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Geschrieben von marit am 28.11.2003, 10:44 Uhr

An die Beamten unter euch

Hallo ihr Lieben,

ich soll ab Januar einen Vertrag als "Beamte auf Zeit" bekommen und habe nun am 16.12. einen Termin beim Gesundheitsamt. Kann mir jemand von euch sagen, was da genau gemacht wird? Die Betriebsärztliche Untersuchung damals für die angestelltenstelle war ganz locker, Blut-, Urin, und Sehtest (Bildschirmtauglichkeit), aber von dieser Untersuchung habe ich schon Horrorgeschichten gehört, z.B. daß Leuten wegen Übergewicht die Verbeamtung verweigert wurde (etc.). Ich bin nun nicht gerade Polizistin, sondern muß vor allem Lehraufgaben an der Uni erfüllen. Da braucht man eher geistige als Körperliche Kondition. Kann mir da mein Übergewicht trotzdem zum Verhängnis werden?
Wird man da gewogen oder nur nach senem Gewicht gefragt?

Wäre euch dankbar für Erfahrungsberichte!

 
12 Antworten:

Re: An die Beamten unter euch

Antwort von KaMeKai am 28.11.2003, 13:40 Uhr

Hallo,
mach Dir keinen Stress. Die Untersuchung ist nicht so aufwendig. Ich wurde nach meinem Gewicht gefragt und nicht gewogen.
Es stimmt, dass es mal einen Fall gab, wo einer extrem übergewichtigen Frau die Verbeamtung verweigert wurde. Ist nicht nur bei körperlich arbeitenden Berufen so, sondern weil stark Übergewichtige ein Gesundheitsrisiko haben. Es ging damals allerdings um die Verbeamtung auf Lebenszeit.
Ich wünsche Dir alles Gute
Kathrin

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Re: An die Beamten unter euch

Antwort von Marina+Hendrik am 28.11.2003, 21:50 Uhr

Hallo,
ich bin Polizeibeamte. Bei unserem Eignungsauswahlverfahren wurden einige wegen Übergewicht nicht eingestellt. Aber das Auswahlverfahren bei Polizisten ist im Gesundheits- und Fitessbereich halt sehr hart. Bei anderen Beamten ist es nicht so hart. Ich denke aber trotzdem, dass Du gewogen und gemessen wirst. Das Problem ist immer, dass Beamte beihilfeberechtigt sind, dass heißt, dass das Land, in dem Du Beamte bist, die Hälfte der Krankheitskosten übernimmt. Logischerweise ist das Land interessiert, möglichst gesunde Menschen einzustellen. Ein Übergewicht in Maßen ist aber meinem Kentnisstand nach kein Einstellungshindernis. Ich habe auch mal im TV von einem Fall gehört, in dem ein Mann mal wegen seines sehr sehr hohen Übergewichts nicht Beamter auf Lebenszeit wurde.
Aber was bedeuted eigentlich Beamte auf Zeit? Ich war zunächst Beamte auf Widerruf, dann Beamte auf Probe und jetzt bin ich Beamte auf Lebenszeit.
Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Untersuchung!
Marina

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Re: An die Beamten unter euch

Antwort von sumse am 28.11.2003, 22:30 Uhr

Bei meiner Untersuchung wurde ich gemessen, gewogen, musste ein Ananamnesegespräch mitmachen.
Außerdem: Sehtest, Hörtest, Blut- und Urinkontrolle, Abhören, Überprüfen der Gelenke, Reflexe,...
Das war's :-)

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Re: An die Beamten unter euch

Antwort von marit am 29.11.2003, 12:35 Uhr

Hallo Marina,

ich werde eben nur für 4 Jahre verbeamtet, es handelt sich um eine Stelle als wissenschaftliche Assistentin an der Uni. Der Zeitrahmen wird deshalb begrenzt, weil es eine Qualifikationsstelle ist (ich soll mich in der Zeit habilitieren) und weil ich danach eh an eine andere Uni muß, denn man kann nur dort Professorin werden, wo man sich nicht habilitiert hat. Die Ernennung auf Zeit wird gemacht, damit man sich nicht einklagen kann.Denselben Status, wenn auch in einer höheren Gehaltstufe haben z.B. Bürgermeister oder Abgeordnete. Die bleiben ja auch nicht ihr Leben lang Beamte.

Ich finde es schon ungerecht, daß ausgerechnet das Gewicht eine so große Rolle spielt, denn auch fußballspieler haben ein großes Verletzungsrisiko oder Raucher. Die aber werden ohne Probleme verbeamtet. Ich finde schon, daß da noch ein diskreminierender Gedanke dahintersteht....

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Re: An die Beamten unter euch

Antwort von paulita am 01.12.2003, 10:26 Uhr

hallo, marit

ich bin auf zeit verbeamtet, genauso wie du, als assistentin an der uni. auch ich musste den gesundheitscheck machen lassen - war alles kein thema. von gewicht usw. war da gar nicht die rede. allerdings bin ich nicht sichtbar übergewichtig. mach dir keine sorgen!
bei mir waren damals - ich habe noch gestillt, mein sohn war 3 monate alt - leukos im urin und der bekloppte hausarzt war sich absolut sicher, ich hätte eine blasenentzündung. ich hatte keinerlei symptome, aber er war sich sicher... na ja. also hat er mich zu einem urologen überwiesen und mir bis zum entsprechenden ok dieses facharztes keine bescheinigung ausgestellt. stressig, aber unproblematisch.
lg
paula
ps: in welchen fach bist du denn?

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Re: An die Beamten unter euch

Antwort von marit am 01.12.2003, 11:31 Uhr

Hallo Paula,

ich bin in Köln am Lehrstuhl für allgemeine Literaturwissenschaften und Medientheorie, du bist glaube ich Soziologin, oder?

Damals beim Betriebsarzt (als es nur um die BAT-Stelle ging) war mein Gewicht kein Thema, meine sonstigen Werte waren alle super in Ordnung. Aber vor dieser Untersuchung habe ich irgendwie Bammel, weil ich schon Schlimmes gehört habe. Ich bin auch in einem Forum für Menschen mit Eßproblemen und da erzählte eine Lehrerin, die 85 kg wiegt, bei einer Größe von 1,69, daß sie vom Arzt als "übermäßig fett und ein Risiko für die Beihilfe" beschimpft wurde. Sie wurde dann erstmal nicht verbeamtet und sollte sich ein halbes Jahr später erneut vorstellen. Ich habe nun furchtbare Angst, daß mir auch sowas blüht; weniger sogar vpr der Rückstellung als vor der Demütigung (ich bin so ungefähr in derselben Gewichtsklasse)...

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Re: An die Beamten unter euch

Antwort von paulita am 01.12.2003, 20:33 Uhr

liebe marit

ja, ich bin soziologin. :-) spannend, eine literatur- und medienwissenschaftlerin!

also, ich finde 85 kg bei 1,69 weder fett noch sonstwas. kann mir ehrlich auch nicht vorstellen, dass das ein hindernis bei der verbeamtung sein soll. ich meine: was wiegen denn all die sachbearbeiter beim finanz-, kfz-, einwohnermelde-, und sonstigen ämtern?? gerade die herren mit den gepflegten bierbäuchen sind nicht gerade schlank, rank und fit. also: geh zu einem arzt deines vertrauens und lass dir nichts gefallen. übrigens: denk mal über eine private krankenversicherung nach! ist, wie ich finde, zwar irgendwie asozial, in deinem falle um die hälfte billiger als die gesetzliche. ich habs gemacht und bin ganz froh drum.

lg
paula

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@Paula

Antwort von marit am 02.12.2003, 11:45 Uhr

Hallo Paula,

ich habe gerade gehört, daß man sich bei dieser Untersuchung KOMPLETT ausziehen muß. Dann müsse man mit durchgedrückten Beinen sich bücken und mit den Fingerspitzen den Boden erreichen. Bitte sag mir, daß das nicht wahr ist -man kann Menschen doch nicht ohne Not solchen Demütigungen aussetzen????

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Re:

Antwort von berita am 02.12.2003, 15:37 Uhr

Ich weiss, das nuetzt dir jetzt nichts, aber ueberleg mal, was Maenner bei der Musterung zwangsweise ueber sich ergehen lassen muessen und das nur, weil sie halt Maenner sind und zum Bund muessen.. Du hast immerhin einen guten Job in Aussicht fuer die Turnuebung. Daran wuerde ich denken. Und selbstbewusst oder mit Galgenhumor an die Sache rangehen, jenachdem was dir hilft. Wenn man es recht bedenkt, ist eine gynaekologische Untersuchung doch viel demuetigender, oder?

LG
Berit

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Re:berita

Antwort von marit am 02.12.2003, 16:03 Uhr

Naja berita, ich seh das nicht ganz so. Es stimmt schon, als Beamtin auf Zeit verdiene ich ca 250 Euro mehr als jetzt, aber dafür mußte ich ja schließlich auch promovieren. Außerdem bin ich ja nicht arbeitslosen- und rentenversichert in der Zeit, obwohl es schon sicher ist, daß der Job nach 4 Jahren ausläuft. So ganz kann ich die Rechtfertigung dafür nicht sehen. Außerdem können Männer ja froh sein, wenn sie ausgemustert werden, ich hingegen bins natürlich nicht...

Ich war in den vergangenen 3 Jahren als Angestellte nicht einen einzigen Tag krankgemeldet. So etwas sollte doch mehr zählen, als komische Nacktkörperübungen, oder?

Gynäkologische Untersuchungen finde ich nicht so schlimm, weil man da ja nur einen sehr kleinen Teil von sich preisgeben muß. Mir ist es nun mal extrem unangenehm, nackt vor jemandem zu sein, und wenns ein Arzt ist. Außerdem bin ich dann vermutlich so nervös, daß auch noch mein Blutdruck hochgeht (habe sonst einen eher niedrigen), und dann ist ja wieder das Vorurteil "Dicke haben immer Bluthochdruck" herrlich bestätigt.
Also nö, ich finde das übertrieben. Es ist ein Unterschied, ob ich 4 Jahre lang vor einem Seminar stehen muß und unterrichten, oder ob ich im Notfall 50 km Nachtwanderung im Winter mit Marschgepäck durchhalten muß.

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Re: @Paula

Antwort von paulita am 02.12.2003, 16:39 Uhr

liebe marit

also, ich kann mich beim besten willen nicht dran erinnern, nackturnübungen machen zu müssen. ich hätte es wohl auch nicht extrem schlimm gefunden, aber sicher unangenehm. geh doch zu einer ärztin, der du vertraust. und versuch cool zu bleiben.
alles gute
paula

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Re:berita

Antwort von berita am 02.12.2003, 16:41 Uhr

Ich wollte damit nicht sagen, dass die Untersuchungen wirklich notwendig sind, finde ich auch nicht. Wollte dich nur beruhigen, nach dem Motto, es gibt schlimmeres.. hmm ist wohl nicht geglueckt ;-) Ich kann dich gut verstehen, aber offenbar musst du ja da durch und wenn du dich "reinsteigerst" wird alles viel schlimmer, ist zumindest meine Erfahrung. Naja, ich drueck die Daumen, dass es nicht so schlimm wird, wie du es dir ausmalst.

LG
Berit

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