch vielen Frauen so.
Bei uns war das übrigens nicht aus finanziellen Gründen (mein Mann verdient mehr als ich), sondern weil völlig klar war, dass es für mich nichts ist ein Jahr zu Hause mit Kind zu sein, die acht Wochen Mutterschutz waren auch mehr als genug.
Gruß, Renate

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Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von Leonie17042002 am 07.10.2004, 16:23 Uhr

Hallo!

Also bei uns war es schon klare Sache, daß ich arbeiten gehe, weil ich einfach wesentlich mehr Geld verdiene wie mein Mann.

Uns ist es aber schon schwer gefallen, daß wir es anders machen. Wir wohnen außerdem auch auf einem Dorf, ich weiß nicht, aber ich glaube, daß es da doch anders aufgenommen wird.

An sich muss ich sagen, daß ich im Nachhinein sagen kann, daß es egal ist, wer zu Hause bleibt. Unsere Tochter hängt an uns beiden schrecklich. Sie ist nicht nur auf meinen Mann fixiert, wie ich das bei vielen anderen Kindern sehe, die nur auf ihre Mütter fixiert sind.

Auch finde ich es gut, daß ich in meinem Beruf geblieben bin und nichts verpasst habe.

Aber wie gesagt, ich finde es manchmal ziemlich anstrengend. Vielleicht gehen mein Mann und ich auch nicht selbstbewust genug damit um.

Danke LG
Christina

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Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von Eislingen am 07.10.2004, 16:47 Uhr

Also, bei uns ist es jetzt noch nicht so aber mein mann bleibt ab nächstes jahr für zwei Jahre zu Hause und man merkt den Leuten schon an, das es für manche wohl ein verbrechen ist!

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Hier ! *meld*

Antwort von sun1024 am 07.10.2004, 17:48 Uhr

Bei uns ist auch der Mann der, der mehr in Kindererziehung und Haushalt eingebunden ist - er war mehr zuhause als Hausmann, und er ist auch immer noch mehr zuhause, obwohl wir beide beschäftigt sind.

Zum Glück ist das im Ruhrgebiet in unserem leicht flippigen Freundeskreis kein Grund zum Ausgrenzen.
Im Gegenteil, wenn mein Mann auf einer Party als Beruf "Hausmann" angab, machte ihn das interessant, wogegen man mit "Hausfrau" sicherlich nur Gähnen hervorlocken würde ... Minderheitenbonus eben ;).

Anstrengend finde ich es immer beim Umgang mit Ämtern, die nur auf den Standardfall vorbereitet sind. Bei unserem ersten Kind musste mein Mann in seinen Erziehungsgeldantrag noch Fragen beantworten wie "Leben Sie mit dem Vater des Kindes in eheähnlicher Gemeinschaft ?" oder "Haben Sie direkt nach dem Mutterschutz wieder angefangen zu arbeiten" ? :oD

Ich stimme dir aber zu, auf dem Dorf muss das viel schwieriger sein. Eine Kollegin von mir ist aus einem Schwarzwalddorf ins französische Elsass gezogen, weil sie in ihrem Dorf einfach nicht akzeptiert wurden, weil der Mann zuhause war mit den Kindern.


Liebe Grüße !

sun (die einfach gerne aus'm Haus kommt und sich den Kopf vollpackt)

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Wir auch

Antwort von astrid67 am 07.10.2004, 20:27 Uhr

Hallo,

bei uns ist es auch so. Ich gehe arbeiten, mein Mann ist zu Hause. Na ja, nicht ganz freiwillig, aber inzwischen ist es für uns beide gut.

Unsere Umwelt nimmt das recht gelassen. Mein Schwiegervater z.B. ist auch seit 10 Jahren zu Hause, obwohl noch recht jung, weil es so eine gute Vorruhestandsregelung bekam. In unserem Bekanntenkreis gibt es auch noch andere Paare, wo die Rollenteilung anders ist.

Liebe Grüße, Astrid

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Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von feli63 am 08.10.2004, 8:28 Uhr

Hallo, bei uns ist es auch so. Ich bin gleich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen, da ich den besser bezahlten Job hatte. Unsere Eltern, Bekannte usw. finden das o.k., der Rollentausch war von vorneherein klar. Manchmal ist es halt merkwürdig, wenn ich beim Arzt aufschlage. Termine werden mir grundsätzlich vormittags vorgeschlagen und an die Krankschreibung muß ich den Doc erinnern. Die sind alle auf den Standardfall eingerichtet, wie auch die Formulare bei den Ämtern! Ansonsten haben wir keine Probleme. Mein Mann geht zum Babyschwimmen ist dort der Hahn im Korb! Die Damen haben ihn problemlos akzeptiert.
Viele Männer haben uns auch gesagt, daß sie das auch gern gemacht hätten. Die Frauen allerdings halten sich mit solchen Äußerungen zurück.

Viele Grüße
feli63

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Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von muriell am 08.10.2004, 9:00 Uhr

Hallo Christina,
bei uns ist die Situation ähnlich. Ich bin gleich nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder zur Arbeit gegangen und mein Mann ist jetzt in Elternzeit. Die Vorurteile von Anderen waren bzw. sind immer da. Besonders bei sehr konservativ eingestellten Menschen. Leider haben wir auch nur per E-Mail mit Gleichgesinnten Kontakt. Zwar gibt es hier in unseren Ort auch Väter die Zuhause geblieben sind, aber mitlerweilen sind die Kinder groß und die Männer gehen wieder zur Arbeit. Wenn Du Lust hast kannst Du mir ja mal schreiben um Erfahrungen auszutauschen usw.
Liebe Grüße
Muriell

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Ist bei uns ähnlich

Antwort von marit am 08.10.2004, 12:05 Uhr

Ich arbeite Vollzeit, mein Mann jobbt etwas neben seinem Aubaustudium und kümmert sich schon etwas mehr als ich um Louise (vor allem was "Erledigungen" angeht, also sie irgendwo hinzubringen oder abzuholen etc.). Vor einem Jahr habe ich die Pille abgesetzt und wir haben uns für den Fall, daß es klappt darauf geeinigt, daß er nach dem Mutterschutz für ca 8 Monate Elternzeit nimmt und wir in der Zwischenzeit eine Kita oder Tagesmutter für die Zeit danach suchen wollen. Da wir beide sehr unterschiedliche Arbeitszeiten haben, müßten 5-6 Stunden Kita oder Tamu täglich ausreichen. Soweit die Pläne, wie es dann wirklich kommt, muß man sehen.

Leider klappt der Rollentausch in punkto Hausarbeit nicht so wahnsinnig gut - ich mach immer noch mehr, bin aber eben auch pingeliger.

Meine Eltern kommen damit überhaupt nicht klar, ihnen ist mein Mann total suspekt, weil er weniger verdient als ich. Es vergeht kein Telefonat, in dem sie nicht fragen, ob er denn nun endlich einen "ordentlichen" Job hat (ordentlich wäre, wenn er mehr verdient als ich). Mit Argumenten ist ihnen nicht beizukommen. Meine Oma sagte sogar mal, daß sie immer gedacht hat, wenn ich mal heirate, dann käme mein Mann für die Familienkosten auf, und ich hätte dann mein Geld als "Taschengeld". Offenbar kann sie sich also nicht mal vorstellen, daß man als Frau soviel verdienen kann, daß man davon lebt. Merkwürdigerweise ist dieses konfuse Gender Bild nicht einmal mit ihren eigenen Erfahrungen konform: sie selbst hat als junge Frau beim Finanzamt gearbeitet, mein Opa aber war Verkehrspolizist. Obwohl sie deutlich mehr verdiente, hat sie ihren Job sofort nach der Heirat aufgegeben.

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Wir haben es auch "andersrum" :-)

Antwort von desireekk am 08.10.2004, 13:35 Uhr

Hier ist auch nochmalö jemand, der getausdcht hat.

ICH würde nie (= nur sehr sehr ungern) Zuhause bleiben können / wollen.

Mein Führungsjob gibt das auch gar nicht her.

http://www.bingo-ev.de/~dk1010/fuersie5.jpg

:-)

Viele Grüße und über Mails freue ich mich immer!

Désirée

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Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von Leonie17042002 am 08.10.2004, 13:38 Uhr

Hallo!

Schön das ihr mir so zahlreich geantwortet habt! Ich sehe so, daß es bei vielen genauso ist wie bei uns. Die Hausarbeit bleibt an einem hängen, weil die Männer irgendwie den Schmutz nicht sehen und den Ärger mit Ämtern den kennen wir auch!

Als ich damals den Antrag für Erziehungsgeld ausgefüllt hatte und bei dem Versorgungsamt angerufen hatte, da hat die Dame am Telefon echt gedacht ich hätte einen an der Waffel. Die sagte damals zu mir: Sie verstehen das falsch, ihr Mann geht doch arbeiten! Die hat das nicht kapiert, daß ich weiter arbeiten gehe!

Krank!

Also wer Lust(z.B. Muriel) hat mit mir in Kontakt zu bleiben der kann mir eine Mail nach C. Rommerskirchen@web.de schreiben. Vielleicht stärken diese Kontakte das Selbstbewustsein!

Danke, Ihr Lieben!
Gruß
Chritina

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Re: Wir haben es auch

Antwort von Leonie17042002 am 08.10.2004, 13:47 Uhr

Hi!

Och, ich wäre schon gerne zu Hause geblieben. Ist mir anfangs auch sehr sehr schwer gefallen. Aber ich bin ein praktisch veranlagter Mensch. Ich habe immer mehr verdient und habe auch einen relativ sicheren Job gehabt (Betonung auf gehabt, weil Firma ist pleite!)und deswegen haben wir es so geregelt.

Aber die Leute sind halt komisch. Ich merke es ja auch jetzt wo ich mich nach einer neuen Stelle umschauen muß, da ich nur noch fünf Monate einen Job habe. Die Personalchefs werden direkt komisch wenn es Ihnen nach langer Durchsicht meines Lebenslauf´s auffällt das ich Mutter bin. So nach dem Motto, daß bei der Geburt des Kindes auch das Gehirn und das Bewustsein um die Verantwortung eines hoch dotierten Jobs abhanden gekommen ist!

Das sind die Sachen die mich im Moment sehr, sehr aufregen! Aber ich denke, daß wir auch das meistern werden und dementsprechend gestärkt aus dieser Situation gehen.

Grüße
Christina

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Re: anbei ein Schmakerl wegen Namenswahl

Antwort von marit am 08.10.2004, 14:24 Uhr

Mein Kollege hat den Nachnamen seiner Frau angenommen und wird nun in vielen Formularen dazu aufgefordert, seinen "Mädchennamen" anzugeben.

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Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von Benedikte am 09.10.2004, 13:18 Uhr

Wir haben ab dem dritten kind gewechselt. Meine Schwiegermutter findet es grauslich, traut sich aber nicht mehr, was zu sagen.Direkte Kritik hören wir nie- wissen aber natürlich nicht, was man hinter unserem Rücken so erzählt.Beide werden wir für das, was wir jetzt machen, auch öfter gelobt oder das herausgehoben, als wenn es der andere machen würde.Also keiner meiner männlichen Kollegen würde jemals eine Bemerkung darüber hören, dass er trotz Kindern arbeitet oder deshalb bewundert werden oder gefragt, wie er das amcht. Und kaum eine Frau wird gefragt, wie sie denn mit den Kinder "zurechtkommt"- wie mein Mann. Ich muss allerdings dazusagen, dass er Lehrer ist udn ich Juristin- und Lehrern traut man allegmeine eben auch mehr Kompetenz bei der kindererziehung zu als juristen, das macht die Sache einfacher.

Benedikte

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Re: Gibt es jemanden hier, wo die Rollen getauscht worden????

Antwort von lunaria am 09.10.2004, 21:41 Uhr

Ich habe nach dem Mutterschutz wieder zu arbeiten begonnen. Aus zwei Gründen fiel uns die Entscheidung nicht schwer: 1. ich verdiene mehr als mein Freund und 2. arbeite ich "nur" halbtags. So kann ich den Vormittag und den Abend mit meinem Sohn (mittlerweile 7 Monate) verbringen. Die Umgebung hat unterschiedlich reagiert. Die meisten sind sehr offen und finden es gut, dass mein Freund zuhause ist. Leider habe ich aber auch schon negative Reaktionen bemerkt. Manche zweifeln daran, dass ich eine gute Bindung zu meinem Sohn aufbauen kann, da ich ja nicht rund um die Uhr bei ihm bin. Den Eindruck habe ich aber überhaupt nicht. Ich glaube einfach, dass viele Menschen noch sehr konservativ denken, so nach dem Motto: Der Mann bringt das Geld nachhause und die Frau ist beim Kind.
Ich kann nur sagen, dass es auch umgekehrt gut funktionieren kann!
mfg

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Re: würde zwar gern daheimbleiben...

Antwort von Loewin73 am 11.10.2004, 13:47 Uhr

..aber solange mein Freund arbeitslos ist, wissen wir nicht, ob das Sinn macht? Wir bekommen doch dann weniger Geld, oder? Bin zum Glück erst in der 8.Woche, haben also noch Zeit, um uns zu überlegen, wies weiter gehn soll.
Aber Eure Beiträge waren schon sehr hilfreich.
Viele Grüsse von ner Maimami, Alexandra

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Re: bin sogar im Ausland & keine Rabenmutter

Antwort von MamavonLilli am 11.10.2004, 14:14 Uhr

Hallo,
für Andeas (28) stand von Anfang an fest, dass wir uns die Elternzeit teilen, zum Einen weil ich (24) meine Ausbildung beginnen wollte und zum Anderen, weil er es wiedergutmachen wollte, dass er während der Schwangerschaft und die erste Zeit nach Lillis Geburt (30.01.2003) immer Schichtarbeiten musste und nicht soviel Zeit für uns hatte. Hätten wir an die finanzielle Seite gedacht, wäre es "klassisch" bestimmt auch vorteilhafter gewesen (ich besuche eine Privatschule 200,- monatl., bekomme nur BaföG). Seit Ende August bin ich für 13 Wochen nach belgien gegangen, um hier ein Praktikum zu amchen, da ich mir davon verspreche, einen besseren Arbeitsplatz zu bekommen, als ohne. Klar musste ich mir auch anhören, ob ich es denn verantworten könne, meine Tochter so zu vernachlässigen; ob ich denn kein schlechtes Gewissen gegenüber Lilli hätte etc. Ich vermisse meine Prinzessin unendlich und meinen Mann natürlich auch, aber ich war vor 1 Woche in Berlin und es gibt Internet, Telefon und Briefe. Lilli vergöttert ihren Papa sowieso, sodass mir die Entscheidung auch etwas erleichtert wurde.

Was jedoch die Teilung der Elternzeit anbetrifft, also da haben wir ausschliesslich positives Feedback erhalten, bis auf den AG von Andreas, der meinte, er möchte keine Kartei-Leichen, er soll sich 1 Monat, ehe er wieder anfangen möchte zu arbeiten, bei ihm melden, dann würde er wieder miteingetaktet werden.

Schöne Grüsse aus Belgien
Doreen

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