Sehr geehrte Frau Simon,
unser Zwerg ist inzwischen 18 Monate alt. Er ist ein Kuschelbär und unserer Meinung nach zwar sehr offen und unerschrocken, aber dennoch sensibel.
Kurz vor seinem ersten Geburtstag gewöhnten wir ihn an sein eigenes Zimmer. Zu Beginn gab es Schwierigkeiten, die sich aber recht schnell auflösten. Problematisch wurde es erstmalig bei der Krippeneingewöhnung, was wahrscheilich auch nicht ungewöhnlich ist.
In letzter Zeit sind die Nächte häufig schwierig. Er erkennt sein Bett als seins an und geht freiwillig rein, braucht aber lange zum Einschlafen, wacht recht häufig auf und willl dann immer ins "Kuschelbett" (sein Wort für das große Bett). Wenn die Nächte zu schlecht sind, holen wir ihn zu uns.Über Ostern waren wir bei unseren Familien und teilweise musste er mit uns im Bett schlafen...und siehe da...er schlief so schön durch.
Haben wir ihn einfach zu früh in sein Zimmer gebracht? Ich traue mich nicht recht den Schritt zurück zu machen...obwohl ich unsere gemeinsamen Nickerchen am Wochenende schon genieße. Kuscheltiere/Puppen etc. interressieren ihn nicht.
Wie soll ich mich verhalten?
Vielen Dank!!!
desimi
von
DeSimi
am 06.04.2018, 21:20
Antwort auf:
Ist mein Kind nicht bereit für sein eigenes Zimmer?
Liebe DeSimi,
da Ihr Sohn sich offenbar sehr gut an sein Bett gewöhnt hat, natürlich! mit dem selbstverständlichen Gewöhnungseffekt, und auch das abendliche Zubettgehen keine Prozedur, sondern "nur" ein verlängertes Einschlafen ist, halte ich den ursprünglich gewählten Umzug ins eigene Bett nicht für zu verfrüht.
Betrachtet man die Lebenswelt eines Kindes, welches nicht fremdbetreut ist, so muss man fairerweise sagen, dass natürlich dieses Kind tagsüber immer wieder die Chance erhält, die Nähe seiner Eltern/ inbs. der Mutter einzuholen. Ein Kind welches, zunächst ohne seine Eltern in direkter Nähe verlebt, holt dies, so wie Sie auch beobachtet haben, dann nachts ganz einfach nach. Der Genuß Ihres Kindes zwischen Ihnen schlafen zu dürfen ist unübersehbar und wirkt sehr zärtlich :)). Denn ich vermute, dass auch Sie als Eltern es sehr schön finden. Und genau, das sollten Sie tun! Einfach genießen und es möglich machen, wenn Ihr Kind es nachts einfordert.
Das eigene Bett als Einschlafort behalten Sie allerdings weiter. Vielleicht in veränderter Form/ Gestaltung mit einem kuscheligen Kopfkissen, ein anderer Platz für das Bett, einem Stillkissen als Kuschelbegrenzung o.ä.
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 10.04.2018