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Geschrieben von BI1977 am 14.06.2006, 14:10 Uhr

Firma will mich nicht mehr

Ich habe ein Problem mit meinem "noch" Arbeitgeber.
Nachdem ich letztes Jahr schwanger wurde hat sich der Arbeitgeber bereit erklärt mir eine Stelle auf 400€ Basis bereitzustellen. Als meine Tochter dann geboren war, bot man mir einen befristeten Vertrag mit weniger Stundenlohn an, als ich zuvor mit meiner Vollzeit-Stelle bekam. Ich lehnte die Stelle ab, zumal ich um meinen Vollzeitjob fürchtete, wenn ich dies annehmen würde.
Ich sprach nochmals mit meinem Chef, der mir recht frech ins Gesicht sagte, dass ich viel zu unflexibel sei und nach der Elternzeit sofern er noch GL ist gekündigt werden würde. Meine Vollzeit-Stelle ist übrigens bereits wieder besetzt, kann ich aber so nicht beweisen, da ich lediglich im Vertrag Sachbearbeiterin stehen habe.
Was kann ich nun tun? Ist das alles rechtens so? Kann er mich in 2 Jahren einfach so entlassen? Gibt es dann sowas wie eine Abfindung? Viele Fragen aber ich bin echt traurig, dass sich das so entwickelt hat, aber ausnutzen lassen will ich mich auch nicht und übers Ohr hauen erst recht nicht lassen!!!

Lieben Dank schonmal im Voraus.

 
8 Antworten:

Re: Firma will mich nicht mehr

Antwort von sandrinchen am 14.06.2006, 20:25 Uhr

Hi,
ich kann dir leider noch keinen Tipp geben, aber ich stehe irgendwie vor dem gleichen Problem. Vor der Schwangerschaft sollte ich eigentlich befördert werden und jetzt (mein Sohn ist 12,5 Monate) gibt es keine Verwendung mehr für mich. Entweder ich komme ganze Tage oder ich bleibe halt zu Hause. Bei uns ist es aber so, dass andere Kolleginnen die vor kurzem vor der gleichen Entscheidung standen selber Kündigen mussten, weil es der Arbeitgeber ja wohl nicht darf. Ich werde nicht sofort kündigen sondern den Betriebsrat einschalten... Sorry, ich konnte Dir wohl nicht wirklich helfen - aber halt gut verstehen. Wenn Du einen guten Tipp hast, kannst Du mir ja noch mal Bescheid geben.Liebe Grüße und viel Erfolg. Sandra

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Re: Firma will mich nicht mehr

Antwort von babyproject am 14.06.2006, 22:21 Uhr

auf keinen Fall selber kündigen auch wenn einem das oft nahegelegt wird und ich würd auch vors Arbeitsgericht gehen, konsultier einen Anwalt denn das scheint mir alles nicht so ganz rechtens zu sein, aber ist leider so mit uns berufstätigen Müttern machen die AGs doch was sie wollen...

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Re: Firma will mich nicht mehr

Antwort von fee am 15.06.2006, 9:49 Uhr

Das kenne ich leider auch nur zu gut. Als ich schwanger wurde hat mein Chef einen Schock bekommen.

Er war von einem Moment zum anderen wie ausgewechselt und hat mich schließlich gekündigt. Obwohl dies natürlich nicht rechtens war. Ich bin dann vor Gericht gegangen und bekam den Anspruch auf meinen alten Arbeitsplatz.

Aber was solls? Ich werde dort bestimmt nicht noch einmal anfangen zu arbeiten. Wenn jemand dich einmal so behandelt, wird er es womöglich das nächste Mal genauso tun.
Zudem tut es viel zu sehr weh.

Ich kann dir nur raten, such dir einen neuen Arbeitgeber, der kinder- und familienfreundlich ist. Auch wenn das schwer fällt, meiner Meinung nach lohnt es sich nicht. Die Arbeitsathmosphäre ist ohnehin im Eimer.

Schau lieber nach vorn und sag dir wieviel Glück du mit deinem Kind hast und solche primitiven Arbeitgeber dir gestohlen bleiben können.

Kündige nicht selbst, wenn, dann lass dich kündigen, besorg dir einen Anwalt und handel zumindest eine Abfindung raus.

Lass dich nicht unterkriegen, sondern stärke dein Selbstbewusstsein, schließlich hast du viel geschafft und das schaffst du auch noch.

Alles Gute
LG
fee

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Re: Firma will mich nicht mehr

Antwort von tinai am 15.06.2006, 12:41 Uhr

Also so lange er Dir nicht gekündigt hat, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf!

Es ist durchaus üblich für die Dauer der Elternzeit einen befristeten Vertrag zu schließen, während der andere Vertrag ruht (wird auch sv-technisch so behandelt) unüblich ist, dass der Stundenlohn dabei schlechter wird, wobei der AG beim 400 Euro-Job höhere Nebenkosten hat als bei einer sv-pflichtigen Beschäftigung - vielleicht hing es ja damit zusammen.

Wenn er Dir dann kündigt, musst Du vors Arbeitsgericht, aber jetzt kannst Du im Moment gar nichts machen. Wenn Du aber arbeiten willst, bewirb Dich doch einfach anderswo. Während der Elternzeit, wird er Dir das kaum abschlagen können und evtl. kannst Du ihm dann am Ende der Elternzeiteine lange Nase zeigen, weil Du schon längst woanders bist.

Ich verstehe solche AG nicht, wir sind fast immer froh, wenn die Frauen zurückkommen, leider machen es die wenigsten, oft noch nicht einmal auf TZ (nru unter ganz hanebüchenen Bedingungen die ARbeitszeit betreffend).

Gruß Tina

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@tinai

Antwort von fee am 15.06.2006, 22:10 Uhr

Wieso kommen die wenigsten Frauen zu euch zurück? Genießen die ihr Mutterdasein oder war es nicht schön bei euch?

Ich zB wäre gern in meiner alten Firma geblieben bzw. wiedergekommen, nur unter den vorgefallenen Umständen nicht.

Werden Frauen bei euch denn auch für unflexibel gehalten?
Da ist wohl ein grosser Unterschied in der Firmenphilosophie, oder etwa nicht?
In kleineren Betrieben geht es leider viel schneller ans Eingemachte.

LG
fee

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@Fee, das hast du aber falsch verstanden

Antwort von tinai am 15.06.2006, 22:46 Uhr

Wir haben sogar einen Preis bekommen für Familienfreundlichkeit im Betrieb und werden immer wieder von der IHK als Musterbetrieb diesbezüglich für Kleinbetriebe dargestellt.

Wir haben sogar eine alleinerziehende mit 4 Kindern eingestellt ohne Abstriche - eigentlich sollte das für einen AG kein Thema sein, aber bei der Gesetzeslage in Deutschland geht es da in einem Betrieb wie unserem schon an die Substanz!.

Frauen sind dann unflexibel, wenn sie meinen, sie wollen noch ein "bisschen" arbeiten neben den Kindern, aber bitte auf dem alten Stuhl und so im Monat 40 Stunden. Nein, das geht nicht! Das ist für mich unflexibel. Wenn ich arbeiten will, finde ich auch Lösungen, dass es wenigstens zwei Tage pro Woche sein können. Dafür haben wir Samstagsarbeit eingeführt (wir hatten früher 5-Tage-Woche, aber samstags finden Mütter doch eher mal jemanden, der aufs Kind aufpasst - evtl. sogar der Mann, wenn es ihm die Mütter zutrauen - das war ironisch aber Wahrheit).

Der Hauptgrund ist, dass sie Lohnsteuerklasse 5 haben und merken, dass dabei auf 15Stunden/Woche nicht viel rumkommt, dann wollen sie nur von 8-12 Uhr arbeiten und eine ließ dann den Stift pünktlichst fallen, egal ob sie noch 10 Minuten gebraucht hätte, ums fertig zu machen. Wir sind nicht verantwortlich für schlechte Kindergartenöffnungszeiten, aber wir sind verantwortlich für ein gutes Klima gerade im Kleinstbetrieb! Und Frauen sind da nicht sehr solidarisch, die machen 5-6 Mal das Geschäft der anderen fertig und dann beginnt der Boykott, wenn die andere nie zur Verfügung steht, um mal auszuhelfen.

Einmal war es auch der Ehemann, der die Frau nicht ließ! Ja, das gibts immer noch.

Aber wir beschäftigen aktuell auch Mütter in Elternzeit, die ich händeringend gebeten habe wieder zu kommen und die sind zufrieden.

Es muss halt passen und von beiden Seiten müssen Kompromisse gemacht werden, damit es auch die Kollegen mittragen. Mit denen, die wirklich wollen, klappt das sehr gut!

Grüßle Tina

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PS

Antwort von tinai am 15.06.2006, 22:51 Uhr

Was Dir passiert ist, tut mir sehr leid.

Wenn mir mal wieder die Botschaft überbracht wird, das jemand schwanger ist, gratulier ich immer erst einmal und sage dann im Gespräch, dass ich das immer mit einem lachenden und weinenden Auge sehe.

bei uns wird niemand gemobbt oder schlecht behandelt, da wäre das Klima so schnell den Bach runter, neeneee, sowas finde ich nur schofel.

Wir stellen übrigens auch nach längerere Kinderpause ein, aber auch da muss Qualifikation und Interesse passen, nur "um noch ein bisschen zu arbeiten", das funktioniert nicht und die einstellung gibts schon öfter.

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Re:PS

Antwort von fee am 16.06.2006, 7:56 Uhr

Ich habe das auch nicht auf eure Firma bezogen, sondern meinte den Chef von BI1977, der ihr vorwarf unflexibel zu sein.

Ich bin davon ausgegangen, dass euer Betrieb sehr gut strukturiert und fanilienfreundlich ist, sonst hättest du das nicht so geschrieben und mein Kommentar war ein indirektes Lob für eure Firma.

Es freut mich jedenfalls sehr, zu hören, dass gerade kleine Betriebe positiv mit der Botschaft des Nachwuchses umgehen.
Ich kann dir nur gratulieren, in einem solchen Betrieb zu arbeiten.

Mir ist durchaus bewusst, dass es oft an den Arbeitseinstellungen der Frauen selbst liegt, wie sie mit TZ-Angeboten umgehen.

Ich werde mich jedesmal wieder dafür einsetzen, dass Chefs Frauen menschlicher behandeln, wenn sie ein Baby bekommen und nach individuellen Lösungen suchen.

In diesem Sinne
LG
fee

PS:
Es muss dir nicht leid tun, was mir passiert ist. Mitleid bringt hier gar nichts.
Mein ehemaliger Chef hat jetzt Desöfteren angefragt, und mich gebeten zurückzukommen. Inzwischen bin ich jedoch anderweitig beschäftigt und wie gesagt, es könnte wieder passieren, dass er so reagiert.
Ich rate jedem davon ab, cholerische Vorgesetzte zu akzeptieren.

Liebe Grüße
fee

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