Baby und Job

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Geschrieben von Nele3 am 05.04.2013, 9:54 Uhr

@Danyshope wg Tagesmütter

Nun ja, die Realität ist aber nun einmal -leider- sehr häufig genau SO.
Kenne die Qualifizierungsunterlagen vom DJI sehr genau, habe mich nämlich u.a. vor ein paar Wochen mal auf eine solche Stelle in einer Tagespflegeprüf-/ und Vermittlungsstelle (als Dipl.-Päd.) beworben. Dort wurde mir schon im Vorstellungsgespräch ohne Umschweife gesagt, dass ich lediglich die ganz, ganz schlecht geeigneten Personen rausfiltern dürfe, weil Tagesmütter/-väter nun einmal dringend gebraucht werden. Wer den Kurs mitmacht und die Zeit absitzt, weil er/sie als TPP arbeiten will, der besteht im Normalfall auch die Pseudoprüfung. Alles andere wäre schließlich für alle eine Verschwendung von Ressourcen und Zeit und es gehe aktuell politisch um Quantität und nicht um Qualität.
Ich habe dankend abgelehnt, weil ich so ein System gegenüber Eltern und Kindern mit meinem eigenen Gewissen nicht vereinbaren konnte und wollte.

Es gibt gute und schlechte Tagespflegepersonen, wie auch pädagogische Fachkräfte (Erzieher/Erzieherinnen). Dennoch, die Qualifikationen nur aus Sparzwänge und Druck durch den bevorstehenden Rechtsanspruchs in einen Topf zu werfen - woran die Politik durchaus nun Interesse hat!! - (im Sinne es gleichen Bildungsauftrags, etc.) ist in meinen Augen ein Unding und Verrat an unwissende Eltern und vor allem deren Kindern!
Erzieher/Erzieherinnen lernen (in Bayern) insgesamt fünf Jahre (SPS I, SPS II, zwei Schuljahre, ein Anerkennungsjahr) und Tagesmütter/Tagesväter, die 160 Stunden heruntergebrochen, gerade einen MONAT. Das ist Hohn für jede Fachkraft, weil Eltern nur selten bei den zig verschiedenen päd. Ausbildungswegen den Durchblick haben (können) und so logischerweise, für mich total nachvollziehbar, teilweise alle "Betreuungspersonen" eines Bereichs in einen Topf geworfen werden..
Also ich würde mein Kind nach all den gemachten Erfahrungen und dem Wissen nie einer *alleinarbeitenden* TPP anvertrauen... Selbst wenn sie intuitiv vielleicht ganz viel richtig macht. Eine wirkliche Ausbildung wäre für mich eine Grundvoraussetzung: Es setzt sich schließlich auch Niemand in ein Flugzeug, in welchem ein Pilot sitzt, welcher eben gerne fliegt und das deshalb nach einem Crashkurs von 160 Stunden genehmigt bekommen hat. Da wäre jede Person zurecht mehr als nur kritisch über dessen Tauglichkeit und die eigene Sicherheit, bei der Betreuung von Kindern ist das aber dagegen wohl plötzlich vielfach kein Problem...

 
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