Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 14.05.2004, 9:38 Uhr

Wollt Ihr mal wirklich herzlich lachen?

Hallo,

die letzten Tage habe ich mich immer wieder beschwert, daß ich meinem Mann 4 Kompromissangebote gemacht habe, die er alle entweder rundheraus abgelehnt oder ignoriert hat, von ihm kam aber nicht ein einziger Vorschlag (nur die Beschwerde, daß ich nach den vier Angeboten einen Antrag bei Gericht eingereicht habe; "Du wolltest doch alles friedlich lösen *jammer*").

Gestern kam dann sein allererstes Fiedensangebot und ich lag unter dem Tisch vor lachen:
1. Er will die Kinder jederzeit sehen (das war in meinen Vorschlägen auch drin)
2. Er will mit den Kindern in Urlaub fahren (damit habe ich derzeit Probleme, weil er die Pässe der Kinder haben wollte; innerhalb Deutschlands kann er das aber machen, solange ich täglich mit Fumi telefonieren kann)
3. Ich soll ihm eine Drei-Zimmer-Wohnung bezahlen, damit er für die Kinder ein Extra-Schlafzimmer hat (in München????)
4. Ich zahle ihm 1.000,- Euro im Monat Unterhalt
5. Ich zahle ihm 40.000,- Euro "Ausgleichszahlung", damit er beruflich auf die Füße kommt (er will sich selbstständig machen)

Der Mann hat jeglichen Kontakt zur Realität verloren, oder? Nur mal so nebenbei: Meine Anwältin hat einen Unterhalt von 400,- Euro monatlich errechnet. Inwiefern ist das obige dann ein Kompromissvorschlag? Und was die "Ausgleichszahlung" angeht: Offensichtlich hat er prinzipielle Mißinformationen über mein Vermögen, und dazu glaubt er tatsächlich, daß ihm die Hälfte des Vermögens zusteht. Seine Anwältin hat es wohl versäumt ihm zu erklären, daß ihm lediglich die Hälfte des ZUGEWINNS zusteht, welcher im übrigen negativ ist.

Mannmannmann!!! Leider habe ich falsch reagiert. Statt in Gelächter auszubrechen, hätte ich wahrscheinlich verständnisvoll gucken und ihn sofort bitten müssen, mir das schriftlich zu geben, damit ich darüber nachdenken kann. Im Nachhinein hat er sich natürlich geweigert, mir das aufzuschreiben, und als ich etwas drängelte hat er den Vorschlag dann zurückgezogen.

Als "Gegenleistung" wollte er übrigens einer schnellen Scheidung zustimmen und die Heiratspapiere aus Nigeria besorgen.

Wow, wie kann man nur so dämlich sein?? Wenigstens hatte ich gestern mal wieder etwas zu lachen, kommt ja in letzter Zeit eher selten vor.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

 
17 Antworten:

Re: Wollt Ihr mal wirklich herzlich lachen?

Antwort von Pia Anna am 14.05.2004, 10:31 Uhr

Warum muss man einem Mann überhaupt Unterhalt zahlen, wenn man die Kinder hat. Ich dachte, dass müsste man nur, wenn er die Kinder hätte?

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Re: Wollt Ihr mal wirklich herzlich lachen?

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 14.05.2004, 10:38 Uhr

Hallo Pia,

Trannungsunterhalt muß ich schon zahlen, aber um den nachehelichen Unterhalt komme ich wahrscheinlich 'rum. Aber er muß ja von was leben....

Schönen Gruß,
Elisabeth.

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Re: Wollt Ihr mal wirklich herzlich lachen?

Antwort von Rob am 14.05.2004, 11:06 Uhr

Nein Pia, ob man Unterhalt bekommt oder zahlen muss, hat mit den Kindern nicht immer etwas zu tun. Akkerdings verringert sich der Anspruch von Elisabeths Mann erheblich:
- Sie kann KU abziehen.
- Sie kann versuchen einen Betreuungsbonus abzuziehen (OLG Koblenz)
Ist aber nur Trennungsunterhalt, ob sie nach de Scheidung Ehegattenunterhalt zahlen muss, glaube ich eher nicht denn er ist ja arbeitfähig.
Gruß, Rob

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Re: Wollt Ihr mal wirklich herzlich lachen?

Antwort von Knupfel am 14.05.2004, 12:08 Uhr

Habe Deine Geschichte ein wenig mitverfolgt.
Die 40.000 hat er doch schon bekommen durch die versiebte Hauskauf-Angelegenheit.
Warum musst Du eigentlich dafuer sorgen, dass er beruflich wieder auf die Fuesse kommt?
Kann er sich nicht irgendetwas suchen (auch wenn es unter seiner "Wuerde" ist)?
Ich kenne Akademiker, die Taxi fahren, einen Ingenieur, der bei McDoof Pommes eintuetet.
Nur, um etwas zu tun!
Gib ihm bloss nicht die Paesse, nachher verschwindet er noch mit den Kindern nach Afrika, in das Haus, was er angeblich nicht gekauft hat.
Wuensche Dir viel Glueck und das Du alles geregelt bekommst.
Alles Gute.
K.

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Re: Wollt Ihr mal wirklich herzlich lachen?

Antwort von oh-schreck am 15.05.2004, 14:18 Uhr

Ich verfolge Deine postings auch mehr oder weniger regelmäßig, und ich hoffe sehr für Dich, dass Dein Mann so schnell wie nur möglich auszieht, so dass Du den Kopf vollständig frei hast für einen Neuanfang. Und der sei Dir von Herzen gegönnt. Und ich hoffe für Dich, dass Du die Stärke und den Mut beweist, die Trennung weiterhin konsequent durchzuziehen.

Das Angebot Deines Mannes ist unverschämt und lächerlich. Punktum.

Bisher war mir entgangen, dass Dein Mann aus Nigeria kommt - vielleicht (das ist keine Unterstellung, sondern eine Frage) hat er noch nicht realisiert, dass die meisten Leute hier im Vergleich zu seiner Heimat zwar wohlhabend und reich sind - aber das doch sehr relativ zu sehen ist, d.h. hier muss man sich auch ganz gewaltig anstrengen und manchmal sparen und knapsen, um seine Kinder über die Runden zu bringen. Bei dem großen Mittelstand funktioniert dies in der Regel auch ganz gut - ja, da sind wir in der Tat reich zu nennen, aber wehe jemand tappst in die absolute Schuldenfalle "Trennung" oder "Scheidung". Wie schnell müssen da eigentlich gutverdienende Leute (zumindest waren sie dies vor der Geburt der Kleinen, eventuell vor der Trennung immer noch) mit solider Ausbildung jeden Pfennig umdrehen und werden blitzschnell mit dem sozialen Stigma "Sozialhilfe" versehen. Wie abartig, wie verletzend die Behördengänge, das Geklüngle der Anwälte, der Jugendamtskram, die neuen Verhaltensweisen des nun fremnden Ehepartners - welche Realität bricht da eigentlich über einen rein?

Liebe Elisabeth, vermutlich hast Du in Deinem Wohnzimmer auch nicht unbedingt einen Eurobaum versteckt, oder? Falls doch - sei so lieb und schicke mir demnächst einen klitzekleinen Ableger :-).

Sabine

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Dein Mann glaubt, dass er mit einer Kuh verheiratet ist, die im Himmel frisst und auf Erden gemolken wird....

Antwort von tinai am 15.05.2004, 14:22 Uhr

....irgendwie ja schon ziemlich traurig.

Nimms mir nicht übel, aber er kann einem fast leid tun. Der kommt hier doch nie alleine und selbständig auf die Beine.

Viel Glück für Dich und ein bissl auch für ihn, käm den Kindern ja zugute.

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Re: Da kriegt man eher das Armedier

Antwort von Benedikte am 15.05.2004, 15:06 Uhr

nein, wirklich. Jedes posting von Dir zeigt doch nur, dass dem Mann nicht an einer " einvesrtändlichen " Scheidung gelegen ist.Das ist doch das pure Lippenbekenntnis. Meinst Du, dass er die Realitäten vollkommen verkennt- kann ja eigentlich nicht sein nach so lange Jahren in deutschland. Sonst würde ich das als komplette Kampfansage verstehen- der will Dich doch wirklich ausnehmen wie eine Weihnachtsganz- ich meine, selbst wenn Du wolltest- um Ruhe zu haben- könntest Du den Schotter doch nicht aufbringen. HAt er eigentlich mal gesagt, was er zum Lebensunterhalt von sich und den Kindern beitragen will?Und ich meine, dass er einfach das Sorgerecht für die Kinder beantragen muss- um weiterhin so gut durchs Leben zu kommen. Dass seine Aussichten ansonsten auf nachehelichen Unterhalt suboptimal sind, wird er doch durch anwaltliche Beratung erfahren haben.Mir persönlich wäre inzwischen der Kragen geplatzt- Abbruch des Dialogs. Nein, echt, wenn ich sowas klese, dann fühle ich mich doch irgendwas von provoziert bis auf den arm genommen.Wie weit bist Du denn mit der alleinigen Zuweisung der Wohung? ( Habe derzeit vier Wochen Urlaub- und wo ich mich nciht mehr über meine RL'in aufregen kann, schafft das Dein Mann)
Benedikte

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Re

Antwort von shortie am 15.05.2004, 20:23 Uhr

ich kann nur sagen, dass es noch mehr von der sorte wie elisabeths mann gibt. habe auch so einen, wahrscheinlích sein zwilling. halte mich auch nicht für blöd, aber für verliebt gewesen. bin und bleibe auch noch mit ihm zusammen, keine ahnung, auf was für ideen meiner sonst kommt.
(meiner ist sich sicher, dass unsere stechpalme der besagte eurobaum ist...)

lg
shortie

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von was soll erleben?

Antwort von Pia Anna am 17.05.2004, 10:24 Uhr

liebe Elisabeth, hast du das wirklich gefragt? Bist du seine Mutter oder Ex-Frau?

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Re: von was soll erleben?

Antwort von lucile am 17.05.2004, 11:11 Uhr

Ich schliesse mich bei dieser Frage einfach mal an.

Immerhin hat er sich bisher sehr gut durchzuschlagen gewusst. Gutverdienende Frau, ist in Europa, bisher war der Kühlschrank voll, Du möchtest es ihm Recht machen. Ey, das nenne ich eine glatte Leistung.
Und! er wird auch weiterhin für sich sorgen können.
Wenn denn dann Du doch nicht so wirklich dazu bereit sein solltest ihm sein Leben zu finanzieren, steht bestimmt an der nächsten Ecke die nächste auf, die dazu bereit ist. Wetten?

Grüsse
Lucile

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Re: von was soll erleben?

Antwort von Rob am 17.05.2004, 11:48 Uhr

Hi Pia Anna und Lucille,
so ist nun mal die rechtliche Lage: nach einer Trennung bekommt der "Nichtverdiener" (den ist er nun mal, egal ob er sich das wenigstens teilweise selbst zuzuschreiben hat) erst einmal Geld vom "Verdiener".
Das es im Leben meistens so ist, dass es Väter sind, die den Müttern alimentieren müssen, ist eher den Umständen zuzuschreiben. Aber die rechtliche Lage ist nicht von der Geschlechterfrage abnhängig...
Gruß, Rob

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Du weisst, dass ich das nicht gemeint habe, Rob

Antwort von lucile am 17.05.2004, 20:06 Uhr

Wie man den Schreiben Elisabeths entnehmen kann, hat er seinen Teil der Abmachung, sprich der "Arbeit an Herd und in Heim" nicht erfüllt.

Das kritisiere ich.

Betrachte ich die vielen Klagen unserer männlichen Mitbürger, die Frauen, die Erziehungsarbeit an Heim und Herd geleistet haben, als "faule xxxx" betiteln, weil sie später in Folge dieser Abmachung (er Beruf, sie zu Hause) nicht mehr bereit sind für die Arbeitsleistung Familie zu zahlen.

Das ist zwar nur ein kleiner, nichtsdestotrotz feiner Unterschied.
Und gewiefte Faulheit noch belohnen, wenn das Rechtens sein soll, bitteschön.

Ich behalte mir vor, dass bei Männlein wie Weiblein bescheiden zu nennen.

Grüsse
Heike

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Re: bei Männlein wie Weiblein bescheiden ...

Antwort von Rob am 17.05.2004, 23:21 Uhr

Hi Heike, klar ist das "bescheiden". Das ist hier aber nicht die Frage, sondern es geht hier darum, das DER STAAT sich hier aus der Rolle des Zahlungspflichtigen heraushalten will.
Deshalb, und nicht weil er etwas geleistet haben soll, ist er unterhaltsberechtigt.
Die Abmachung "er arbeitet, sie macht den Haushalt" sollte in meinen Augen allerdings auch irgendwann erloschen. Spätestens wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind.
Ist ein schwieriges Thema, klar ist aber das Männer meistens die grossen Verlierer bei Scheidungen sind.
Gruß, Rob
PS: Ich hege Sympathie für Elisabeth und schätze ihre Beiträge glaube ich wohl richtig ein. Aber tausche mal die Namen und die Geschlechter aus. Da hätte "er" schlechte Karten...

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Re: bei Männlein wie Weiblein bescheiden ...

Antwort von lucile am 17.05.2004, 23:45 Uhr

Hallo Rob

Ich könnte Dir eine Geschichte erzählen, da Du vermutlich nur noch mit dem Kopf schütteln würdest.

Ein Mann, der gut verdient und seine Einkünfte nicht verstecken kann, ist Zahlemann. Das trifft umgekehrt auch Frauen und das in zunehmender Zahl. Ich mag das typische hier Frau dort Mann irgendwie gar nicht mehr so glauben. Jedenfalls ändert sich einiges.
Ein Mann aber, der skrupellos und gewieft genug ist einen Eiertanz mit dt. Rechtssprechung und dt. Moral zu spielen, kann sich eine goldene Nase holen.
Das beste dabei ist, es stehen Anwälte, Richter, Ämter (egal ob FA, JA oder AA) dabei und zucken nur hilflos die Schultern. Selbstredend könnte das auch eine Frau. Solche sind mir bisher aber nocht nicht begegnet *gg*.

Es gibt übrigens Studien, dass sich diese Belastung nach einigen Jahren dreht und die Frauen die sind, die mit weitaus weniger Geld auskommen - zumindest in der derzeit gängigen Konstellation.

Vielleicht bin ich ja solch ein ausserordentlicher Mensch, dass ausgerechnet in meinem Umfeld sehr viele Frauen sind, die entweder die Verdiener sind oder ausgerechnet zu den Scheidungsverlierern gehören. Da es sich hierbei aber um Frauen aus der ganzen BRD handelt, mag ich das altbekannte Lied vom abgezockten Mann so langsam nicht mehr hören. Jeder Mann hat heute die Gelegenheit zu Hause zu bleiben, er muss es nur mit seinem Stolz vereinbaren können. Ergo hat jeder Mann die Möglichkeit sich nach der Scheidung von seiner Exfrau unterhalten zu lassen.

Die grosse Zahl derer, die sich beklagen wie ihnen achsomies geschieht, kannst Du vermutlich um eine beachtliche Zahl von MÄnnern kürzen, die erst zu dem Zeitpunkt, da sie sämtliche Gunst und Achtung mit den Füssen getreten hatten und somit auch verspielt hatten, erkannten, dass es hier tatsächlich um Kinder geht und sie nun doch etwas verlieren. Denen aber ist es beileibe nicht wirklich darum für ihre Kinder etwas zu tun (das hätten sie immerhin auch schon früher tun können). Die fühlen sich leider mitunter nur allzuwohl in ihrer auferlegten Opferrolle. Wer jammert bekommt Aufmerksamkeit und findet bestimmt stets rechtzeitig ein Schlupfloch um ungestört weiterjammern zu können.

Ich sehe diese ganze Thematik inzwischen mehr als kritisch und bin ehrlich nicht mehr bereit die Frau als die typische Abzockerin anzusehen.... auch wenn das eine ganze Weile so war.

Grüsse
Heike

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Re: bei Männlein wie Weiblein bescheiden ...

Antwort von Pia Anna am 18.05.2004, 10:27 Uhr

Wie lange zahlt man denn Trennungsunterhalt?
Kann gar nicht glauben, dass wenn man sich trennt und arbeitete und die Kinder hat auch noch dem arbeitsfähigen Exmann was zahlen sollte. (Auch bei Geschlechtertausch würde ich das unlogisch finden.
Wenn das so sein sollte, bin ich ja nun doch froh, dass ich bei meinem Ex geblieben bin (offiziell). Hab so schon kein Geld und wenn ich nun auch noch ausgezogen wäre, müsste ich nicht nur für mich und das Kind arbeiten (und nebenher Kind und Haushalt machen), sondern auch noch für ihn. Wenn ich noch bei ihm wohne, muss ich ihn also nicht finanzieren. Ist doch iregndwie ein Knebelvertrag, oder? Der Mann kann (oder wenn die Geschlechterverteilung anders wäre, die Frau - hallo Rob) also allein leben, nichts arbeiten und von der Frau sich füttern lassen, während die zusieht wie sie Kind, Haushalt und Job zusammenbekommt. Denn (hallo Elisabeth) von was soll der Arme denn leben..Hab ich das wirklich richtig verstanden?

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Nicht ganz

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 18.05.2004, 10:59 Uhr

Hallo,

ich möchte das hier mal zumindest von der rechtlichen Seite klarstellen:

VOR der Scheidung muß Trennungsunterhalt gezahlt werden. Diese Unterhalt basiert auf den ehelichen Verhältnissen. Und da mein Mann während der Ehe nicht gearbeitet hat und ich ihm indirekt Unterhalt gezahlt habe (indem ich Essen, Miete, Kleidung bezahlt habe), steht ihm dieser Unterhalt einfach zu. NOCH sind wir ja nicht geschieden. Während der Ehe - und die ist erst mit der Scheidung beendet - ist der "Verdienende" dem "Nicht Verdienenden" zu Unterhalt verpflichtet. Insofern werde ich damit ja auch nicht gezwungen, bei ihm zu bleiben, denn egal ob ich den Unterhalt direkt oder indirekt zahle, zahlen muß ich doch. Der Antrag auf ALHI meines Mannes wurde ja aus genau diesem Grunde abgelehnt, nämlich weil ich gut verdiene und ihm unterhaltsverpflichtet bin (egal ob die Ehe glücklich ist oder unglücklich und auch unabhängig davon, ob er für diesen Unterhalt eine "Gegenleistung" erbringt, denn solange wir verheiratet sind, ist das unsere Privatsache, ob ich meinem arbeitslosen Mann die Pantoffeln hinterhertrage oder ihn zur Mitarbeit verdonnere *grins*).

NACH der Scheidung sieht das aber anders aus. Dann mischt sich der Staat sehr wohl ein, was die "Arbeitsverpflichtung" angeht. Das ist einerseits gut so, denn so kann ein arbeitsunwilliger Unterhaltsverpflichteter zur Arbeit verdonnert werden. Aber das hat auch Nachteile, denn so werden Kinder zu "Vermögen", der wer die Kinder hat, hat das Recht auf Geld vom anderen. Ich finde das persönlich etwas unglücklich, aber eine Lösung gibt es wohl nicht, denn die Kinder müssen natürlich finanziell versorgt sein. Aber ganz unabhängig davon, ob ich das gerecht finde oder nicht: Der, der die Kinder nicht dauernd hat, ist den Kindern zum Unterhalt verpflichtet, und der, der mehr verdient, ist dem jeweils anderen zum Unterhalt verpflichtet. Das wird sich bei uns etwa wegpfeifen - immer vorausgesetzt, ich bekomme das ABR, wovon ich aber ausgehe. Nach der Scheidung hat mein Mann also eine erhöhte Unterhaltsverpflichtung (den Kindern gegenüber) und wird notfalls vom Richter zur Arbeit verdonnert. Und dann werde ich ihm wohl auch nichts mehr zahlen müssen, weil dann der Kindesunterhalt gegen den nachehelichen Unterhalt verrechnet wird.

Obwohl ich (derzeit noch) die "Leidtragende" dieser Regelung bin, finde ich sie doch im Großen und Ganzen nachvollziehbar. Gerecht kann eine solche Regelung nie sein, denn es gibt viel zu viele Gründe, warum einer etwas macht oder nicht macht. Wer soll den beurteilen, ob mein Mann nicht arbeitet, weil er faul ist oder weil er wirklich nichts findet, oder möglicherweise sogar, weil ich ihn nicht arbeiten lasse?

Und noch was: Vor Gericht wird RECHT gesprochen, nicht GERECHTIGKEIT hergestellt. (Mal abgesehen davon, daß mein Mann und ich im Moment sicher sehr verschiedene Vorstellungen von Gerechtigkeit haben.)

So, das war mein Kommentar zur Rechtslage. Was mich aber nicht daran hindert, meinen Mann weiterhin für einen faulen Idioten zu halten *fg*.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

P.S. Kleine Anekdote am Rande: Vorgestern brachte mein Mann mich mal wieder gekonnt auf die Palme und ich wurde etwas lauter. Er sagte, es wäre verboten, jemanden anzuschreien. Woraufhin ich sagte (schrie), daß ich ihn anschreien dürfe, solange ich seine Wohnung, sein Essen und seine Klamotten bezahle, irgendetwas müsse ich doch für mein Geld bekommen, und wenn es nur ein Ziel für meine Wutanfälle wäre. Daraufhin ging er verdutzt seiner Wege....

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Re: Nicht ganz... und es gibt dann noch ein paar Mittel und Wege

Antwort von lucile am 18.05.2004, 12:08 Uhr

um die Unterhaltspflicht ausdehnen zu können.

Andersrum gibt es eine Anzahl an Mittel und Wegen sich dauerhaft auf illegalem, jedoch nicht öffentlichem Interesse unterliegenden Schleichwegen, der Unterhaltspflicht zu entziehen.

Ergo: Es gibt immer Wege, hierrum oder dortrum. Es ist jedoch stets die Frage wieviel Energie man selbst für diesen Zinnober bereit ist aufzubringen.
Manche kleinen Geister sollen sowas in der Tat zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben, hört man allenthalben munkeln.

Mein Ding ist es nicht.

LG
Heike

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