Geschrieben von jannimami am 29.11.2005, 9:41 Uhr |
Arbeitszeugnis-was bedeuten diese Formulierungen wirklich?
Hallo zusammen,
Auf eigenen Wunsch habe ich von meinem Arbeitgeber mit Beginn meiner Elternzeit ein Zwischenzeugnis angefordert. Wer kann mir sagen, welche Schulnote es insgesamt ausdrückt und was die einzelnen Formulierungen WIRKLICH bedeuten?
...besitzt außerordentliche Fachkenntnisse.
...verfügt über eine außerordentliche Auffassungskraft, die sie auch in besonders schwierigen Situationen befähigt, schnell und sicher Problemlösungen zu entwickeln.
Hervorzuheben ist ihre Fähigkeit, auch bei großer Arbeitsbelastung gute Leistungen zu erbringen.
...hat oft sehr gute Ideen und setzt diese mit viel Initiative und Erfolg in die Tat um.
...arbeitet mit einem hohen Maß an Effizienz, auch in schwierigen Situationen.
Ihre Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit ist immer vorbildlich.
...erfüllt die ihr übertragenen Aufgaben immer zu unserer vollen Zufriedenheit.
...ist stets hilfsbereit, verantwortungsbewußt und aufrichtig.
...wird von Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern gleichermaßen geschätzt.
Vielen Dank!
Re: Arbeitszeugnis-was bedeuten diese Formulierungen wirklich?
Antwort von Tamee&Jana am 29.11.2005, 10:38 Uhr
Das ist ein "gutes" Zeugniss, kein sehr gutes.
Was ich nicht so prickelnd finde sind folgende Absätze:
.hat oft sehr gute Ideen und setzt diese mit viel Initiative und Erfolg in die Tat um.
...arbeitet mit einem hohen Maß an Effizienz, auch in schwierigen Situationen. Ihre Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit ist immer vorbildlich.
...erfüllt die ihr übertragenen Aufgaben immer zu unserer vollen Zufriedenheit.
...ist stets hilfsbereit, verantwortungsbewußt und aufrichtig.
...wird von Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern gleichermaßen geschätzt.
Das hört sich alles sehr neutral an irgendwie und ist nicht wirklich Aussagekräftig.
Im allgemeinen ist es aber ein gutes Zeugnis. Brauchst Dir keine Gedanken zu machen.
LG
Tamee
Re: Arbeitszeugnis-was bedeuten diese Formulierungen wirklich?
Antwort von Suka73 am 29.11.2005, 11:41 Uhr
da kam neulich erst eine sehr gute Reportage drüber...
"Stets" ist eine Formulierung, die sehr gut ist und auch ein sehr gut bedeutet. "Volle Zufriedenheit" ist eine zwei. "Vollste Zufriedenheit" wäre ein Einserzeugnis. "Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" wäre das absolut Höchste, was Dir passieren kann. Insofern kann ich da meiner Vorrednerin nicht wirklich recht geben :o)
Wirklich unglücklich gewählt ist der Punkt:
"auch bei großer Arbeitsbelastung gute Leistungen zu erbringen"
und
"Ihre Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit ist immer vorbildlich."
Du erbringst eben nur gute Leistungen, aber keine sehr guten. Auf deutsch, Du bist nicht wirklich belastbar, Deine dann erbrachten Leistungen entsprechen nicht dem, was der Chef eigentlich will. Auch bist Du zwar größten Teil zuverlässig, aber nicht ständig. Ein stets wäre ein sehr gut in dem Falle.
LG Sue
und das sagt das Internet dazu
Antwort von Suka73 am 29.11.2005, 11:47 Uhr
http://www.focus.msn.de/PF1D/PF1DN/PF1DNA/pf1dna.htm?id=3706
(wobei in der Reportage gesagt wurde "zur vollen" ist ein gut, "stehts zur vollsten" ist ein sehr gut... Aber wenn ich mir jetzt die Seiten (nachfolgend) ansehe ist ein "zur vollen" nur ein befriedigend, so also sorry für meine Auskünfte im ersten Beitrag!!!!
http://www.jobpilot.de/content/journal/bewerbung/zeugnis-info.html
und ein wie ich finde sehr guter link:
http://www.bernhard-stiedl.de/arbeitszeugnis.htm
2 = gut
Antwort von tinai am 29.11.2005, 15:15 Uhr
Also es ist nicht uneingeschränkt des höchsten Lobes aber die Fachkenntnisse sind Sehr gut (außerordentlich), das "oft" ist etwas schwach,aber alles in allem kannst Du Dich mit diesem Zeugnis selbstbewusst bewerben.
Mir fehlt ein bisschen die persönliche Note.
Volle Zufriedenheit kann im Kontext auch ein "sehr gut" bedeuten. "VollsteZufriedenheit" schreiben manche nämlich nicht, weil es schlechtes Deutsch ist - man muss dann auf andere Weise das Sehr Gut hervorheben.
Formulierungen im Arbeitszeugnis
Antwort von Jaro12345 am 29.11.2005, 22:34 Uhr
Das Arbeitszeugnis würde ich vorsorglich von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht überprüfen lassen. Sollten sich hierdurch verbesserungswürdige Passagen ergeben, kann man SELBST unmittelbar an den Arbeitgeber mit der höflichen Bitte um Abänderung herantreten.
Änderungswünsche sollten relativ zeitnah nach Zeugniserteilung angemeldet werden.
Re: Arbeitszeugnis-was bedeuten diese Formulierungen wirklich?
Antwort von schnubbel80 am 02.12.2005, 11:16 Uhr
Also wenn wir ein Zeugnis mit ner Bewerbung bekommen, achten wir in erste Linie auf den Satz ..."immer zu unserer vollen Zufriedenheit". Das ist praktisch ne zwei. Zeugnisse mit ner eins ("immer zu unserer vollsten Zufriedenheit") werden nur äußerst selten ausgestellt. Ich denke also, dass du sehr zufrieden sein kannst.
Kommt natürlich immer auf den Arbeitgeber drauf an.
LG
Silke
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