Bekommt mein Sohn so genug Nährstoffe?

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Bekommt mein Sohn so genug Nährstoffe?

Liebe Kathrin, wieder einmal eine Frage an dich:-) Mein Kleinster ist nun 13 Monate alt. Er ist ein ziemlicher Haudegen und seeeeeeehr aktiv und wild, zb muss ich ihn im Einkaufswagen angurten,da er im sekundentakt versucht aufzustehen. auch sonstwo könnte ich ihn keine sekunde sitzenlassen. er läuft seit er 8 monate alt ist wie ein wilder an den möbeln entlang und klettert schon auf die tripptrapps, das sofa, das sideboard etc. freies laufen müsste demnäshct dann mal kommen. nun zum eigentlich thema: die nahrungsuafnahme. er nimmt keinen schnuller, dazu hattest du bereits schon einmal das stichwort regulationshilfe durch das nächtliche milchtrinken gegeben. er trinkt alsdo IMMER zum einschlafen seine premilch. abends gegen 19uhr 210ml, dann meist nachts noch 2-3mal 180ml. da er morgens gegen 6 uhr das letzte mal trinkt, hat er dann keinen frühstückshunger. er isst nur ein paar happen, meist brot mit frischkäse und ein kleines stück obst.oder etwas babymüsli. die nächste mahlzeit ist dann schon wieder eine einschlafmilch gegen 11:30 (210ml). auch hier: wenn er aufwacht ist sein hunger nicht groß genug, ordentlich viel zu essen. meist ca 100g eines gemüse-fleisch-breis oder etwas gemüse,frikadelle etc als fingerfood (teller landen sofort auf dem boden). aber insgesamt wirklich wieder nicht viel.das ist dann meist gegen 14/15 uhr. da danach der große von der kita geholt wird sind wir meist unterwegs, so dass ich ihm dann eher nur sowas wie brezel, milchbrötchen, einback, kinderkekse geben kann. am abend dann isst er meist ein bisschen mehr, meist vom familientisch mit, aber insgesamt spielt er einfach seeehr viel damit,erkundet das essen genau, schaut,ob es denn auch so schön fliegt wie das brot vom morgen etc *g* gegen 19 uhr gibts ja auch wieder seine milch im bett. so langsam nervt es mich, dass ich ständig angebrochene gläschen entsorgen muss und frage mich, ob er denn so genug nährstoffe bekommt? und ob er ohne milch nachts auf dauer besser schlafen würde? (wobei er mit der flasche immer schnell und selbst wieder in den schlaf findet. er kommt meist 3mal). wie ist deine einschätzung der situation?welche ideen hast du hierzu? hab lieben dank im voraus, ganz liebe grüße verena

von lafatina79 am 08.04.2019, 15:35



Antwort auf: Bekommt mein Sohn so genug Nährstoffe?

Liebe Verena Oh ja.., das klingt nach Action bei Euch ;). Dein kleiner Weltentdecker hat einfach keine Zeit, um sich tagsüber mit der tatsächlichen Nahrungsaufnahme zu befassen. Er ist ein kleiner Forscher und übt sich gerade intensiv mit Action/ Reaktionsspielen. Dh. und so wie Du bereits beschrieben hast- die Nahrungsmittel gelten derzeit nicht als sinnliches und vor allem sattmachendes Etwas, sondern vielmehr als Gegenständliches zum Forschen und Beobachten. Grundsätzlich ist die Milch, die Dein Sohn im Tagesablauf der Sattmacher und auch u.a. Grund, dass die feste Kost nicht mit soviel Begeisterung bzw. Hunger gegessen wird. Ihr steckt also gewissermaßen in einem Dilemma... Was kann man also tun? - Du kannst die Milchmenge als solches reduzieren, so dass der Hunger nur anteilig gestillt wird z.B. am Morgen und auch nachts. Oder Du verdünnst die Milch immer stärker, bis sie wässrig ist und schaust, ob der Bedarf nach der Milch noch so fordernd bleibt - Biete Deinem Sohn vor dem Mittagschlaf sein Mittagessen an und! lass ihn vom Familientisch mitessen, so kannst Du auf Gläschen verzichten. Vielleicht nimmt Dein Sohn diese Lebensmittel auch mit mehr Begeisterung an :)? - wenn Du Deinem Sohn die Lebensmittel reichst, dann schneide sie in Häppchen und lege sie ihm vor ihn, so dass er kleinste Portionen erhält- viele Kinder überfordert die Menge auf dem Teller. Biete nach und nach das Essen an. - biete Deinem Sohn nachmittags einen Milchbrei an, falls er abends zu kaumüde ist, so dass er schon einmal eine gute Portion zu sich genommen hat. - die Abendmilch kann als Ritual bleiben :) Ich nehme an, dass Dein Sohn weiterhin ein nicht sonderlich interessierter Esser bleibt ;). Aber, sich selbstverständlich so versorgen möchte, dass er keinen Hunger hat ;). Dies macht ihn eben aus! Solange Dein Sohn weierhin so munter und gut entwickelt bleibt, ist alles bestens- und Ausscheidungen ok sind, keine erhöhte Infektanfälligkeit o.ä. sich darstellt. Ein sehr gutes Buch zu diesem Thema: Mein Kind will nicht essen! von Carlos González Hier wird erklärt, warum Kinder besonders, anders, mal mehr oder weniger oder einseitig essen und trotzdem gesund heranwachsen. Und wie wir als Eltern eine entspannte Haltung entwickeln können. Bis ganzbald und liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 11.04.2019