Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von tristezza am 26.09.2004, 17:04 Uhr

was bin ich doch nur für eine Mami und Ehefrau :-(

Darf ich mich kurz vorstellen?

37 Jahre alt, Kind 3 Jahre alt, nicht allein erziehend, trotzdem habe ich ein Problem, das hierhin gehört.

Mein Mann trägt mich auf Händen. Er ist ein ganz lieber Papi, ein sehr verständnisvoller Ehemann, wir sind seit 9 Jahren verheiratet, seit 15 Jahren zusammen. Wir haben zwar manchmal kleine Auseinandersetzungen, aber alles im Rahmen, lachen viel, alles paletti? Dachte ich auch bis vor kurzem.

Ich habe meinen Mann nie betrogen, war auch nie nahe dran, obwohl ich immer sehr viel mit Männern zu tun hatte, aber das interessierte mich nie die Bohne.

Wenn ich dann in meinem Bekanntenkreis mitkriegte, wie wieder eine Ehe zerrüttete, weil sich einer der beiden für jemand anders entschieden hatte, dann hatte ich dafür nur Verachtung übrig.

Die Kinder taten mir besonders leid.

Die Erwachsenen hingegen fand ich einfach nur dumm.

Wenn nicht grad wirklich Gründe vorlagen, die eine Trennung unumgänglich machten - das gibt es natürlich auch, habe ich selbst aus nächster Nähe erlebt - fand und finde ich immer noch: Mensch, gebt euch Mühe, den Kindern zuliebe, und lasst einfach die Hormone beiseite. So hochnäsig war ich.

Und jetzt? Jetzt hat es mich erwischt.

Habe mich verliebt, obwohl ich in einer glücklichen Beziehung lebe. Ich wusste nicht, dass es das überhaupt gibt. Dachte immer, wenn jemand in eine Ehe eindringen kann, dann weil was schief läuft.

Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass nichts passiert ist. Er ist nämlich auch verheiratet. Und ich bin zum Glück in der Lage, vernünftig sein zu können. Und er ist oberseriös.

Das Problem? Ich leide mich fast zu Tode. Auch wenn nichts passiert ist.

Ich versuche, besagtem männlichen Wesen möglichst aus dem Weg zu gehen.

Mein Partner hat dies nämlich alles nicht verdient. Die andere Familie natürlich auch nicht. Sohnemann auch nicht.

Nur: was kann ich tun, damit ich wieder rauskomme? Damit meine ich: diese Traurigkeit. Dieser Schmerz. Soll ich jetzt zum Arzt und mir Stimmungsaufheller verschreiben lassen? Das darf doch wohl nicht wahr sein.

Die Umwelt spricht mich darauf an. Sie finden mich verändert. Bin ich auch. Obwohl ich eigentlich gut drauf bin.

Nur wenn ich einen Moment für mich habe, dann überkommt es mich. Bin auch die ganze Zeit am Heulen. Wie reagiert mein Mann? Der hat Verständnis und glaubt, ich sei einfach überlastet. Ich möchte ihm natürlich auch nichts sagen, es gibt ja auch nichts zu sagen.

Ich habe mich hier gemeldet, weil mir vielleicht jemand von euch helfen kann, wie ich es anstellen soll, dass ich mich wieder "ent-liebe". Ich schäme mich richtig. "Er" hat gegenüber mir zum Glück auch keine Anstalten gemacht. Dazu ist er ein viel zu seriöser Familienvater. Aber er muss gar nichts sagen, es ist sowieso klar und durch die Blume hat er es mir sowieso schon mitgeteilt. Sogar unabhängige Dritte haben unsere, tja, wie soll man das nennen - bemerkt.

Wie kann ich nur so doof sein. Aber es ist nun mal passiert, das heisst, zum Glück ist nichts passiert. Aber ich möchte einfach meine Gefühle wieder in den Griff bekommen, bevor ich zwei Familien unglücklich mache. Wie gesagt, aus dem Weg gehen, geht nur bis zu einem gewissen Punkt. Manchmal müssen wir uns treffen oder miteinander telefonieren. Sogar meine Mami hat es schon bemerkt. Sie sagt nichts, schaut mich nur an.

Frage an euch:

- Kann man sich verlieben, obwohl man einen lieben Partner hat, den man liebt, und der einen auf Händen trägt?

- Wie kriegt man seine Gefühle am besten in den Griff?

Eine tieftraurige Tristezza.

 
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