Baby und Job

Baby und Job

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Bartholomäus11 am 07.11.2018, 20:02 Uhr

Elternzeit. Väter.

Ich habe lange hin und her überlegt.
Tue ich es oder tue ich es nicht.
Leicht habe ich es mir nicht gemacht.
Nach reiflicher Überlegung bin ich den Weg gegangen und habe alles eingereicht.
Obwohl ich berufliche Risiken und Nachteile eingegangen bin.
Es mußte eine Vertretung gefunden werden.
Später auf Arbeit zurückgestellt zu werden und nicht mehr 1. Wahl zu sein.
Die oberste Geschäftsführung war mir wohlgesonnen mit der EZ.
Die direkten Vorgesetzten aber hatten eine konservative Haltung und
waren nicht begeistert. Ich war ein Exot in dem Bereich.
Die Elternzeit hat mit mir etwas gemacht.
Sie hat mich verändert.
Ich sehe die Dinge jetzt aus einer anderen Warte.
Ich durfte den Rollentausch erfahren.
Ich bereue diesen Schritt nicht.
Man muß dem Betrieb nicht allezeit andienend sein und auch mal Prioritäten setzen.
Was ich bedauere ist es nicht für mein anderes Kind getan zu haben.
Laßt euch nicht einreden das ihr unersetzbar seid.
Jeder ist ersetzbar. Und das ist gut so.
Niemand kann auf Dauer mit der Last der Unabkömmlichkeit leben.
Genießt die Zeit. Sie kommt nicht wieder.
Durchlebt sie mit allen Höhen und Tiefen.
Sie wird Gewinn und Bereicherung sein.

 
7 Antworten:

Re: Elternzeit. Väter.

Antwort von lilke am 07.11.2018, 22:09 Uhr

Hm... Sorry, aber was genau soll uns das jetzt sagen? Du schreibst nicht mal wie lange deine EZ war und du bist sicherlich nicht der erste Mann, der mehr als seine zwei Vätermonate genommen hat. Mein Mann war beim ersten Kind 8, beim zweiten 13 Monate daheim. Kollege war auch 1 Jahr daheim. So exotisch ist das nun wirklich nicht mehr. Der Punkt ist hier sicherlich bei den allerwenigsten Vätern, dass sie die EZ nicht machen wollen oder es nicht machen, weil sie sich unersetzlich fühlen. Die Mehrzahl macht es doch schlichtweg nicht, weil sie es sich nicht leisten können. Weil die Frau zu wenig verdient.

LG Lilly

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Du bist ein Held!

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.11.2018, 13:21 Uhr

o.w.T

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Elternzeit. Väter.

Antwort von sun1024 am 08.11.2018, 14:31 Uhr

Danke, dass du deine Erfahrung geteilt hast, und schön, dass du sie positiv empfunden hast.
Ich hoffe, vielen anderen (Vätern wie Müttern) geht es auch so.

LG sun

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Arbeitet die Mutter Deines Kindes nicht?

Antwort von emilie.d. am 08.11.2018, 15:34 Uhr

Ich hatte nicht den Luxus, mir nur um berufliche Belange Gedanken machen zu müssen. Mein Mann arbeitet auch, der hätte mir was gehustet, wenn ich über seinen Kopf hinweg entschieden hätte, wie und ob ich Elternzeit mache. Und in welcher Zeit er dann sich gefälligst um den Nachwuchs zu kümmern hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das galube ich nicht...

Antwort von desireekk am 09.11.2018, 22:42 Uhr

Hallo,

GERADE dann, wenn der KV GENUG / GUT Geld heimbringt, könnte es eher verkraftet werden (weil Rücklagen ganz anders vorher gebildet werden können) wenn er mal ne Weile "nur den Höchstsatz" das EG nach Hause bringt.

Aber: GERADE solche KVs stecken oft in Posten wo es IMMER NOCH nicht wirklich normal ist, einfach mal so für ein Jahr zu verschwinden, aber dann genau auf diesen Posten zurückzuwollen (weil nix anderes adäquates anbietbar/vorhanden ist).
Es kann einfach oft den Karrierekill bedeuten. Nicht nur "weiter nach oben" sondern ggf. auch Verlust des Arbeitsplatzes per se.

Mein Ex hatte für unsere Kinder EZ, wurde als "erster Mann in der Firma" hoch gefeiert, wurde herausgestellt, etc. Er hat weiterhin superflexibel TZ gearbeitet nach den Wünschen des AG. Wurde nur bezahlt wenn benötigt, etc. (also ein echter AG-Traum)... und musste sich hinterher von seinem neuen Abteilungsleiter bei der ersten Beurteilung nach Rückkehr in VZ anhören, dass man ihm ja "immerhin EZ ermöglicht hätte".
Damit war klar, dass er in dieser Firma nirgends mehr "hinkommt" karrieretechnisch, denn er war gebrandmarkt.
Also hat er dann lieber gewechselt und ohne "vorauseilenden Ruf" woanders nochmal angefangen.

Davon ab und nochmal zurück zum "leisten können" es geht ja nicht nur um die paar Monate EZ, es geht auch um viele Jahre danach...

LG

D

Und ja, ich weiß s gibt auch andere AG, die hatte ich auch, aber es ist eben nicht schwarz/weiß.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das galube ich nicht...

Antwort von lilke am 09.11.2018, 23:00 Uhr

Die Realität für die Mehrzahl der Familien ist doch, dass der Mann kein Spitzenverdiener ist und 2/3 seines Gehaltes erst mal ein paar Jaahre angepaart hat, bevor er sich entscheidet eine Auszeit zu nehmen.

Na klar gibt es das von Dir gezeichnete Szenario. Das betrifft Frauen aber doch genauso. Nach zwei Kindern, bei denen ich nie ein volles Jahr daheim und zurück auf Arbeit war, bevor die Kinder ein halbes Jahr alt waren, ist meine Karriere trotzdem am Arsch.

Aber in welcher Welt mit 16€/m2 Kaltmieten ist das denn als Überlegung zur EZ der Normalstandard? Da geht es doch darum überhaupt mal die Miete von einem Gehalt zahlen zu können. Und dann wird in der Mehrzahl nun einmal die Frau weniger verdienen, somit weniger Verlust durch EG. Ich habe Kollegen, die garantiert nicht schlecht im Bundesdurchschnitt verdienen und ihre Frau drei Jahre daheim lassen, weil das billiger und unkomplizierter ist, als sie TZ arbeiten zu lassen und horrende Krippengebühren zu zahlen.

Und na klar ist das Nehmen von EZ in vielen Jobs der Killer überhaupt schon mal, egal wie lange. Ich kenne genug Papas aus der Baubranche, die ihre EZ im Winter nehmen, wenn eh gerade Flaute ist, damit sie Cheffe auch bloß nicht auf den Schlips treten.

Da geht es um Existenzen, nicht nur um Karrieren.

Und dann zu kommen "traut euch, jeder ist entbehrlich"... Jo, ist jeder. Und genau deshalb müssen es sich die meisten Familien sehr, sehr reiflich überlegen wer wie lange EZ nehmen kann. In den meisten Fällen macht es dann schlichtweg Sinn, wenn der besser verdienende Daheim bleibt um wenigstens da etwas weniger Druck zu haben.

LG Lilly

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es kommt einfach bei höheren Positionen auf die Dauer an.

Antwort von emilie.d. am 10.11.2018, 13:34 Uhr

Zumindest in der Firma, in der ich arbeite. 6 Monate Elternzeit sind auch im mittleren Management idR kein Problem, wenn Mann / Frau den Kontakt hält und die Vertretung vernünftig organsisiert werden kann. Leute gehen ja auch ins Sabbatical, auch das wird ja irgendwie organisiert. Oder haben Krebs etc.

Die ganz normalen Sachbearbeiter Geschichten werden halt 12 Monate befristet neu besetzt. Da ist Elternzeit echt nicht mehr wild. Es macht sich einfach immer gut, wenn man früh genug nach Geburt klärt, mit wieviel h man dann zurückkommt.

Problem für die Karriere ist in meinen Augen die Teilzeit. Betrifft mich auch, aber ich kann mich nicht zu Vollzeit durchringen, da ginge mir zuviel Lebensqualität bei drauf.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Baby und Job
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.