Liebe Frau Simon,
mein Sohn ist inzwischen fast 16 Wochen alt. Leider haben wir immer noch sehr große Probleme beim schlafen. Seit ca 8-9 Wochen werden die Nächte immer schlimmer. Nach einer etwas längeren Schlafphase von ca. 2 Stunden, wacht er alle 20-40 Minuten auf. Nicht selten mehr als 10 mal in der Nacht. In den Schlaf bekommt man ihn dann nur noch mit Stillen.
Er schläft inzwischen bei uns im Bett, ich schlafe beim stillen ein, damit ich überhaupt zu etwas Schlaf komme.
Am Tag schläft er meistens im Tragetuch (allerdings nur, wenn ich in Bewegung bin) oder der Federwiege gerne 3-4 Stunden am Stück. Dort schläft er auch ein, das heißt, er braucht am Tag nicht zwingend meine Brust zum einschlafen.
Abends haben wir seit ca 10. Wochen ein festes Ritual (waschen/baden, Massage mit Lavendelöl) und auch ungefähr immer die gleiche Zeit, in der ich ihn hinlege. Alleine mag er leider auch nicht schlafen, weswegen ich mich immer gegen 19 Uhr mit ihm hinlege. Sobald ich leise das Zimmer verlasse, wacht er auf und quengelt, bis ich wieder da bin. Lange weinen lassen kommt nicht in Frage. Sein Gequengel warte ich meist ab, bis es ins weinen übergeht.
Ich weiß, dass er in dem Alter noch nicht unbedingt in der Lage ist durchzuschlafen, aber längere Schlafphasen wie auch am Tag, das wäre wirklich sehr angenehm..
Haben Sie einen Rat für mich? Was könnte ich tun?
Viele liebe Grüße
Kathi mit Max
von
Kathi_mit_Max
am 08.03.2017, 11:30
Antwort auf:
Wie ändere ich das Schlafverhalten?
Liebe Kathi,
gibt es u.U. einen konkreten Zeitpunkt, an dem sich das Schlafverhalten verändert hat? Wie war die Schwangerschaft/ Geburt von Max? Oftmals zeigt ein sehr unruhiges und aufwühlendes Schlafverhalten tatsächlich, eine Aufarbeitung von erlebtem. Gerade das Nähesuchen an der Brust trotz ausreichend Nahrung, Ritual, Struktur etc. signalisiert, dass die Kinder den Halt und die Geborgenheit bei der Mutter/ den Eltern im Familienbett suchen.
Die Eigenregulation braucht Unterstützung.
Vllt. mögen Sie mir mehr über die Vorgeschichte berichten?!
Auch ist zu beobachten, dass sich immer früher die Zähnchen durchschieben und dieser Druckschmerz durch das Saugen an der Brust gelindert werden kann. Sie können z.B. Osanitkügelchen testen, ob sich eine Besserung einsetzt oder auch Virburcol Zäpfchen testen, die Unruhezustände nehmen. Das Durchbrechen eines " Teufelskreislaufs" aus dem Unruhemodus kann helfen, dass eine Entspannung besser zugelassen wird und ein Vertrauen in den Schlaf als solches gelingt.
Berichten Sie gerne :)).
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 12.03.2017
Antwort auf:
Wie ändere ich das Schlafverhalten?
Liebe Frau Simon,
vielen lieben Dank erstmal für Ihre Antwort. Ich freue mich, dass tatsächlich auch ein paar Tipps in Ihrer Antwort zu finden sind. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: ich habe nichts gegen das Einschlafstillen und Stillen nach Bedarf, nur dieses kurzen Abstände in der Nacht über Wochen, das muss ein Ende haben, damit ich tagsüber eine ausgeschlafene Mama sein kann...
Tatsächlich war Max eine "Spätgeburt", die Geburt wurde 40+12 eingeleitet. Erst über 48 Stunden später wurde er auf ärztlicher Empfehlung per Kaiserschnitt geholt, weil sich mein Muttermund nicht geöffnet hat, ich ohne Medikamente keine Wehen produzieren konnte und meine Blutwerte immer schlechter wurden.
Ca 2 1/2 Wochen nach der Geburt musste ich wegen starker Blutungen wieder ins Krankenhaus (Plazentaretention)
Also alles etwas turbulent..
Wann genau das eingesetzt hat, kann ich nicht sagen. Zumindest war es so, dass er in den ersten 7-8 Wochen sehr gut geschlafen hat, nachts wurde er maximal 2-3 mal wach und auch tagsüber schlief er viel in seinem Beistellbettchen. Zeitgleich mit dem unruhigen Schlaf wollte er auch tagsüber nur noch im Tragetuch schlafen.
Ergibt das alles für Sie Sinn?
Ich werde nun Ihre Empfehlungen testen! Gerne berichte ich danach...
Herzliche Grüße
Kathi
von
Kathi_mit_Max
am 12.03.2017, 20:58