Frage: Reizhusten nach Obstruktion

Sehr geehrter Prof. Wahn, Sie kennen ja unseren Sohn aus Beschreibungen/Arztbriefen. Der Winter war einigermaßen stabil, im Infektfall war er nur ein, zwei Tage obstruktiv und schnell wieder fit. Ihr Vorschlag mit Xolair wurde aktuell nicht umgesetzt, auch da die Lufu einigermaßen stabil war. Es wurde Ende Januar mit einer HSM-Hyposensibilisierung begonnen. Nun waren wir im Kurzurlaub, wo ihn wohl eine Mischung aus Infekt und Allergie (HSM) erwischt hat. Er war zwei, drei Tage stark obstruktiv, aber mit Salbu&Atrovent soweit ok. Danach kam ein verschleimter Husten/Bronchitis. Nun hat er aber schon die dritte Woche einen fiesen Reizhusten. Sport ist noch nicht richtig möglich, bei Belastung hustet er stark, aber auch z.B. im Unterricht immer wieder und in der Nacht (v.a. 4-5 Uhr morgens) hustet er heftig . Allerdings nur ein trockener wenn auch tiefer Husten ohne Obstruktion (PF ca. 75/80%) Er ist 12, fast 13, hat nach wie vor als Basismedikation Viani 50/250 1:0:1 und Mometason 1:0:1. Mein LuFa empfiehlt in so einem Fall (wenn die Basisdosis bereits am Anschlag ist) für ein paar Tage Prednisolon -5 Tage a 20 mg. Eigentlich gleich ganz am Anfang, um die Entzündung von Anfang an zu dämmen -“Deckel drauf“. Kann man so etwas in Zukunft auch schon bei einem Kind mit fast 13 machen? Was würden Sie Stand heute machen? Die Husterei einfach noch ein, zwei Wochen ausklingen lassen in der Hoffnung, dass sich jetzt mit dem Frühling kein Infekt und keine Allergie draufsetzt? Atrovent am Abend und Salbutamol vor Anstrengung bzw. wenn er sich übernommen hat und eng wird nimmt er weiterhin. Haben Sie noch einen guten Tipp? Danke! Liebe Grüße A.

Mitglied inaktiv - 17.04.2018, 21:13



Antwort auf: Reizhusten nach Obstruktion

Nicht so ganz einfach, hier kompetenten Rat zu geben. Wir Kinderärzte sind mit Cortisonstössen eher zurückhaltender als die Kollegen aus der Erwachsenenmedizin. Eigentlich ist der beschriebene Krankheitsverlauf derzeit ja nicht so schlecht. Ich würde mit dem behandelnden Kollegen sprechen, ob eventuell eine Sole-Inhalation mit einem Vernebler ausreicht. Man muss allerdings sehen, wie weit die Pollensaison sich belastend ausreicht. Insgesamt würde ich aus der Distanz mit Ratschlägen eher zurückhaltend sein, der Verlauf wird entscheiden, wie man ärztlich weiter entscheidet.. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 18.04.2018



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