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Geschrieben von Vincent-Mama am 11.11.2004, 13:47 Uhr

Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben?

Hallo, liebe RuB-Mamis!
Brauche mal Euren Rat.
Mein Mann ist Berufssoldat und könnte voraussichtlich in 2006 für 2-3 Jahre ins Ausland (Californien oder Madrid). Es wäre für ihn eine wahnsinnige Chance für die Zukunft.
Unser Sohn ist z. Zt. 3 1/2 Jahre alt und geht in den Kindergarten. Er ist ein recht ausgeglichenes, fröhliches Kind. Er hängt sehr an seiner Omi, die er dann nur noch sehr selten sehen könnte.
Mir würde es auch sehr schwer fallen, mein Zuhause und meine Familie über diese große Distanz zu verlassen, ausserdem müßte ich meine Arbeitsstelle aufgeben, die mir viel bedeutet. Hauptsächlich mache ich mir große Sorgen, wie es wohl unser Kleiner verkraften würde.
Ist oder war jemand von Euch in einer ähnlichen Situation? Wie denkt ihr darüber?
Bin total hin- und hergerissen und weiß momentan einfach nicht weiter.
LG
Andrea

 
8 Antworten:

Re: Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben? etwas länger

Antwort von paulita am 11.11.2004, 14:36 Uhr

liebe andrea

ich war als kind mehrfach in solchen situationen: wir sind mindestens 5 x umgezogen und ich habe drei mal die sprache gewechselt, bevor ich 8 jahre alt war. das hatte mit dem beruf meiner mutter zu tun und mit politischen umständen.
im nachhinein würde ich sagen, dass solche aufenthalte bzw. umzüge eine große chance sind und das leben aller, vor allem der kinder, enorm bereichern. das gelingt aber nur, wenn die gesamte familie positiv mit der situation, konstruktiv mit problemen und schwierigkeiten umgeht und wenn das ganze "kindergerecht" gestaltet wird. denn solche umzüge sind auch - und gerade für kids - auf alle fälle schwierig. da gibt es ängste, traurigkeit, einsamkeit, verunsicherungen. das kann man nicht vermeiden. aber das ist nicht das ende und ganz sicher auch kein "trauma". kommt drauf an, was ihr draus macht. viel, viel reden, vor allem viel zuhören + raum lassen für all seine gefühle, die situation gut vorbereiten, positive aspekte betonen..das alles ist sicher hilfreich.

kinder haben ein ganz anderes zeitempfinden als erwachsene. deshalb wird sich dein sohn wahrscheinlich ein anderes leben als jetzt gar nicht vorstellen können und vielleicht entsprechende ängste haben. er kann sich ja auch eine zukunft nicht vorstellen, die er nicht kennt. was ist für so einen knirps schon californien oder madrid? viel wichtiger sind für ihn sein zimmer, neue freunde, das wetter, kiga, die gleichen stofftiere oder lieblingsspielzeuge usw. zugleich bedeutet aber die kindliche zeitdimension auch, dass er sich sehr schnell einleben wird. glaub mir, kids sind wahre meister darin, in neuen situationen (und neue sprachen) zu bestehen, sich diese anzueignen und sich darin zurechtzufinden. das wird bei ihm viel schneller gehen als bei dir.
den kontakt zur familie müsst ihr unbedingt gut organisieren. wir haben das auch trotz und mit 12.000 km dazwischen immer geschafft.
also: ich würde euch unbedingt dazu raten und sagen, dass es auf euch ankommt, wie gut es klappt.
lg
paula

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Re: Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben? etwas länger

Antwort von Vincent-Mama am 11.11.2004, 17:16 Uhr

Hallo Paulita,
danke für Deine Antwort.
Hat mich echt beruhigt. Ich denke inzwischen, wir können das schaffen.
Mir wäre Madrid aber lieber als Californien (so aus dem Bauch raus).
Da wäre man doch nicht so ganz "aus der Welt".
LG
Andrea

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Re: Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben? etwas länger

Antwort von platschi am 11.11.2004, 19:35 Uhr

Hallo Andrea,

also aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass ein Auslandsaufenthalt immer eine Bereicherung ist. Nicht nur für Dich, auch schon für Deinen Sohn - mal ganz abgesehen davon, dass er in einem Alter ist, wo er die Sprache sozusagen nebenbei lernt. Keine Angst, Kinder knüpfen schnell Kontakte und es wird ihm wahrscheinlich sogar leichter fallen, die Oma nicht so oft zu sehen, als Dir selbst.

Wir sind zu Beginn diesen Jahres von einem zweijährigem Aufenthalt in Großbritannien zurückgekehrt und ich würde es jederzeit wieder tun. Klar ist es nicht leicht, Familie und Freunde zurückzulassen, aber es ist ja nur vorübergehend. Mir hat die Zeit dort viel gegeben, denn man lernt auch mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Liebe Grüße
platschi

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Re: Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben?

Antwort von Ulli am 11.11.2004, 20:03 Uhr

Hallo,
na um den Auslandsaufenthalt beneide ich dich ja. Wir überlegen, ob wir das nochmal mit Kindern machen können. Ich denke, dass es auch im späteren Alter für die Kinder ne Bereicherung ist.
Was wirst du während der Zeit tun? Bist Du berufstätig? Kannst Du auch dort arbeiten, wo dein Mann stationiert ist?
Ich halte es für schwieriger, wenn du nur "mitgehst", dann bist du das Anhängsel, hast keine eigenen Bekannten und trauerst denen in Dtl. nach.
Viele Grüße und alles Gute
Ulli

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Re: Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben?

Antwort von Vincent-Mama am 11.11.2004, 20:56 Uhr

Hallo!
zur Zeit ist alles noch nicht "spruchreif", was bedeutet, daß ich noch keine konkreten Vorstellungen habe, was das Leben im Ausland betrifft. Ich gehe aber momentan gerne arbeiten (Teilzeit) und denke, daß ich auch dann eine Stelle suchen würde. In Amerika wäre das jedoch nur als Voluntariat möglich (also unentgeltlich). Na ja, und unsere Familienplanung ist auch noch nicht abgeschlossen, was heißt, daß es durchaus vorstellbar wäre, noch ein Geschwisterchen für unseren Sohn zu bekommen. Dann sieht die ganze Sache wieder ganz anders aus. Ich weiß wirklich noch nicht genau, wie wir uns letztendlich entscheiden werden. Ich bin mal offen und lass es einfach auf mich zukommen.
LG
Andrea

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Re: Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben?

Antwort von fabibaby am 11.11.2004, 21:40 Uhr

Hallo,

Ich kann Dir zu keiner Entscheidung raten, und sicherlich gibt es die einen mit positiven Erfahrunngen und die anderen mit negativen.

Ich bin damals nach meiner Ausbildung (noch ohne Kinder) gut überlegt, dachte ich jedenfalls, nach Italien ausgewandert.
Habe dort auch eine Arbeit aufgenommen, und anders als bei Dir habe ich dort sogar Familie.
Trotz meiner schönen Zukunftspläne, und meiner Liebe zu diesem Land (Heute noch) fing ich an nach ein paar Monaten alles zu vermissen, Eltern,Schwester, Freunde sogar den Regen. Es ging mir zusehens schlechter, und konnte es kaum erwarten wieder nach Hause zu kommen!
Nach 8 Monaten habe ich aufgegeben.
Heute bin ich geheilt von Sonne, Strand und ganz viel Amore!!
Hier bin ich geboren und aufgewachsen, hier sind meine Lieben und hier will ich bleiben!

Das soll Dich nicht abschrecken, denn jeder ist da anders. Es soll nur ein kleiner Einblick in die Gefühlswelt sein, die Dir dann begegnen wird. Wenn Du Dir sicher bist dieses zu meistern, dann wird es vieleicht der richtige Weg sein.

LG
Alex

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Re: Für 2 - 3 Jahre im Ausland leben?

Antwort von Mariakat am 12.11.2004, 10:21 Uhr

Auch ich habe schon als Kind im Ausland gelebt und ich finde es ist eindeutig eine Bereicherung und eine unwiederbringliche ERfahrung als Kind.
Ich würde sofort mitgehen. Ich würde Kalifornien vorziehen. Wir sind vor ca. 3,5 Jahren von einem Us Aufenthalt zurück geommen und ich habe es nie bereut.
Gruss Mariakat

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Geil...

Antwort von KarinF am 12.11.2004, 22:00 Uhr

Super, ich würde sofort aufspringen und losfahren - auch und erst recht mit Kindern, die noch nicht im Schulalter sind. Dafür würde ich sogar mein geliebtes Berufsleben aufgeben.

Gerade weil Du dann wahrscheinlich nicht arbeitest wird es Dir sicher besser gefallen als Deinem Mann. Du hast Zeit einen SPrachkurs zu machen, Kontakte über den Kindergarten zu interessanten Menschen verschiedener Nationalität zu knüpfen und mal so richtig die Mentalität kennen zu lernen.

Kinder fühlen sich da wohl wo sich Ihr Eltern wohlfühlen.

Die Pille würde ich allerdings erst nach einer Eingewöhnungsphase absetzen, falls Ihr es nicht so eilig habt...

Ich selber war nur für 3 Monate in Kanada (mit 15 Jahren) und 6 Monate in Griechenland mit 22 Jahren. Jedesmal ganz ohne Familie.

Viel Spaß
Karin

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