Liebe Frau Simon, mein Baby ist jetzt dreieinhalb Monate alt. Es schläft (fast) nur im Getragen Werden ein. Meist auch nur beim freien Tragen. Oder im fahrenden Kinderwagen (oder Auto). Ab und zu akzeptiert es die Babytrage. Sehr selten schläft es mal in anderen Situationen ein, z.B. wenn man sitzt und es am Körper hat. Im Babybett schläft es gar nicht ein. Im Gegenteil, es kommt vor, dass es schon anfängt zu weinen, wenn ich das Schlafzimmer betrete, als ahne es, dass ich es ablegen könnte. Wenn es in meinen Armen einschläft, muss ich mir auch noch gut überlegen, wann ich es "riskiere", es abzulegen. Eine Freundin hat mich schon gewarnt, das Baby daran zu gewöhnen. Für meinen Mann und mich wird das Tragen immer schwieriger, je schwerer das Baby wird, natürlich. Neben dem Baby sitzen oder liegen oder Hand halten bringt leider nichts. Ein Mobile oder die Spieluhr scheinen das Baby eher aufzuregen bzw. zu aktivieren. Sie hat es zwar manchmal gern wenn ich singe, das scheint aber auch nicht einschläfernd zu wirken. Dabei hab ich das Lied extra schon sehr häufig in der Schwangerschaft vorgesungen. :( Manchmal gebe ich ihr (sie liegt) den Schnuller, und streiche sanft über ihre Stirn und schirme ihre Augen ab. Dann schmiegt sie sich kurz in meine Hand, der Schnuller "zittert", die Augen gehen ein wenig zu. Aber sie findet dabei nie in den Schlaf, kurz danach wird sie wieder unruhig, manchmal sogar wacher als vorher, als hätte sie Power-Napping gemacht. (Sie schläft tagsüber nach langem Rumtragen oft auch abgelegt nur 5 bis 10 min.) Wovon ich nicht überzeugt bin, ist die Methode, das Baby hinzulegen und auszuhalten, dass es nicht möchte bzw. weint. Aus zwei Gründen: 1. Mein Baby eskaliert schnell. D.h. es schreit dann wirklich schrill, schreit sich ein, Tränen fließen, es wird rot, Temperatur steigt, das Ganze geht bis zur Erschöpfung. 2. Ich weiß, dass das Baby dabei den längeren Atem hat. Und wenn ich es eine (kurze oder lange) Weile schreien lasse und dann letztlich doch hochnehme, dann bringe ich ihm doch erst recht bei, zu schreien, bis es das bekommt, was es möchte / braucht ? Also momentan überlebe ich so, mache, was funktioniert. Allerdings mit schlechtem Gewissen, denn muss ich nicht das Leben und Befinden des Babys strukturieren und regulieren? Wird es sich irgendwann schwer rächen, dass ich ausprobiere und nur "reagiere"? Aber hat das Baby nicht auch ein Bedürfnis, dass das Tragen stillt und das man nicht übergehen sollte? Also: Tragen bis es körperlich bei uns nicht mehr geht und hoffen, dass es sich dann irgendwie einrenken wird? Oder vorher schon um ein anderes Einschlafen mit dem Baby kämpfen? Hilfe. :( Esmeralda
von Esmeralda am 06.02.2019, 02:47