Baby kommt trotz Hilfe nicht runter.

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Baby kommt trotz Hilfe nicht runter.

Unsere Tochter ist fast 8 Monate alt und eigentlich ein ausgeglichenes, fröhliches und freundliches Baby. Allerdings ist das Einschlafen für sie extrem schwierig. Abends müssen wir sie fast eine Stunde beruhigen bis sie schlafen kann. Mal zappelt sie, mal weint sie. Es ist schwierig genau abzupassen, was sie gerade braucht. Mal muss sie getragen werden, mal festgehalten usw. Dennoch dauert es immer eine Stunde. Tagsüber hat sie schon immer ausschlie´ßlich im Tuch geschlafen. Und selbst da fällt es ihr schwer, abzuschalten und runterzukommen. Hinlegen könnten wir sie trotz aller Beruhigungsversuche wie am Abend gar nicht. Da sie mit dem Nachtschlaf 4 mal am Tag einschlafen muss, ist der Tag für uns dementsprechend hart. Haben Sie eine Idee, was wir machen können? Schmerz und Angst sind augenscheinlich nicht der Grund. Ihrem Nähebedürfnis kommen wir gerne nach. Aber das alleine mit sehr gedulidgen Beruhigungsversuche reicht ja auch nicht. Kann sie es lernen, tagsüber auch im Bett zu schlafen, ohne sie die damit zu stressen? bzw. wie kann man sie sanft daran gewöhnen? Was kann man machen, um sie abends sanfter runterzuholen? Vor dem Schlafen haben wir sie oft noch eine halbe Stunde im Tragetuch, wodurch sie etwas runterkommt. Sobald es ins Bett geht (mit Ritual), wird gestillt und dann kämpft sie immer so ewig mit dem Einschlafen. Das ist wirklich kraftzehrend. Hinzu kommt, dass sie sich vom Papa, der sehr engagiert ist und viel mit ihr macht, nicht mehr ins Bett bringen lässt.

von arik am 14.04.2013, 17:50



Antwort auf: Baby kommt trotz Hilfe nicht runter.

Liebe arik, oh ja, das kommt mir sooo bekannt vor. Es ist so kraftzeherend, dass selbst die elterliche Liebe an Grenzen kommt und Emotionen aufflackern, die man niemals seinem Kind gegenüber geahnt hätte.... Fazit: ich persönlich, bevor ich Ihnen alle Möglichkeiten nenne, möchte Ihnen raten einen Osteopathen und/oder Homöopathen aufzusuchen. Bitte umgehend, denn je eher Sie eine Erkenntnis haben, desto schneller kann man konkreter werden. Ich würde eher zu einem Homoöpathen tendieren, da ich die Vermutung habe, dass Ihr Kind sich aus irgendeinem Grund nicht lösen kann- es hat eine Unsicherheit sich fallenzulassen.... Wahrscheinlich kann man man durch eine gute Begleitung diese Hemmschwelle überwinden. Ich freue mich von Ihnen zu hören! Viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 16.04.2013



Antwort auf: Baby kommt trotz Hilfe nicht runter.

Liebe Katrin, besten Dank für Ihre Antwort. Inwiefern kann ein Osteopath helfen? ich verstehe den Zusammenhang mit unserem Problem nicht. Wir waren bereits bei einem Chiropraktiker, der meinte, es habe ev. mal eine Blockade gegeben, diese sei aber weg. Homoöpathie finden wir dagegen nicht ganz so hilfreich. P.S. Die Schwangerscchaft war wegen frühen Wehen von Angst geprägt, die Geburt nur mit Schieben und Ziehen möglich.

von arik am 17.04.2013, 12:47



Antwort auf: Baby kommt trotz Hilfe nicht runter.

Liebe arik, eine osteopathische Untersuchung bzw. Behandlung kann dahingehend helfen, dass erworbene Blockaden aus z.B. SS und Geburt behoben werden können. Dann- immer wenn Ihr Baby merkt, dass es hingelegt werden soll, wird es quasi ängstlich, wehrt sich dagegen; kann sich nicht entspannen und lösen. Diese Situation kann rein körperlich betrachtet einfach unangenehm sein, weil es die Rückenlage einnehmen muss, die ihm einfach nicht bequem genug ist aufgrund seines Körperbaus, seiner Empfindungen; evt. wg. einer Blockade. Ihr Baby weint also. Haben Sie schon geschaut, ob sich Ihr Kind bäuchlings hinlegen lässt? Und- stellt man sich vor, dass man eine ständig angespannte Mutter ( eine hohe Cortisolausschüttung ist nachweisbar) in der SS erlebt und die Geburt über das "normale Trauma"; dem Geburtsschmerz hinweg erlebt wird, so kann man nachvollziehen, dass das Zurückkehren in einen erneut unkontrollierbaren Zustand wie den Schlaf, nur sehr schwer fallen kann. Weiterhin denke ich, dass die Homöopathie ( gute Eltern/ Kind Therapeuten) wirklich helfen kann. Und- fragen Sie Ihre Hebamme nach dem Babyheilbad. Evt. gibt es eine Möglichkeit, dass Sie das Ankommen direkt nach der Geburt mit dem Babyheilbad wiederholen können und all der Stress, die Sorge und Angst sich dadurch verflüchtigen, dass Sie Ihr Baby nass und nackt ( nach dem Bad) innigst bei sich haben und den Anfang zurückholen. Vielleicht wird Ihr Baby dabei weinen, vielleicht auch Sie und vielleicht haben Sie auch das Bedürfnis nach Wiederholung! Ich würde mich freuen, wenn Sie einen guten Weg finden. Bis bald und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 18.04.2013